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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

151 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 23:11
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:@Sabor
Welche Bezirke würde man erreichen, wenn man die damalige Stadionallee weiterfahren würde? Ist das Spandau?
Die Stadionallee (Jesse-Owens-Allee) ist die Verbindung zwischen dem S-Bahnhof Olympiastadion und der Passenheimer Straße, wo sich (auch heute noch) ein großer Parkplatz befindet, der außerhalb von Veranstaltungen leer steht. Dort endet die Allee, man muß entweder rechts oder links abbiegen in die Passenheimer Str. Nach rechts kommt man zum Glockenturm und zum Eingang der Waldbühne, dort muß man dann auch wieder nach links durch kleinere Straßen, bis man wieder an der großen "Heerstraße" ankommt. Diese ist die lange Verbindungsstraße von Charlottenburg nach Westen, die schon kurz dahinter in den Bezirk Spandau übergeht.
Wenn man aus der Stadionallee nach links abbog, landete man auch wieder auf der Heerstraße.

Das ist auch der Grund, warum ich im 1. Beitrag schrieb, daß man nicht "zufällig" durch die Stadionallee kam.

Damit es leichter verständlich ist, hier ein Ausschnitt aus OpenStreetMap:

https://www.allmystery.de/i/igyziyaf7ypt_Ausschnitt_Stadionallee.jpg

In der Reichssportfeldstraße (die heutige Flatowallee), gab es damals direkt an der Ecke vor dem S-Bahnhof ein kleines Polizeirevier, an das ich mich noch erinnere. Wenn der besagte Beamte also um 3:00 Feierabend machte, kommt es gut hin, daß er um 3:10 (wie in AZ XY angegeben) die Leiche in der Stadionallee entdeckte.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

gestern um 23:33
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ich vermute, dass der Vater um die Uhrzeit, wo RK die Wohnung verließ, um sich zum Training zu begeben, für gewöhnlich in der Kneipe aufhältig war. Unabhängig davon, dass er an dem Tag gar nicht gearbeitet hatte, weil ein Kollege fehlte.
Nur konnte das Reiner gar nicht wissen, dass der Vater nicht arbeiten musste. Aber wie auch immer, die gewöhnliche Schlüsselübergabe in der Kneipe bedeutet auch, dass Reiner zumindest den Stammgästen bekannt gewesen sein dürfte. Die Anteilnahme wird groß gewesen sein. Vielleicht hätte einer dieser Stammgäste Informationen über Gerhard gehabt, der spätabends noch mit dem Vater auf die Suche nach dem Kind gegangen ist.

Dass ein Umlegen des Schalters innerhalb kürzester Zeitmöglich ist, sieht man beispielsweise an dem Fall Lola aus Paris. Da ist die Täterin mit der Leiche des Kindes im Koffer mit einem Freund Essen gegangen. An dem Fall Delphine Jubillar. Da hat der Täter nach der Tat Dating Portale besucht, und auch im Fall Maëlys, wo der Täter nach der Tat an den Ausgangspunkt zurückkam, sich zwar übergeben musste, dies aber auf den billigen Wein geschoben hat. Wir gehen von uns aus, von Anstand und Respekt, einem schlechten Gewissen oder sogar Reue. Das ist nicht bei jedem vorhanden.
Zitat von SaborSabor schrieb:Das ist auch der Grund, warum ich im 1. Beitrag schrieb, daß man nicht "zufällig" durch die Stadionallee kam.
Danke für die ausführliche Erklärung. Ich finde keine Karte von 1973, und habe selbst keine Erinnerung, wie die Gegend um das Olympiastadion besiedelt war.

