Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

354 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Sexualverbrechen, BAO Cold Cases ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 12:20
Zitat von GrillageGrillage schrieb:So so, wenn Du "einen Mordfall analysierst", gerücksichtigst Du "stets die Gesamtheit der Umstände". Und woher nimmst Du "die Gesamtheit der Umstände" in einem Fall wie diesen?! Wir haben doch hier nur extrem bruchstückhafte Informationen. Seine eigenen Spekulationen da als systematische Analyse darzustellen, finde ich schon sehr anmaßend.

Und noch schlimmer finde ich, dass Du nur diese seltsamen Andeutungen machst. Was willst Du denn damit sagen? Dass das blaue Flecken sind und man damit "aus der Gesamtheit der Umstände" schließen kann, dass Zeynep in ihrem häuslichen Umfeld misshandelt wurde?
Ich sehe nicht, dass da überhaupt Flecken sind, ich denke das ist ein leichter Schatten, der der schlechten Qualität der Fotografie geschuldet ist. Das Bild schein in einem Innenraum aufgenommen worden zu sein. Damals gab es noch keine Digitalkameras, die per Automatik unter jeglichen widrigen Lichtverhältnissen gute Bilder geschossen haben. Für schlechte Lichtverhältnisse brauchte man eigentlich einen anderen Film als für Außenaufnahmen (höhere ISO-Werte). Aber da Fotografieren (Ausrüstung, Filmkauf und Entwicklung) teuer war, hat laum jemand extra einen neuen Film eingelegt, nur weil er ein paar Fotos einer Familienfeier in schlecht belichteten Räumen schießen wollten.
Für mich ist dieses Bild ein Ausschnitt aus einem größeren Bild und keine Porträtaufnahme von Zeynep. Rechts neben ihr (aus unserer Sicht) sitzt mindestens noch eine weitere Person, deren Arm sie festhält. Von der Proportion des Armes her würde ich denken, dass es ebenfall ein Kind etwa in ihrerer Größe ist. Vielleicht sitzt dieses Kind auf dem Schoß einer erwachsenen Person, die eine rötliche Bluse oder Kleid trägt. Man sieht meine ich rechts neben Zeynep nämlich en Ansatz einer Schulter, die viel höher ist als Zeyneps Schulter. Das passt von den Proportionen aber nicht zu dem kleinen Händchen, das Zeynep mit ihrer rechten Hand festhält.
Ich denke also, dass das eigentliche Motiv des Fotos mehrere Personen sind, die auf einem Sofa sitzen und dass Zeynep daraus ausgeschnitten und vergrößert wurde.

Zeyneps Haut hat auf dem Bild doch insgesamt einen bräunlichen Unterton. Ich denke das ist einfach den Lichtverhältnissen im Raum geschuldet. Und diese dunklere Verfärbung auf dem Handrücken ist ein Schatten, durch den die Haut da noch dunkler aussieht.
@Grillage
Da stimme ich dir vollkommen zu, und das unterschreibe ich.


melden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 12:20
Zitat von WMWM schrieb:Könnte es sich um einen sogenannten "Ehrenmord" gehandelt haben, also dass das Mädchen wegen an ihr begangenen sexuellen Missbrauch als "entehrt" betrachtet wurde und nicht etwa derjenige, der die Tat begangen hat?
Dieser Zeitungsartikel ist von 2009 und Wolfgang Rahmer der damals für den Märkischen Kreis zuständige Oberstaatsanwalt. Er hat zumindest damals einen Ehrenmord als Motiv für möglich gehalten:
Am 15. November 1986 wurde die Leiche der damals etwa fünfjährigen Ipek in Neuenrade gefunden. Das kleine türkische Mädchen hing mit durchschnittener Kehle in einem Weidezaun gegenüber seines Elternhauses, in dem sich zur Tatzeit zahlreiche Angehörige aufhielten. Im Gespräch mit der WR erinnert sich Wolfgang Rahmer: „Es könnte ein Ehrenmord gewesen sein. Doch es ließ sich nicht ermitteln, ob ein Angehöriger der Täter war oder die Tötung im Zusammenhang mit einer ähnlich gelagerten Tat aus dem Arnsberger Gerichtsbezirk stand."
Quelle: https://www.wr.de/daten-archiv/article587661/vater-war-der-taeter-und-bleibt-unbekannt.html

