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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

354 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Sexualverbrechen, BAO Cold Cases ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 00:49
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Die merkwürdige Geschichte mit dem Hauskauf kann ich gar nicht einordnen. Was hat das mit der Ermordung zu tun? Wollte man damit suggerieren, dass die Familie vermögend ist? Warum? Was hat das mit dem Mord zu tun?
Die beiden Männer waren just diejenigen, die (laut Filmfall) die Kleidung des Mädchens im Wald fanden. Vielleicht hat man sie daher in den Blick genommen …?


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 00:50
Zitat von SolarisASolarisA schrieb:Ich fand auch, dass die Aussage bei XY eher suggeriert hat, dass Überreste/Rückstände am Messer entdeckt und auf Saftpackungen, wie sie in türkischen Teestuben Verwendung finden, hingewiesen haben
Ich glaube nicht, dass Saftpackungen derart haltbare charackteristische Spuren hinterlassen.
Eher, dass das fehlende Messer aus der Teestube eine andere Besonderheit (z. B. dass etwas daran bereits kaputt war) aufwies, durch die das gefundene Messer zugeordnet werden konnte.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 01:03
Zitat von SolarisASolarisA schrieb:Die beiden Männer waren just diejenigen, die (laut Filmfall) die Kleidung des Mädchens im Wald fanden. Vielleicht hat man sie daher in den Blick genommen …?
Ja, dieser Zusammenhang lässt auch mich aufhorchen. Ich kann es noch nicht so richtig einordnen. Muss darüber nachdenken.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 01:09
Die Geschichte mit dem Hauskauf kann ich nur so einordnen, dass man auf möglicherweise bestehende Konflikte innerhalb dieser kleinen geschlossenen Welt hinweisen wollte, ohne dass man auf frühere Erklärungsmuster ("Ehrenmord" usw.) zurückgreifen wollte, die in heutiger Zeit leicht zu Fehldeutungen führen oder einen xenophoben Eindruck hinterlassen.

Es war sicher ein Balanceakt der Regie, dieses 80er-Jahre-Einwanderer-Milieu so in Szene zu setzen, dass es einerseits der damaligen Zeit gerecht wurde, zum anderen aber keine Fehleinschätzungen oder Stereotype der 80er unnötig aufwärmte.

Ich fand, dass die Menschen in ihrem freundlichen und liebevollen Umgang miteinander und in ihrem Familienleben sehr empathisch dargestellt wurden.

Die Reaktionen der Betroffenen, als die Tat bekannt wurde, gingen unter die Haut. Sehr gute Schauspieler. Insgesamt fand ich den Filmfall sehr gelungen.

Wen die Tat nun aufgeklärt werden kann, hat sich der Aufwand allemal gelohnt.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 01:11
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich glaube nicht, dass Saftpackungen derart haltbare charackteristische Spuren hinterlassen.
Eher, dass das fehlende Messer aus der Teestube eine andere Besonderheit (z. B. dass etwas daran bereits kaputt war) aufwies, durch die das gefundene Messer zugeordnet werden konnte.
Ich glaube auch nicht, dass Saftpackungen in einer Teestube einfach ungeöffnet auf den Tisch gestellt wurden, auf welchem ein Schweizer Taschenmesser lag. Oder würde man dem Gast zumuten, eine Saftpackung selbst aufzuschneiden. Für meine Begriffe war das Messer in der Küche. Und zu dieser hat nicht jeder Zugang. Alleine deswegen lässt sich ein Personenkreis ganz gut umschließen.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 01:20
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Für meine Begriffe war das Messer in der Küche
Oder am Tresen - falls eine Teestube so was hat.
Dazu koennte dann auch ein Gast drankommen - leichter als in die Kueche.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 01:37
Zitat von Delphi10Delphi10 schrieb:Die Kripo hat bestimmt jemanden in Verdacht und legt den jetzt rein. Vielleicht sogar eine Abhöraktion, um zu sehen, wie der Tatverdächtige auf die Meldung in der Sendung reagiert.
Kannst Dir bitte abgewöhnen, solche Aussage noch während der Sendung zu tätigen?
oder glaubst du wirklich die EB würden einfach so in der Sendung ungeprüfte Verdachtsäußerungen solcher telefonischer Hinweisgeber und klar verortbarer Verdächtigen preisgeben?