Wenn die Person, die Reiner dort abgelegt hat, ein ganzes Stück weiter gefahren wäre, also noch über die Glockenturmstraße, wäre es oberhalb der Havelchaussee möglich gewesen, die Leiche in das Waldstück zu legen, oder hätte es in der Umgebung eine Möglichkeit gegeben, Reiner so abzulegen, dass er erst viel später gefunden wird? Mit diesem kurz anhalten, Leiche in den Schnee legen, einsteigen und wegfahren, tue ich mich etwas schwer. Andererseits hat ihn ja auch niemand dabei beobachtet. Es ist niemandem aufgefallen. Vielleicht denke ich gerade zu kompliziert.
Zitat von SaborSabor schrieb:Wenn der besagte Beamte also um 3:00 Feierabend machte, kommt es gut hin, daß er um 3:10 (wie in AZ XY angegeben) die Leiche in der Stadionallee entdeckte.
Das sind üble Arbeitszeiten, aber das tut auch nichts zur Sache. Man muss dankbar sein, dass jemand nach einem harten Arbeitstag nicht gedacht hat: "Soll sich ein anderer darum kümmern."


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

um 00:51
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Wenn die Person, die Reiner dort abgelegt hat, ein ganzes Stück weiter gefahren wäre, also noch über die Glockenturmstraße, wäre es oberhalb der Havelchaussee möglich gewesen, die Leiche in das Waldstück zu legen, oder hätte es in der Umgebung eine Möglichkeit gegeben, Reiner so abzulegen, dass er erst viel später gefunden wird? Mit diesem kurz anhalten, Leiche in den Schnee legen, einsteigen und wegfahren, tue ich mich etwas schwer. Andererseits hat ihn ja auch niemand dabei beobachtet. Es ist niemandem aufgefallen. Vielleicht denke ich gerade zu kompliziert.
Gute Frage... Die ganze Umgebung ist sehr, sehr grün. Auch hinter der Waldbühne noch die Murellenschlucht, und auf der anderen Seite der Heerstraße fängt der große Grunewald an. Das Problem ist nur, daß man in diese Gebiete nicht mit Auto reinfahren kann, nur bis an den Rand. Dann hätte der Täter das Problem gehabt, sich mit der Leiche zu Fuß irgendwo tief in die Büsche oder Bäume schlagen zu müssen.
Diese Waldgebiete waren aber tagsüber und vor allem an Wochenenden stark von Spaziergängern frequentiert mit Kindern, Hunden, damals wie heute. Auch bei uns gehörte der Spaziergang mit Vater "in den Wald" dazu.
Die Havelchaussee war schon immer eine Durchgangsstraße bis zum Wannsee, sogar mit Ausflugsbussen. Auch dort wäre er bald gefunden worden, sofern eben nicht weit im Unterholz zwischen Bäumen.

Ich denke, wenn der Täter die Leiche schnell aus dem Auto heraus loswerden und dabei nicht gesehen werden wollte, war die Stadionallee schon passend, vor allem nachts im Januar und evtl. bei Schneeregen. Tote Hose dort um Mitternacht.

Vielleicht war es ihm sogar recht, daß sie gefunden wird, weitab von seinem Wohnort? Ich gehe eigentlich davon aus, daß der Täter in Neukölln lebte und möglicherweise Reiner auch kannte, zumindest flüchtig. Auch die Mohriner Allee, wo die Tüten gefunden wurden, gehört ja noch zu Neukölln (10 Min. mit Auto von Reiners Wohnung entfernt).

Falls es kein Zufallstäter war, könnte er den als schüchtern beschriebenen Jungen wohl über das Thema Fußball geködert haben.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

um 00:58
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Nur konnte das Reiner gar nicht wissen, dass der Vater nicht arbeiten musste. Aber wie auch immer, die gewöhnliche Schlüsselübergabe in der Kneipe bedeutet auch, dass Reiner zumindest den Stammgästen bekannt gewesen sein dürfte.
Nun, das musste er auch gar nicht wissen, ob der Vater an dem Tag gearbeitet hat, wenn er um die Zeit, als er zum Training aufbrach "so oder so" in der Kneipe aufhältig war.

