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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

144 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.10.2025 um 16:20
Denkbar ist auch, dass ein Westdeutscher zum Urlaub in Österreich war, dort die Tüte bekommen hat, und später ist er selber oder jemand anderes, dem er etwas in dieser Tüte übergeben hat, nach Berlin gereist.

Dann wird man in Berlin niemanden mit direktem Österreich-Bezug finden, insbesondere nicht in Reiners Umgebung/Nachbarschaft.

Diese Tüte(n) kann/können brandheiße Hinweisgeber oder völlig unbrauchbare Asservate sein.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.10.2025 um 16:51
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Denkbar ist auch, dass ein Westdeutscher zum Urlaub in Österreich war, dort die Tüte bekommen hat, und später ist er selber oder jemand anderes, dem er etwas in dieser Tüte übergeben hat, nach Berlin gereist.
Genau das hatte ich vorher auch schon geschrieben. Die Tüte könnte auch beispielsweise auf dem Postweg in einem Paket nach Berlin gelangt sein. Wichtig dabei ist für mich, dass 1972/1973 eine relativ arme Zeit war. Die Menschen lebten sparsam. Ski- oder Wanderurlaub in Österreich konnten sich nur wenige leisten. Die andere Tüte, die möglicherweise aus einer Reinigung in der Kantstraße stammt, deutet wieder auf etwas Geld hin. Die Kantstraße ist schon was Besonderes, finde ich. Chemische Reinigungen wird es auch in Neukölln gegeben haben. Dass jemand aus Neukölln nach Charlottenburg fährt, um seinen Mantel zu reinigen, ist für mich fast ausgeschlossen.

Aber es wäre für mich denkbar, dass jemand aus Neukölln in Charlottenburg als Haushaltshilfe o.ä. gearbeitet, und immer mal wieder etwas für die Kinder oder so mitgegeben bekam. So ließe sich eine Ansammlung von Tüten in einem Haushalt erklären. In der Co OP Tüte waren noch die Sportsachen, die der Täter vielleicht noch gebrauchen konnte. Er brauchte leere und große Tüten.

Auf den oben verlinkten Bildern ist zu sehen, dass Berlin in dieser Zeit ganz schön Schnee hatte. Davon bin ich gar nicht ausgegangen, weil Reiner ja nur normale Halbschuhe trug.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.10.2025 um 17:28
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Auf den oben verlinkten Bildern ist zu sehen, dass Berlin in dieser Zeit ganz schön Schnee hatte. Davon bin ich gar nicht ausgegangen, weil Reiner ja nur normale Halbschuhe trug.
Ich habe aus einer anderen Quelle noch ein weiteres Originalfoto vom Ablageort der Leiche...


bildschirmfoto-2025-10-05-um-18.06.50.webp



Für mich ist es nicht verwunderlich, dass Reiner nur Halbschuhe getragen hat. Die Familie hatte 5 Kinder, die Mutter hatte erst seit Kurzem eine Putzstelle. Wer Kinder hat, der weiß wie teuer Schuhe sind. Da muss man eben auch mal ohne Stiefel über den Winter kommen! Das Geld war in der Familie nicht so üppig, das wurde ja auch klar bei Reiners Wunsch nach einem Fahrrad!

Frage: Waren Kindersachen in der BRD zur damaligen Zeit preisgestützt?


Ein wenig verwirrt bin ich aber auch bzgl. der filmischen Umsetzung. Im XY-Beitrag sagt die Mutter, dass er eine dunkelblaue Jacke (Bild 6 Bildergalerie) trug, im RBB-Beitrag trägt er einen dunklen Mantel. Auch hat Reiner nur einen dunklen Sportbeutel und keine Coop-Tüte bei sich. Man hätte sich ja wenigstens ein wenig an die vorhandenen Fakten halten können.