Ich versuche mich so an vier Wochen nach der Ausstrahlung zu gewöhnen.
Meist reichen mir aber auch ein zwei Allmy-Freunde, mit denen ich sowas über PN kommuniziere, um mich in meiner emotionalen Intelligenz bestätigen zu lassen.

Von daher von mir an Dich nochmal Gratulation zu der Uhrzeit deines Beitrages und deiner dadurch erkennbaren emotionalen Intelligenz.


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27.11.2025 um 01:41
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ich glaube auch nicht, dass Saftpackungen in einer Teestube einfach ungeöffnet auf den Tisch gestellt wurden, auf welchem ein Schweizer Taschenmesser lag. Oder würde man dem Gast zumuten, eine Saftpackung selbst aufzuschneiden. Für meine Begriffe war das Messer in der Küche. Und zu dieser hat nicht jeder Zugang. Alleine deswegen lässt sich ein Personenkreis ganz gut umschließen.
Wobei mir nicht so ganz klar ist, was mit "Teestube" gemeint ist. Zunächst hatte ich an eine Art Gaststätte gedacht, in der halt türkischer Tee ausgeschenkt wurde. Aber sind türkische Teestuben nicht eher solche Begegnungsstätten von türkischen Kulturvereinen, die nicht auf Gewinnerzielung abgestellt sind, sondern eher ehrenamtlich organisiert sind?
Dann könnten auch mehrere Personen oder sogar alle Zugang zum Theken- oder Küchenbereich haben, weil eben alle dort mithelfen.

Seltsam war auch, dass es gar keine Infos gab, wo sich diese Teestube befand und um welche Teestube es sich genau handelte. Das müsste den Ermittlern ja eigentlich bekannt sein und wenn das Messer von dort stammte und dort entwendet wurde, wäre ein Zeugenaufruf nach Personen, die benennen können, welche weiteren Personen im Jahr 1986 in dieser Teestube verkehrt haben, ja sinnvoll.
Aber die Teestube ist eben nicht näher konkretisiert worden.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 08:25
Guten Morgen,

Kann sein, dass ich es überlesen habe, aber ist bekannt wo sich Zeyneps Familie/ F-Mitglieder aktuell aufhalten und ob die Eltern noch leben?

Zu den Handschuhen:
Es mag nur ein dummer Gedanke sein, aber einige haben doch die MHsch. mit zweckentfremdeten Beispielen aufgeführt.
Mir ist spontan Günter Wallraff eingefallen, der undercover als Ali Sinirlioğlu üble Missstände, Ungerechtigkeiten und Schikane erfahren & aufgedeckt hat.
Seinen eigens mitgebrachten Sicherheitshelm, durfte er nicht mal selbst aufziehen, sondern musste ihn einem deutschen Kollegen aushändigen.

Könnten die Handschuhe daher vielleicht auch tatsächlich zu einem Zweck des Arbeitsschutzes getragen worden sein.

1986 war ich 6. bzw. 7 Jahre alt und ich kann mich gut erinnern, dass 'die Türken' viele Arbeiten verrichtet hatten, die andere nicht machen wollten, bzw mit einem Arbeitsschutz in recht homöopathisch ausgelegten Dosen.

Vielleicht könnte man auf diesem Weg mehr erfahren, wer die MHsch getesgen hat, bzw. der Besitzer war.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 08:26
Wenn die Teestube eine Begegnungsstätte ist (oder war), die zu großen Teilen von denselben Leuten besucht wurde, die auch in der Siedlung gewohnt haben, bringt dieser Hinweis potentiell keinen Mehrwert.