Das Training war ja so:
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:gegen 16.30 Uhr in die Turnhalle der Morusschule
um 19 Uhr ist Trainingsschluss
Wenn der Vater ansonsten frühmorgens anfing zu arbeiten, war er wahrscheinlich gegen 16:30 in der Kneipe anzutreffen. An diesem Tag hatte er nicht gearbeitet, weil ein anderer Arbeiter ausgefallen war und er mit diesem zusammen was erledigen sollte, was er allein aber nicht schaffen konnte.

Oder Reiner wusste womöglich, dass wenn der Vater nicht zuhause war, er dann sehr wahrscheinlich in der Kneipe anzutreffen war.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

um 09:31
Zitat von SaborSabor schrieb:Falls es kein Zufallstäter war, könnte er den als schüchtern beschriebenen Jungen wohl über das Thema Fußball geködert haben.
Ich erweitere den Kreis der Verdächtigen, könnte der Täter aus dem Umfeld der Sporthalle (Verein) kommen, vielleicht ein Trainer oder Sportler, auch einer anderen Sportart? Nicht umsonst haben die EB/OFA dies vielleicht auch so gesehen. Nach Fund einer DNA wurde der Sohn eines ehem. Boxtrainers um Abgabe einer Speichelprobe gebeten. Dieser Verdacht konnte allerdings entkräftet werden.
„Wir haben damals im selben Mietshaus wie Kochs gewohnt. Mein Vater war Hauswart und Boxtrainer bei den ,Neuköllner Sportfreunden‘. Ralf und Gracciano Rocchigiani haben bei ihm trainiert. Und den Reiner Koch hatte er extra zum Training eingeladen. Damit er stärker und selbstbewusster wird“, so Sven W.
Quelle:
https://www.bz-berlin.de/polizei/cold-case-rainer-koch-ermittlungen


Meine Frage, hat Reiner denn damals das Angebot angenommen, war er mal beim Boxtraining? Auch hier hätte er ja noch auf einen weiteren potentiellen Täter treffen können!


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

um 13:35
Zitat von ZiegenpetraZiegenpetra schrieb:Was hier noch gar nicht angesprochen wurde, ist die Genitalverstümmelung an Reiner. Erinnert ein wenig an Tristan. Dazwischen liegen allerdings 25 Jahre.
Da fällt mir dazu gerade noch ein weiterer CC-Fall aus dem Jahre 1983 ein, der wurde ja auch erst kürzlich bei XY vorgestellt

Mordfall Reiner-Josef Pommerening (Beitrag von kittyka)


Welche Gemeinsamkeiten fallen hier auf:

- Vornamen der Opfer (zufällig) - Reiner + Reiner-Josef
- beide Opfer haben sich in Kneipen aufgehalten
- Leichen wurden vollkommen nackt aufgefunden, Straße - Schacht
- Opfer wurden beide stranguliert/erdrosselt
- Genitalien wurden verstümmelt - hier liegen uns allerdings absolut keine Angaben vor in welcher Form!

Im Fall Reiner-Josef Pommering ...
Ermittler sind Verdächtigem mit Boxernase auf der Spur
bedeutet, war der Täter mal Boxer? Wo hat er vielleicht mal trainiert, doch nicht zufällig in Berlin bei den "Neuköllner Sportfreunden"?


Quelle:
https://www.bild.de/regional/nordrhein-westfalen/polizei-sucht-mann-mit-boxernase-endlich-spur-zum-moerder-des-nackten-aus-dem-gully-6825ba98dce96874a8fe1b72



Hat die Polizei ähnliche Verbrechen überprüft, gibt es Querverbindungen zu diesen beiden Fällen?

