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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

267 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 09:13
Im XY Beitrag wurde vom Sprecher gesagt:" Der Gast, der Reiner eine Tüte Chips spendiert, ist bis heute unbekannt."

Quelle XY Beitrag , Minute 45:23

Dann, Befragung der Wirtin ab 53:07.
Zuerst fragt der Beamte, ob das Chipstütenmuster, das er dabei hat, die Chipstüte sein könnte, die in der Kneipe an Reiner abgegeben wurde.
Sie bestätigt das.
Dann fragt der Ermittler: "Ist Reiner öfter hier gewesen?"
Die Wirtin sagt:" Ja, schon ab und zu, immer wenn er den Wohnungsschlüssel holte."
Der Ermittler fragt dann:" Hatte er Kontakt zu Gästen gehabt?"
Die Wirtin:" Nein. Ich meine, die Stammgäste kannten ihn natürlich, aber er war eher so ein schüchterner, zarter Typ."
Der Ermittler fragt:" Hat sich jemand von den Gästen auffällig verhalten, an dem Abend wo Reiner verschwand?"
Die Wirtin:" Nein, nicht das ich wüsste, aber ein Gast hat noch ganz spät abends mit Reiners Vater die Gegend abgesucht."
Der Ermittler (erstaunt, interessiert):" Nachdem die Eltern bereits gesucht haben?"
Die Wirtin überlegend:" Ja..."
Der Ermittler:" Wie heißt er?"
Die Wirtin:" Gerhard, aber den Nachnamen kenne ich nicht! Aber ich könnte nachfragen, wenn Sie wollen? Sonst weiß ich nichts!"
Der Ermittler:" Gut, ich schreibe Ihre Aussage heute noch ins Reine, dann sie müssen Sie alles gut durchlesen und unterschreiben!"
Die Wirtin:" Ja, mach ich."

Der Sprecher: " Der Gast mit dem Namen Gerhard bleibt unbekannt!"

Quelle: https://www.zdf.de/play/magazine/aktenzeichen-xy-ungeloest-110/aktenzeichen-xy-ungeloest-vom-8-oktober-2025-100

Ich denke, "Gerhard" und der "Chipstütenmann" sind identisch, ansonsten hätte der Sprecher möglicherweise im Filmbeitrag gesagt, AUCH der Gast "Gerhard" bleibt wie der Gast, der Reiner die Chips spendiert hat, ebenfalls unbekannt, oder?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 09:28
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Ich denke, "Gerhard" und der "Chipstütenmann" sind identisch, ansonsten hätte der Sprecher möglicherweise im Filmbeitrag gesagt, AUCH der Gast "Gerhard" bleibt wie der Gast, der Reiner die Chips spendiert hat, ebenfalls unbekannt, oder?
So denke ich auch. Danke, dass du das nochmal rausgesucht hast.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Also -wie ich schon weiter oben geschrieben habe- halte ich Schichten die regulär um 2 oder 3 Uhr Nachts enden absolut unrealistisch. Allerdings ist im Filmfall klar zu sehen, dass der Polizist privat mit einem zivilen Fahrzeug, allein unterwegs ist. Das spricht klar gegen eine nächtliche Streifenfahrt im Rahmen seines Dienstes. Im Beitrag wird auch nicht erwähnt, dass er in Ausübung seiner Schicht Reiner gefunden hat. Es stellen sich eben die Fragen die @HolzaugeSHK schon gestellt hat. Wann hatte er Dienstschluss? Von wo nach wo war er unterwegs? War dieser Weg über die damalige Stadionallee plausibel?
Natürlich ist die Polizei nicht sakrosankt. Aber ich denke schon, dass man eruiert hat, weshalb er da mitten in der Nacht unterwegs war und ob es realistisch war, ob beispielsweise der Weg an dieser Straße entlang sein täglicher Arbeitsweg war, etc. Nicht, weil man ihm eine Beteiligung unterstellt hat, aber einfach im Rahmen der Sachverhaltsaufklärung, wie es dazu kam, ob er was gesehen hat, wieso er genau da um diese Zeit war.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 09:36
Ich vermute, diese Frage ist der Kripo bzw. den XY-Macher nicht so wichtig. Sonst hätten sie es ja eindeutiger machen können. Oder sie hoffen einfach darauf, dass sich jemand meldet und sagt: "Der X hat doch die Chipstüte spendiert, und der, der nachher suchen half, war der Gerhard Y.".

