Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Vermisstenfall Lothar Demel

316 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Mann ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisstenfall Lothar Demel

09.11.2025 um 21:54
Zitat von jule78jule78 schrieb:Für mich sah es so aus, als wäre Hundeplatz, Grillabend usw. alles in kürzester Zeit passiert.
Ja, das hatte ich mich auch gefragt - aber man kann in so einem Film ja nicht so gut darstellen, dass einzelne Szenen zeitlich gesehen weit auseinander liegen. Oder man müsste es per Sprechertext sagen.

Aber auch da gilt dann wieder: Je mehr Details man reinpackt, desto eher entgehen dem Normalzuschauer die wichtigen Punkte.

Deshalb vermute ich eher, de Sache mit den Hunden war a) als solche ausgedacht (d. h. er hat nie gezielt nach Hunden gefragt, weil es sachlich keinen Sinn macht wie es @CaiaLia schrieb und wie ich es auch kenne) b) sollte nur Stellvertretend dafür stehen, dass er auf der Suche nach einer zusätzlichen Einnahmequelle war.

Vielleicht wollte man nicht sagen, wonach er wirklich gefragt hat, weil das evtl. unbeteiligte Dritte mit reinzieht. Oder es war irgendwas, das ihn in ein schlechtes Licht rücken würde (z. B. wenn er in Wirklichkeit gefragt hätte: "Man könnte doch auch Hunde auf dem Polenmarkt kaufen, nach Deutschland schmuggeln und dann behaupten, man hätte sie selbst gezüchtet. Wenn man dann Papiere fälscht, denkt jeder die kämen aus einer guten Zucht...." oder sowas, das dann einen gehörigen Shitstorm von Tierschützern lostreten könnte. Und nein, das will ich ihm nicht unterstellen, das ist nur ein fiktives Beispiel...)


1x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

09.11.2025 um 22:08
Zitat von MaLe8MaLe8 schrieb:Stand jetzt wissen, zumindest wir hier NICHT, ob

a) LD tatsächlich in Traunstein war. Wurde er dort von jmd gesehen? Das BKA fragt ja explizit nach LDs Anweseheit auf einem Schießwettbewerb.
Dass L.D. mit seinem Kumpel eine solche Strecke nach Traunstein auf sich nimmt, um sich dann allein dort zu betrinken, halte ich für unlogisch. Das hätte er in Heidenheim auch haben können. Wäre L.D. dann nicht in Traunstein gesehen worden auf dem Weg zur Halle in angetrunkenem Zustand?
Noch unlogischer, die Story mit Augsburg. Auch wenn L.D. dorthin alte Kontakte hat. Wenn L.D. in Augsburg feiern gewesen wäre, hätte er nicht dann nicht irgendwo übernachten müssen und wäre gesehen worden? Und hätte er dann nicht seiner Frau wenigstens per SMS Bescheid gegeben, nach dem Motto, ich mach noch Party in Augsburg und komme morgen wieder.

These: Vielleicht hat L.D. am 28.10. Heidenheim gar nicht verlassen.
Suizid kann ich mir nicht vorstellen, so wurde L.D. im FF auch nicht dargestellt. Auch wenn es finanzielle Probleme gegeben haben könnte, scheinen ja die Eltern hier und da ausgeholfen zu haben. Das heißt, Unterstützung war da.

Interessant ist, dass der FF nichts darüber berichtet, wie es nach dem Verschwinden von L.D. weiter ging. Wie ist es mit seiner Frau und dem Kind weiter gegangen? Deren Leben dürfte sich ja dramatisch verändert haben.
Wer hat L.D. damals wann als vermisst gemeldet?


3x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

09.11.2025 um 22:09
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Da ist es für die Polizei sicher schwer, nun einzuschätzen ob er
Glaube ich nicht. Ich denke, dass die Polizei alle Optionen bis auf 4) für unwahrscheinlich annimmt. Wieso hätte man sonst den Aufwand betrieben, den Fall bei XY vorzustellen. Wenn er seit 25 Jahren "erfolgreich" untergetaucht ist, interessiert es heute wahrscheinlich nicht mal die damalige lebensgefährtin wo er sich rumtreibt. Ein fremdverschuldeter Unfall und sogar ein Totschlag sind längst verjährt. Insofern gehe ich davon aus, dass die Polizei ernstzunehmende Indizien dafür hat, dass er damals ermordet wurde.