Hinsichtlich des Messers kann ich mir vorstellen, dass dieses ein bestimmtes Merkmal (Kerbe, Werbeaufdruck oder so) hatte, weswegen man es eindeutig in die Teestube zuordnen kann.

Da in diesen Teestuben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Deutschen großartig ein- und ausgegangen sind, würde ich einen ausländerfeindlichen Hintergrund ausschließen.

Auch, weil das Mädchen, wie andere bereits schrieben, bei einem Fremden wahrscheinlich nicht leise mitgegangen wäre.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 09:07
Zitat von HeavythoughtsHeavythoughts schrieb:Auch, weil das Mädchen, wie andere bereits schrieben, bei einem Fremden wahrscheinlich nicht leise mitgegangen wäre.
Einerseits richtig, andererseits erinnert mich das Vorgehen des Täters in unangenehmer Weise an die Vorgehensweise des Maskenmannes Martin N., der ja auch nicht davor zurückschreckte, in den geschützten Bereich von Kindern, in deren Wohn- oder Schlafräume, einzudringen und seine Opfer so sehr in Angst und Schrecken zu versetzen, dass diese nicht schrien. Er brach übrigens nicht nur in Landschulheime ein, sondern auch in Privathäuser.

Nun scheint die Tatanalyse hier ja zu einem anderen Ergebnis gekommen zu sein, aber die Bekanntheit und Vertrautheit der Bewohner des MFH untereinander wird dafür gesorgt haben, dass nicht jede Tür jederzeit verschlossen war.

Wie hier schon geschrieben wurde, es dürfte damals bekannt gewesen sein, wem die Handschuhe gehörten. Ein Täter von außerhalb kann sie mMn auch vorgefunden und verwendet haben.

Die Schwierigkeiten bei den Ermittlungen könnten auch darauf zurück zu führen sein, dass man sich damals, wie heute, auf einen Täter von innen konzentrierte.

Wenn sich die Bewohner, möglicherweise zurecht, sicher waren, dass es niemand von ihnen gewesen sein konnte, wäre das nachvollziehbar.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 09:16
Wenn ich an die Zeit zurückdenke, wäre jemand aus einem anderen Umfeld dort aufgefallen wie ein bunter Hund.

Klar, es war nachts - aber dass sich jemand unbemerkt in ein Zimmer mit mehreren schlafenden Kindern schleicht, halte ich für doch sehr unwahrscheinlich.

Ich befürchte, das Mädchen ist aus der Wohnung raus und lief dann seinem späteren Mörder in die Arme. Ob sie bewusst raus ist oder geschlafwandelt hat: keine Ahnung.

Ich hoffe, dass an den Handschuhen noch verwertbare DNA-Spuren zu finden sind. Sie würden dann ja auch aufzeigen, ob mehrere diese getragen haben oder nicht.


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27.11.2025 um 09:30
Zitat von SuppengespenstSuppengespenst schrieb:Könnten die Handschuhe daher vielleicht auch tatsächlich zu einem Zweck des Arbeitsschutzes getragen worden sein.
Das denke ich auch. Vielleicht waren die Bissspuren rechts auch vom Vorbesitzer. Leute die hart arbeiten müssen, wenig Geld haben und sich ihren Arbeitsschutz selbst organisieren müssen, greifen zu so etwas. Die Wallraff Assoziation ist gut.
Vermutlich wird man aber an der Oberfläche gesehen haben, ob der Handschuh vorrangig für andere Dinge benutzt worden ist.


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27.11.2025 um 09:33
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die Geschichte mit dem Hauskauf kann ich nur so einordnen, dass man auf möglicherweise bestehende Konflikte innerhalb dieser kleinen geschlossenen Welt hinweisen wollte,
Die Szene fiel mir auch auf. Vorallem, dass der Besuch zu nachtschlafender Zeit kam und die Frau darauf bedacht war, den Mann ins Bett zu schicken und den Besuch selber (schon im Schlafrock) zu empfangen. Als Argument war angegeben, dass der Mann morgens früh aufstehen musste, aber warum dann überhaupt aufmachen?

