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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2010 um 18:53
@canales

Bitte, ich habe weder dir noch irgend jemand Anderem das Recht abgesprochen hier zu schreiben, ich habe lediglich eine Frage gestellt!

Dich rechne ich auch nicht zu den selbsternannten Soziologen!

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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2010 um 18:54
@arschimedes

Zum Soziologen hat sich keiner ernannt, aber so hast du es wahrscheinlich auch nicht gemeint. Die letzten Beiträge zu diesem Aspekt der Tat gehen auch eher in Richtung Ethnologie.

Ich bin auf einem Dorf mit anfangs sieben Häusern - davon vier erbaut in der Nachkriegszeit - in Oberbayern aufgewachsen. Luftlinie von HK ca. 90 km. Einem Totschläger (10 Jahre - 8 gesessen) der den Lover seiner Dame erstochen hat, begegne ich täglich auf der Treppe.

Gelernter Schreiner (Nix do, Bua, du lernst wos gscheits) von Beruf Informatiker, erlaube ich mir auch Kenntnisse in Systemanalyse und Tore zu beurteilen. Manche der hier anwesenden Diskutanten kennen mich persönlich.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2010 um 18:57
"Kenntnisse in Systemanalyse zu haben" natürlich.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2010 um 19:22
Noch zu oben - wenn sich hier einige persönlich kennen, so heißt das lange nicht, das sie immer die gleiche Meinung haben. :-)


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2010 um 19:31
@arschimedes,

das war ja auch nicht ernst gemeint, ich find hier nur keine smileys...

Der Mordfall in der Familie deutet im Übrigen in der Tat auf eine Art militärischer Kommandoaktion hin, vielleicht bin ich deswegen so daran interessiert.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2010 um 19:33
@canales
das ist ja interessant...
Mein Cousin ist auf mysteriöse Art ums Leben gekommen (Mord oder Totschlag wissen wir nicht), vielleicht häng ich deshalb auch solchen Fällen nach...


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2010 um 20:55
@canales
Danke für Deine Empfehlung, aber ich ziehe doch lieber Franz Carl Heimito Ritter von Doderers „Die Merowinger oder die totale Familie“ vor.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2010 um 21:40
@troadputzer

Was soll das, was du andeuten willst verstehe ich durchaus. Sprich dich aus, was gibts?


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2010 um 22:30
Entschuldigung, weshalb eine Aussprache mit Dir? - ich habe nur @canales freundlichen Ratschlag beantwortet. Ich ziehe halt Doderer sprachlich vor, das ist alles.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2010 um 22:37
@troadputzer

Das willst du nicht. Vorher war auch das noch mal in den Raum gestellt.
Zitat von troadputzertroadputzer schrieb:Da gerade so überschwänglich mit Thomas Mann verglichen wurde, sollte man auch diesen nicht vergessen und noch einen dritten Literaturhinweis geben:

"Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull"
So und jetzt sprich dich aus!


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2010 um 23:04
Den Befehlston nehme ich jetzt nicht so tragisch, aber fühlst Du Dich wegen Thomas Mann auch angesprochen, so wie @canales ? - dann bin ich gespannt, wer sich noch aller meldet und wertvolle Literaturhinweise gibt. Dafür habe ich immer ein offenes Ohr, vergleiche natürlich schon welcher Autor empfohlen wird. Ich wünsche eine gute Nachtruhe, nach des Tages Müh und Plag.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.11.2010 um 01:01
Nimm das nicht so ernst, Vercingetorix.

Der Troadie wurde hier schon von Anbeginn als Minnesänger eingestellt und wirft nur gelegentlich harmlos vergiftete Anekdoten ins Getümmel. Sein literarisches Bonmot zum 20.000sten Beitrag wird auf Jahre unerreicht bleiben.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.11.2010 um 08:48
@Vercingetorix,

@troadputzer verweist mit der Geschichte des Hochstaplers Felix Krull auf die konkrete Geschichte über ein mögliches Kommandounternehmen auf HK. Diese Geschichte wurde übermittelt anhand der Memoiren eines Oberleutnants die in den 90er Jahren im Elsass angeblich in einem Nachlass gefunden wurden.
Einige User recherchieren in dieser Sache, bzw. versuchen diese Geschichte anhand der mitgeteilten Fakten zu verifizieren.
Ein großer Teil der User hier streut in bestimmten Abständen ironische Bemerkungen darüber ein. Ich weiß jetzt nicht, ob der Baron Münchhausen schon erwähnt wurde, was ich hiermit tu um vielleicht mal 2 Wochen Ruhe zu haben...:-)


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Mordfall Hinterkaifeck

17.11.2010 um 09:17
@canales

In diesen Zusammenhang fällt mir auf die Schnelle das Treiben der Bürger von Schilda ein...