Ich denke, dass er nicht der 1986 für den Fall zuständige Staatsanwalt war, immerhin lag der Mord 2009 schon 23 Jahre zurück, sondern nehem an, dass er sich für das Interview nur grob in die verschiedenen Fälle eingelesen hat (der Artikel berichtet über die ungeklärten Altfälle im Märkischen Kreis).
Auf den ersten Blick würde ich annehmen, dass ein Ehrenmord offenbar das damals von den Ermittlern das als am wahrscheinlichsten angenommene Motiv war, weil es das einzige ist, was in dem kurzen Statement überhaupt erwähnt wird. Gäbe es andere, als wahrscheinlicher angenommene Motive, hätte ich eben erwartet, dass diese benannt werden, und nicht ein Motiv, was man nur nebenbei "als auch möglich, aber weniger wahrscheinlich als die anderen" annimmt.

Allerdings frage ich mich dabei schon, wie lange der Oberstaatsanwalt und der Journalist über jeden einzelnen Fall gesprochen haben und wie viel der OStA sonst noch so zu diesem Fall gesagt hat, woraus der Journalist dann für jeden der abgehandelten Fälle zwei oder drei Sätze herausgepickt hat. Aus journalistischer Sicht ist ein "Ehrenmord" sicher interessanter, weil reißerischer, mysteriöser und befremdlicher als ein "Sexualdelikt". Für mich mögen da durchaus auch fremdenfeindliche Vorurteile mit reinspielen - ausdrücklich nicht beim StA, vielleicht auch nicht beim Journalisten persönlich, sondern die dieser bei den Lesern des Artikelchens vermutet und bedient.
Insofern weiß ich nicht recht, wie ernst man das nehmen kann. Aber ich denke, dass man sich nach dem Artukel zumindest sicher sein kann, dass die Ermittler einen Ehrenmord zumindest als ein mögliches und nicht wirklich unwahrscheinliches Motiv in Erwägung gezogen haben. (Ich denke, der OStA bezieht sich auf Ermittlungsergebnisse und -beurteilungen aus der Zeit kurz nach der Tat, also von 1986/87 und nicht auf zwischenzeitlich neu durchgeführte Bewertungen.)

Wobei ich wiederum auch nicht sagen kann, was denn die Ermittler damals selbst unter einem Ehrenmord verstanden haben und was damit gemeint sein könnte. Für mich ist das ein Begriff, den ich nicht wirklich mit Inhalt füllen kann. Mir schwirrt da sowas von Vätern und Brüdern, die die Tochter/Schwester ermorden, weil sie nicht dulden wollen, dass sie einen westlichen Lebensstil führt, im Kopf rum. Diese Vorstellung ist aber doch sehr von den medialen Berichterstattungen und gesellschaftlichen Ansichten der letzen 10 Jahre geprägt und ich kann absolut nicht einschätzen, was sich denn wohl deutsche Ermittler vor 39 Jahren darunter vorgestellt haben, wenn sie von einem Ehrenmord gesprochen haben.


1x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 12:41
Zitat von Ninchen694Ninchen694 schrieb:Für mich ist das ein Foto geschossen auf einer Hochzeit. Das auf der Hand ein Hennatattoo vom Hennaabend. Aber nochmal: ich frage mich nach dem Zusammenhang?
Meiner Einschätzung nach wurde das Foto nicht auf einer Hochzeit aufgenommen. Die typische Musterung des Sofas bzw. des Tuchs, das zum Schutz des Sofas damals verwendet wurde, deutet vielmehr auf eine Wohnumgebung hin. Ein ähnliches Muster war früher in vielen türkischen Wohnungen verbreitet und wurde teilweise auch als Vorhang verwendet. Das kenne ich noch von meinem Großeltern. Zudem handelt es sich nicht um Henna; wie bereits @Grillage oben beschreiben hat, sind die Lichtverhältnisse dafür verantwortlich, dass dieser Eindruck entsteht.


melden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 13:03
Es wird hier zum Teil der Eindruck erweckt als wäre das Hauses welches Zeyneps Vater kaufen wollte das Haus der Häuser. Es war bestimmt nicht das einzige Haus welches man in der Umgebung potentiell hätte kaufen können. Zudem hat man keinerlei Infos wie konkret der Gedanke wirklich war das Haus zu kaufen. Einen Mord zu begehen nur weil jemand mit dem Gedanken spielt ein Haus zu kaufen halte ich für nicht sehr realistisch.