Ich finde das Mithelfen zur Suche übrigens erstmal unverdächtig. Wenn man selbst in dieser Situation wäre, man sitzt abends am Tresen und bekommt mit, wie ein Zechkumpan ein Kind sucht, dann hilft man doch mit, erst recht bei diesen Außentemperaturen - es lag ja Schnee -, wo es auf jede Minute und auf jede helfende Hand ankommt.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 10:24
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:" Der Gast mit dem Namen Gerhard bleibt unbekannt!"
Wir rätseln immer um die Identität von diesem "Gerhard" herum. Aber warum sucht dann die Kripo nicht offiziell direkt nach GERHARD? Es wird nur allgemein gefragt...
Wer war 1973 Stammgast im „Thomas-Eck“ und kann sich noch an den 16. Januar 1973, den Tag des Verschwindens von Reiner KOCH, erinnern?
Quelle:
https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/2025/pressemitteilung.1604066.php


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 10:39
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Wir rätseln immer um die Identität von diesem "Gerhard" herum. Aber warum sucht dann die Kripo nicht offiziell direkt nach GERHARD? Es wird nur allgemein gefragt...
Was soll sie denn schreiben? Sie suchen halt allgemein nach Zeugen. Wenn sich jemand meldet, der "Gerhard" kennt, ist es ja auch gut.

Aber auch in der Nachbesprechung wurde ja nochmal darauf eingegangen, dass er als Zeuge gesucht wird. Denn dass er damals nicht ausfindig gemacht werden konnte, dafür kann es harmlose Gründe geben.

Und natürlich ist man auch offen für weitere Zeugen, deshalb ist das da so formuliert, nach meinem Verständnis.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 10:52
Ich komme jetzt mal zu den DNA-Spuren die erst vor Kurzem nach nochmaliger Auswertung der Asservate gesichert werden konnten. Wurde gesagt wo diese gefunden werden konnten, an der Leiche, Bekleidung oder Tüten? Gab es da nicht sogar mal einen Skandal (so nenne ich das jetzt mal) um verlorengegangene Beweismittel aus der Asservatenkammer?

Dazu kann uns aber sicher später noch unser Threadersteller @Slaterator 😉 etwas dazu berichten.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 11:02
Zitat von sören42sören42 schrieb:Slaterator schrieb:
Also -wie ich schon weiter oben geschrieben habe- halte ich Schichten die regulär um 2 oder 3 Uhr Nachts enden absolut unrealistisch. Allerdings ist im Filmfall klar zu sehen, dass der Polizist privat mit einem zivilen Fahrzeug, allein unterwegs ist. Das spricht klar gegen eine nächtliche Streifenfahrt im Rahmen seines Dienstes. Im Beitrag wird auch nicht erwähnt, dass er in Ausübung seiner Schicht Reiner gefunden hat. Es stellen sich eben die Fragen die @HolzaugeSHK schon gestellt hat. Wann hatte er Dienstschluss? Von wo nach wo war er unterwegs? War dieser Weg über die damalige Stadionallee plausibel?
Mein Vater war auch bei der Polizei und er hatte aufgrund seiner Tätigkeit das "geschulte Auge", dh er nahm auch als Privatperson Dinge wahr, wie er sie auch wahrgenommen hätte, wenn er im Dienst gewesen wäre. Das nennt sich "Aufmerksamkeit außer Dienst".

Hier gleich wieder Sachen zu konstruieren (damit meine ich ausdrücklich nicht Dich, lieber @Slaterator), und den armen Mann gleich als möglichen Täter zu verdächtigen, ist unverfroren. Auch geht es niemanden etwas an, wann er Dienstbeginn/Dienstschluss hatte und wohin er unterwegs war, oder von woher er kam, genauso wenig, wie der Weg über die Stadionallee plausibel war oder nicht. Auch Polizisten haben ein Privatleben und in dem können sie fahren wann und wohin sie wollen.