Ein Täter wird doch nicht nur einmal eine solche grausame Tat begehen, hat er Jahre später noch einmal gemordet?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

um 15:37
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ich habe mir den xy Filmbeitrag nochmal angesehen. Bei der Suche der Eltern waren im Hintergrund Personen, über die die Mutter sinngemäß sagte, dass sich Reiner niemals mit denen abgegeben hat. Das war wahrscheinlich dramaturgisch so gewählt worden, um die soziale Situation darzustellen. Wobei ich mich auch gefragt habe, ob sich im Winter bei Schnee nach Sonnenuntergang so viele Leute im Park aufgehalten haben. Auch wenn das Geld nicht fürs Thomas-Eck reicht, so könnte man ja auch zu Hause am Küchentisch sitzen.
Ich finde diese Szene im Filmfall ziemlich merkwürdig, da man nur ziemlich unverständliches Gerede im Hintergrund vernimmt, jedoch keine Personen gezeigt werden. Wenn es diese Personen gegeben haben sollte, sie sich regelmäßig auch bei Eiseskälte und Schnee im Park aufhielten/trafen und/oder Obdachlose, Dealer oder einfach nur Jugendliche die dort gemeinsam trinken wollten waren, dann sind die doch nicht per se unverdächtig. Wenn es ein Zufallstäter war, könnte er ja theoretisch dort gewesen sein, als Reiner durch den Park heimging. Das der Vater im Beitrag diese Leute ansprechen will, die Mutter ihn davon aber abhält und niemand gezeigt wird, kann ich mir nur damit erklären, dass die EB einen Zufallstäter im Park -warum auch immer- generell ausschließen oder man das tatsächlich nur für den Filmbeitrag "erfunden" hat, um zu zeigen das Reiner nie die Nähe zu fremden Menschen gesucht hätte sondern sich ausschließlich mit ihm bekannten Personen abgegeben hätte.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ich vermute, dass der Vater um die Uhrzeit, wo RK die Wohnung verließ, um sich zum Training zu begeben, für gewöhnlich in der Kneipe aufhältig war. Unabhängig davon, dass er an dem Tag gar nicht gearbeitet hatte, weil ein Kollege fehlte.
Das denke ich auch. Er kam an diesem Tag zwar früher von der Arbeit in die Kneipe, wäre aber wahrscheinlich um die Uhrzeit wo Reiner dort eintraf auch bei einem regulären Arbeitstag anzutreffen gewesen. Damals gab es ja auch keine mobile Kommunikation. Da muss Reiner gewusst haben, dass er seinen Vater um die Uhrzeit wahrscheinlich antreffen wird, wenn er nicht daheim ist.
Zitat von SaborSabor schrieb:In der Reichssportfeldstraße (die heutige Flatowallee), gab es damals direkt an der Ecke vor dem S-Bahnhof ein kleines Polizeirevier, an das ich mich noch erinnere. Wenn der besagte Beamte also um 3:00 Feierabend machte, kommt es gut hin, daß er um 3:10 (wie in AZ XY angegeben) die Leiche in der Stadionallee entdeckte.
Die Arbeitszeit dieses Polizisten ist für mich ziemlich unglaubwürdig. Ein normales Schichtende gegen 3 Uhr in der Nacht ist ja wenig sinnvoll. Entweder hat der Polizist also noch Überstunden gemacht (weil er vielleicht noch Berichte schreiben musste oder einen längeren Einsatz hatte) oder er war nach Schichtende noch woanders, bevor er die Stadionallee befuhr. Mal ganz wild ins blaue spekuliert: Kann man ihn denn als Täter definitiv ausschließen?