Quelle:
https://www.bz-berlin.de/polizei/cold-case-rainer-koch-ermittlungen


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.10.2025 um 17:42
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Ich habe aus einer anderen Quelle noch ein weiteres Originalfoto vom Ablageort der Leiche...
Reiner wurde einfach aus dem Auto auf den Seitenstreifen in den Schnee gelegt. Schrecklich!
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Für mich ist es nicht verwunderlich, dass Reiner nur Halbschuhe getragen hat. Die Familie hatte 5 Kinder, die Mutter hatte erst seit Kurzem eine Putzstelle. Wer Kinder hat, der weiß wie teuer Schuhe sind. Da muss man eben auch mal ohne Stiefel über den Winter kommen! Das Geld war in der Familie nicht so üppig, das wurde ja auch klar bei Reiners Wunsch nach einem Fahrrad!
Das wird vermutlich der Grund gewesen sein. Normalerweise wurden die Schuhe und auch die Klamotten an jüngere Kinder weitergegeben.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Ein wenig verwirrt bin ich aber auch bzgl. der filmischen Umsetzung. Im XY-Beitrag sagt die Mutter, dass er eine dunkelblaue Jacke (Bild 6 Bildergalerie) trug, im RBB-Beitrag trägt er einen dunklen Mantel. Auch hat Reiner nur einen dunklen Sportbeutel und keine Coop-Tüte bei sich. Man hätte sich ja wenigstens ein wenig an die vorhandenen Fakten halten können.
Das sind so Sachen, die mich immer wieder ärgern. Über Mantel und Jacke kann man sich streiten. Für mich geht eine Jacke bis zur Taille, aber andere sehen auch einen Parka als Jacke. Aber zwischen einem dunklen Sportbeutel und einer Coop Tüte besteht ein gewaltiger Unterschied.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.10.2025 um 17:49
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Sie muss nicht vom Täter verbracht worden sein, aber irgendwer müsste einen Kontakt nach Österreich gehabt haben. Eine Auffälligkeit, über die man stolpern müsste.
Oder aber auch nicht, wenn man aufgrund der 52 vergangenen Jahre seit dem Verbrechen eben sowas nicht mehr erinnert oder den entsprechenden Zusammenhang nicht mehr herstellen kann.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Selbst wenn man selber absolut nichts mit der Tat zu tun hatte müsste man doch um die Besonderheit der Tüte wissen und aufmerken wenn in einem Mordfall genau so eine Tüte auftaucht.
Wenn ich mich versuche zu erinnern, welche Personen, welche Tüten oder heute Beutel/Taschen auf dem letzten Wochenmarkt oder im Supermarkt bei sich hatten, dann muss ich gestehen, nichts mehr erinnern zu können. Ich denke, auch wenn die Tüte heute ziemlich auffällig erscheint, war das damals anders. Da war so ein auffälliges Design ungefähr so typisch, wie heute ein Beutel von Aldi. Nichts besonderes. Das es aus Österreich kam, war ja auch nicht ersichtlich.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Die Familie hatte 5 Kinder, die Mutter hatte erst seit Kurzem eine Putzstelle. Wer Kinder hat, der weiß wie teuer Schuhe sind. Da muss man eben auch mal ohne Stiefel über den Winter kommen! Das Geld war in der Familie nicht so üppig, das wurde ja auch klar bei Reiners Wunsch nach einem Fahrrad!
Ja das stimmt. Absolut! Es wurde bei XY auch erwähnt, dass jene Schuhe "abgetragen" gewesen seien. Auch das zeigt, dass man damals nicht -so wie heute- für kleines Geld Schuhe vom Discounter oder im Internet erwerben konnte. Letzteres gab es noch gar nicht. Schuhe waren und -qualitativ hochwertige- sind heute noch teuer. Das kann man sich nicht unbedingt leisten. Zudem hat der Vater ja scheinbar auch sehr viel Zeit in der Kneipe verbracht, was damals auch schon kein allzu billiges "Vergnügen" gewesen sein dürfte.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Frage: Waren Kindersachen in der BRD zur damaligen Zeit preisgestützt?
Nein. Subventionen gab es da nicht. Nur wer Sozialhilfe bekam, konnte meines Wissens im geprüften Einzelfall zusätzliches Geld für die Kinderkleidung bekommen. Aber ein verdienendes Ehepaar definitiv nicht.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Ein wenig verwirrt bin ich aber auch bzgl. der filmischen Umsetzung. Im XY-Beitrag sagt die Mutter, dass er eine dunkelblaue Jacke (Bild 6 Bildergalerie) trug, im RBB-Beitrag trägt er einen dunklen Mantel. Auch hat Reiner nur einen dunklen Sportbeutel und keine Coop-Tüte bei sich. Man hätte sich ja wenigstens ein wenig an die vorhandenen Fakten halten können.
Ja, da gebe ich dir absolut Recht! Das ist ziemlich ärgerlich. So wird man unnötig verwirrt...
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Reiner wurde einfach aus dem Auto auf den Seitenstreifen in den Schnee gelegt. Schrecklich!
So sieht es leider aus. Das war eine schnelle Ablage. Anhalten, ablegen und schnell weg.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Normalerweise wurden die Schuhe und auch die Klamotten an jüngere Kinder weitergegeben.
Auch das ist damals völlig normal und wird auch heute noch gemacht. Da ich zwei Töchter habe, konnte gute Kleidung da auch weitergegeben werden und das habe ich auch so gemacht. Schuhe allerdings nicht. Nur Oberbekleidung.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.10.2025 um 18:45
Hallo in die Runde, ich habe den Fall ebenfalls im XY Beitrag gesehen. Was mir aufgefallen ist, meiner Meinung nach zielte schon einiges auf diesen "Gerhard", zumal er scheinbar als sogenannter "Stammgast" nie ausfindig gemacht werden konnte.

Im Filmbeitrag wurde gesagt, der mutmaßliche Täter sei im Umfeld von Reiner zu finden, nicht im familiären Umfeld.