2x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 13:25
@blackeagle
Das ist doch aber was ihr denkt bzw vermutet und nicht was ihr wisst. Oder warst du bei der Aufnahme dabei? Wenn nicht, schließe doch bitte nicht einfach andere Sichtweisen aus.
Das Foto kann doch auch zuhause vor der Hochzeit fotografiert worden sein, oder danach. Oder nach oder auf dem Hennaabend (welcher auch mal zuhause gefeiert wird). Es kann auch Henna plus Schatten sein. Es gibt Henna in verschiedenen Farben, gerne auch in dunklem Rot, Henna verblasst nach der Zeit, etc., etc.

Aber wie auch immer, ich sehe nach wie vor keinen Zusammenhang zwischen dem Foto und dem dort sichtbaren Schatten/Henna/Muttermal/whatever und der Tat.


1x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 13:34
Zitat von dergärtner01dergärtner01 schrieb:Es wird hier zum Teil der Eindruck erweckt als wäre das Hauses welches Zeyneps Vater kaufen wollte das Haus der Häuser. Es war bestimmt nicht das einzige Haus welches man in der Umgebung potentiell hätte kaufen können. Zudem hat man keinerlei Infos wie konkret der Gedanke wirklich war das Haus zu kaufen. Einen Mord zu begehen nur weil jemand mit dem Gedanken spielt ein Haus zu kaufen halte ich für nicht sehr realistisch.
Da stimme ich vollkommen zu. Vor allem nicht zu der Zeit und in der Gegend.

Hier ist ein Bild von dem Wohnhaus, was wohl etwa zur Tatzeit aufgenommen wurde:

Zeynep Wohnhaus
Bildquelle: https://www.zdfheute.de/panorama/kriminalitaet/aktenzeichen-xy-november-2025-cold-case-fuenfjaehrige-ermordet-100.html

Das Haus lag in einer relativ abgesonderten Wohnsiedlung ganz am Stadtrand der Kleinstadt Neuenrade. In unmittelbarer Nähe standen mehrer fast baugleiche Mehrfamilienwohnhäuser.
Die Straßen dort befinden sich auch heute immer noch am äußeren Stadtrand, aber inzwischen hat sich die Stadt deutlich ausgeweitet und Baulücken wurden geschlossen, so dass die Siedlung nicht mehr so abseit gelegen ist.
Man sieht dem Haus deutlich an, dass es schon damals relativ alt war und wenig in den Erhalt und die Modernisierung gesteckt wurde. Die meisten deutschen waren sich damals schon viel zu fein, um so ein Haus für sich zu kaufen. Mag sein, dass es innerhalb der türkischen Community in der Siedlung mehrere Interessenten gab, aber das was mit Sicherheit keine einmalige Gelegenheit. Solche unsanierten Mehrfamilienhäuser gab es damals zu Hauf in der Region, v.a. in den Städten Neuenrade, Werdohl, Plettenberg, Altena, Iserlohn, bis Hagen, die alle sehr durch die Metallindustrie geprägt waren und in denen es ganze Siedlungen mit Wohnhäusern als günstige Arbeiterunterkünfte in diesem Stiel gab und gibt.
Und ehrlich kann ich mir auch nicht vorstellen, dass jemand ein kleines Mädchen brutal tötet, die Leiche auch noch so demütigend entblößt, nur um einen Konkurrenten am Hauskauf zu hindern. Es ging hier nicht um einen einmalige Luxusimmobilie, für die die Interessenten Schlange gestanden haben dürften.