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Das sind üble Arbeitszeiten, aber das tut auch nichts zur Sache. Man muss dankbar sein, dass jemand nach einem harten Arbeitstag nicht gedacht hat: "Soll sich ein anderer darum kümmern."
Ich war viele Jahre ehrenamtlich im Rettungsdienst und arbeite auch heute noch in einer sehr großen Klinik. Da gilt für mich wie auch für die Kollegen/Kolleginnen von Hilfsorganisationen, Feuerwehr, THW oder Polizei klar das man auch nicht nach Dienstschluss hilflose Personen, Straftaten oder sonstige Notlagen ignoriert. Wer sowas macht, hat definitiv den falschen Job gewählt. Ich war schon mehrmals in meiner Freizeit Ersthelfer und habe Straftaten der Polizei gemeldet. Ich denke das ein Polizist das auch tun würde und er deshalb auch korrekterweise die Situation überprüft hat, sollte er nicht selbst involviert sein.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Ich erweitere den Kreis der Verdächtigen, könnte der Täter aus dem Umfeld der Sporthalle (Verein) kommen, vielleicht ein Trainer oder Sportler, auch einer anderen Sportart? Nicht umsonst haben die EB/OFA dies vielleicht auch so gesehen. Nach Fund einer DNA wurde der Sohn eines ehem. Boxtrainers um Abgabe einer Speichelprobe gebeten. Dieser Verdacht konnte allerdings entkräftet werden.
Ein sehr guter Gedanke! Das Umfeld eines Sportvereines hat ja schon öfter Straftäter hervorgebracht, die Missbrauch an anderen Vereinsmitgliedern begangen haben. Warum nicht also auch in diesem Fall? Einem anderen Vereinsmitglied z.B. einem Trainer hätte Reiner sicher vertraut. Auch wenn der Boxtrainer entlastet werden konnte heißt das ja nicht, dass nicht ein anderes Vereinsmitglied als Täter in Frage kommt.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Hat die Polizei ähnliche Verbrechen überprüft, gibt es Querverbindungen zu diesen beiden Fällen?
Ich hoffe, dass die EB immer mögliche Verbindungen zu anderen Kriminalfällen prüfen. Ob das auch in diesem Fall geschehen ist, entzieht sich mangels Mitteilung darüber unserer Kenntnis, allerdings wären die EB gut beraten diese Überprüfungen zu tätigen. Keine Frage!
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Ein Täter wird doch nicht nur einmal eine solche grausame Tat begehen, hat er Jahre später noch einmal gemordet?
Ich hatte ja auch schonmal vermutet und hier geschrieben, dass ich es persönlich für relativ unwahrscheinlich halte, dass der Täter ausschließlich diese eine Tat beging und sonst vor und nach der Tat nie auffällig wurde bzw. Delikte beging, wo kein Täter ermittelt wurde. Er kann z.B. Tiere gequält, Kinder/Jugendliche und/oder Frauen oder Männer sexuell belästigt haben ohne das es zu einer Anzeige kam. Vielleicht hat er sich auch an seinen eigenen Kindern vergangen. Das Ausmaß der Tat (Verstümmelung, Missbrauch, Mord) lässt auf eine sehr hohe kriminelle Energie und abnorme, perverse Phantasien des Täters schließen. Solche Täter werden mMn nicht nur ein einziges Mal versuchen und umsetzen, diese Dinge auszuleben. Es würde mich deshalb sehr wundern, wenn der Täter nur diese eine Tat begangen hat.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