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

09.11.2025 um 22:10
L.D. kann am 28.10. ja schlecht in Augsburg auf der Parkbank geschlafen haben, dafür dürfte es nachts zu kalt gewesen sein. Also ich glaube nicht an die Story mit Augsburg


1x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

09.11.2025 um 22:18
Zitat von MeaMea schrieb:kann am 28.10. ja schlecht in Augsburg auf der Parkbank geschlafen haben, dafür dürfte es nachts zu kalt gewesen sein. Also ich glaube nicht an die Story mit Augsburg
Das ist ja eine Interessante Logik.

Dass jemand im Suff aus einer Laune heraus spontan seine alten Kumpels wieder treffen möchte und nicht an mögliche Gefahren und wetterbedingte Probleme denkt, halte ich durchaus für ein gelegentlich zu beobachtendes Phänomen.

Die Tatsache, dass er verschwunden und seitdem auch nicht wieder aufgetaucht ist, zeigt doch eventuell, dass die Idee tatsächlich keine besonders clevere war.


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

09.11.2025 um 22:22
Zitat von MeaMea schrieb:Dass L.D. mit seinem Kumpel eine solche Strecke nach Traunstein auf sich nimmt, um sich dann allein dort zu betrinken, halte ich für unlogisch. Das hätte er in Heidenheim auch haben können. Wäre L.D. dann nicht in Traunstein gesehen worden auf dem Weg zur Halle in angetrunkenem Zustand?
Vielleicht war es ja gar nicht sein Plan, dass er sich dort allein betrinken geht - und der des Kumpels sicher auch nicht - sondern ein spontaner Entschluss. Vielleicht sogar nur der spontane Entschluss vor dem Besuch des Wettbewerbs als Zuschauer noch EIN Bierchen trinken zu gehen, aus dem dann zwei, drei und immer mehr inkl. Schnäpsen geworden sind.

Aber ich stimme Dir zu, es hätte ihn dann irgendwer sehen müssen und irgendjemand muss ihm ja auch den Alkohol verkauft haben, zumal er sich kaum beim nächsten REWE eine Kiste Bier und und 5 Flachmänner gekauft hat (woran sich wahrscheinlich tatsächlich kein Verkäufer erinnern könnte), sondern den Tag wohl eher am Tresen irgendeiner Kneipe abgehangen hat.
Allerdings ist dann die Frage, wann er vermisst gemeldet wurde und wann die Polizei überhaupt angefangen hat, aktiv nach ihm zu suchen. Ein halbes Jahr später dürfte sich ein Wirt auch nicht mehr an einen einzelnen Gast erinnern, der ihm irgendwann mal die Ohren vom Leben als Privatier in Spanien abgekaut hat.
Zitat von MeaMea schrieb:These: Vielleicht hat L.D. am 28.10. Heidenheim gar nicht verlassen.
Suizid kann ich mir nicht vorstellen, so wurde L.D. im FF auch nicht dargestellt. Auch wenn es finanzielle Probleme gegeben haben könnte, scheinen ja die Eltern hier und da ausgeholfen zu haben. Das heißt, Unterstützung war da.
Aber dann hätte der Freund die Geschichte erfinden müssen. Weshalb hätte er das tun sollen? Um den Suizid seines besten Freudnes vor der Frau und der Polizei zu decken? Bis heute?


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

09.11.2025 um 22:31
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, das hatte ich mich auch gefragt - aber man kann in so einem Film ja nicht so gut darstellen, dass einzelne Szenen zeitlich gesehen weit auseinander liegen. Oder man müsste es per Sprechertext sagen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Deshalb vermute ich eher, de Sache mit den Hunden war a) als solche ausgedacht (d. h. er hat nie gezielt nach Hunden gefragt, weil es sachlich keinen Sinn macht wie es @CaiaLia schrieb und wie ich es auch kenne) b) sollte nur Stellvertretend dafür stehen, dass er auf der Suche nach einer zusätzlichen Einnahmequelle war.