Ich verstehe auch nicht, wieso man nicht erst mal wortwörtlich nimmt, was in dem Film gezeigt wurde: zwei Männer versuchen den Vater zu kontaktieren, um anzubieten, beim Hauskauf miteinzusteigen. Die Frau sagt, der Vater überlege das Haus zu kaufen, der Kaufpreis sei aber eben auch viel Geld für die Familie, woraufhin die Männer sagen, genau deshalb könnte man ja überlegen, es gemeinsam zu erwerben.
Das kann man doch auch erstmal als eine Idee, ein freundliches Angebot, vielleicht sogar eine Chance, den Hauskauf tatsächlich realisieren zu können auffassen. Wie kommt man dann dazu, darin den Versuch einer "feindlichen Drohung" zu sehen, bis hin zum Mordmotiv?!?!?! Ist mir echt schleierhaft.
Zitat von Ninchen694Ninchen694 schrieb:Das Foto kann doch auch zuhause vor der Hochzeit fotografiert worden sein, oder danach. Oder nach oder auf dem Hennaabend (welcher auch mal zuhause gefeiert wird). Es kann auch Henna plus Schatten sein. Es gibt Henna in verschiedenen Farben, gerne auch in dunklem Rot, Henna verblasst nach der Zeit, etc., etc.
Am Hennaabend werden aber doch nicht einfach breitflächige, formlose Flecke oder Kleckse auf die Hände der Frauen gebracht, sondern kunstvolle Verzierungen.


1x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 13:37
@Grillage
Sehe ich absolut genauso! Für mich war das eine gute Gelegenheit für die Familie(n) dort, aber keine Goldmiene. Und das Angebot als gemeinschaftlichen Kauf wirkte auf mich auch nicht bedrohlich. Ich denke hätte es bedrohlich wirken sollen, haben Film und Fernsehen nicht zuletzt die Möglichkeit der Hintergrundmusik.

Bzgl Hennaabend oder Hennatattoo ansich, kann ich persönlich nicht erkennen, ob das ein formloser Klecks ist oder ein kleines Muster.
Für mich ist das, was auch immer auf der Hand ist oder nicht ist, aber ehrlichgesagt nicht weiter diskussionsbedürftig.


1x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 13:41
Was ich neulich schon fragen wollte.
Handelt es sich bei diesen Häusern eigentlich um sogenannte Schlichthäuser/- Wohnungen?

Schlichthaus – Wikipedia https://share.google/7nGKK3jbB0svvSnoN

Mancher kennt sie vielleicht auch von der Asternweg Dokureihe.

Falls ja wäre der Kaufpreis vielleicht gar nicht so hoch gewesen.


melden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 13:42
Zitat von Ninchen694Ninchen694 schrieb:Sehe ich absolut genauso! Für mich war das eine gute Gelegenheit für die Familie(n) dort, aber keine Goldmiene. Und das Angebot als gemeinschaftlichen Kauf wirkte auf mich auch nicht bedrohlich. Ich denke hätte es bedrohlich wirken sollen, haben Film und Fernsehen nicht zuletzt die Möglichkeit der Hintergrundmusik
Ja genau, im Film hätte man doch ganz andere Möglichkeiten gehabt, die Szene als bedrohlich oder als versuchte Bedrohung darzustellen. Die beiden Klingelmänner hätte versuchen können, sich an der Frau vorbei in die Wohnung zu drängen. Oder sie hätten dem Vater ausrichten lassen, dass sie morgen "seien Aufwartung" erwarten und er schon sehen wird, was er davon hat, wenn er ihr Angebot nicht annimmt. Oder man hätte sie sagen lassen, dass sie ihm ja nun schon mehrmals das Angebot gemacht haben, wieso er denn immer noch zögert, es anzunehmen. Oder die Eltern, die sich unterhalten haben, als es an der Tür klingelt, hätten gesagt, dass das "hoffentlich nicht Mustafa und XY sind, die schon wieder auf eine Entscheidung zum Hauskauf drängeln" etc. etc.
Das war viel zu wenig eindeutig als Bedrohung dargestellt, als dass es hätte eine darstellen sollen.


melden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 13:45
Zitat von dergärtner01dergärtner01 schrieb:Es wird hier zum Teil der Eindruck erweckt als wäre das Hauses welches Zeyneps Vater kaufen wollte das Haus der Häuser. Es war bestimmt nicht das einzige Haus welches man in der Umgebung potentiell hätte kaufen können. Zudem hat man keinerlei Infos wie konkret der Gedanke wirklich war das Haus zu kaufen. Einen Mord zu begehen nur weil jemand mit dem Gedanken spielt ein Haus zu kaufen halte ich für nicht sehr realistisch.
Stimmt. Es ist doch nicht einmal klar, dass überhaupt ein Haus gekauft werden sollte. Daher sind auch Diskussionen über Finanzierungskosten, Zinsen etc. 100% abhängig von der in XY vermittelten Information.