um 16:22
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Ich erweitere den Kreis der Verdächtigen, könnte der Täter aus dem Umfeld der Sporthalle (Verein) kommen, vielleicht ein Trainer oder Sportler, auch einer anderen Sportart? Nicht umsonst haben die EB/OFA dies vielleicht auch so gesehen. Nach Fund einer DNA wurde der Sohn eines ehem. Boxtrainers um Abgabe einer Speichelprobe gebeten. Dieser Verdacht konnte allerdings entkräftet werden.
Ein guter Gedanke.

Ich würde gerne wissen, ob die beiden Freunde gesehen haben, wie Reiner alleine in den Park ging. vielleicht hat er sie einfach nur vorgehen lassen, und noch eine Zeit an der Turnhalle verbracht.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich war viele Jahre ehrenamtlich im Rettungsdienst und arbeite auch heute noch in einer sehr großen Klinik. Da gilt für mich wie auch für die Kollegen/Kolleginnen von Hilfsorganisationen, Feuerwehr, THW oder Polizei klar das man auch nicht nach Dienstschluss hilflose Personen, Straftaten oder sonstige Notlagen ignoriert. Wer sowas macht, hat definitiv den falschen Job gewählt. Ich war schon mehrmals in meiner Freizeit Ersthelfer und habe Straftaten der Polizei gemeldet. Ich denke das ein Polizist das auch tun würde und er deshalb auch korrekterweise die Situation überprüft hat, sollte er nicht selbst involviert sein.
Der Polizist ist davon ausgegangen, dass es sich um eine Schaufensterpuppe handelt. Deswegen habe ich geschrieben, dass er zum Glück angehalten hat. Ich bin auch so gepolt, dass ich immer helfe, auch wenn ich aus einem anderen Sektor komme.

@all

Weiß zufällig jemand, wie groß die Chipstüten waren, die man in Kneipen kaufen konnte, also wieviel da drin war? Reiner hat das Thomas-Eck mit zwei Chipstüten verlassen, nur eine wurde bei seinen Sachen gefunden. Ist es vorstellbar, dass er die eine Tüte auf dem Hinweg gegessen hat? Es war kalt, Handschuhe trug er offenbar nicht. Die Hände hat man dann doch lieber in den Jackentaschen. Worauf ich hinauswill? Er könnte die Tüte auch im Foyer der Turnhalle nach dem Training gegessen haben, nachdem seine Freunde gegangen waren. Das würde die Anzahl an Zeugen radikal reduzieren. Und auf die 19 Uhr Trainingsende, 15 Minuten duschen und umziehen, nochmal 15 Minuten kommen.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

um 16:58
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Für mich persönlich weist das darauf hin, dass Reiner entweder allein sein wollte und deshalb den von seinem Vater "verbotenen" Weg durch den Park nahm oder jemanden antreffen wollte, den er zu der Zeit dort erwartete. An eine Verabredung denke ich da derzeit allerdings nicht.
Ich denke, er hatte keine Lust mit den Kameraden nach Hause zu gehen, die ihn beim Training wohl schwerst kritisiert hatten.
Zitat von lep1980lep1980 schrieb:st denn bekannt, ob der Park als Treffpunkt für "komische" Leute bekannt war, denen man nachts lieber nicht begegnen wollte? Aus dem XY Film könnte man darauf schließen, denn als die Eltern auf der Suche nach Reiner im Park sind, hört man Personen im Hintergrund, die die Eltern jedoch nicht ansprechen (wollen).
Ja. Die Thomashöhe mitten in Neukölln liegend, war schon immer ein Treff für "verlorene Gestalten", wie Trinker Obdachlose, herum hängende Jugendliche aus ärmeren Schichten.
Ich denke , im FilmFall sollte verdeutlicht werden, das der Park nicht etwa einsam war.
Zitat von lep1980lep1980 schrieb:Andererseits passierte die Tat im Januar und vermutlich tummelten sich vor allem abends kaum Leute im Park, die als Täter oder Zeugen in Frage kamen. Damals waren die Winter ja noch richtig kalt.
Das ist eben nicht so. Aufgrund der Lage in mitten der Wohnbebauung und der Größe des Parks an sich, sind dort eigentlich immer Leute in Hörweite unterwegs. Entweder die o. gen Personen , aber auch Anwohner der umliegenden Straßen, die ihre Hunde Gasi führten.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ich sehe das auch so. Man weiß nichts über ihn. Er müsste ja eigentlich in der Gegend gewohnt haben
Na ja , man wird doch schon so einiges gewusst haben über ihn. Was er so tut oder vorgibt zu tun. Schließlich hat er ja auch Tresengespräche geführt. Über was hat er z.B. mit Reiners Vater gesprochen ? Wurde vielleicht sogar nachgefragt seinerzeit, steht aber in keiner Akte
Dem wurde nur allem nicht nachgegangen seinerzeit, weil man die Verbindung nicht zog. Man hat wohl auch keine Ahnung in welchem Verhältnis er zu Reiners Vater stand. Hat man vielleicht seinerzeit nachgefragt, aber weil für unwichtig erachtet nicht weiter nachgegangen, weil auch nicht als besonders angesehen.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:nach Hause geschickt wurde, weil sein Kollege nicht gekommen ist. Also wäre er eigentlich auf der Arbeit gewesen. Aber Reiner ist trotzdem in die Kneipe gekommen, um den Schlüssel zu übergeben? Oder war das vielleicht so, dass der Schlüssel der Wirtin übergeben wurde, wenn der Vater noch nicht da war. Das tut eigentlich gar nichts zur Sache, hat mich aber gewundert.
Nein, es wurde nur damit gezeigt, das der Vater dort früher aufkreuzte als sonst. Er saß also schon Mittags in der Kneipe, in die er wahrscheinlich sonst erst immer später, nach Feierabend sowieso gekommen wäre um sein "Feierabendbier" zu trinken, wie der Berliner so sagt.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

