@Jarima_MIrgendwo muss da auch ein Plumpsklo gewesen sein. Aber man weiß nicht wo.
Ja, warum hatte Victoria keine Schuhe an? Diese Frage hat uns auch lange hier beschäftigt! War vielleicht ihre Mutter das erste Opfer und Victoria ist ihr auf Strümpfen schnell gefolgt in den Stadel? Das wurde hier immer wieder diskutiert und einige sehen es so. Meine Lieblingsvorstellung ist es nicht.
Ich gehe davon aus, dass Victoria ursprünglich Schuhe anhatte. Sie war mit ihrem Mörder verabredet. Geöffnet hat sie ihm das sog. Hexenholztor, dort in der Durchfahrt stand nach Aussagen des Knechts Siegl auch die Reuthaue. Sie öffnet ihm , es wird palavert. Streit kommt auf, der Täter würgt sie. Sie wehrt sich. Sie war nicht schwach, an schwere körperliche Arbeit gewöhnt. Der Täter greift die Reuthaue, sie sieht es, bekommt Todesfurcht und läuft vor ihm davon, sie verliert dabei die Holzpantinen. Im Stadel ganz vorne, fast an der Stalltüre trifft der Täter auf sie und drischt sie nieder. Die Gruberin mag darauf aufmerksam geworden sein, sie wird als nächste getötet.
Die Idee, dass Victoria zunächst Schuhe anhatte, die sie dann verloren hatte und die der Täter dann dort weggeräumt hat, stammt von @Badesalz. Belegen können wir es nicht, aber die Idee gefällt mir derzeit halt sehr gut.
Zum Gewehr von Gruber
Ja, er muss um 1920 herum eine Flinte gehabt haben, denn im Mägdezimmer ist eine Tüte mit Schrot gefunden worden. Der Zeuge Rupert Scheppach hat es bestätigt, von ihm war das Schrot und er hat das Gewehr um 1920 herum auch ausgebessert.
Mysteriös ist es, dass das Gewehr im Inventarverzeichnis nicht aufgeführt wird. Allerdings ist das Verzeichnis auch nicht so sorgfältig erstellt worden. Die Mägdekammer und das dortige Mobiliar wird gar nicht erwähnt. Sie ist vom Notar Stinglwagner komplett übersehen worden.
Für die Wohnstube, wo Gruber geschlafen hat, schreibt der Notar auch nur weniges auf, nämlich:
"einen Regulator, einen Spiegel, einen Glaskasten mit Krügen und Gläsern , zwei Tische, zwei Stühle, vierzehn Bilder, ein Schüsselrahmen mit Schüsseln und Teller".
In diesem Zimmer unterschlägt er zumindest auch die Betten der Eheleute Gruber und vielleicht hat er auch vergessen die Flinte zu erwähnen.
So könnte ich es mir jedenfalls vorstellen. Vielleicht war er ja fürchterlich aufgeregt, als er am, Tatort war. Obwohl ein Notar natürlich ansonsten immer besonnen ist.