Vielleicht wollte man nicht sagen, wonach er wirklich gefragt hat, weil das evtl. unbeteiligte Dritte mit reinzieht. Oder es war irgendwas, das ihn in ein schlechtes Licht rücken würde (z. B. wenn er in Wirklichkeit gefragt hätte: "Man könnte doch auch Hunde auf dem Polenmarkt kaufen, nach Deutschland schmuggeln und dann behaupten, man hätte sie selbst gezüchtet. Wenn man dann Papiere fälscht, denkt jeder die kämen aus einer guten Zucht...." oder sowas, das dann einen gehörigen Shitstorm von Tierschützern lostreten könnte. Und nein, das will ich ihm nicht unterstellen, das ist nur ein fiktives Beispiel...)
Ich denke auch, die Szenen waren eher beispielhaft gemeint. Es sollte halt dargestellt werden, welche Hobbys er hat (weil man ja nach Bekannten und Kontakten sucht, die der Polizei noch nicht bekannt waren), und gleichzeitig, dass er knapp bei Kasse ist, auf der Suche nach lukrativen Geschäftsideen war (aber keine illegalen), die aber eher ein bisschen spinnert waren und nicht gerade erfolgsversprechend.
Die Grillparty sollte zeigen, dass er einm geselliger Typ war, gleichzeitig irgendwie auch Familienmensch. Und in die Dialoge wurden dann gepackt, der die Freundin genervt ist, der ein oder andere Kumpel bewundert zu ihm aufgeschaut hat, er vom Rentnerdasein in Spanien schwärmte und der andere Kumpel seine Freundin angegraben hat.

Irgendwas aus dem Vorleben der Opfer muss ja immer gezeigt werden. Selbst bei alten Leuten, die in ihrer Wohnung überfallen werden, wird ja immer eine Story drumherumgebaut, selbst wenn das Vorleben nur wenig oder gar nichts mit dem Überfall zu tun hat. Sonst würden die Filmchen da nicht 10 oder 12 Minuten, sondern nur 2 1/2 dauern.


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

10.11.2025 um 07:57
Wenn ich mir die Bilder von LD so ansehe, muss ich schon sagen, dass er irgendwie eine Type war, so mit Vokuhila und goldener Panzerkette. Dazu die Größe und das Gewicht. So jemand dürfte auffallen. Allerdings war es Nacht ...

Vom Königsplatz bis zur genannten Disko sind es rund 3,5 km. Ob die wirklich sein Ziel war? Ich denke nicht. Für ein privates Treffen, schien mir das Ganze aber zu spontan.


2x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

10.11.2025 um 09:14
Zitat von jule78jule78 schrieb:Wenn ich mir die Bilder von LD so ansehe, muss ich schon sagen, dass er irgendwie eine Type war, so mit Vokuhila und goldener Panzerkette. Dazu die Größe und das Gewicht. So jemand dürfte auffallen. Allerdings war es Nacht ...

Vom Königsplatz bis zur genannten Disko sind es rund 3,5 km. Ob die wirklich sein Ziel war? Ich denke nicht. Für ein privates Treffen, schien mir das Ganze aber zu spontan.
Die Fotos von LD sind von 1995. (Warum eigentlich?)
Ob er zum Zeitpunkt des Verschwindens im Jahr 2000 noch Vokuhila und Panzerkette trug ist fraglich.


1x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

10.11.2025 um 09:24
Zitat von jule78jule78 schrieb:Vom Königsplatz bis zur genannten Disko sind es rund 3,5 km.
Die Rockfabrik befand sich damals an der Riedingerstraße. Das waren immerhin noch 2,5 Kilometer vom Königsplatz und somit ebenfalls nicht in "fußläufiger Entfernung" für den alkoholgeschwächten Lothar.

Die Rockfabrik wäre darüber hinaus einfacher anzufahren gewesen als der Königsplatz.


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

10.11.2025 um 11:01
Zitat von MeaMea schrieb:Dass L.D. mit seinem Kumpel eine solche Strecke nach Traunstein auf sich nimmt, um sich dann allein dort zu betrinken, halte ich für unlogisch.

Wer hat L.D. damals wann als vermisst gemeldet?
Es gibt bei einem Schießwettbewerb auf jeden Fall Getränke, entweder durch Vereinsgaststätte oder Mitglieder. Da braucht man gar nicht wegzugehen, um sich zu betrinken.
Die Vermißtmeldung wurde geschickt verzögert. Erstmal warten bis zum nächsten Tag, dann noch mal hinfahren. Die Meldung ist dann vielleicht am nächsten Tag nachmittags eingegangen.


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

10.11.2025 um 11:18
Mir hat die Info in der XY-Sendung gefehlt, wann überhaupt nach der Vermisstenmeldunge eine Mordkomission angefangen hat, zu ermitteln. Ein Erwachsener darf ja erstmal sein Lebensumfeld so lange verlassen, wie er mag.


