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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

144 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

23.10.2025 um 15:15
Mich würde interessieren wie die Modetüte (orange) zu der Reinigung gekommen ist. Sind die Besitzer / Pächter nach Aufgabe der Boutique auf Sylt nach Berlin gezogen oder haben evtl. Freunden, Bekannten , Verwandten diese Restbestände überlassen ? Internationale Kindermode kann auch u.a.Kindermode aus Österreich sein. So könnten die Tüten aus Österreich evtl. von einem österreichischen Händler / Vertreter stammen , der sie zum Transport österreichischer Kinderkleidung nach Sylt benutzt hat ? Er also auf diesem Weg im Besitz aller 3 Tütenarten war ? Ich kenne aus den 70er Jahren kaum Plastiktüten mit so einem festen Tragegriff. Auch nicht aus dem Schreibwaren Fachhandel. Eine Tüte - hatte ich einmal im Elternhaus (auch eine aufgelöste Modeboutique) ähnlich der hier im Fall. Die war so schmal, dass kaum 2 Kleidungsstücke da rein passten. Für eine Reinigung eigentlich unpassend. Dann müsste man ja Hemden und andere Kleidungsstücke zusammengelegt haben. Was Falten und Knicke verursacht. Und warum packte er die Kleidung des Jungen in 3 Plastiktüten und nicht in eine grosse, wie es sie bei Karstadt / C+A usw. gegeben hat ? Möglichkeit A er fiel im privaten Umfeld eben nicht mit diesen Tüten auf da er sie immer im Besitz hatte ? Möglichkeit B er hatte vielleicht vor die Kleidung an unterschiedlichen Orten zu entsorgen. Er hätte ja auch die Kleidung direkt bei der Leiche entsorgen können.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

23.10.2025 um 15:39
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Ich kenne aus den 70er Jahren kaum Plastiktüten mit so einem festen Tragegriff.
Ich hab die aus meiner Kindheit eigentlich regelhaft in dieser Bauform aus Kleidungsgeschäften im Kopf. Die Verkäuferin hat die gekauften Sachen schön gefaltet dort hinein gepackt und der längsverlaufende Plastikverschluss hat einigermaßen dafür gesorgt, dass die Sachen auf dem Transport wenig verknittert sind. Der Kunststoff der Tüte war ziemlich robust und man konnte diese Tüten noch oft wiederverwenden.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

23.10.2025 um 17:11
Ja und es gab Leute, die sammelten die seinerzeit noch kostenlosen Plastiktüten .
War irgendwie IN mit Plastiktüten rum zu laufen.
Entweder als Andenken oder um anzugeben . Je seltener desto besser. Heute komisch zu verstehen.
Aber eine Tüte aus Sylt, eine andere aus Österreich, bei einem Mordfall in Neukölln spricht schon für einen Sammler
Zu meiner Schulzeit wurde bewundert wenn man mit einer Tüte vom angesagten Plattenladen ankam.

Ich denke die Tüten aus Sylt wurden als Restposten verhökert nach Berlin
So habe ich das verstanden.
. Hätte man vielleicht seinerzeit in der Reinigung in der Kantstraße mehr nachprüfen müssen.
Aber wer seine Sachen zur Reinigung in die Kantstraße brachte, hatte eigentlich wenig mit Neukölln zu tun.
De