"Die Schiltbürger"

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

17.11.2010 um 10:08
@pilvax

....oder das "Hornberger Schiessen".


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Mordfall Hinterkaifeck

17.11.2010 um 10:33
Ich habe Zweifel, ob uns all die literarischen Empfehlungen wirklich weiterführen!

Wie sieht es denn nun konkret mit den soziologischen Ansätzen oder mit den Jugenderinnerungen vom Dorf aus?

Welche Konsequenzen haben sie für unsere Ermittlungsbemühungen im Morfall Hinterkaifeck?


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Mordfall Hinterkaifeck

17.11.2010 um 11:35
@AngRa,

nun, wer den/die Täter im engsten Umfeld der Opfer sucht wird nicht umhinkommen sich die Stellung der Familie im Gemeinwesen anzuschauen. Ebenfalls wichtig sind m.E. Wertvorstellungen und Moralvorstellungen in dieser Zeit/Ort.
Das gehört heutzutage zum A und O jeder Ermittlung.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.11.2010 um 12:04
@AngRa

Natürlich sollte man sich Gedanken über das soziale Umfeld der damaligen Zeit machen.

Ich bin aber der Meinung, dass die im damaligen Zeitgeist vorherrschende soziale Situation nur „primärer“ Anlass zu der Tat war.

Vielmehr vermute ich, dass hier persönliche Aspekte im Vordergrund standen, die auch in unserer heutigen Zeit ihre Gültigkeit haben.

Gier und Hass sind zeitlos.

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

17.11.2010 um 12:07
@troadputzer

Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Ich war übermüdet und habe dich gründlich mißverstanden.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.11.2010 um 13:05
Um auf den Nutzen von Soziologie und Ethnologie zu kommen, möchte ich zunächst auf Tanja Hommen verweisen.
Zitat von VercingetorixVercingetorix schrieb:Das Leben in den bayrischen Dörfern der Jahrhunderwende war geprägt von strenger Hierarchie und enger Nachbarschaft, von gegenseitiger Unterstützung ebenso wie von drückenden Abhängigkeiten. Das Gerücht war ein wichtiges Mittel der Kommunikation und Wissensweitergabe innerhalb der Dorfgemeinschaft und ein zentrales Instrument sozialer Kontrolle: Es >>hielt Außenseiter draußen und man versicherte sich der gemeinsamen Bindungen innerhalb der Gemeinschaft<<. Redend steckte man immer wieder die Positionen und Eigenschaften der anderen ab. Fügte jemand sich nicht in die dörfliche Ordnung ein, mißachtete Normen und seine eigene Position im Sozialgefüge, konnte er leicht aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Er wurde zu einem >>Fremden<< und verlor die Solidarität der Dörflerinnen und Dörfler. >>Es läßt sich behaupten<<, so Ilien und Jeggle, >>daß das dörfliche Interagieren (…) stets latent (…) von vielfältigen Vor- und Rücksichten, von diffusen Ängsten und Abhängigkeiten, vielleicht auch unbewußten Schuldgefühlen mitgeprägt und eingezwängt wird. Die Hausener begründen ihr Verhalten mit sozialen Sanktionen und vor allem den manchmal bösartigen Gerüchten.<< Ein Blick in die Akten zeigt, daß Gerüchte keineswegs völlig ungesteuert waren.
Tanja Hommen mußte das wahrscheinlich für ihr eigenes Verstehen herausarbeiten. Einem breiten Leserkreis ihres Buches würden die eigentlichen Inhalte, um die es der Autorin ja geht, verschlossen bleiben, ohne ein Grundverständnis dieser Sachverhalte. Für Dörfler ist das unmittelbare Lebenserfahrung. Menschen die nicht in einem solchen Milieu aufgewachsen sind, können das mit dem Verstand erfassen, nicht aber nachfühlen. Beide Gruppen haben einen blinden Fleck und reden aneinander vorbei. Deshalb Soziologie und Ethnologie. Sie bieten Werkzeuge, Methoden, einen für alle gleichen Grundwortschatz, um mit den selben Worten auch über das Gleiche zu sprechen.


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