Nightrider64 schrieb:Ich denke eher nicht. er wird wohl ein Auto gehabt haben.
Aber nicht zwingend
Ich kenne noch etwas ältere Leute die praktizierten das öfters. Wenn sie vom Ku’damm nach Hause fuhren.
So 68 er.
Ah okay. Danke für die Info. Das ist schon ein wenig "wild", dass da regelmäßig Autos auf diese Weise "ausgeliehen" wurden. Ich denke aber -wie du- auch, dass der Täter hier ein ein Fahrzeug benutzte auf das er legalen Zugriff hatte. Sei es privat oder auch beruflich.
HolzaugeSHK schrieb:Mein Idee ist, der Mörder von Reiner kann durchaus privat oder dienstlich zur damaligen Zeit in Österreich gewesen sein und diese Uhu-Feh-Tüte mitgebracht haben. Wie soll er auch die Leiche von Reiner und die Tüten im Stadtgebiet von Berlin verteilt haben, er war hundertprozentig in Besitz eines Autos!
Ja das das mit dem Auto sehe ich absolut genauso. Ob er die Tüten selbst "vor Ort" in Österreich und auf Sylt oder später aus der Reinigung in Berlin bekommen hat, weiß man natürlich nicht. Er könnte sie auch von anderen Personen bekommen haben und sie dann einfach spontan aus seinem "Tüten-Fundus" für den Zweck verwendet haben, ohne groß darüber nachzudenken. Interessant ist für mich nach wie vor, ob die Coop-Tüte*(1) mit dem Sportzeug von Reiner ebenfalls dort abgelegt wurde. Da widersprechen sich nämlich die FF von AZXY und RBB. Im Beitrag von AZXY wird die Coop-Tüte dort gefunden, im Bericht vom RBB wird behauptet, die Kleidung von Reiner wäre in nur 2 Tüten aufgefunden worden. Von der Coop-Tüte ist da keine Rede mehr. Auch nicht von den Sportsachen. Sehr merkwürdig.
JamesRockford schrieb:Gerhard wird (und wurde) als Zeuge gesucht, aber er hat sich nicht gemeldet. Die Wirtin wollte sich erkundigen, brachte aber offenbar nichts in Erfahrung. Wäre es groß aufgefallen, wenn er gesagt hätte: "Muss schnell mal kurz nach Hause."? Eigentlich war ja jeder mit sich selbst beschäftigt.
Wahrscheinlich nicht. Ich frage mich da ob die Wirtin sich nicht an sowas hätte erinnern können?! Er war ja scheinbar kein Zechpreller. Hatte er also einen "Deckel" und hat anschreiben lassen? Oder zahlte er immer direkt? Zu beiden Vorgängen müsste die Wirtin doch etwas wissen oder nicht?
TonyPetrocelli schrieb:Ich persönlich finde, das dieser "Gerhard" sowohl als Zeuge und durchaus auch als mutmaßlicher Täter infrage kommt.
Na ja, als Täter ausschließen kann man ihn final -Stand der Informationen jetzt- nicht. Ich halte aber das Zeitfenster welches ihm zur Verfügung stand für zu knapp. Er musste den Jungen abpassen, ihn mitnehmen zum Tatort, dort missbrauchen, töten und dann lagern. Rechtzeitig zur Suche des Vaters war er dann wieder zurück in der Kneipe. Warum sollte er überhaupt dorthin zurückkehren? Um sich als unschuldiger Helfer darzustellen? Er konnte ja theoretisch auch nicht wissen, ob der Vater nach der Suche überhaupt in die Kneipe zurückkehrt?! Irgendwie erschließt sich mir das noch nicht.
Nightrider64 schrieb:Ich sehe Reiner eher als Zufallsopfer ohne Bezug zur Thomas Klause.
Ich sehe das auch so. An eine Verabredung glaube ich nicht. Möglich wäre aber, dass der Täter regelmäßig in diesem Park "abhing" und Reiner deshalb durch den Park ging, weil er ihn dort antreffen wollte. Vielleicht weil er auch Fußballfan war oder einfach um jemanden zu haben an den er sich mit Sorgen wenden konnte, weil er ihm -warum auch immer- vertraute. Aus der Situation könnte dann spontan ein Verbrechen entstanden sein.
TonyPetrocelli schrieb:Genau, warum?! Wenn er lediglich als Zeuge gesucht wurde, hätte er sich doch melden können. Vielleicht wohnt er in der weitläufigen Nachbarschaft? Oder er war für eine bestimmte Zeit regelmäßig in Berlin und hat dann immer wenn er dort war, das Lokal besucht. Warum nach dem Mord nicht mehr? Zufall? Weil er vielleicht beruflich nicht mehr nach Berlin musste?