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

23.10.2025 um 17:25
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich denke eher nicht. er wird wohl ein Auto gehabt haben.
Aber nicht zwingend
Ich kenne noch etwas ältere Leute die praktizierten das öfters. Wenn sie vom Ku’damm nach Hause fuhren.
So 68 er.
Ah okay. Danke für die Info. Das ist schon ein wenig "wild", dass da regelmäßig Autos auf diese Weise "ausgeliehen" wurden. Ich denke aber -wie du- auch, dass der Täter hier ein ein Fahrzeug benutzte auf das er legalen Zugriff hatte. Sei es privat oder auch beruflich.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Mein Idee ist, der Mörder von Reiner kann durchaus privat oder dienstlich zur damaligen Zeit in Österreich gewesen sein und diese Uhu-Feh-Tüte mitgebracht haben. Wie soll er auch die Leiche von Reiner und die Tüten im Stadtgebiet von Berlin verteilt haben, er war hundertprozentig in Besitz eines Autos!
Ja das das mit dem Auto sehe ich absolut genauso. Ob er die Tüten selbst "vor Ort" in Österreich und auf Sylt oder später aus der Reinigung in Berlin bekommen hat, weiß man natürlich nicht. Er könnte sie auch von anderen Personen bekommen haben und sie dann einfach spontan aus seinem "Tüten-Fundus" für den Zweck verwendet haben, ohne groß darüber nachzudenken. Interessant ist für mich nach wie vor, ob die Coop-Tüte*(1) mit dem Sportzeug von Reiner ebenfalls dort abgelegt wurde. Da widersprechen sich nämlich die FF von AZXY und RBB. Im Beitrag von AZXY wird die Coop-Tüte dort gefunden, im Bericht vom RBB wird behauptet, die Kleidung von Reiner wäre in nur 2 Tüten aufgefunden worden. Von der Coop-Tüte ist da keine Rede mehr. Auch nicht von den Sportsachen. Sehr merkwürdig.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Gerhard wird (und wurde) als Zeuge gesucht, aber er hat sich nicht gemeldet. Die Wirtin wollte sich erkundigen, brachte aber offenbar nichts in Erfahrung. Wäre es groß aufgefallen, wenn er gesagt hätte: "Muss schnell mal kurz nach Hause."? Eigentlich war ja jeder mit sich selbst beschäftigt.
Wahrscheinlich nicht. Ich frage mich da ob die Wirtin sich nicht an sowas hätte erinnern können?! Er war ja scheinbar kein Zechpreller. Hatte er also einen "Deckel" und hat anschreiben lassen? Oder zahlte er immer direkt? Zu beiden Vorgängen müsste die Wirtin doch etwas wissen oder nicht?
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Ich persönlich finde, das dieser "Gerhard" sowohl als Zeuge und durchaus auch als mutmaßlicher Täter infrage kommt.
Na ja, als Täter ausschließen kann man ihn final -Stand der Informationen jetzt- nicht. Ich halte aber das Zeitfenster welches ihm zur Verfügung stand für zu knapp. Er musste den Jungen abpassen, ihn mitnehmen zum Tatort, dort missbrauchen, töten und dann lagern. Rechtzeitig zur Suche des Vaters war er dann wieder zurück in der Kneipe. Warum sollte er überhaupt dorthin zurückkehren? Um sich als unschuldiger Helfer darzustellen? Er konnte ja theoretisch auch nicht wissen, ob der Vater nach der Suche überhaupt in die Kneipe zurückkehrt?! Irgendwie erschließt sich mir das noch nicht.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich sehe Reiner eher als Zufallsopfer ohne Bezug zur Thomas Klause.
Ich sehe das auch so. An eine Verabredung glaube ich nicht. Möglich wäre aber, dass der Täter regelmäßig in diesem Park "abhing" und Reiner deshalb durch den Park ging, weil er ihn dort antreffen wollte. Vielleicht weil er auch Fußballfan war oder einfach um jemanden zu haben an den er sich mit Sorgen wenden konnte, weil er ihm -warum auch immer- vertraute. Aus der Situation könnte dann spontan ein Verbrechen entstanden sein.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Genau, warum?! Wenn er lediglich als Zeuge gesucht wurde, hätte er sich doch melden können. Vielleicht wohnt er in der weitläufigen Nachbarschaft? Oder er war für eine bestimmte Zeit regelmäßig in Berlin und hat dann immer wenn er dort war, das Lokal besucht. Warum nach dem Mord nicht mehr? Zufall? Weil er vielleicht beruflich nicht mehr nach Berlin musste?
Das ist die große Frage. Warum konnte er nicht ermittelt werden, warum verschwand er dann scheinbar, warum wussten Wirtin, Vater von Reiner und sonst auch niemand etwas über ihn?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wenn die Leiche in. Der Jesse Owens. Allee so auffällig am Straßenrand gelegen hat, kann sie dort nicht allzu lange gelegen haben.
Davon gehe ich auch aus. Die Leiche wurde sicher zeitnah zu ihrer Ablage entdeckt. Auch wenn die Straße wenig frequentiert wurde war die Ablage so auffällig, dass ich davon ausgehe, der Entdecker war der Erste der nach der Ablage die Straße befuhr.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Könnte es sein, dass der Täter mit dem Jungen verabredet war und Reiner sich deshalb von den Fußball-Freunden trennte und einen anderen Weg einschlug, um sich mit dem Täter zu treffen, der ihn mit irgendeinem Versprechen (Fußball Fan Merch zum Beispiel) dahin gelockt hatte?
Ich halte das persönlich für recht unwahrscheinlich. Eher nehme ich an, dass er (Reiner) vielleicht wusste, dass der Täter in dem Park um jene Uhrzeit zugegen ist und er -wenn er Probleme oder schlechte Laune hat- dort einen "Ansprechpartner" finden kann. Ansonsten halte ich auch eine Zufallsbegegnung mit folgender Tat für sehr gut möglich.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Die Tat soll in der Täterwohnung stattgefunden haben, wurde gesagt.
Ja, aber das ist keinesfalls sicher. Theoretisch kann die Tat auch in anderen Örtlichkeiten stattgefunden haben. Auch eine OFA ist fehlbar und liegt mal daneben. Wir sprechen hier allenfalls über Wahrscheinlichkeiten.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Also, entweder der FF hat hier massiv untertrieben und der Konflikt war deutlich tiefgreifender (das hätte ja der Trainer bestätigen können) oder Reiner hatte einen anderen Grund, den Weg durch den Park zu nehmen.
Der Täter konnte mMn nicht damit rechnen, dass Reiner an diesem Tag den Weg durch den Park nimmt und allein unterwegs ist. Entweder hat er das zufällig beobachtet und folgte dem Kind oder er traf Reiner zufällig allein im Park an oder er hielt sich ohnehin im Park auf und Reiner suchte ihn dort bewusst auf. Von einer geplanten Tat (Verabredung) gehe ich persönlich derzeit nicht aus.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Irgendwie sehe ich den klassischen jetsettenden Sylt-Urlauber, der gediegen in internationalen Boutiquen shoppen geht nicht im neuköllner Arbeiterviertel in der Kneipe hocken.
Das stimmt allerdings. Das sehe ich so auch nicht.
Zitat von SaborSabor schrieb:Da es hier auch um damalige Westberliner Verhältnisse geht, möchte ich auch noch meinen "Senf" dazugeben.
Sehr schön. Herzlich willkommen in dieser Diskussion!
Zitat von SaborSabor schrieb:Ich frage mich allerdings, woher der Täter diese Allee kannte (immerhin 20 km von Reiners Wohnort entfernt), denn zufällig kommt man dort keinesfalls vorbei.
Das ist ein sehr interessanter Aspekt. Ich ging bisher davon aus, diese Allee wäre sehr bekannt in Berlin, wegen der Nähe zum Stadion. Ist dem damals nicht so gewesen?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das Gerhard dort namentlich der Wirtin bekannt war, zeigt, das er öfters dar war und einen Zettel hatte..
Ein wichtiger Punkt. Hatte "Gerhard" als Stammgast einen "Deckel" oder "Zettel"? hat er den vielleicht an jenem Abend dann bezahlt und tauchte nie wieder auf?
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Mich würde interessieren wie die Modetüte (orange) zu der Reinigung gekommen ist. Sind die Besitzer / Pächter nach Aufgabe der Boutique auf Sylt nach Berlin gezogen oder haben evtl. Freunden, Bekannten , Verwandten diese Restbestände überlassen ?
Darüber ist leider nichts bekannt. Ich finde es aber auch ungewöhnlich, wie Restbestände von Tüten von einer Kinderkleidungsboutique auf Sylt nach Berlin in eine Reinigung kamen. Aber die Kripo hat das ja scheinbar auch geklärt.