um 17:09
Ich halte mich gerne an die Fakten - und dazu gehören die bei XY geschilderten Abläufe, auch wenn im Einzelfall ein Detail aus dramaturgischen Gründen oder um „filmtauglich“ zu sein angepasst worden wäre.

Die Darstellung war, dass der sensible Reiner nach einem (kleinen) Eklat beim Training nicht mit den Kameraden nach Hause gehen wollte, sondern lieber allein sein wollte und deswegen durch den Park gegangen ist weil die anderen den üblichen Weg um den Park herum genommen haben.

Dass Reiner den Weg durch den Park wählte weil er nicht bei den anderen sein wollte müsste er a) den anderen so kommuniziert haben oder b) ist nur eine Annahme der Ermittler.
Es klingt aber durchaus plausibel und ich kann mich an dieser Stelle sehr gut in Reiner hineinversetzen.

Dass er eine Verabredung im Park hatte oder dort von jemandem angelockt worden sein könnte, kommt im XY-Fall nicht annähernd vor, nicht mal als Möglichkeit. Würde man es für „durchaus möglich“ betrachten, wäre es sicher in die filmische Rekonstruktion eingeflossen. Ist es aber nicht. Insofern tendiere ich eher zu einem rein zufälligen Aufeinandertreffen.

Möglich wäre ja z. B. auch, dass ein Anwohner weiß, das immer wieder Kinder in der Sportstätte trainieren und derjenige lag im Park auf der Lauer, in Erwartung dessen, dass früher oder später ein Kind durch den Park nach Hause gehen könnte.
Aber auch dann wäre Reiner ein Zufallsopfer und nicht gezielt im Visier des Täters gewesen.

Bzgl. des Polizisten, der die Leiche fand: es ist natürlich ungewöhnlich, dass jemand nachts um 3 Schichtende haben soll. Ganz unmöglich ist es indes nicht.

Ich kenne die „Blaulichtszene“ der 1990er- und 2000er-Jahre. Gerade zu Anfang war das tatsächlich für viele Leute nicht nur ein Beruf, sondern da verschwammen Beruf, Berufung, Freizeit und die Leute lebten mehr oder weniger in dem Umfeld.
Das war beim Rettungsdienst und der Feuerwehr noch viel ausgeprägter als bei der Polizei, passierte aber sehr oft, dass man nach Feierabend nicht direkt nach Hause verschwand, sondern noch mit der nächsten Schicht gegessen, gealbert, Fernsehen geschaut, herumgehangen hat. Oder an freien Tagen mal auf einen Kaffee dort vorbei ging. Oder bei größeren Lagen spontan dort aufkreuzte um zu verstärken wenn nötig, teilweise auch um mitzukriegen, was gerade läuft.

Insofern mag es einen Grund für diesen ungewöhnlichen Feierabend mitten in der Nacht gegeben haben.

Dass Gerhard von der Bildfläche verschwand und heute gesucht wird, fällt zwar auf. Aber im Film wurde er als nicht als potentiell Verdächtiger dargestellt, sondern als ein Zeuge des Abends.