Wenn - ich setze nur den Fall - wenn, die damaligen Ermittler auch nur den geringsten Verdacht gehabt HÄTTEN, dass der Kollege mit der Tat etwas zu tun gehabt HÄTTE, wäre bestimmt in diese Richtung ermittelt worden.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 15:09
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Mein Vater war auch bei der Polizei und er hatte aufgrund seiner Tätigkeit das "geschulte Auge", dh er nahm auch als Privatperson Dinge wahr, wie er sie auch wahrgenommen hätte, wenn er im Dienst gewesen wäre. Das nennt sich "Aufmerksamkeit außer Dienst".
Genauso ist es.
Ich denke, dass gilt für alle Menschen, die in anspruchsvollen Berufen arbeiten und ihre "Gedanken mit nach Hause nehmen". Das sind sehr viele Berufe, die mit Menschen zu tun haben. Polizisten, Lehrer, Pfleger und, und... .

Wir sollten uns hier darauf konzentrieren: Wer könnte der Mörder gewesen sein?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 17:20
Ich habe hier ein bischen mitgelesen und würde es auch so sehen
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Ich tippe auf einen "Bekannten", den Reiner zu mindestens von irgendwo her kannte, Nachbarschaft, Kneipe, Schule, Sportverein, Freundeskreis der älteren Geschwister....
Die Möglichkeit eines Täters aus dem Bereich Fußball, sei es als Zuschauer, Spieler, Trainer
etc. war mir aufgefallen. Der Fundort der Leiche könnte ja einen Zusammenhang mit folgendem haben und irgendeinen Symbolcharakter haben
Tasmanias Heimspielstätte war der Werner-Seelenbinder-Sportpark (bis 2004 Sportpark Neukölln). Während seiner Zugehörigkeit zur Regionalliga (1963–1965 und 1966–1973), der damals zweithöchsten Spielklasse, und zur Bundesliga (1965/66) trug der Verein seine Heimspiele im Olympiastadion Berlin aus.
Quelle: Wikipedia: SC Tasmania 1900 Berlin#:~
Selbst für die Tüte aus Österreich gäbe es da eine Möglichkeit
Teilnahme am International Football Cup: 1961/62, 1963/64
Quelle: Wikipedia: SC Tasmania 1900 Berlin#:~
1963/64 Wien (Hohe Warte)
Quelle: Wikipedia: International Football Cup#:~
wobei das mit der Tüte schon sehr weit hergeholt ist.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 19:28
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Weil Du nicht verstehst, warum die Wirtin nicht von sich aus Gerhardt angezeigt hat, gegen seinen Willen, wenn der nochmals erschienen ist.
Wir sprechen hier nicht von einer Anzeige. Wir sprechen lediglich davon, dass die besagte Wirtin -wie von ihr dem Ermittler im Filmfall gegenüber versprochen- herausgefundene Informationen hätte weitergeben können. Hätte besagter "Gerhard" die Kneipe weiter frequentiert, hätte die Wirtin ihn persönlich ansprechen oder auch andere Stammgäste auf ihn ansprechen können. Sie wollte sich lt. Filmfall bei XY ja "umhören". Das dann, sofern jener "Gerhard" nicht plötzlich von der Bildfläche verschwand, irgendwelche anderen Stammgäste inkl. Reiners Vater null Informationen herausbekamen bzw. an die EB weitergaben und diese Person daraus folgend auch nicht ermittelt werden konnte, fällt doch auf?!
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Nein, aber ich verkehre mein Leben lang seit nunmehr 45 Jahren in Berliner Kiezknepen, so wie sie von den "Gebrüdern Blattschuß " besungen.
Hier, in diesem Kiez seit 30 Jahren in 3 Läden mit unterschiedlicher Präferenz.