*(1):
coop2Original anzeigen (0,2 MB)

Quelle des Screenshots: https://www.zdfheute.de/panorama/kriminalitaet/aktenzeichen-xy-oktober-2025-mord-reiner-koch-100.html


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

23.10.2025 um 17:56
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wahrscheinlich nicht. Ich frage mich da ob die Wirtin sich nicht an sowas hätte erinnern können?! Er war ja scheinbar kein Zechpreller. Hatte er also einen "Deckel" und hat anschreiben lassen? Oder zahlte er immer direkt? Zu beiden Vorgängen müsste die Wirtin doch etwas wissen oder nicht?
Wenn der Gast öfters kommt wird er na h seinem Namen gefragt, der dann auf dem Zettel steht wo die Zeche notiert wird.
So ist es üblich.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:ja, als Täter ausschließen kann man ihn final -Stand der Informationen jetzt- nicht. Ich halte aber das Zeitfenster welches ihm zur Verfügung stand für zu knapp. Er musste den Jungen abpassen, ihn mitnehmen zum Tatort, dort missbrauchen, töten und dann lagern. Rechtzeitig zur Suche des Vaters war er dann wieder zurück in der Kneipe. Warum sollte er überhaupt dorthin zurückkehren? Um sich als unschuldiger Helfer darzustellen? Er konnte ja theoretisch auch nicht wissen, ob der Vater nach der Suche überhaupt in die Kneipe zurückkehrt?! Irgendwie erschließt sich mir das noch nicht
sehe ich auch so, wenn er der Mörder ist, wäre er dann in aller Ruhe in die Kneipe zurück
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Das ist die große Frage. Warum konnte er nicht ermittelt werden, warum verschwand er dann scheinbar, warum wussten Wirtin, Vater von Reiner und sonst auch niemand etwas über ihn
Natürlich wussten Leute über ihn Bescheid im Rahmen von Zechkumpanen. Er wurde aber seinerzeit wohl nicht als Zeuge gesucht,jedenfalls wohl nicht aktiv. Man brachte wohl auch das Kneipengespräch mit dem Vater nicht in Verbindung mit der späteren gemeinsamen Suche
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Das ist ein sehr interessanter Aspekt. Ich ging bisher davon aus, diese Allee wäre sehr bekannt in Berlin, wegen der Nähe zum Stadion. Ist dem damals nicht so gewesen
Die Allee ist bekannt und war es immer. Nur das dort nachts wenig Publikumsverkehr war, weil dort Sportstätten und wenig Wohnungen sind. Aber frequentiert war die Allee immer
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ein wichtiger Punkt. Hatte "Gerhard" als Stammgast einen "Deckel" oder "Zettel"? hat er den vielleicht an jenem Abend dann bezahlt und tauchte nie wieder auf
Das glaube ich nicht.
Ich glaube sogar, das er bei einem späteren Besuch von dem Verbrechen erfuhr, aber aufgrund der Tatsache, das er nichts sachdienliches zu den Ermittlungen beizutragen hatte , sich auch nicht als Zeuge meldete.
Da Reiners Vater zusammen mit ihm gezecht hatte, wird dieser oder auch andere Gäste schon mehr über Gerhard gewusst haben.
Es wurde halt seinerzeit nicht gefragt, weil dem keine Bedeutung zugemessen wurde.

Nirgends wurde erwähnt, das dieser Gerhard nach der Tat nicht mehr auftauchte.
Man hat das seinerzeit nicht gefragt und heute geht das nicht mehr.

