Slaterator schrieb:Da liegst du richtig. Dieser ominöse Mann wurde im FF von der Wirtin als Stammgast namens "Gerhard" identifiziert.
Mir ist jetzt beim Schauen des FF nicht ganz klar geworden, ob der Mitsucher "Gerhard" identisch mit dem Chips-Spender ist. Oder waren das zwei verschiedene Gäste?
Die Chips-Sache finde ich in dem Lokalkolorit übrigens weniger auffällig als heute. Früher (ich denke hier an die späten 70er, frühen 80er.. aber 73 wird es nicht viel anders gewesen sein) war man als Kind tatsächlich oft mit in der Kneipe (und hat Limo getrunken und Flipper gespielt) und dass man da was von Gesprächspartnern der Eltern ausgegeben bekam, war (zumindest ist es das für mich aus der Retrospektive) gar nicht merkwürdig. Das würde heute sicher anders beäugt.
Der Vater fand es ja auch einfach nett, auch die Nachfrage, wo Reiner denn Fußball spiele. Und wäre die Tat nicht passiert, hätte man nichts drauf gegeben. So aber hat man einen (älteren) Mann der einem Buben etwas schenkt und ihn fragt, wo er die nächsten Stunden sei.
Diesen "Stammgast" Gerhard finde ich trötzdem ominös. Von Stammgästen weiß man doch so einiges (So weiß die Wirtin von der Mutter, der Putzstelle, kennt die Zeiten an denen der Vater erscheint und wo er arbeitet...) aber von Gerhardt weiss sie gar nichts?
Und auch der Vater, der ich länger mit ihm unterhält kann nichts beitragen? Das klingt ja schon fast, als habe sich da jemand hineinbegeben und drauf geachtet, nichts preis zu geben.
AnMA schrieb:Ist das wirklich so? Das wurde hier in dem Forum schon ganz oft so gesagt.
Ich verweise kurz auf den Töffifall: Im Film siehst du einen Buben, der sich ein Mofa (Töffi) gestohlen hat, benutzt und wieder abstellt und statt zur Großmutter auf die Kirmes geht. Die Realität über das Opfer, über das ich hier im Forum las, hat mich sprachlos gemacht. Das war schon mehr als schmeichelhaft.
Ich denke, was der FF aussagen wollte, war, dass es eine sehr einfach lebende Familie war (Vater auf dem Bau, Mutter Putzraft, 5 Kinder, wenig Geld, Vater Dauergast in der Kneipe). Und dass die Geschwister des Opfers heute noch leiden.
Warum uns die Berufe der Kinder vorgestellt wurden (Fleischerlehrling, angehende Arzthelferinnen), weiß ich nicht zu sagen. Wollte man zeigen, dass man arbeitswillig, fleißig war? Vermutet man den Täter in den Branchen, so diese in der Nachbarschaft lagen?
Der FF verwies gegen Ende immer wieder darauf, dass es ein Täter aus dem Bekanntenkreis bzw der Nachbarschaft gewesen sein sollte. Und zwar sehr bestimmt. So richtig klar ist mir der Schluss jedoch nicht geworden. Erklärt wurde es ja damit, dass die Ablagorte so weit weg vom Verschwindeort waren und jemand ablenken wollte. Da komm ich nicht ganz mit.