Habe Freunde, die solche Läden oder ähnliche Kneipen betrieben.
Bin da anerkannt und weis wie es da zu geht.
Warst Du schon einmal in so einer "Kreuzberger Kneipe" wo vorwiegend Ur Berliner verkehren ?
Eher wohl nicht
Das stimmt. Ich bin weder Ur-Berliner, noch Stammgast in irgendwelchen Kneipen. Als Kind aus dem Münsterland/Ruhrgebiet bin ich aber mit vergleichbaren Kneipen aufgewachsen und habe in meiner Kindheit/Jugend und auch als erwachsene Person solche Kneipen oder Büdchen/Trinkhallen aufgesucht. Nicht als Stammgast, auch zumeist nur "auf einen Kaffee" und nicht für alkoholische Getränke. Doch die Stimmung, Einstellung der Wirte usw. ist mir deshalb ja nicht unbekannt. Ich denke, dass jeder Wirt mit Moral und Anstand angesichts dieses grausamen Verbrechens auf Bitte der Ermittler selbstverständlich gewonnene Informationen über diese Person "Gerhard" auch weitergegeben hätte. Das schließt mit ein, dass man jenen "Gerhard" -sofern er noch einmal in dieser Gaststätte zugegen gewesen wäre- explizit darauf angesprochen hätte und das Ergebnis (ganz gleich welches) auch an die EB weitergeleitet hätte. Dies scheint nicht der Fall zu sein. Das ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar, weshalb ich persönlich daraus ableite, dass jener "Gerhard" nach dem Mord an Reiner mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Bildfläche im "Thomas Eck" verschwand. So einfach.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Weil der Polizist einen Bericht darüber hat schreiben müssen. Wann und wo er her kam gehört da hinein. Und das wurde auch überprüft.
Er wird einen Bericht geschrieben haben. Davon gehe ich auch aus. Ob aus diesem jedoch hervorgeht von wo er kam, wohin er wollte und warum genau er konkret um diese Uhrzeit die damalige Stadionallee befuhr, ist mMn. nicht sicher, da auch nach meiner Auffassung nicht zwingend notwendig. Es kann natürlich sein. Aber es ist mMn eben nicht zwingend.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Ich denke, "Gerhard" und der "Chipstütenmann" sind identisch, ansonsten hätte der Sprecher möglicherweise im Filmbeitrag gesagt, AUCH der Gast "Gerhard" bleibt wie der Gast, der Reiner die Chips spendiert hat, ebenfalls unbekannt, oder?
Da bin ich ganz deiner Meinung. Ich habe das im Filmfall auch exakt so verstanden.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Natürlich ist die Polizei nicht sakrosankt. Aber ich denke schon, dass man eruiert hat, weshalb er da mitten in der Nacht unterwegs war und ob es realistisch war, ob beispielsweise der Weg an dieser Straße entlang sein täglicher Arbeitsweg war, etc. Nicht, weil man ihm eine Beteiligung unterstellt hat, aber einfach im Rahmen der Sachverhaltsaufklärung, wie es dazu kam, ob er was gesehen hat, wieso er genau da um diese Zeit war.
Na da bin ich mir auch im Hinblick auf die Zeit also das Jahr 1973 nicht so sicher. Heute arbeitet die Polizei mit internen Ermittlern, es gibt weit mehr mehr Vorschriften und Dienstanweisungen bzgl. der Anfertigung von Berichten, man ist global betrachtet einfach heute wesentlich professioneller. Ob man damals bei einer "Sachverhaltsaufklärung" wirklich alles genau eruiert, aufgeklärt und protokolliert hat, sollte so sein, aber ist mMn nicht sicher so geschehen. Um das deutlich zu sagen:

Ich persönliche gehe auch nach derzeitigem Informationsstand nicht davon aus, dass der Polizist der Reiner gefunden hat tatverdächtig ist. Aber wenn man über mögliche Täter nachdenkt sollte man immer offen sein und in alle Richtungen denken. So auch in diese. Damals war Polizeiarbeit noch nicht so professionell und gründlich wie sie heute ist.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Dazu kann uns aber sicher später noch unser Threadersteller @Slaterator 😉 etwas dazu berichten.
Mit dem größten Vergnügen @HolzaugeSHK , sobald ich die Quellen zu diesem Ansatz voll ausgewertet habe, was aus Zeitmangel -Stand jetzt- noch nicht der Fall ist. Aber ich ich bin da dran und werde berichten, sobald ich kann. :Y:
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Hier gleich wieder Sachen zu konstruieren (damit meine ich ausdrücklich nicht Dich, lieber @Slaterator), und den armen Mann gleich als möglichen Täter zu verdächtigen, ist unverfroren. Auch geht es niemanden etwas an, wann er Dienstbeginn/Dienstschluss hatte und wohin er unterwegs war, oder von woher er kam, genauso wenig, wie der Weg über die Stadionallee plausibel war oder nicht. Auch Polizisten haben ein Privatleben und in dem können sie fahren wann und wohin sie wollen.
Auch wenn du mich da dankenswerter Weise ausdrücklich ausnimmst, sollte man -sofern man ernsthaft ermitteln will- grundsätzlich immer offen sein und in alle Richtungen denken. Ich habe ja eben (s.o.) schon erklärt, dass ich den Polizisten derzeit nicht als TV ansehe. Aber es muss auch ganz klar sein, dass er als TV definitiv ausscheidet. Ich weiß schlicht nicht, in wie weit man den Sachverhalt damals überprüft hat und ob man da überhaupt in Erwägung gezogen hat, ob jener Finder -in welcher Form auch immer- in dieses Tatgeschehen involviert gewesen sein könnte. Das ist alles.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 20:03
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Wir sollten uns hier darauf konzentrieren: Wer könnte der Mörder gewesen sein?
Wenn du meinst, dass die Diskussion in die falsche Richtung läuft, wende dich an die Verwaltung. Derlei Maßregelungen deinerseits sind hier schlichtweg fehl am Platz.
Zitat von 321meins321meins schrieb:Der Fundort der Leiche könnte ja einen Zusammenhang mit folgendem haben und irgendeinen Symbolcharakter haben
Symbolcharakter, so weit würde ich nicht gehen. Aber sicherlich, und da wird die Sache interessant, erfolgt eine Ablage durch den Täter an einer Stelle, wo er einschätzen kann, dass es (möglichst) unwahrscheinlich ist, gesehen zu werden zum Ablagezeitpunkt. Sprich, er kennt die Stelle und befindet sie für geeignet. Was wiederum heißt, er sucht sie sich wohl nicht auf dem Stadtplan aus.

Und wenn ich den Gedanken weiter entwickele, so ist er hier vielleicht öfter vorbei gekommen, und in dem Zusammenhang sind deine Recherchen zu dem Verein überaus interessant.

Bei den Plastiktüte sehe ich es wie du, das ist mir etwas zu weit hergeholt, und es bleibt unklar, wo die Spiele der Gruppe B4, zu der der Tasmania 1900 Berlin gehörte, überhaupt ausgetragen wurden.

Spoiler
International Football Cup 1961/62:
Der Wettbewerb bestand aus 32 Mannschaften, ausschließlich aus Zentraleuropa. Die Spiele fanden zwischen dem 18. Juni 1961 und dem 26. April 1962 statt.

Die Deutsche Demokratische Republik, die Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz und die Tschechoslowakei entsendeten vier, Polen zwei und die Bundesrepublik Deutschland sechs Teams.
Quelle: Wikipedia: International Football Cup 1961/62


International Football Cup 1963/64:
Beim 3. International Football Cup nahmen in der Saison 1963/64 48 Mannschaften teil, darunter nahmen auch zum ersten Mal Mannschaften aus Belgien teil.
Quelle: Wikipedia: International Football Cup 1963/64