Das Gesprochene zwischen Vater Reiner und dem am Tresen sitzenden Gerhard war ja vollkommen belanglos.
Der Sohn erzählte vom Fußballtraining und der am Tresen daneben sitzende Gerhard fragte, wo er denn Spiele.
Nichts außergewöhnliches nichts verdächtiges

Also für mich ist der Gerhard komplett raus als Verdächtiger. Aus mehreren bereits angesprochen Gründen


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

23.10.2025 um 18:58
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wenn der Gast öfters kommt wird er na h seinem Namen gefragt, der dann auf dem Zettel steht wo die Zeche notiert wird.
So ist es üblich.
So kenne ich es auch. Ich hatte selber nie einen "Deckel" so wie es hier heißt oder "Zettel", aber die Möglichkeit anzuschreiben wurde von Stammgästen natürlich gerne genutzt und ist mir bekannt.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Natürlich wussten Leute über ihn Bescheid im Rahmen von Zechkumpanen. Er wurde aber seinerzeit wohl nicht als Zeuge gesucht,jedenfalls wohl nicht aktiv. Man brachte wohl auch das Kneipengespräch mit dem Vater nicht in Verbindung mit der späteren gemeinsamen Suche
Ja das könnte so gewesen sein. Ich finde es trotzdem sehr merkwürdig, dass er nicht ermittelt werden konnte.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die Allee ist bekannt und war es immer. Nur das dort nachts wenig Publikumsverkehr war, weil dort Sportstätten und wenig Wohnungen sind. Aber frequentiert war die Allee immer
Danke für die Information. Es war also damals kaum Wohnraum in der Nähe. Daher kaum frequentiert. Also letztendlich ähnlich wie bei einem Industriegebiet?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das glaube ich nicht.
Ich glaube sogar, das er bei einem späteren Besuch von dem Verbrechen erfuhr, aber aufgrund der Tatsache, das er nichts sachdienliches zu den Ermittlungen beizutragen hatte , sich auch nicht als Zeuge meldete.
Da Reiners Vater zusammen mit ihm gezecht hatte, wird dieser oder auch andere Gäste schon mehr über Gerhard gewusst haben.
Es wurde halt seinerzeit nicht gefragt, weil dem keine Bedeutung zugemessen wurde.
Ja das könnte natürlich sein. Aber lebt niemand mehr der dazu etwas sagen kann? Ich hoffe schon.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

23.10.2025 um 19:09
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es wurde halt seinerzeit nicht gefragt, weil dem keine Bedeutung zugemessen wurde.
Nee, nee, das war schon anders. Im (nachgespielten) Filmfall fragen die Polizisten die Wirtin, wie er mit Nachnamen heisst. Weiß sie nicht, will sich aber umhören. Später wird dann gesagt, dass dieser "Gerhard" nie ermittelt werden konnte. Bereits damals sah man ihn also als wichtigen Zeugen an, möchte mit ihm sprechen. Allerdings liefen alle Anstrengungen, ihn zu ermitteln, offenbar ins Leere.

Ich will gar nicht behaupten, dass er was mit dem Fall zu tun hat. Vielleicht dachte er, wenn er sich meldet, kommt die Polizei ihm mit der Sache mit der Chipstüte, und er ist irgendwie in einer unkomfortablen Situation. Oder er dachte, er kann da nicht helfen und tauchte deshalb da nicht mehr auf.

Auf jeden Fall muss "Gerhard" nach der Tat sein Verhalten, das "Thomas-Eck" aufzusuchen, verändert haben. Andere Kneipe, weggezogen oder aber er ging abends gar nicht mehr in eine Kneipe.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

23.10.2025 um 20:16
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Also für mich ist der Gerhard komplett raus als Verdächtiger.
Für mich ist Gerhard ebenfalls raus! Man weiß ja nicht wirklich wie die Situation damals in der Kneipe war. Als die Mutter von Reiner in die Kneipe kam, vielleicht war Gerhard gerade auf Toilette oder saß an einem anderen Tisch, hatte eine Unterhaltung mit Jemandem an der Garderobe oder stand mit der Zigarette vorm Eingang. Im Filmfall konnte man auf jedem Fall noch andere Gäste beim Skatspiel oder beim Essen/Trinken sehen. Und es gibt immer Mithörer (Lauscher), da hat sicher auch ein anderer Gast mitbekommen, dass Reiner auf dem Weg zum Fußball ist!


Kann es nicht sein, dass ein anderer Gast der Kneipe schon länger den Reiner beobachtet hat? Vielleicht stand er auf kleine Jungs? Hat die Kripo damals auch die anderen Stammgäste der Kneipe mal unter die Lupe genommen? Diese Gäste wohnten doch sicher auch gleich um die Ecke?


Ich habe mal eine Frage an unsere Berliner Mitschreiber hier, vielleicht @Nightrider64, könnt ihr oder Eure Eltern sich evtl. erinnern, war der Mordfall damals in Berlin ein großes Thema und wurde nach dem Gerhard gesucht? Habt ihr damals was in der Zeitung davon gelesen?