Aber es kommen doch keine zwei Dorfbewohner abends vor dem Schlafengehen vorbei um das zu diskutieren und verfolgen diesen Gedanken nach dem Tod der Tochter nicht weiter.

Die Zusammenarbeit der Dorfgemeinschaft mit den Ermittlungsbehörden war erklärtermaßen schlecht.

Wie schon geschildert glaube ich eher, dass ein Zusammenhang zwischen diesem Besuch und dem Mord besteht, was man den Ermittlern nicht auf die Nase gebunden hat, sondern auf die Geschichte mit dem Haus auswich.


melden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 13:45
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Auf den ersten Blick würde ich annehmen, dass ein Ehrenmord offenbar das damals von den Ermittlern das als am wahrscheinlichsten angenommene Motiv war, weil es das einzige ist, was in dem kurzen Statement überhaupt erwähnt wird.
Was ist mit der Szene im XY-Beitrag, in der der Bruder gefragt wird, ob er auch gut auf seine Schwester aufpasse? (zwischen Min. 3 und 4)

Quelle: https://www.zdf.de/play/magazine/aktenzeichen-xy-ungeloest-110/aktenzeichen-xy-ungeloest-vom-26-november-2025-100


Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der Vater des Mädchens deshalb ein Haus kaufen wollte, um sich dem Zugriff der anderen Familienmitglieder etwas besser entziehen zu können. Vielleicht wollte er und seine Frau gerade für die Tochter, dass sie freier aufwachsen kann bzw. waren auch persönlich integrationswilliger als es von der Community erwünscht war.


1x zitiert1x verlinktmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 13:45
Zitat von WMWM schrieb:Könnte es vielleicht sein, dass der Wunsch des Hauskaufes auch darin begründet ist, weil die Familie von Ceynep gerne etwas unabhängiger von der Community sein wollte und mehr bestimmen wollte, wer ein- und ausgeht?
Ja, diesen Eindruck habe ich auch. Ein eigenes Haus bedeutet nicht nur finanzielle Vorteile und Schutz vor Kündigung, sondern auch mehr persönlichen Freiraum. Als Hauseigentümer bzw. Vermieter hätte der Vater / die Familie z.B. selbst entscheiden können, wer mit ihnen im Haus wohnt. Die beiden Männer etwa, die sich am Hauskauf beteiligen wollten, gehörten anscheinend nicht zu den Favoriten (obwohl ihre Beteiligung die Finanzierung sicher erleichtert hätte).

Die konkreten Ursachen für die Ablehnung erfährt man nicht, aber möglicherweise lagen sie ja im früheren Verhalten der beiden, evtl. auch gegenüber den Kindern oder speziell Zeyneb? Im Film fällt auf, dass die Mutter ihren Mann sofort zurückhält, als er auf das Klopfen hin zur Tür gehen will, und dann selbst die Besucher an der Tür abweist. Auf mich wirkt die Szene so, als wolle die Mutter den direkten Kontakt der Männer zum Vater verhindern, weil sie womöglich Angst hat, er könne ihrem Beteiligungswunsch doch noch nachgeben.