Vielleicht weiß da ja noch jemand mehr.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 20:34
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Auch wenn du mich da dankenswerter Weise ausdrücklich ausnimmst, sollte man -sofern man ernsthaft ermitteln will- grundsätzlich immer offen sein und in alle Richtungen denken. Ich habe ja eben (s.o.) schon erklärt, dass ich den Polizisten derzeit nicht als TV ansehe. Aber es muss auch ganz klar sein, dass er als TV definitiv ausscheidet. Ich weiß schlicht nicht, in wie weit man den Sachverhalt damals überprüft hat und ob man da überhaupt in Erwägung gezogen hat, ob jener Finder -in welcher Form auch immer- in dieses Tatgeschehen involviert gewesen sein könnte. Das ist alles.
Nachdem die Polizei bestimmt nicht auf der sprichwörtlichen „Nudelsuppe dahergeschwommen“ ist, kann man getrost davon ausgehen, dass dies überprüft wurde. Gerade deswegen, weil es sich um einen Kollegen gehandelt hat, der den toten Jungen gefunden hat.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 21:10
Zitat von sören42sören42 schrieb:erfolgt eine Ablage durch den Täter an einer Stelle, wo er einschätzen kann, dass es (möglichst) unwahrscheinlich ist, gesehen zu werden zum Ablagezeitpunkt.
Das trifft nicht das was ich meine. Ablagen wo man nicht gesehen wird hätte es extrem viele gegeben. Aber er entschied sich für die Nähe zum Olympiastadion, vielleicht weil er den Ort gut kennt, Symbolcharakter ist vielleicht zuviel gesagt aber bei Ablagen Leiche und Tüten hat man das Gefühl dass sie gesehen werden sollten, irgendwie als Zeichen.
Ansonsten, ich glaube nicht dass Reiner durch den dunklen Park gehen wollte, wenn er mit seinen Freunden schon bis zum Park gegangen ist denke ich nicht dass es so schlimm gewesen wäre den Rest auch noch mit ihnen zu gehen. Vielleicht wollte er die Chips noch alleine essen bevor er nach Hause ging, vielleicht hat er sich auch mit jemandem verabredet. Die Tat kann meiner Meinung nach nicht im Park passiert sein, ein Ansprechen aus einem Auto heraus oder alternativ Locken in eine Wohnung/Haus in der Nähe von jemandem den er kannte erscheint mir irgendwie warscheinlicher.
Wenn der Täter Bezug zu Tasmania 1900 gehabt hat kannte er Trainingszeiten/Ort der Jugendmannschaft und hätte so Möglichkeiten einen der Jungs abzupassen


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 21:13
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wir sprechen hier nicht von einer Anzeige. Wir sprechen lediglich davon, dass die besagte Wirtin -wie von ihr dem Ermittler im Filmfall gegenüber versprochen- herausgefundene Informationen hätte weitergeben können.
Ich rede die ganze Zeit davon ihn nicht zu outen. Vielleicht meinte ich nicht gleich anzeigen.
Beides kommt aufs Gleiche raus.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Gerhard" die Kneipe weiter frequentiert, hätte die Wirtin ihn persönlich ansprechen oder auch andere Stammgäste auf ihn ansprechen können.
Habe ich doch die ganze Zeit so angenommen. Sie wird ihm das mitgeteilt haben. Sie wird ihn nur nicht, ohne weitere Verdachtsmomente wie hier gezeigt, irgendwo melden, wenn er es unbedingt nicht selbst will und kein weiterer schwererer Verdacht besteht. Das spendieren einer Tüte Chips reicht da nicht.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Als Kind aus dem Münsterland/Ruhrgebiet bin ich aber mit vergleichbaren Kneipen aufgewachsen
Sorry ich finde die Smileys hier nicht
Ansonsten hätte ich jetzt 5 ganz große Lacher gepostet.-
Also Du hast keine Ahnung von "Berliner Eckneipen" kann ich als Fazit festhalten.
Münsterland ist nun wirklich kompett andere Nummer. Vielleicht noch auf nem Dorf ?
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:r wird einen Bericht geschrieben haben. Davon gehe ich auch aus. Ob aus diesem jedoch hervorgeht von wo er kam, wohin er wollte und warum genau er konkret um diese Uhrzeit die damalige Stadionallee befuhr, ist mMn. nicht sicher, da auch nach meiner Auffassung nicht zwingend notwendig. Es kann natürlich sein. Aber es ist mMn eben nicht zwingend.
In einem dienstlichen Bericht gehörte auch damals schon, wo man her kam, wann und warum man dort lang fuhr . Auch seinerzeit wurde als allererstes ein Anfangsverdacht gegen den "Auffinder" ausgeräumt.
Ansonsten sind irgendwelche Dienstzeiten zweitrangig. Der kann ja auch noch nach Feierabend ein Bier getrunken haben. o-Ä. Natürlich wurde die Aussage auch auf Plausibilität überprüft