Ich habe einen Zeitungsausschnitt vom 20.01.1973 gefunden, leider qualitativ nicht gut zu lesen.

dsc 0534-1 1.webp


https://www.bz-berlin.de/polizei/cold-case-rainer-koch-ermittlungen


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 09:35
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Ich habe mal eine Frage an unsere Berliner Mitschreiber hier, vielleicht @Nightrider64, könnt ihr oder Eure Eltern sich evtl. erinnern, war der Mordfall damals in Berlin ein großes Thema und wurde nach dem Gerhard gesucht? Habt ihr damals was in der Zeitung davon gelesen?
Da war ich 9 Jahre alt. Vielleicht war das bei meinen Eltern Thema, weil Oma um die Ecke wohnte. Vielleicht kamen. damals die Bekannten Sprüche sich nicht ansprechen zu lassen.Bewusst habe ich das nicht mitbekommen

@sören42
Ich glaube nicht,das seinerzeit aktiv oder intensiv nach Gerhard gefahndet wurde. Ansonsten wäre das damals öffentlich geschehen und hätte auch genügend Spuren zu ihm gehabt. Z.B. was er in der oder den Kneipen einiges über den Mann gewusst denen er verkehrte besprochen wurde.
Man wäre mit Beschreibung an die Öffentlichkeit gegangen oder hätte zumindest die anderen Kneipen der yGegend aufgesucht.
Hat man aber nicht.
Auch Reiners Vater hat wohl einiges über den Mann gewusst.
Wenn der mit ihm zusammen sogar nochmals den Park abgesucht hat, war das ja schon eher eine Kneipenfreundschaft als ein flüchtiger Bekannter
Vielleicht entkräftete sich seinerzeit ein Anfangsverdacht, was nicht dokumentiert wurde.
Auch die Darstellung in Xy kann täuschen.
Erstens wird nicht klar, ob das der gleiche Mann war der vorher die Chips spendierte.
Dann wäre es unwahrscheinlich, das der Mörder so gehandelt hätte.
Zudem wäre ein vorher geplantes Auflauern des Jungen nicht sehr erfolgversprechend gewesen usw.

Das war halt die einzige Besonderheit die such nur auf Nachfrage der Wirtin eingefallen ist damals. Die gemeinsame Suche nach dem Verschwinden.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 09:58
In dem oben verlinkten Artikel stehen einige neue Zeitangaben zu deiner erfragten Timeline @JamesRockford
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:16:30 Reiner verließ die Wohnung, ging in die Kneipe, um dem Vater den Schlüssel zu geben, und bekam zwei Tüten Chips
16:45 - 18:15 Training
18:25 Reiner läuft entgegen seiner Gewohnheiten alleine durch den Thomaspark in Richtung seiner Wohnadresse

Theoretisch hätte er gegen 18:40 zu Hause sein müssen.

??? Mutter kommt nach Hause und vermisst Reiner
??? Mutter geht in die Kneipe zum Vater, wo Reiner aber nicht ist
??? Zusammen mit Gerhard (der woher auch immer kommt) sucht der Vater
??? Die Polizei wird durch die Mutter verständigt, und sucht noch in der Nacht die Wohnumgebung mit Hunden ab
gegen 16.30 Uhr in die Turnhalle der Morusschule

um 19 Uhr ist Trainingsschluss

Abkürzung durch den Thomaspark nach Hause beträgt minus 15 Minuten

gegen 23 Uhr wird die Polizei informiert

2Tage nach Verschwinden am 18.Januar morgens gegen 3Uhr wird Reiner von einem Polizeibeamten in der Stadionallee gefunden
1Tag später, 3 Tage nach Verschwinden werden die Plastiktüten mit seinen Sachen am Rand der Mohriner Allee in Britz von einem Passanten gefunden

Quelle: https://www.bz-berlin.de/polizei/cold-case-rainer-koch-ermittlungen


Um nochmal auf "Gerhard" zu sprechen zukommen, da gehen die Meinungen hier im Thread auseinander. Ob er damals gesucht wurde, lässt sich für uns aufgrund fehlender Informationen bisher nicht feststellen. Im oben verlinkten Artikel fragt die Polizei allgemein nach Stammgästen aus dem "Thomas-Eck".
Wer war 1973 Stammgast im „Thomas-Eck“ und kann sich noch an den 16. Januar 1973, den Tag des Verschwindens von Reiner KOCH, erinnern?



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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 10:03
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Was im Filmfall nicht gezeigt wurde, aber man in einigen früheren XY-Sendungen sieht, ist, dass die Polizei nach solchen Vermissten- oder auch Mordfällen zügig mit Lautsprecherwagen durch die Gegend gefahren ist, um Zeugen zu finden.
In dem oben verlinkten Artikel steht, das das auch gemacht wurde, es wurde scheinbar nicht mit in den XY Beitrag übernommen.
Den gesamten Mittwoch über suchen Beamte in Neukölln nach dem Jungen. Mit Lautsprecherdurchsagen, Suchhunden. Der Polizeipräsident verspricht 5000 D-Mark Belohnung für Hinweise. Vergeblich.