Zu den Plastiktüten, wir hatten früher unendlich viele Plastiktüten im Haus, auch Plastiktüten von "außerhalb". Ich habe Verwandte im benachbartem Ausland und im gesamten Bundegebiet verstreut. Wenn diese die Großmutter, die bei uns lebte, besuchten, gab es immer Geschenke, Lebensmittel ( Schokolade, Süßigkeiten) als Mitbringsel und somit kamen dann die "auswärtigen" Tüten ins Haus, oder wie hier auch schon erwähnt, als "Transportmittel" für irgendeine Leihgabe. Wir bekamen auch ausrangierte Kinderbekleidung von den älteren Verwandten, die waren auch in "auswärtigen" Tüten.

Die Tragetaschen von Sylt fanden ja in einer Reinigung weiter Verwendung. Wenn die Tragetasche aus Österreich nicht durch Besuch oder auf dem Postweg im Paket ihren Weg nach Berlin gefunden hat, könnte sie dann eventuell durch einen Kraftfahrer dorthin gelangt sein? Ein LKW-Fahrer, der zwischen Berlin und Österreich pendelte oder vielleicht manchmal diese Tour fuhr? Vielleicht hat dieser vor seiner Rückfahrt nach Berlin in Österreich noch etwas eingekauft, Lebensmittel für die Rückfahrt oder Geschenke?

Zu der Plastiktüte von Sylt habe ich eine Frage, was steht denn unter Boutique Susanne? War das eine Boutique für Kinder? Steht da internationale Kindermoden oder was heißt das?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.10.2025 um 19:09
Zwei Tage später wurde seine Leiche am Straßenrand in der Nähe des Berliner Olympiastadions entdeckt.
Quelle: https://www.zdfheute.de/panorama/kriminalitaet/aktenzeichen-xy-oktober-2025-mord-reiner-koch-100.html

Zwei Tage später wurde seine Leiche am Straßenrand aufgefunden....also zwei Tage nach seinem Verschwinden, heißt das, das Reiner noch nach seinem Verschwinden gelebt hat oder wurde er irgendwo "zwischengelagert" bis zur Ablage. Ich meine, er lag sicher keine zwei Tage unentdeckt am Straßenrand, oder?
In der folgenden Nacht wurde auch die Kleidung des Opfers gefunden, in Plastiktüten gestopft und ebenfalls am Rand einer Straße platziert.
Das war an einer anderen Straße, oder?
An einer der Plastiktüten konnte eine Fingerspur gesichert werden. Der Vergleich mit den Fingerabdrücken von bekannten Sexualtätern verlief negativ. Hinweise aus der Bevölkerung führten nicht weiter.
Es gibt eine Fingerspur, scheinbar geht man davon aus, das diese dem mutmaßlichen Täter zuzuordnen ist, es wurden seinerzeit bekannte Sexualstraftäter abgeglichen.
2022 veranlasste die Abteilung Cold Cases des Landeskriminalamts Berlin eine neue Untersuchung der asservierten Kleidung des Opfers. An mehreren Stellen konnten DNA-Spuren gefunden werden, die wahrscheinlich vom Täter stammten.
Seit 2022 hat man nun auch DNA Spuren an der asservierten Kleidung gefunden, somit müsste der mutmaßliche Täter wahrscheinlich identifizierbar sein.
Eine operative Fallanalyse im Herbst 2024 führte außerdem zu neuen Ermittlungsansätzen.
Laut OFA gibt es neue Ermittlungsansätze.

Fragen nach Zeugen
Wer hat Reiner Koch am 16. Januar 1973 nach 18 Uhr in Berlin gesehen? Kleidung: glatter dunkelblauer Nylon-Anorak, darunter ein hellblauer Winterpullover mit rot-weißem Strickmuster, dunkelgrüner Rollkragenpullover, dunkelbraune Cordhose, braune Halbschuhe mit Schnallenverschluss.
Wer hat die folgenden beiden Plastiktüten in seinem Besitz gehabt: 1. mit dem Aufdruck "Boutique Susanne" und "Westerland/Sylt, Kurzentrum". Diese Boutique existierte bis Oktober 1970. Etwa 500 dieser Plastiktüten gelangten später nach Berlin und wurden in einer Reinigung an Kunden ausgegeben. 2. mit dem Aufdruck "überall beliebt - feh - Taschentücher, Toilettenpapier, Servietten" und auf der Rückseite ein Aufdruck der Firma UHU. Diese Tasche wurde in einer Auflage von 100.000 Stück in Österreich verbreitet, nicht aber in Berlin.

Quelle:https://www.zdfheute.de/panorama/kriminalitaet/aktenzeichen-xy-oktober-2025-mord-reiner-koch-100.html


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.10.2025 um 19:20
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Im Filmbeitrag wurde gesagt, der mutmaßliche Täter sei im Umfeld von Reiner zu finden, nicht im familiären Umfeld.
Diese Annahme erscheint mir nicht unbedingt schlüssig.
Auf mich wirkt es eher so, als hätte ein Zufallstäter "die Gunst der Stunde" genutzt.

