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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet
22.10.2025 um 20:25Das ist natürlich gut möglich. Man wollte Sympathie für die Hinterbliebenen generieren, was oft gemacht wird, damit der Zweck der Sendung und der Schutz der lebenden Angehörigen gewahrt wird.Nala-Nyna schrieb:Das habe ich so verstanden, dass man darstellen wollte, wie schwer die Familie es schon ohne den schrecklichen Schicksalsschlag hatte (...)
Sehr gerne geschehen! :)Nala-Nyna schrieb:Dem Dank möchte ich mich doch sehr gerne anschließen!
Im Filmfall bei XY sieht man einen Fernseher im Wohnzimmer. Explizit als die Eltern das verstorbene Kind gesehen haben und heimkehren, im Wohnzimmer davon Geschwistern berichten. Aber nichts desto trotz war der Kneipenbesuch natürlich für den Vater ein wahrscheinlich tägliches Ritual, eine kleine Flucht aus dem Alltag, der Enge der Wohnung, um einfach auch mal abgelenkt zu sein, eine Unterhaltung mit Bekannten zu führen. Der Vater wird sich da -zumal er wahrscheinlich hart auf dem Bau malocht hat und fit sein musste- nicht jedes mal "abgeschossen" haben. Das sehe ich auch so.Nala-Nyna schrieb:Ich auch nicht. Für mich ist das eher die Flucht aus den beengten Verhältnissen. Man saß daheim dicht auf dicht und als Unterhaltungsmittel wurde lediglich ein Kassettenrecorder gezeigt. Die Familie wird sich wohl kaum ein teures Fernsehgerät geleistet haben, wenn's nicht mal für ein gebrauchtes Fahrrad oder Kakao zum Frühstück gereicht hat. Und was macht man dann zusammen? Ohne Internet, Handy, TV?
Ist das so? Also ich konnte damals tatsächlich meinen VW Golf II mit einer Nagelschere aufschließen. Die Schlösser waren bei dem Auto echt schlecht. Aber ich hätte ihn kurzschließen müssen, was dann nach dem Zurückbringen sicher aufgefallen wäre. Denkst du, der Täter hat ein Auto zum Transport geklaut oder "geliehen" und dann mögliche Manipulationen so gut zurück gebaut so das der Besitzer nichts davon bemerkt hat?Nightrider64 schrieb:Das kann man so nicht sagen. Jeder versierte 16 jährige konnte sich mit einem Schraubenzieher und einer Büroklammer ein Auto „ausleihen,“ wovon wohl auch reger Gebrauch gemacht wurde.
Völlig richtig. Damals war das alles komplett normal, Alltag und der Vater sicher kein schwerer Alkoholiker. Heute ist das alles nicht mehr so vorstellbar, viele Kneipen und auch die Trinkhallen/Büdchen im Ruhrgebiet leider fast ausgestorben.Nala-Nyna schrieb:Mir war es wichtig aufzuzeigen, dass weder der Vater ein Trunkenbold war, noch dass es problematisch war, dem Buben was auszugeben. Aber für viele junge Menschen ist die Kneipenkultur eben doch so fremd, dass man Missverständnissen vorbeugen möchte.
Ja das denke ich inzwischen auch. Es kam mir aber schon merkwürdig vor, wie lange und en detail auf die Familienverhältnisse eingegangen wurde. In anderen Filmfällen wird das viel kürzer dargestellt oder nur "angerissen". Hier wurde alles genau erklärt.Grillage schrieb:Man wollte zeigen, dass die anderen Geschwister deutlich älter sind, mit ihren eigenem Kram beschäftigt, ja, vielleicht auch arbeitswillig und fleißig. Und auch, dass man unter beengten Verhältnissen lebte, genauso wie die Tatsache betont werden sollte, dass es, auch wenn die Eltern längst tot sind, auch heute noch Angehörige gibt, die unter dem Verbrechen leiden.
Ja genau. Das er sich plötzlich in Luft auflöste ist tatsächlich ziemlich bemerkenswert. Das nichts über ihn ermittelt werden konnte auch. Für den Täter halte ich ihn -stand jetzt- allerdings nicht.Nala-Nyna schrieb:Das einzig geheimnisvolle an "Gerhard" ist, wie er sich in Luft aufgelöst hat. Sein Verhalten bis dahin war völlig unverdächtig, sehr freundlich und hilfsbereit (Beteiligung an der Suche).