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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 10:23
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:TonyPetrocelli schrieb:
Ich persönlich finde, das dieser "Gerhard" sowohl als Zeuge und durchaus auch als mutmaßlicher Täter infrage kommt.
Na ja, als Täter ausschließen kann man ihn final -Stand der Informationen jetzt- nicht. Ich halte aber das Zeitfenster welches ihm zur Verfügung stand für zu knapp. Er musste den Jungen abpassen, ihn mitnehmen zum Tatort, dort missbrauchen, töten und dann lagern. Rechtzeitig zur Suche des Vaters war er dann wieder zurück in der Kneipe. Warum sollte er überhaupt dorthin zurückkehren? Um sich als unschuldiger Helfer darzustellen? Er konnte ja theoretisch auch nicht wissen, ob der Vater nach der Suche überhaupt in die Kneipe zurückkehrt?! Irgendwie erschließt sich mir das noch nicht.
Du schreibst "...rechtzeitig zur Suche des Vaters zurück in der Kneipe sein ?...warum sollte er überhaupt zurückkehren?"
Richtig, wir wissen nicht, ob er überhaupt nochmal zur Kneipe zurück gekehrt ist. Er kann zum Beispiel außerhalb der Kneipe spät nachts auf den Vater gestoßen sein, als dieser nochmals suchte. Im oben verlinkten Artikel der BZ steht, das Reiner gegen 23 Uhr als vermisst gemeldet wurde. Das Training war um 19 Uhr zu Ende, irgendwann nach 19Uhr hat die Mutter nach ihrem Feierabend entdeckt, das Reiner abgängig ist, Uhrzeit nicht bekannt, daraufhin ging sie in die Kneipe, informierte ihren Mann, sie suchten gemeinsam, wie lange ist ebenfalls nicht bekannt, gegen 23Uhr wurde Reiner als vermisst gemeldet, Vater sucht noch alleine oder war nochmal auf dem Weg zur Kneipe? Vielleicht traf er "Gerhard" auf den Weg dorthin? (Beispiel).

Das Zeitfenster, das "Gerhard" zur Verfügung stand, würde dann nach 19Uhr bis vielleicht gegen 23 Uhr betragen, sagen wir mal geschätzte 2,5 Stunden? Zu wenig für diese Tat?

Wenn "Gerhard" nichts mit der Tat zu tun hatte, könnte er durch die oben benannten Lautsprecherdurchsagen, die er vielleicht gehört hat, auf den vermissten Reiner aufmerksam geworden sein und ist so zufällig auf den suchenden Vater getroffen?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 10:56
Danke für den Hinweis, dass offenbar den älteren Geschwistern viel an der Aufklärung des Falles liegt.

Reiner wäre 63 Jahre alt.

Seine Geschwister, älter, vielleicht so +- 67 Jahre.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 11:06
Die Abkürzung durch den Thomaspark beträgt keinesfalls 15 Minuten Das sieht man schon im Filmbeitrag und auch auf Google Maps.
Ich schätze höchstens 5 Minuten Der ganze Fußweg beträgt meiner Erinnerung nach keine 15 Minuten.
Hab jetzt aber keine Zeit das zu belegen anhand Maps.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 11:28
Ich frage mich ja, ob "Gerhard" damals überhaupt verschwunden ist, wie einige hier annehmen.

Ich könnte mir nämlich auch vorstellen, dass die Polizei einfach nicht intensiver nach ihm gesucht hat, weil er damals "nur" ein Zeuge war. Er dürfte erst später durch die OFA und die Tatsache, dass es keine Aussage gab, nochmal interessant geworden sein.

Ich könnte mir nämlich auch so ein Szenario vorstellen: Die Polizei bekommt nur spärliche Aussagen zu seiner Person (nur der Vorname, keine Hausnummer, ungenaue Aussagen zum Beruf) und kann ihn deshalb ohne Öffentlichkeitsfahndung nicht ermitteln.
Die Wirtin wird bei ihrer Aussage angesprochen, sich umzuhören. Das tut sie womöglich auch, sie spricht "Gerhard" beim nächsten Besuch darauf an. Dieser verspricht zur Polizei zu gehen. Aus irgendwelchen Gründen (müssen nichts mit dem Mord zu tun haben) macht "Gerhard" das nicht. Als "Gerhard" irgendwann später nochmals angesprochen wird, gibt er an, seine Aussage gemacht zu haben. Damit ist das für alle erledigt.
Die Lüge wäre nur aufgefallen, wenn die Polizei nochmals bei der Wirtin nachgefragt hätte. Ich habe aber Zweifel, ob man das gemacht hat, es wäre ja "nur" um "Gerhard" gegangen, ihre eigentliche Aussage hatte man ja schon.