Bei XY wird es so dargestellt, das die Jungs nach dem Sport (bei Dunkelheit?) üblicherweise einen längeren Weg an der Straße entlang nach Hause nehmen,- der allerdings beleuchtet ist.

Das sich nun aber beim Sport ein "Streit" entwickelt, weswegen angeblich Reiner den kürzesten Weg durch den Park nach Hause nimmt, war nicht vorhersehbar. Auch nicht für eine Person, welche die üblichen Abläufe kennt.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.10.2025 um 19:33
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wenn ich mich versuche zu erinnern, welche Personen, welche Tüten oder heute Beutel/Taschen auf dem letzten Wochenmarkt oder im Supermarkt bei sich hatten, dann muss ich gestehen, nichts mehr erinnern zu können.
Ich hatte mein Posting auf früher, auf die Zeit nach der Tat, bezogen. Und da wären „bunte Tüten“ mit spezifischen Aufdrucken vielleicht noch eher im Gedächtnis gewesen als heutige unauffällige, neutrale Tüten.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.10.2025 um 19:56
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Hallo in die Runde
Ein herzliches hallo zurück! Herzlich willkommen in dieser Diskussion!
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Was mir aufgefallen ist, meiner Meinung nach zielte schon einiges auf diesen "Gerhard", zumal er scheinbar als sogenannter "Stammgast" nie ausfindig gemacht werden konnte.
Ja das ist mir auch aufgefallen. Warum konnte dieser "Gerhard" nicht ausfindig gemacht werden? Er war scheinbar Stammgast, kaufte dem späteren Opfer in der Kneipe eine Chipstüte*(1) und suchte später am Abend noch mit dem Vater nach dem Jungen. Ist er nach dem Abend nie wieder in der Kneipe erschienen? Hatte der Vater keine Ahnung wer das ist? Irgendwie kann ich mir da keinen echten Reim darauf machen...
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Zwei Tage später wurde seine Leiche am Straßenrand aufgefunden....also zwei Tage nach seinem Verschwinden, heißt das, das Reiner noch nach seinem Verschwinden gelebt hat oder wurde er irgendwo "zwischengelagert" bis zur Ablage. Ich meine, er lag sicher keine zwei Tage unentdeckt am Straßenrand, oder?
Das ist eine sehr gute Frage. Es wird zwar gesagt, die Straße wäre damals nur sehr wenig befahren worden, doch man kann davon meiner persönlichen Meinung nach ausgehen, dass Reiner am Tag der Ablage auch gefunden wurde. Das bedeutet das er entweder noch länger gelebt hat oder irgendwo zwischengelagert wurde.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Das war an einer anderen Straße, oder?
Ja. Schau dir den Bericht von XY oder RBB an (verlinkt von mir im Eingangsbeitrag) da werden die Örtlichkeiten gezeigt. Aber ich kann dir die Bilder der Örtlichkeiten zeigen:

Fundort LeicheOriginal anzeigen (1,6 MB)

Fundort KleidungOriginal anzeigen (1,3 MB)

Quelle der Bilder: https://www.zdfheute.de/panorama/kriminalitaet/aktenzeichen-xy-oktober-2025-mord-reiner-koch-100.html
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Es gibt eine Fingerspur, scheinbar geht man davon aus, das diese dem mutmaßlichen Täter zuzuordnen ist, es wurden seinerzeit bekannte Sexualstraftäter abgeglichen.
Habe ich da etwas übersehen? Woher stammt jetzt diese Information?
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Diese Annahme erscheint mir nicht unbedingt schlüssig.
Auf mich wirkt es eher so, als hätte ein Zufallstäter "die Gunst der Stunde" genutzt.
Ja, auch das ist absolut möglich und nicht unrealistisch. Man sollte das immer im Hinterkopf behalten.
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Das sich nun aber beim Sport ein "Streit" entwickelt, weswegen angeblich Reiner den kürzesten Weg durch den Park nach Hause nimmt, war nicht vorhersehbar. Auch nicht für eine Person, welche die üblichen Abläufe kennt.
Ich persönlich nehme derzeit nicht an, dass die Tat geplant war und der Täter bewusst das Opfer an diesem Tag abgepasst hat. Vielleicht entwickelte sich alles recht spontan. Allerdings denke ich schon, dass der Täter das Opfer gekannt hat, bzw. ein Bezug bestanden hat. Das der Tatort unbekannt ist, spricht ja eher dafür, dass Reiner dem Täter Vertrauen schenkte und ihn möglicherweise sogar freiwillig zum Tatort begleitete... Ist aber nur ein Gedankengang. Ich kann da natürlich auch falsch liegen.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Ich hatte mein Posting auf früher, auf die Zeit nach der Tat, bezogen. Und da wären „bunte Tüten“ mit spezifischen Aufdrucken vielleicht noch eher im Gedächtnis gewesen als heutige unauffällige, neutrale Tüten.
Ja das habe ich auch so verstanden. Früher waren aber auffällige, bunten Tüten so normal wie heute die eher unauffälligen und weniger bunten Beutel. Deshalb hat sich das damals vielleicht auch niemand gemerkt. Es war eben überall so bunt und deshalb fiel so eine Tüte auch nicht weiter auf. Es gehörte eben zum normalen Straßenbild damals. Das wollte ich zum Ausdruck bringen. Heute würde man mit solchen Tüten natürlich heftig auffallen.