1x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

10.11.2025 um 11:20
Frage an die Augsburger oder Augsburg-Kenner, sofern hier welche mitschreiben: gibt es am Königsplatz was Besonderes, was es attraktiv machen würde, sich dort abends - angetrunken - raussetzen zu lassen?


1x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

10.11.2025 um 11:24
Ich hätte eine andere Theorie: LD lebt in Thailand (oder irgendwo sonst weit weg von Deutschland).

Nehmen wir mal an, dass die Geschichte mit den 2500 DM Quatsch war. Dann könnte es sein, dass er das Geld gebraucht hat, um irgendwelche Löcher zu stopfen, oder er hat sich so ein Startbudget für Thailand oder ein ähnliches Ziel zusammengespart. Als dann die notwendige Summe zusammen war, hat er sich abgesetzt. Oder aus einer spontanen Laune heraus hat er diesen Zeitpunkt an diesem Tag plötzlich gesehen. Das Geld lagerte in Augsburg bei einem Freund oder so.

Wie komme ich darauf? Eigentlich würde ich denken, dass ohne einen sehr konkreten Mordverdacht ein Filmfall bei Aktenzeichen XY unmöglich wäre, weil das nun mal einiges kostet. Aber vielleicht sieht die Polizei dennoch eine gewisse Chance, dass LD noch lebt. Dann würde er die Folge früher oder später sehen.

Er wurde ja zugleich (sozusagen aus seiner Sicht) als relativ liebenswerter Schusselbär dargestellt, der niemandem was Böses will, bei dem aber die Frau immer nervt, der Freund ein Auge auf die Partnerin geworfen hat, der Führerschein war weg, was blöd gelaufen ist, die finanzielle Last ist groß etc. Aber LD tut ja sein Bestes. Die Botschaft könnte also sein: Du bist okay, wir verstehen, dass Du Dich abgesetzt hast und Du kannst zurückkommen.

Ich will nicht sagen, dass das die einzige Option ist, denn einen Mordfall muss die Polizei als sehr wahrscheinliche Option sehen. Aber es könnte die Zusatzoption sein, bei der man nichts unversucht lassen will. Denn wenn er sich melden würde, wäre die Akte auch geschlossen.

Den Freund hätte er dann am nächsten Tag nach Augsburg bestellt, um sich an ihm zu rächen und zudem hatte er damit einen Tag Vorsprung. Denn der muss erstmal wieder nach Hause fahren, alle wundern sich und so vergeht Stunde um Stunde, Tag um Tag, während LD schon am nächsten Vormittag einen Flieger im nahen Ausland gen Thailand genommen hat.


3x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

10.11.2025 um 11:32
Zitat von BandiniBandini schrieb:schon am nächsten Vormittag einen Flieger
Abhängig vom Zeitpunkt der Vermisstenmeldung und vom genauen Vorgehen der Ermittlungsbehörden hätte sich eine Flugzeugnutzung aber durchaus nachvollziehen lassen können.


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

10.11.2025 um 11:49
@Lichtgestählt

Dann fragen wir doch mal KI, in diesem Fall Chat GPT, weil die Antwort kritischer ist als bei Claude. Aber auch Chat GPT sieht eine gute Chance, auf dem Weg "durchzukommen" im Jahr 2000. Dauerhaft unterzutauchen ist hingegen schwieriger, das wäre wohl nur mit gefälschten/gestohlenen Dokumenten machbar.
Kurzantwort zuerst: Ja — theoretisch war es im Jahr 2000 besser möglich als heute, sich eine Zeit lang unauffindbar zu machen. Ganz sicher und dauerhaft unsichtbar bleiben — speziell gegenüber Polizei und internationalen Stellen — wäre das aber keineswegs gewesen. Ich erkläre kurz, warum, nenne die relevanten Stellhebel aus der Praxis und weise darauf hin, dass ich keine Anleitung zum Umgehen von Kontrollen oder zur Fälschung von Dokumenten geben kann.