Als Besuch wäre ich nie so spät aufgetaucht, noch dazu um Geschäftsgespräche (!) mit jemandem der früh arbeitet (!) zu führen. Und hätte man mir mitgeteilt, mein potentieller Gesprächspartner liege im Bett, wäre ich dankend gegangen. Und unter tausend Entschuldigungen, wenn man mir im Schlafanzug aufgemacht hätte! Insofern fand ich die Szene ganz merkwürdig und mir kam der auf Nachfrage der Frau unter (verlegenem?) Lachen vorgebrachte Grund, man wolle sich am Hauskauf beteiligen, auch etwas vorgeschoben vor. Vielleicht wollten die Freunde mit dem Vater etwas "unter Männern" besprechen, das die Frau nicht wissen sollte? Das kann natürlich völlig harmlos gewesen sein! Aber warum überhaupt die Szene?
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Seltsam war auch, dass es gar keine Infos gab, wo sich diese Teestube befand und um welche Teestube es sich genau handelte.
Ich bin davon ausgegangen, dass es in dem Wohnviertel einfach nur eine gab. Und dass es irrelevant war, wie sie hieß, weil nur interessant war, dass das Messer von dort (also einer öffentlichen Teestube) stammten und nicht aus einem Waffenladen oder Privathaushalt.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 09:37
Was für mich den Fall seltsam macht ist, dass hier zwei große Zufälle aufeinander treffen mussten:

ZUm einen musste der Täter just in den Moment, in dem sich Zeynep im Treppenhaus befand auch dort befunden haben. Der zweite ist, dass er ein pädophiles Interesse gehabt haben muss.


Ein andere Ansatz wäre folgender:

Es war nicht das erste mal, dass Zeynep und der Täter abends auf einander trafen. Nehmen wir an Zeynep war des öfteren abends zu ihrer Oma. Im Flur traf sie auf einen anderen Hausbewohner (späteren Täter). Dieser gab ihr vllt ein Bonbon oder ein Stück Schokolade. Und am Tatabend hat Zeynep nun den Täter ganz bewusst aufgesucht. Das Aufeinandertreffen war also gerade kein Zufall.


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27.11.2025 um 09:47
@Nala-Nyna


ZUnächst einmal fand ich die Szene auch komisch und ich würde nach 21 Uhr auch niemanden einfach so besuchen. Aber du schreibst "nachtschlafend". Das ist auch etwas übertrieben. Ich muss sagen, dass ich die Vorberichte nur halb verfolgt habe und davon ausgegangen bin, dass Zeynep wirklich Mitten in der Nacht verschwunden ist. Aber dem war ja nicht so. Man kann die Zeit ja zw 21 und 23 Uhr eingrenzen. Das ist ja - vor allem an einem Freitagabend - noch nicht soooo spät. Sicher haben einige wie der Vater sich aufgrund von Wochenendschicht schon hingelegt, aber im Häuserblock dürften schon einige noch wach gewesen sein. Der Onkel aus Berlin kam ja auch erst 23 Uhr heim. Insofern ist der Täter ein enormes Risiko eingegangen, wenn die Tat zwischen 21 und 23 Uhr stattfand.

Eine anderer Möglichkeit wäre, dass der Täter Zeynep zunächst in seine Wohnung verbrachte. Und dann erst später mitten in der Nacht Zeynep rausbrachte.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 10:13
Bzgl. DNA-Spuren in den Handschuhen muss man bedenken, dass es sehr von der Art der Lagerung der Asservate abhängt, ob hier noch etwas „zu holen ist“: trockene Lagerung, z. B. in Papiertüten, soll wohl günstig sein, während feuchte Millieus (verschließbare/eingeschweißte Plastikfolien) zu einer Zersetzung des Spurenmaterials führen können.

Das wusste man damals natürlich noch nicht und wenn die Handschuhe schön eingeschweißt in einem klammen Keller der Polizei herumlagen, könnte das heute ein Problem sein.