Jetzt, nach über 50 Jahren hat man natürlich erhebliche Probleme "Gerhard" zu ermitteln, allzu viele Zeugen aus der Kneipe dürfte es nicht mehr geben.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 15:16
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die Abkürzung durch den Thomaspark beträgt keinesfalls 15 Minuten Das sieht man schon im Filmbeitrag und auch auf Google Maps.
Ich schätze höchstens 5 Minuten Der ganze Fußweg beträgt meiner Erinnerung nach keine 15 Minuten.
Ja, das stimmt. Die Strecke von der Halle bis zu seinem Wohnhaus beträgt insgesamt nur 10 Min. zu Fuß, wenn man die Abkürzung durch den Park nimmt. Auf der Straße außen herum ca. 5 Min. mehr. Das sind alles nur kurze Entfernungen. Dieser Weg durch den Park ist nur 180 m lang.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 18:55
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Für mich ist Gerhard ebenfalls raus!
Für mich auch. Es erscheint mir ziemlich unrealistisch, dass "Gerhard" quasi nach dem Fußballtraining Reiner abfing, zum Tatort lockte (verbrachte), ihn missbrauchte, tötete, den Tatort gegebenenfalls säuberte und zumindest ihn und die Kleidung sicher einlagerte. Das er dann noch die Chuzpe hatte, in die Kneipe zurückzukehren und den Vater bei der Suche unterstützte, alles in einem so engen Zeitfenster, ist für mich persönlich nicht wirklich vorstellbar.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Um nochmal auf "Gerhard" zu sprechen zukommen, da gehen die Meinungen hier im Thread auseinander. Ob er damals gesucht wurde, lässt sich für uns aufgrund fehlender Informationen bisher nicht feststellen. Im oben verlinkten Artikel fragt die Polizei allgemein nach Stammgästen aus dem "Thomas-Eck".
Ich denke auch nicht, dass man nach besagtem "Gerhard" aktiv gefahndet oder speziell gesucht hat. Man wollte einfach Zeugen gewinnen, die Aussagen zu den Geschehnissen machen können. Verdächtig war "Gerhard" -glaube ich- nie.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Richtig, wir wissen nicht, ob er überhaupt nochmal zur Kneipe zurück gekehrt ist. Er kann zum Beispiel außerhalb der Kneipe spät nachts auf den Vater gestoßen sein, als dieser nochmals suchte. Im oben verlinkten Artikel der BZ steht, das Reiner gegen 23 Uhr als vermisst gemeldet wurde. Das Training war um 19 Uhr zu Ende, irgendwann nach 19Uhr hat die Mutter nach ihrem Feierabend entdeckt, das Reiner abgängig ist, Uhrzeit nicht bekannt, daraufhin ging sie in die Kneipe, informierte ihren Mann, sie suchten gemeinsam, wie lange ist ebenfalls nicht bekannt, gegen 23Uhr wurde Reiner als vermisst gemeldet, Vater sucht noch alleine oder war nochmal auf dem Weg zur Kneipe? Vielleicht traf er "Gerhard" auf den Weg dorthin?
Das ist ein interessanter Aspekt. Ob der Vater "Gerhard" nochmal in der Kneipe oder außerhalb traf, ist nicht bekannt. Er kann ihn also auch auf der Suche getroffen haben. Allerdings stellt sich dann die Frage, warum die Wirtin wusste, dass er mit dem Vater noch ein zweites Mal gesucht hat?! Sie kann es nur aus Erzählungen von Reiners Vater, von "Gerhard" selbst oder eigener Beobachtung gewusst haben.
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:Die Wirtin wird bei ihrer Aussage angesprochen, sich umzuhören. Das tut sie womöglich auch, sie spricht "Gerhard" beim nächsten Besuch darauf an. Dieser verspricht zur Polizei zu gehen. Aus irgendwelchen Gründen (müssen nichts mit dem Mord zu tun haben) macht "Gerhard" das nicht. Als "Gerhard" irgendwann später nochmals angesprochen wird, gibt er an, seine Aussage gemacht zu haben. Damit ist das für alle erledigt.
Das ist tatsächlich ein denkbares Szenario. Sehr guter Gedanke!
Zitat von SaborSabor schrieb:Die Strecke von der Halle bis zu seinem Wohnhaus beträgt insgesamt nur 10 Min. zu Fuß, wenn man die Abkürzung durch den Park nimmt. Auf der Straße außen herum ca. 5 Min. mehr. Das sind alles nur kurze Entfernungen. Dieser Weg durch den Park ist nur 180 m lang.
Für mich persönlich weist das darauf hin, dass Reiner entweder allein sein wollte und deshalb den von seinem Vater "verbotenen" Weg durch den Park nahm oder jemanden antreffen wollte, den er zu der Zeit dort erwartete. An eine Verabredung denke ich da derzeit allerdings nicht.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 20:52
Ich vermute, dass die Polizei den Gerhard mit auch als potenziellen Täter sieht, sonst hätte man den XY Film so nicht gedreht. Wir wissen nicht, welche Informationen die Wirtin den Beamten noch gab zu dem Kneipengast. Mit der Chipstüte könnte er sich das Vetrauen des Jungen erkauft haben, um ihn dann später im Park als "Wohltäter" aufzulauern.

Ich möchte den Fokus ein wenig auf den Park lenken.

Ist denn bekannt, ob der Park als Treffpunkt für "komische" Leute bekannt war, denen man nachts lieber nicht begegnen wollte? Aus dem XY Film könnte man darauf schließen, denn als die Eltern auf der Suche nach Reiner im Park sind, hört man Personen im Hintergrund, die die Eltern jedoch nicht ansprechen (wollen).