Wichtige historische Fakten (konkret und überprüfbar):

Die Binnengrenzen im Schengen-Raum waren 1995 weitgehend aufgehoben; damit entfielen zwischen vielen EU-Staaten routinemäßige Passkontrollen.
Auswärtiges Amt

Europol war 1999 voll operativ — also gerade neu und noch deutlich weniger mächtig/vernetzt als heute.
Europol

INTERPOL und nationale Polizeien arbeiteten bereits mit internationalen Notices und Datenbanken (z. B. zu gestohlenen/gesperrten Reisedokumenten). Diese Instrumente bestanden also auch 2000, waren aber in vielen Ländern weniger automatisiert als heute.
Interpol

Warum also „besser möglich“, aber nicht narrensicher?

Grenzkontrollen vs. Außenkontrollen: Innerhalb Schengen gab es kaum Kontrollen — das erleichterte das Überland-Verlassen eines Landes. Beim Verlassen der EU (Flug/See) hingegen wurden Pässe kontrolliert; Airlines prüfen Dokumente beim Check-in. Ein vollständig gefälschter Reisepass oder ein fremder (gestohlener) Pass konnte trotzdem auffallen — je nach Qualität der Fälschung und Aufmerksamkeit der Behörden.

Digitalisierung und Vernetzung: 2000 war die Vernetzung zwischen Datenbanken (Fingerabdrücke, biometrische Abgleiche, Echtzeit-Checks) deutlich weniger umfassend als heute. Das ließ mehr „Lücken“. Gleichwohl gab es schon internationale Kanäle — ein Abgleich war möglich, aber oft langsamer und personalintensiver.
Interpol

Ausreiseformalitäten: Für die Reise nach Thailand war (und ist) ein gültiger Reisepass nötig; Visa-Regeln variierten. Bei der Flugausreise wird die Identität mit dem Dokument abgeglichen — das ist ein natürlicher Kontrollpunkt. Wenn dort etwas auffällig war, konnten Ermittlungen starten.

Kooperation nach Vermisstenmeldung: Wenn Angehörige/Polizei eine Vermisstenmeldung machten und konkrete Hinweise existierten (z. B. Flugbuchung, Kreditkartenbewegungen), konnten Ermittler über Fluglinien, Grenzbehörden und internationale Stellen rasch Spuren verfolgen. Ohne solche Spuren konnte die Suche deutlich schwieriger sein.

Regionale Unterschiede: Manche ehemalige Ostblock-Staaten hatten damals weniger robuste Dokumentensicherheits-Standards und weniger automatisierte Datenabgleiche. Das konnte die Möglichkeiten für das „Untertauchen“ erhöhen — aber auch dort bestanden internationale Kontakte und Kontrollen.
Quelle: Chat GPT

Dann habe ich noch danach gefrgt, wie lange die Daten wohl gespeichert würden:
Für einen Kriminalfall aus dem Jahr 2000 gilt: Eine legale Ausreise wäre sehr wahrscheinlich für Wochen bis Monate klar nachweisbar gewesen (Flug, Zahlung, ggf. Passstempel). Über Jahre hinweg hängt Nachweisbarkeit stark von: (a) existierenden Akten/Ermittlungen, (b) Airline-/Bank-Aufzeichnungen und (c) internationalen Datenbanken (Interpol/SLTD) ab. Daten werden zwar gelöscht, aber nicht einheitlich und nicht immer vollständig — vor allem nicht, wenn Ermittlungen geführt wurden.
Quelle: Chat GPT.

Klar, KI kann irren, aber das sind ja schon mal Anhaltspunkte.


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

10.11.2025 um 13:06
@Bandini
Nur, was ich nicht verstehe und nicht einleuchtend finde? Der Darstellung in XY nach war es doch so, dass Lothar irgendwie ein sympathischer Mensch war, aber doch weder beruflich noch privat gerade seine Sachen auf die Reihe gekriegt hat. Wie stellt man sich das dann vor, dass die gleiche Person erfolgreich jahrelang untertaucht, von irgendetwas lebt, ohne seine eigenen Reserven angebrochen zu haben, ohne dass ihn irgendjemand gesehen hat und ohne dass er sein Mobiltelefon nochmal benutzt hat? V.a. letzteres? In einem Standardvermisstenfall, und das war er ja wohl erstmal lange, gibt ja niemand eine Funkzellenabfrage oder ähnliches in Auftrag, wenn keine besondere Gefährdung vorliegt. Also hätte es erstmal für Lothar selbst bei Untertauchen keinen Anlass gegeben, sein Handy zu deaktivieren?
Bei diesem jahrlang erfolgreich untertauchen hat man irgendwie immer RAF-Terroristen o.ä. im Kopf. Nur: die hatten ein Netzwerk, das speziell auf das Untertauchen eingerichtet war. Woher soll Lothar ein solches funktionierendes Netzwerk hergehabt haben?
Wenn er eine größere Summe Geldes beiseite geschafft hätte, dann hätte er über Geld verfügt und dann fällt ein Grund fürs Verschwinden - verschuldet zu sein und nicht flüssig zu sein - ja auch wieder weg. Es gab keine nachvollziehbaren Kontobewegungen. Kontobewegungen bzw. entsprechende Nachforschungen hätte er umgehen können, indem er einen größeren Betrag bei einem "Freund" deponiert hätte. Nur: dann hätte dieser "Freund" auch ein Motiv, ihn verschwinden zu lassen.