*1: ChipsOriginal anzeigen (0,2 MB)


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.10.2025 um 20:00
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ja. Schau dir den Bericht von XY oder RBB an (verlinkt von mir im Eingangsbeitrag) da werden die Örtlichkeiten gezeigt. Aber ich kann dir die Bilder der Örtlichkeiten zeigen:
Danke für die Bilder!

Gefunden wurde die Leiche Jesse-Owens-Allee am Olympiastation, also in Charlottenburg-Wilmersdorf, im Westen von Berlin. Das ist schon eine Ecke weg von Neukölln. Die Kleidung wurde in Britz gefunden, das ist so ca. auf halber Strecke zwischen Gropiusstadt und Neukölln, südlich von Neukölln.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.10.2025 um 20:07
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Das bedeutet das er entweder noch länger gelebt hat oder irgendwo zwischengelagert wurde.
Demnach wurde bislang nichts zum ungefähren Todeszeitpunkt veröffentlicht?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.10.2025 um 20:28
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Habe ich da etwas übersehen? Woher stammt jetzt diese Information?
Diese Information...
An einer der Tüten wird ein Fingerabdruck gesichert, doch der Vergleich mit denen bekannter Sexualtätern verläuft negativ.
stammt aus dieser Quelle:
https://www.bz-berlin.de/polizei/cold-case-rainer-koch-ermittlungen

Und dort gibt es noch weitere interessante Infos zu den Ermittlungen...
2022 hatte die LKA-Abteilung für ungelöste Fälle eine erneute Untersuchung der Kleidung des toten Jungen veranlasst.

Tatsächlich können an mehreren Stellen DNA-Spuren gefunden werden, die wahrscheinlich vom Täter stammen. Offensichtlich suchten die Ermittler in den alten Akten nochmals nach Männern aus dem Umfeld des Opfers, stießen dabei auf Jürgen W.
Jürgen W. ist leider in der Zwischenzeit verstorben, das LKA trat an den Sohn Sven W. aus Reinickendorf heran und bittet um eine Speichelprobe, damit sie testen können, ob er nicht ein Mörder gewesen sein könnte. Das haut einen schon um. Seine Welt gerät von einem Tag auf den anderen aus den Fugen.
Wir haben damals im selben Mietshaus wie Kochs gewohnt. Mein Vater war Hauswart und Boxtrainer bei den ,Neuköllner Sportfreunden‘. Ralf und Gracciano Rocchigiani haben bei ihm trainiert. Und den Reiner Koch hatte er extra zum Training eingeladen. Damit er stärker und selbstbewusster wird“, so Sven W.
Sven W: „Natürlich habe ich eine Probe abgegeben. Ich möchte Gewissheit haben.“ Doch von der Polizei hat er nichts mehr gehört. Man habe bisher keine Übereinstimmung gefunden, heißt es jetzt von der Staatsanwaltschaft.
Quelle: s.o.


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21.10.2025 um 20:33
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Danke für die Bilder!
Sehr gerne!
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Gefunden wurde die Leiche Jesse-Owens-Allee am Olympiastation, also in Charlottenburg-Wilmersdorf, im Westen von Berlin. Das ist schon eine Ecke weg von Neukölln. Die Kleidung wurde in Britz gefunden, das ist so ca. auf halber Strecke zwischen Gropiusstadt und Neukölln, südlich von Neukölln.
Ja genau. Die Fallanalytiker die den Fall aktuell wieder bearbeitet haben schlossen daraus, dass dies eine Taktik des Täters war, um so vom Wohn- möglicherweise auch Tatort abzulenken. Das kann natürlich so sein, muss aber nicht. Fakt ist, das Opfer wurde nicht am Fundort und auch nicht am Ablageort der Kleidung missbraucht und getötet. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Reiner auch an einem anderen Ort außerhalb Berlins getötet wurde. Aber -Stand jetzt- gehen die Ermittler - wie in den Sendungen zu sehen ist- wohl davon aus, dass Reiner in Berlin und in seiner Nachbarschaft zum Elternhaus getötet wurde.
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Demnach wurde bislang nichts zum ungefähren Todeszeitpunkt veröffentlicht?
Ich erinnere mich nicht an konkrete Angaben dazu in den Sendungen. Müsste man vielleicht nochmals durchschauen. Aber es entstand der Eindruck, dass Reiner noch am Tag des Übergriffes getötet wurde. So kam es mir jetzt vor. Es ist aber ein sehr interessanter Aspekt. Ich werde da nochmal recherchieren.