Vielleicht wohnten die beiden Männer zum Zeitpunkt der Tat ja mit im Haus (daher evtl. auch ihr Wunsch, sich am Kauf zu beteiligen), und die Mutter hatte schon damals Befürchtungen im Hinblick auf ihre Kinder / Zeynep? Das muss sie der Polizei gegenüber nicht geäußert haben, weil sie die Nachbarn vielleicht nicht aktiv in Verdacht bringen wollte, auch kann es nur eine eher unbewusste Ahnung von ihr gewesen sein. Es wird dazu nichts konkret gesagt, eher durch die filmische Darstellung subtil angedeutet. Auf jeden Fall muss es Gründe für die ablehnende Haltung besonders der Mutter den Männern gegenüber gegeben haben. Natürlich ist das Angebot einer Beteiligung am Hauskauf für sich genommen nicht bedrohlich, möglicherweise aber das, was hinter diesem Wunsch stecken könnte, z.B. dauerhaft Nähe zur Familie / zu den Kindern zu haben.


2x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 13:50
Zitat von rattichrattich schrieb:Das muss sie der Polizei gegenüber nicht geäußert haben, weil sie die Nachbarn vielleicht nicht aktiv in Verdacht bringen wollte, auch kann es nur eine eher unbewusste Ahnung von ihr gewesen sein.
Vielleicht hatte sie schlicht auch Angst um ihr Leben, wenn sie einen solchen Verdacht äußert und der sich bewahrheiten sollte bzw. darauf gehofft, dass die Ermittler es ohne ihr Zutun herausfinden, wenn es so wäre.


2x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 13:59
Zitat von WMWM schrieb:Vielleicht hatte sie schlicht auch Angst um ihr Leben, wenn sie einen solchen Verdacht äußert und der sich bewahrheiten sollte bzw. darauf gehofft, dass die Ermittler es ohne ihr Zutun herausfinden, wenn es so wäre.
Ja, natürlich, Angst um ihr eigenes Leben oder das Leben ihrer anderen Kinder wäre auch ein starkes Motiv, der Polizei gegenüber zu schweigen. Die Tat spricht ja für eine sehr irrationale / unreife Persönlichkeit, von der nicht viel Vernunft oder Überlegung zu erwarten ist.


melden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 14:02
Dieser Hauskauf, und das die beiden Männer da evtl. mit einsteigen wollten, dürfte doch überhaupt nicht relevant sein bei dem Mord an Zeynap mMn Warum diese Szene gezeigt wurde, da könnte eher der Grund sein, das wegen dem klingeln, und das Gespräch mit den Männern Zeynap dadurch wieder wach wurde. Und danach dann die Wohnung verlassen hat , warum auch immer.


1x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 14:05
Zeyneps Familie hat doch das Foto zur Verfügung gestellt um es in der Sendung zu zeigen, oder?
Wenn der Hauskauf evtl. eine Rolle gespielt haben könnte, wäre das dann nicht präziser dargestellt worden?


melden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

gestern um 14:14
Zitat von WMWM schrieb:Vielleicht hatte sie schlicht auch Angst um ihr Leben, wenn sie einen solchen Verdacht äußert und der sich bewahrheiten sollte bzw. darauf gehofft, dass die Ermittler es ohne ihr Zutun herausfinden, wenn es so wäre.
Sorry, aber was habt ihr den für ein Bild von diesen Menschen, die da damals in dieser Siedlung gelebt haben?!?!
Erst bringen sie ein kleines Mädchen um, um den Eltern den Hauskauf zu vergraulen, entblößen noch den Unterleib des kleinen Mädchens, damit es maximal demütigend und entwürdigend ist. Und dann bedrohen sie auch noch die Eltern mit dem Tod, wenn sie sich der deutschen Polizei anvertrauen?!?!
Das waren ganz normale Menschen die da gelebt haben, die meisten von denen haben damals sehr hart gearbeitet, um sich in Deutschland eine Existenz aufbauen zu können. Und viele von ihnen in Jobs, für die sich die Deutschen damals zu fein waren.
Es stimmt, dass türkische Einwanderer oft eher unter sich geblieben sind, das v.a. ältere Menschen von ihnen (die nachgeholten Eltern der eigentlichen Gastarbeiter) oft kein Deutsch gelernt haben und und deshalb ein sehr zurückgezogenes Leben geführt haben. Und dass diese Volksgruppe vielen Deutschen sehr lange fremd geblieben sind.
Aber sorry, das waren doch keine Gesetzlosen und Meuchelmörder, die mafiöse Struktueren aufgebaut und ihre Landsmänner erpresst, bedroht und ermordet haben!!!


1x zitiertmelden