Ich glaube allerdings auch, dass in einer Arbeiterkneipe, die in Neukölln in einem prekären Umfeld liegt, nicht die gesellschaftliche Oberschicht unterwegs gewesen ist.

Da wird man seine Bierchen getrunken und dabei über die Maloche und das knappe Geld schwadroniert haben. Man identifizierte sich dort vermutlich weniger über eine „'Mein Haus, mein Auto, mein Boot'-Einstellung“, sondern gehörte dazu wenn man sich als Teil der Arbeiterschaft positionierte, mit dreckigem Blaumann, Öl an den Fingern, Kippe im Mund und Bierflasche in der Hand.

Wer Gerhard genau war und wo er wohnte war dann nicht mehr so wichtig, nachdem man ihn als seinesgleichen kennengelernt hatte. Wird dann später genauer gefragt „Wer ist das denn eigentlich?“ weiß so recht keiner was über den Thekennachbarn.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

um 18:09
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:ie sich regelmäßig auch bei Eiseskälte und Schnee im Park aufhielten/trafen und/oder Obdachlose, Dealer oder einfach nur Jugendliche die dort gemeinsam trinken wollten waren, dann sind die doch nicht per se unverdächtig
Per se nicht aber doch eher unwahrscheinlich bei der Art der Tatbegehung
und
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:warum auch immer- generell ausschließen oder man das tatsächlich nur für den Filmbeitrag "erfunden" hat, um zu zeigen das Reiner nie die Nähe zu fremden Menschen gesucht hätte sondern sich ausschließlich mit ihm bekannten Personen abgegeben hätte.
Ich denke im Filmfall soll nur beschrieben werden, das sich dort Grüppchen sammelten. Deshalb halten die Ermittler heute, es auch für unwahrscheinlich, das das Verbrechen im Park direkt geschehen ist. Das wäre bemerkt worden, weil es Lärm verursacht hat und dann auch diese " Grüppchen" aufmerksam geworden wären.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ein sehr guter Gedanke! Das Umfeld eines Sportvereines hat ja schon öfter Straftäter hervorgebracht, die Missbrauch an anderen Vereinsmitgliedern begangen haben. Warum nicht also auch in diesem Fall? Einem anderen Vereinsmitglied z.B. einem Trainer hätte Reiner sicher vertraut.
O.T. :Ich weis noch, wie mein Vater, als er erstmalig meinen Handballtrainer sprach, mich nachher ausgefragt hat, ob der hinterher mit uns zusammen dusche oder sonstwie mal aufdtinglich war. D.h. er hielt Charlie, so nannte der sich für schwul und wollte sich vergewissern, das dieser nie "übergriffig" wurde.
Aber ich halte das für unwahrscheinlich, weil es anders abgelaufen wäre. Die Tat wäre näher am "Kapitel" Fußballtraining geschehen.
Hier aber sind die Jungs zu dritt weg vom Training und haben sich
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Weiß zufällig jemand, wie groß die Chipstüten waren, die man in Kneipen kaufen konnte, also wieviel da drin war?
Die kosteten 30 Pennig oder so und waren recht klein. Nur als kleine Snacks gedacht, wie ne Schale Erdnüsse oder so.
Ich finde es auch nicht merkwürdig, das der Thekennachbar so eine kleine Tüte spendiert hat. Er wusste sicherlich, das der Vater von 4 Kindern nicht besonders gut finnanziell da stand . So wurde mir in der Eckkneipe "Warthe Eck", die eine Langnese Eistruhe hatten , auch manchmal ein Eis spendiert von Leuten, die mit Opa am Tresen standen.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:st es vorstellbar, dass er die eine Tüte auf dem Hinweg gegessen hat?
Klar. Ich wundere mich , das er noch eine nicht gegessen hatte.
Die waren wirklich Mini Klein und mit Chipstüten von heute oder auch seinerzeit im Superemarkt nicht zu vergleichen.


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