@HolzaugeSHK Vielen Dank für die Info. Das hatte ich tatsächlich dort überlesen.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.10.2025 um 23:05
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ja genau. Die Fallanalytiker die den Fall aktuell wieder bearbeitet haben schlossen daraus, dass dies eine Taktik des Täters war, um so vom Wohn- möglicherweise auch Tatort abzulenken. Das kann natürlich so sein, muss aber nicht. Fakt ist, das Opfer wurde nicht am Fundort und auch nicht am Ablageort der Kleidung missbraucht und getötet. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Reiner auch an einem anderen Ort außerhalb Berlins getötet wurde. Aber -Stand jetzt- gehen die Ermittler - wie in den Sendungen zu sehen ist- wohl davon aus, dass Reiner in Berlin und in seiner Nachbarschaft zum Elternhaus getötet wurde.
Für mich bedeutet es, dass der Täter ein Auto oder wenigstens ein Moped gehabt haben muss. Das Berliner U-Bahn Netz ist zwar ziemlich gut ausgebaut, aber es hätte ein geeignetes Transportmittel erforderlich gemacht. Rollkoffer gab es noch keine.

Außerhalb von Westberlin? Du meinst in der DDR? Wie hätte das gehen sollen? Oder meinst Du in der Peripherie?

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Kind, für das ein Fahrrad unerreichbar ist, und das mit finanziellen Engpässen leben muss, sehr anfällig für in Aussicht gestellte Dinge sein könnte. Vermutlich war er eine leichte Beute.

Wenn Reiner zwei Tage bei dem Täter war, bedeutet das, dass der Täter alleine lebte oder über eine Möglichkeit verfügte, dass die Leiche des Jungen zwei Tage im Kofferraum oder einem Schuppen oder sonstwo untergebracht war. Nach zwei Tagen musste sie trotz der Temperaturen weg.

Ein alleinlebender Täter wäre vermutlich volljährig gewesen. Er wäre dann heute mindestens Anfang 70. Jedenfalls ist er danach nicht mehr in Erscheinung getreten.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.10.2025 um 23:25
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Da liegst du richtig. Dieser ominöse Mann wurde im FF von der Wirtin als Stammgast namens "Gerhard" identifiziert.
Mir ist jetzt beim Schauen des FF nicht ganz klar geworden, ob der Mitsucher "Gerhard" identisch mit dem Chips-Spender ist. Oder waren das zwei verschiedene Gäste?

Die Chips-Sache finde ich in dem Lokalkolorit übrigens weniger auffällig als heute. Früher (ich denke hier an die späten 70er, frühen 80er.. aber 73 wird es nicht viel anders gewesen sein) war man als Kind tatsächlich oft mit in der Kneipe (und hat Limo getrunken und Flipper gespielt) und dass man da was von Gesprächspartnern der Eltern ausgegeben bekam, war (zumindest ist es das für mich aus der Retrospektive) gar nicht merkwürdig. Das würde heute sicher anders beäugt.
Der Vater fand es ja auch einfach nett, auch die Nachfrage, wo Reiner denn Fußball spiele. Und wäre die Tat nicht passiert, hätte man nichts drauf gegeben. So aber hat man einen (älteren) Mann der einem Buben etwas schenkt und ihn fragt, wo er die nächsten Stunden sei.

Diesen "Stammgast" Gerhard finde ich trötzdem ominös. Von Stammgästen weiß man doch so einiges (So weiß die Wirtin von der Mutter, der Putzstelle, kennt die Zeiten an denen der Vater erscheint und wo er arbeitet...) aber von Gerhardt weiss sie gar nichts?
Und auch der Vater, der ich länger mit ihm unterhält kann nichts beitragen? Das klingt ja schon fast, als habe sich da jemand hineinbegeben und drauf geachtet, nichts preis zu geben.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Ist das wirklich so? Das wurde hier in dem Forum schon ganz oft so gesagt.
Ich verweise kurz auf den Töffifall: Im Film siehst du einen Buben, der sich ein Mofa (Töffi) gestohlen hat, benutzt und wieder abstellt und statt zur Großmutter auf die Kirmes geht. Die Realität über das Opfer, über das ich hier im Forum las, hat mich sprachlos gemacht. Das war schon mehr als schmeichelhaft.

Ich denke, was der FF aussagen wollte, war, dass es eine sehr einfach lebende Familie war (Vater auf dem Bau, Mutter Putzraft, 5 Kinder, wenig Geld, Vater Dauergast in der Kneipe). Und dass die Geschwister des Opfers heute noch leiden.

Warum uns die Berufe der Kinder vorgestellt wurden (Fleischerlehrling, angehende Arzthelferinnen), weiß ich nicht zu sagen. Wollte man zeigen, dass man arbeitswillig, fleißig war? Vermutet man den Täter in den Branchen, so diese in der Nachbarschaft lagen?