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 21:14
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Ich komme jetzt mal zu den DNA-Spuren die erst vor Kurzem nach nochmaliger Auswertung der Asservate gesichert werden konnten. Wurde gesagt wo diese gefunden werden konnten, an der Leiche, Bekleidung oder Tüten?
Hier habe ich etwas zu den Spuren gefunden:
An einer der Tüten können die Ermittler einen Fingerabdruck entdecken, doch der Vergleich mit den Fingerspuren von bekannten Sexualtätern verläuft negativ. Mit einem Lautsprecherwagen fordert die Polizei in der Wohngegend von Reiner Koch die Anwohner zur Mithilfe auf. Sie platzieren auf dem Dach des Streifenwagens eine Puppe, die die Kleidung des Schülers trägt. Doch trotz intensiver Ermittlungen, Zeugenaussagen und Spurenarbeit kann der Täter nicht gefunden werden.

2022 wird der Fall von der Abteilung Cold Cases des Landeskriminalamtes Berlin neu aufgerollt. Nun können an mehreren Stellen an der Kleidung des Opfers DNA-Spuren gefunden werden, die wahrscheinlich vom Täter stammen.
Quelle: https://www.stern.de/panorama/verbrechen/cold-case-bei--aktenzeichen-xy---wer-toetete-reiner-koch--36107766.html

Hervorhebung durch mich.

Ich gehe davon aus, dass auch die DNA Spuren mit der Datenbank abgeglichen wurde. Das ist ja Standard.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 21:20
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Im XY Beitrag wurde vom Sprecher gesagt:" Der Gast, der Reiner eine Tüte Chips spendiert, ist bis heute unbekannt."
@TonyPetrocelli
Vielen Dank für die Fleißarbeit, den Dialog zu transkribieren.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 23:25
Im Mai 2024 wurde die Kleidung von Reiner beim LKA Berlin neu untersucht, ein tatrelevantes DNA Profil wurde extrahiert, das dem Täter zuzuordnen ist. Die OFA hat die Ermittlungsakten von 1973 neu bewertet und legt ihren Bericht vor, mit interessanten Ergebnissen:
Alles Hypothese, die OFA geht von folgenden unbewiesenen Annahmen aus:

- der Täter stammt aus dem engeren Umfeld des Opfers
- Familie nein, eher weitläufige Nachbarschaft
- wahrscheinlich kannten sich Opfer und Täter
- sie sind auf Reiners Heimweg aufeinander getroffen
- in der Nähe des Lokals (Thomas-Eck)
- der Täter hat Reiner vermutlich mit zu sich nach Hause genommen
- der Junge musste sich ausziehen, es kam zu sexuellen Handlungen
- und ziemlich früh am Abend dann zum Mord

Die OFA nimmt an, das es ziemlich früh am Abend des Verschwindens (Dienstag) zum Mord kam. Um 18.20Uhr wurde Reiner das letzte Mal lebend gesehen. Die Leiche wurde in der Nacht zum Donnerstag gegen 3 Uhr morgens aufgefunden. Wo war Reiner dann in dieser Zeit? Hat der mutmaßliche Täter Reiner irgendwo vorab versteckt? Keller? Dachboden? Wohnte der mutmaßliche Täter alleine? Blieb Reiner die Zeit bis zum Auffinden in der Täterwohnung? In einem Fahrzeug?

weiterhin geht die OFA von folgender These aus:

- das Problem für den Täter war: "Wie entsorge ich die Leiche?"
- er hat sie, wie auch die Kleidung so abgelegt, das man sie schnell findet

Warum wollte er wohl, das die Leiche schnell gefunden wird? Er hätte sie doch genauso gut so verschwinden lassen können im Wald, im Wasser,....wo sie vielleicht nicht so schnell oder gar nicht gefunden wurde? Welchen Grund hatte der mutmaßliche Täter, die Leiche so sichtbar zu positionieren?

- der Leichenfundort/ Fundort der Bekleidung sollen laut OFA entgegengesetzt vom Tatort/Wohnung des Täters ausgesucht worden sein um von diesen abzulenken, weil er möglicherweise im Umfeld des Täters wohnte.

