@pilvax,
diese überlieferte Geschichte halte ich in der Praxis für extrem fragwürdig, aus einem klarem Punkt heraus: FEUER !
Bekanntlicherweise ist bei einem Bauernhof, der in irgendeinem Bereich, evtl. noch dazu auf dem Dachboden, nebendran mit Massen an Heu, Feuer fängt, nichts mehr zu retten. Zumal bei einem Bauernhof der alten Bauweise wie Hinterkaifeck. Etwas abseits gelegen, dessen einzige Wasserversorgung ein externer Brunnen mit Pumpschwengel war. Eher man hier einen Eimer Wasser abgepumpt hatte, ihn vor Ort einsetzen konnte, war doch schon nix mehr zu machen.
Und bis hier eine kleine Ortsfeuerwehr aus Waidhofen, mit ihren damals äusserst begrenzten Möglichkeiten ( Pferdefuhrerk) alarmiert (!) und vor Ort gewesen wären, hätte das Feuer ein Ausmass erreicht, das man normalerweise ohne Schutzkleidung (damals nicht vorhanden) kaum auf 50m heran gekommen wäre, so heiss ist es bei sowas, brennt schon unglaublich im Gesicht. Abgesehen vom Brandrauch und dem irren Funkenflug.
Nein, dieses Problem wäre jedem intelligenten Menschen bewusst gewesen, auf der Suche nach einem "sicheren" Versteck.
Die erste Aktion der Bewohner wäre gewesen, und dies ein unbedingtes MUSS, Menschen und Tiere zu retten, was eh zeitlich schon im Grenzbereich war. Und Tiere aus dem Stall retten, ist
ein schwieriges Unterfangen, auch nicht ungefährlich für den/die Retter selbst.
Es ist nämlich nicht so, dass diese Stalltiere in der Gefahr immer von selbst nach draussen flüchten wollen oder würden. Schweine sind da noch am Intelligentesten.
Desweiteren danach noch Gerätschaften, etwas Kleidung und die wichtigsten Papiere.
WENN .. WENN überhaupt dafür noch Zeit war. Selten !
Kommt auch auf die Anzahl sofort vor Ort befindlicher Helfer an, oder Anzahl aktionsfähiger Hofbewohner.
Ein WERTSACHEN-Versteck, auf dem Dachboden gar, zumal neben dem Kamin, halte ich absolut unangebracht ! Bei einem Brand waren das die ersten Dinge, die nicht mehr zu "retten" wären, zu bergen wären, und nach einer Feuersbrunst wie bei einem abgebrannten Gehöft wäre hier rein gar nichts mehr zu finden gewesen. Auch Stahlkassetten etc. wären nur noch einer auisgeglühter verformter Klumpen Stahl gewesen.
Egal was da drin gwesen wäre, ob Dokumente, Geld, Gold, Schmuck, usw.. egal: alles Schrott oder Asche, wie auch immer.
Wenn überhaupt auf HK ein Wertsachen-Versteck existierte, dann eher im Kellerbereich des Wohntrakts, oder sonst irgendwo im Boden, mind. 1/2 Meter tief, um auch im Brandfall bzw. später im NACHHINEIN noch eine gewisse Bergungschance gehabt zu haben.
Bei einer Stahlkassette, geborgen tief im Boden, dann schon eher denkbar.
In diesem Kontext wäre die zwei seltsamen Gruben im Stadelbereich zu erwähnen, die Lorenz gegenüber dem Lehrer Y. erwähnt , diese allerdings mit einer versuchten Beerdigung der Opfer in Zusammenhang bringt.
Sollte jedoch ein Körnchen Wahrheit in diesem Gerücht stecken, warum denn auch nicht, wäre nicht das erste Mal, dann könnte ich mir sogar vorstellen, dass Andreas Gruber mit simplen Mitteln ( bspw. Finger brechen ..) gefoltert und gequält wurde, um das Versteck zu verraten.
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Bernie