Der FF verwies gegen Ende immer wieder darauf, dass es ein Täter aus dem Bekanntenkreis bzw der Nachbarschaft gewesen sein sollte. Und zwar sehr bestimmt. So richtig klar ist mir der Schluss jedoch nicht geworden. Erklärt wurde es ja damit, dass die Ablagorte so weit weg vom Verschwindeort waren und jemand ablenken wollte. Da komm ich nicht ganz mit.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.10.2025 um 23:40
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Für mich bedeutet es, dass der Täter ein Auto oder wenigstens ein Moped gehabt haben muss.
Ein Moped erscheint mir als Transportmittel für einen leblosen Körper in einer Großstadt doch recht ungeeignet.
Allenfalls ein Motorrad mit Beiwagen wäre in dem Fall noch denkbar.
Einen PKW muss er nicht zwingend besessen haben. Möglicherweise hatte er als Handwerker oder Monteur zumindest zeitweise Zugriff auf einen Firmenwagen/Transporter oder gar einen LKW.
Die Tüten mit der Kleidung des Jungen kann er am Ende auch zu Fuß entsorgt haben.

Bemerkenswert finde ich zudem, das laut Aktenzeichen-XY-ungelöst ein Autofahrer die Plastiktüten an der Mohriner Allee der Polizei meldete.
Die schickten einen Streifenwagen und stellten die Tüten mit der Kleidung Reiners sicher.

Auf Grund dessen könnten die DNA-Spuren an den Tüten bzw. an der asservierten Kleidung möglicherweise wertlos sein, wenn der Autofahrer schon mal in die Tüten geschaut hat, bevor er die Behörden informierte.
Eine DNA-Probe des "Beutel-Finders" hat man damals sicher nicht genommen.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.10.2025 um 07:19
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:TonyPetrocelli schrieb:
Im Filmbeitrag wurde gesagt, der mutmaßliche Täter sei im Umfeld von Reiner zu finden, nicht im familiären Umfeld.
Diese Annahme erscheint mir nicht unbedingt schlüssig.
Auf mich wirkt es eher so, als hätte ein Zufallstäter "die Gunst der Stunde" genutzt.
Das war auch mein erster Gedanke. Der dunkle Park, die unvorhersehbare Abkürzung, alleine ohne seine Teamkameraden, all dies könnte auf einen Zufallstäter hinweisen. Was wäre aber, wenn er wirklich in seinem Umfeld zu suchen wäre? Er könnte möglicherweise vorab, also irgendwann vor dem Training schon Kontakt zu ihm gehabt haben und der Täter hat sich mit ihm unter einem Vorwand im Park verabredet. Als fiktives Beispiel mal , Reiner hat auf dem Weg von der Kneipe einen Nachbarn getroffen, der zum Beispiel schon länger ein Auge auf Reiner hatte. Dieser lockt ihn unter einem Vorwand " komm doch nach dem Training in den Park, ich kann dir da ein paar Fußballtricks zeigen, wie man Tore schießt, wir können noch Süßigkeiten essen und Cola trinken, dann können wir gemeinsam nach Hause gehen (Fiktives Beispiel).
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Bei XY wird es so dargestellt, das die Jungs nach dem Sport (bei Dunkelheit?) üblicherweise einen längeren Weg an der Straße entlang nach Hause nehmen,- der allerdings beleuchtet ist.
Wenn er sich vorab im Park verabredet hat, könnte das der Grund sein, warum er alleine diese Abkürzung genommen hat? Vielleicht war er deswegen auch so fahrig im Training und hat am Tor vorbei geschossen, was laut Filmfall der Grund für diesen "Streit" mit den Teamkollegen war? Er war aufgeregt, weil er nach dem Training noch im Park verabredet war? Ihm wurde vielleicht irgendetwas in Aussicht gestellt, was er schon lange haben wollte, vielleicht ein Trikot seines Lieblingsspielers oder ein Autogramm, als Beispiel genannt.


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22.10.2025 um 07:38
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:TonyPetrocelli schrieb:
Was mir aufgefallen ist, meiner Meinung nach zielte schon einiges auf diesen "Gerhard", zumal er scheinbar als sogenannter "Stammgast" nie ausfindig gemacht werden konnte.
Ja das ist mir auch aufgefallen. Warum konnte dieser "Gerhard" nicht ausfindig gemacht werden? Er war scheinbar Stammgast, kaufte dem späteren Opfer in der Kneipe eine Chipstüte*(1) und suchte später am Abend noch mit dem Vater nach dem Jungen. Ist er nach dem Abend nie wieder in der Kneipe erschienen? Hatte der Vater keine Ahnung wer das ist? Irgendwie kann ich mir da keinen echten Reim darauf machen...
Das fand ich auch ganz merkwürdig. Der Ermittler fragt im Filmbeitrag die Wirtin nach dem Gast. Sie sagt, das war der Gerhard, der ist öfter hier. Die Wirtin weiß seinen Nachnamen nicht und will sich "umhören" und trotzdem wurde dieser Gerhard nie ausfindig gemacht? Scheinbar ist dieser Gerhard dort nie wieder in Erscheinung getreten. Das finde ich schon seltsam.