Ein weiteres: ich hatte als Zivi seinerzeit gelegentlichen Kontakt in Umfelder wie das, in dem diese Tat geschah. Da heute sehr polarisiert wird und sich niemand angreifbar machen will wurde gestern im Filmfall nur vage angedeutet, dass es sich um ein Millieu handelt, das anders lebt(e) als die deutsche Max- und Erika Mustermann-Durchschnittsfamilie.

Es klang ja verklausuliert auch an, dass die Ermittlungen schwierig waren wegen hoher Emotionalität, Sprachbarrieren, dass die Nachbarschaft eine untereinander gut bekannte und verwandtschaftlich verbundene Gemeinschaft war und gerade zu Anfang des Films wurde ja auch dargestellt, dass das keine Multikulti-Hausgemeinschaft war, sondern eine relativ abgeschottete Community.

Deswegen glaube ich auch eher an einen Innentäter aus dem Wohn- oder Gemeinschaftsumfeld und weniger an einer völlig Fremden. Möglicherweise sucht die Polizei auch nicht „den großen Unbekannten“ sondern hat einen oder wenige denkbare Verdächtige im Visier, kann die Tat aber bisher nicht nachweisen und wühlt das Umfeld mit der Ausstrahlung bei XY jetzt stark auf um Bewegung in die Sache zu bringen.


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27.11.2025 um 10:24
Zitat von vorsichtfallevorsichtfalle schrieb:ZUnächst einmal fand ich die Szene auch komisch und ich würde nach 21 Uhr auch niemanden einfach so besuchen.
Ich drücke es mal etwas plakativ aus: das würden deutsche Durchschnittsfamilien eher nicht machen. In dem hier geschilderten Umfeld dürfte sich das Leben aber „offener“ und gemeinschaftlicher gestaltet haben: Man trifft sich oft in öffentlichen Bereichen, lebt stärker die Gemeinschaft, Haus- und Wohnungstüren stehen öfter mal auf, Leute kommen und gehen.

Die Besucher dürften auch eher nicht Immobilienmakler der ortsansässigen Firma gewesen sein, die mit Anzug, Aktenköfferchen und Exposé in der Hochglanzmappe geklingelt haben, sondern eher Leute aus der Gemeinschaft. Und dann quatscht man bei einem Tee mal über das Haus wenn’s gerade passt und man Zeit hat…

Ich glaube man muss das eher so verstehen, dass dort eben nicht nur die formal gemeldeten Mieter im Haus waren, sondern regelmäßig auch Dritte ein- und ausgingen. Der Onkel ist ein weiteres Beispiel dafür.


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Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 10:49
Zitat von VolvicVolvic schrieb:
Zitat von vorsichtfallevorsichtfalle schrieb:ZUnächst einmal fand ich die Szene auch komisch und ich würde nach 21 Uhr auch niemanden einfach so besuchen.
Ich glaube man muss das eher so verstehen, dass dort eben nicht nur die formal gemeldeten Mieter im Haus waren, sondern regelmäßig auch Dritte ein- und ausgingen. Der Onkel ist ein weiteres Beispiel dafür.
So hab ich diese Szene auch gedeutet: Die Türen stehen quasi offen und "nahe" Dritte (z.B. Familie, sehr entfernte Verwandete, andere Landsleute) kommen und gehen eigentlich wann und wie sie wollen.


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27.11.2025 um 11:08
Zitat von MaLe8MaLe8 schrieb:So hab ich diese Szene auch gedeutet: Die Türen stehen quasi offen und "nahe" Dritte (z.B. Familie, sehr entfernte Verwandete, andere Landsleute) kommen und gehen eigentlich wann und wie sie wollen.
Ja, aber die Tatsache, dass der heimkehrende Onkel (?) das fehlende Kind zwar bemerkt, es aber bei den Eltern im Schlafzimmer wähnt und dort natürlich nicht nachschauen geht, beweist, dass man gleichwohl Zonen der Privatsphäre respektierte.

Also hineinschauen ins Kinderzimmer ja, ins elterliche Schlafzimmer dagegen eher nicht.


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