Es wurden ebenfalls weitere Personen aus dem persönlichem und räumlichen Umfeld von Reiner Koch ermittelt und vernommen. Auch diese Erkenntnisse sind mit in den Filmbeitrag von XY eingeflossen.

Was haltet ihr von diesen ermittlungsunterstützenden Erkenntnissen der OFA? Geht ihr da mit oder denkt ihr anders über den Tatablauf/Tatort?


Quelle: Filmbeitrag Aktenzeichen XY ungelöst ab 54:27


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 23:52
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Warum wollte er wohl, das die Leiche schnell gefunden wird? Er hätte sie doch genauso gut so verschwinden lassen können im Wald, im Wasser,....wo sie vielleicht nicht so schnell oder gar nicht gefunden wurde? Welchen Grund hatte der mutmaßliche Täter, die Leiche so sichtbar zu positionieren?
Ich denke, der Täter hat gewusst, das die Leiche schnell entdeckt worden wäre und hatte auch Angst, das man ihn beim Beseitigen der Leiche sieht. West Berlin war immer irgendwo belebt.
Also Kauferraum auf, Leiche raus und nichts wie weg. .
Bis dahin muss sie am Tatort z.B. in der Wohnung gelagert worden sein..
Ebenso die übrigen Sachen.
Wobei das alles nicht so weit von einander weg ist. Von Neukölln zur Jesse Owens Alle brauchte man 1973 nachtsd vielleicht 15 bis 20 Minuten mit dem Auto. Britz noch weniger.

Ich denke auch, Reiner wurde auf dem Weg nach Hause abgegriffen und dort im Neuköllner Kiez auch ermordet. Von jemanden den er kannte und der ihn mit lockte.
Das kann jemand aus der Nachbarschaft, aus dem Umkreis von Schulkameraden usw. oder auch jemand aus der Kneipe gewesen sein, den Reiner kannte und deshalb nicht mißtrauisch war.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

um 08:31
Was auffällt, ist dass der Täter die Nachtathandlungen auf das absolut Notwendige beschränkt hat, einfach nur ablegen, Kleidung woanders. Er hat sich nichtmal die Mühe gemacht, den Jungen wieder anzuziehen.

Mühe kann man nur darin erkennen, dass die Kleidung nicht am gleichen Ort abgelegt wurde. Warum? Um die Identifikation kann es weniger gegangen sein, ging es um Spurenbewusstsein? Glaube ich auch eher nicht. Vielleicht war es nicht der exakt gleiche Zeitpunkt, die gleiche Fahrt, sondern die Kleidung ging in einer zweiten Fahrt raus, vielleicht auf einem Weg, den der Täter eh nehmen musste. Die Leiche wollte er wohl zügig ablegen, er muss ziemlich Angst vor Entdeckung gehabt haben. Die Kleidung kann er möglicherweise noch länger aufbewahrt haben, weil unauffälliger, vielleicht hat er sie noch genutzt, im Sinne eines Fetischs, bevor ihm das auch zu heiss wurde.

Er scheint überhaupt kein Schamgefühl zu haben, auch nach der Tat nicht. Keinerlei undoing, wie manche Täter es zeigen. Sonst hätte er den Jungen anziehen können. Es war ihm egal, dass jeder Finder sofort sieht, was er ihm angetan hat. Das ist schon sehr auffällig. M.E. war Hass im Spiel, nicht unbedingt auf den Jungen, vielleicht auf die Familie, vielleicht auf männliche Genitalien, möglicherweise war es jemand, der selbst missbraucht worden ist.

Entweder es war ihm schlicht egal, ob die Leiche zügig gefunden wird, oder es war ihm doch wichtig, dass die Familie die Leiche zügig wieder hat. Bei letzterem bin ich mir nicht sicher.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

um 08:51
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:der selbst missbraucht worden ist
Das ist ein guter Gedanke von Dir! Ein Täter der vielleicht in einem Heim groß geworden ist und dort sexuell missbraucht wurde? Da gab es doch 1976 mal einen Fall in Fulda, der verurteilte Kindermörder stammte aus Berlin und lebte in einem Kinderheim.


Die Quelle liefere ich nach nochmaliger Recherche später nach!


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