Das ist die große Frage. Warum konnte er nicht ermittelt werden, warum verschwand er dann scheinbar, warum wussten Wirtin, Vater von Reiner und sonst auch niemand etwas über ihn?
Nightrider64 schrieb:Wenn die Leiche in. Der Jesse Owens. Allee so auffällig am Straßenrand gelegen hat, kann sie dort nicht allzu lange gelegen haben.
Davon gehe ich auch aus. Die Leiche wurde sicher zeitnah zu ihrer Ablage entdeckt. Auch wenn die Straße wenig frequentiert wurde war die Ablage so auffällig, dass ich davon ausgehe, der Entdecker war der Erste der nach der Ablage die Straße befuhr.
sören42 schrieb:Könnte es sein, dass der Täter mit dem Jungen verabredet war und Reiner sich deshalb von den Fußball-Freunden trennte und einen anderen Weg einschlug, um sich mit dem Täter zu treffen, der ihn mit irgendeinem Versprechen (Fußball Fan Merch zum Beispiel) dahin gelockt hatte?
Ich halte das persönlich für recht unwahrscheinlich. Eher nehme ich an, dass er (Reiner) vielleicht wusste, dass der Täter in dem Park um jene Uhrzeit zugegen ist und er -wenn er Probleme oder schlechte Laune hat- dort einen "Ansprechpartner" finden kann. Ansonsten halte ich auch eine Zufallsbegegnung mit folgender Tat für sehr gut möglich.
TonyPetrocelli schrieb:Die Tat soll in der Täterwohnung stattgefunden haben, wurde gesagt.
Ja, aber das ist keinesfalls sicher. Theoretisch kann die Tat auch in anderen Örtlichkeiten stattgefunden haben. Auch eine OFA ist fehlbar und liegt mal daneben. Wir sprechen hier allenfalls über Wahrscheinlichkeiten.
Nala-Nyna schrieb:Also, entweder der FF hat hier massiv untertrieben und der Konflikt war deutlich tiefgreifender (das hätte ja der Trainer bestätigen können) oder Reiner hatte einen anderen Grund, den Weg durch den Park zu nehmen.
Der Täter konnte mMn nicht damit rechnen, dass Reiner an diesem Tag den Weg durch den Park nimmt und allein unterwegs ist. Entweder hat er das zufällig beobachtet und folgte dem Kind oder er traf Reiner zufällig allein im Park an oder er hielt sich ohnehin im Park auf und Reiner suchte ihn dort bewusst auf. Von einer geplanten Tat (Verabredung) gehe ich persönlich derzeit nicht aus.
Nala-Nyna schrieb:Irgendwie sehe ich den klassischen jetsettenden Sylt-Urlauber, der gediegen in internationalen Boutiquen shoppen geht nicht im neuköllner Arbeiterviertel in der Kneipe hocken.
Das stimmt allerdings. Das sehe ich so auch nicht.
Sabor schrieb:Da es hier auch um damalige Westberliner Verhältnisse geht, möchte ich auch noch meinen "Senf" dazugeben.
Sehr schön. Herzlich willkommen in dieser Diskussion!
Sabor schrieb:Ich frage mich allerdings, woher der Täter diese Allee kannte (immerhin 20 km von Reiners Wohnort entfernt), denn zufällig kommt man dort keinesfalls vorbei.
Das ist ein sehr interessanter Aspekt. Ich ging bisher davon aus, diese Allee wäre sehr bekannt in Berlin, wegen der Nähe zum Stadion. Ist dem damals nicht so gewesen?
Nightrider64 schrieb:Das Gerhard dort namentlich der Wirtin bekannt war, zeigt, das er öfters dar war und einen Zettel hatte..
Ein wichtiger Punkt. Hatte "Gerhard" als Stammgast einen "Deckel" oder "Zettel"? hat er den vielleicht an jenem Abend dann bezahlt und tauchte nie wieder auf?
musikengel schrieb:Mich würde interessieren wie die Modetüte (orange) zu der Reinigung gekommen ist. Sind die Besitzer / Pächter nach Aufgabe der Boutique auf Sylt nach Berlin gezogen oder haben evtl. Freunden, Bekannten , Verwandten diese Restbestände überlassen ?
Darüber ist leider nichts bekannt. Ich finde es aber auch ungewöhnlich, wie Restbestände von Tüten von einer Kinderkleidungsboutique auf Sylt nach Berlin in eine Reinigung kamen. Aber die Kripo hat das ja scheinbar auch geklärt.
*(1):
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