Was heißt denn, der ist öfter hier? War er ein paar mal vor dem Mord an Reiner dort? Würde man dann sagen, er ist Stammgast? Oder war er über einen längeren Zeitraum, Jahre?, dort Gast? Als Wirtin weiß man schon einiges über seine Gäste, gerade wenn sie so beim Bierchen alleine am Tresen sitzen und plaudern.

Es hieß ja im Filmbeitrag, Reiner brachte/holte öfter den Haustürschlüssel, vielleicht ist er in der Kneipe ins Visier des Täters gelangt?
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:TonyPetrocelli schrieb:
Zwei Tage später wurde seine Leiche am Straßenrand aufgefunden....also zwei Tage nach seinem Verschwinden, heißt das, das Reiner noch nach seinem Verschwinden gelebt hat oder wurde er irgendwo "zwischengelagert" bis zur Ablage. Ich meine, er lag sicher keine zwei Tage unentdeckt am Straßenrand, oder?
Das ist eine sehr gute Frage. Es wird zwar gesagt, die Straße wäre damals nur sehr wenig befahren worden, doch man kann davon meiner persönlichen Meinung nach ausgehen, dass Reiner am Tag der Ablage auch gefunden wurde. Das bedeutet das er entweder noch länger gelebt hat oder irgendwo zwischengelagert wurde
Wenn die Straße damals wenig befahren war, man würde doch ein Kind am Straßenrand liegen sehen, oder? Meiner Meinung nach, das sehe ich genauso wie du, lag er da keine zwei Tage.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:TonyPetrocelli schrieb:
Das war an einer anderen Straße, oder?
Ja. Schau dir den Bericht von XY oder RBB an (verlinkt von mir im Eingangsbeitrag) da werden die Örtlichkeiten gezeigt. Aber ich kann dir die Bilder der Örtlichkeiten zeigen:
Vielen Dank für die Fotos, ich hatte gestern keine Zeit, mir den Beitrag nochmal anzuschauen. Ich wusste es nicht mehr ganz genau aus dem Kopf.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:TonyPetrocelli schrieb:
Es gibt eine Fingerspur, scheinbar geht man davon aus, das diese dem mutmaßlichen Täter zuzuordnen ist, es wurden seinerzeit bekannte Sexualstraftäter abgeglichen.
Habe ich da etwas übersehen? Woher stammt jetzt diese Information?
Diese Info habe ich aus dem Artikel, den ich mit verlinkt habe,
In der folgenden Nacht wurde auch die Kleidung des Opfers gefunden, in Plastiktüten gestopft und ebenfalls am Rand einer Straße platziert. An einer der Plastiktüten konnte eine Fingerspur gesichert werden. Der Vergleich mit den Fingerabdrücken von bekannten Sexualtätern verlief negativ. Hinweise aus der Bevölkerung führten nicht weiter. Der Mord an Reiner Koch blieb unaufgeklärt.
Quelle:
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:https://www.zdfheute.de/panorama/kriminalitaet/aktenzeichen-xy-oktober-2025-mord-reiner-koch-100.html



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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.10.2025 um 07:51
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Bemerkenswert finde ich zudem, das laut Aktenzeichen-XY-ungelöst ein Autofahrer die Plastiktüten an der Mohriner Allee der Polizei meldete.
Die schickten einen Streifenwagen und stellten die Tüten mit der Kleidung Reiners sicher.
Das finde ich auch. Vielleicht wusste der Finder, das zum Zeitpunkt ein Kind vermisst wurde und hat den Fund damit assoziiert?
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Auf Grund dessen könnten die DNA-Spuren an den Tüten bzw. an der asservierten Kleidung möglicherweise wertlos sein, wenn der Autofahrer schon mal in die Tüten geschaut hat, bevor er die Behörden informierte.
Eine DNA-Probe des "Beutel-Finders" hat man damals sicher nicht genommen.
Nein, damals bestimmt nicht. Ich denke, da der Fall neu aufgerollt wurde und an der asservierten Kleidung DNA gefunden wurde, wird man bestimmt von dem damaligen Finder, er wird ja in den Akten vermerkt sein, eine Probe zum Abgleich genommen haben, sofern er noch lebt.

Aktenzeichen scheint ja wieder Bewegung in den Fall gebracht zu haben, hier ist von mehr als 50 Hinweisen die Rede und, das finde ich sehr interessant, damalige Zeitzeugen werden erneut befragt...
Mehr als 52 Jahre nach dem Mord an einem zwölfjährigen Jungen in Berlin geht die Polizei mehr als 50 neuen Hinweisen nach. Dabei werden auch einige Zeitzeugen befragt, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte. Z
Quelle: https://www.morgenpost.de/berlin/article410221808/cold-case-aus-berlin-von-1973-es-gibt-neue-hinweise.html


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