Andererseits passierte die Tat im Januar und vermutlich tummelten sich vor allem abends kaum Leute im Park, die als Täter oder Zeugen in Frage kamen. Damals waren die Winter ja noch richtig kalt.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 21:29
Zitat von lep1980lep1980 schrieb:Ist denn bekannt, ob der Park als Treffpunkt für "komische" Leute bekannt war, denen man nachts lieber nicht begegnen wollte? Aus dem XY Film könnte man darauf schließen, denn als die Eltern auf der Suche nach Reiner im Park sind, hört man Personen im Hintergrund, die die Eltern jedoch nicht ansprechen (wollen).

Andererseits passierte die Tat im Januar und vermutlich tummelten sich vor allem abends kaum Leute im Park, die als Täter oder Zeugen in Frage kamen. Damals waren die Winter ja noch richtig kalt.
Ich habe mir den xy Filmbeitrag nochmal angesehen. Bei der Suche der Eltern waren im Hintergrund Personen, über die die Mutter sinngemäß sagte, dass sich Reiner niemals mit denen abgegeben hat. Das war wahrscheinlich dramaturgisch so gewählt worden, um die soziale Situation darzustellen. Wobei ich mich auch gefragt habe, ob sich im Winter bei Schnee nach Sonnenuntergang so viele Leute im Park aufgehalten haben. Auch wenn das Geld nicht fürs Thomas-Eck reicht, so könnte man ja auch zu Hause am Küchentisch sitzen.

Reiner wurde als schüchtern und zurückhaltend beschrieben. Als schmächtiges Kind aus nicht gerade betuchten Verhältnissen würde ich ihn aber für anfällig für etwas halten, was eigentlich unerreichbar wäre, wie zum Beispiel eine Autogrammkarte von einem Hertha Spieler oder ein nicht mehr gebrauchtes Fahrrad. Aber das würde dann auch wiederum bedeuten, dass jemand gezielt Reiner angesprochen hat.
Zitat von lep1980lep1980 schrieb:Ich vermute, dass die Polizei den Gerhard mit auch als potenziellen Täter sieht, sonst hätte man den XY Film so nicht gedreht. Wir wissen nicht, welche Informationen die Wirtin den Beamten noch gab zu dem Kneipengast. Mit der Chipstüte könnte er sich das Vetrauen des Jungen erkauft haben, um ihn dann später im Park als "Wohltäter" aufzulauern.
Ich sehe das auch so. Man weiß nichts über ihn. Er müsste ja eigentlich in der Gegend gewohnt haben. Spätabend hilft er dem Vater bei der Suche? Woher kam er? Wäre es nicht eigentlich auch so, dass man, wenn man spätnachts bei der Suche nach einem verschwundenen Kind hilft, am nächsten Tag in der Kneipe nachfragen würde, ob es Neuigkeiten gibt? Das nimmt doch niemand achselzuckend hin und sucht sich eine neue Eckkneipe.

Was das enge Zeitfenster anbelangt, so wurde die kleine Lola in Paris innerhalb von knapp zwei Stunden bestialisch gefoltert, vergewaltigt und ermordet.

Wie eng das Zeitfenster bei Reiner Koch war wissen wir nicht. Wir haben keine Ahnung, wann die Mutter nach Hause gekommen ist.

@Sabor
Welche Bezirke würde man erreichen, wenn man die damalige Stadionallee weiterfahren würde? Ist das Spandau?

@all

Stimmt die Angabe, dass ein Polizist nach Dienstschluss um 3 Uhr morgens auf der Heimfahrt die Leiche entdeckt hat? Wann hätte der denn Schichtende und der nächste Schichtanfang gehabt? Oder stimmt die Uhrzeit nicht?

Im xy Film hieß es, dass der Vater später zur Arbeit als Rohrverleger musste. Im Thomas-Eck sagte der Vater zu der Wirtin, dass er früher nach Hause geschickt wurde, weil sein Kollege nicht gekommen ist. Also wäre er eigentlich auf der Arbeit gewesen. Aber Reiner ist trotzdem in die Kneipe gekommen, um den Schlüssel zu übergeben? Oder war das vielleicht so, dass der Schlüssel der Wirtin übergeben wurde, wenn der Vater noch nicht da war. Das tut eigentlich gar nichts zur Sache, hat mich aber gewundert.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 22:29
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Im xy Film hieß es, dass der Vater später zur Arbeit als Rohrverleger musste. Im Thomas-Eck sagte der Vater zu der Wirtin, dass er früher nach Hause geschickt wurde, weil sein Kollege nicht gekommen ist. Also wäre er eigentlich auf der Arbeit gewesen. Aber Reiner ist trotzdem in die Kneipe gekommen, um den Schlüssel zu übergeben? Oder war das vielleicht so, dass der Schlüssel der Wirtin übergeben wurde, wenn der Vater noch nicht da war. Das tut eigentlich gar nichts zur Sache, hat mich aber gewundert.
Das war gut von dir beobachtet. Ich vermute, dass der Vater um die Uhrzeit, wo RK die Wohnung verließ, um sich zum Training zu begeben, für gewöhnlich in der Kneipe aufhältig war. Unabhängig davon, dass er an dem Tag gar nicht gearbeitet hatte, weil ein Kollege fehlte.


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