Die Standards wie Krankenhäuser abfragen und ähnliches werden seine Familie sicher damals unternommen haben.

Die meisten Verschwundenen tauchen wieder auf. Bei den wenigsten steckt ein Verbrechen dahinter. Die meisten Fälle werden geklärt. Aber wenn sie langzeitig weg sind und sie nicht geklärt sind, ist ein Verbrechen halt ziemlich wahrscheinlich.


1x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

10.11.2025 um 13:07
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Frage an Augsburg-Kenner: gibt es am Königsplatz was Besonderes, was es attraktiv machen würde, sich dort abends - angetrunken - raussetzen zu lassen?
Ist DER zentrale Platz in Augsburg. 10 Min zu Fuß zum Bahnhof, direkt an der Innenstadt gelegen, zahlreiche Busse und Straßenbahn fahren da ab.


3x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

10.11.2025 um 13:18
Zitat von MaLe8MaLe8 schrieb:Ist DER zentrale Platz in Augsburg.
Also vermutlich auch abends noch sehr belebt, aber man fällt auch nicht besonders auf, wenn man nichts Besonderes macht. Gleichzeitig gibt es von dort viele Möglichkeiten, weiter zu kommen. Also irgendwie logischer, sich dort raussetzen zu lassen, als z.B. auf irgendeiner Autobahnraststätte auf dem Weg.


1x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

10.11.2025 um 13:50
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:
Zitat von MaLe8MaLe8 schrieb:Ist DER zentrale Platz in Augsburg.
Also vermutlich auch abends noch sehr belebt, aber man fällt auch nicht besonders auf, wenn man nichts Besonderes macht.
Also ich muss erstmal zugeben ich bin kein Augsburger, war aber vor etwas über einem Jahren mit einem Kumpel da, wir haben uns die Stadt angeguckt und unser Hotel lag in direkter Nähe zum Königsplatzes. Wir sind also immer auf dem Weg vom Hotel zur Innenstadt und auf dem Rückweg, über den Königsplatz gelaufen und da war immer was los (tagsüber Pendler, Schüler usw. + abends/nachts dann auch Nachtschwärmer, etc.). Da musst du schon richtig was machen, um aufzufallen (z.B. Flasche werfen, auf den Platz kotzen, jmd bedrohen, usw.). Ich kann mich bspw. jetzt an niemanden mehr erinnern, den ich dort vor über einem Jahr gesehen hab.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Gleichzeitig gibt es von dort viele Möglichkeiten, weiter zu kommen. Also irgendwie logischer, sich dort raussetzen zu lassen, als z.B. auf irgendeiner Autobahnraststätte auf dem Weg.
Absolut, vom Königsplatz gehts mit Öffis in 3 Richtungen, es gibt 2 Straßenahnen in jede Richtung, je einmal vom Platz weg + eine zum Platz hin und Busse fahren dort auch ab. Von dort kommst in alle Ecken von Augsburg.

Ob meine Beschreibungen aus 2024 jetzt aber auch für das jahr 2000 und damit den Fall LD gelten, weiß ich natürlich nicht, würde es aber mehr als annehmen.

Evtl. kann da aber ein richtiger Augsburger ;) was zu sagen.

Hier gibts noch bisschen Geschichte + Bilder von heute und früher (evtl. ist das Bild über dem Text/in der untersten Reihe links ja aus 2000, der Platz siehte heute moderner aus -> Bild 7 unten) des Königsplatzes
https://www.f-d-a-s.de/pages/nahverkehrsgeschichte/hallen-und-haltestellen/koenigsplatz.php


melden