Mordfall Hinterkaifeck

@Robin76

Robin76 schrieb:Ich habe mich auf dieses foto in farbe von kailah konzentriert, woraus zu ersehen ist, dass dieser haufen auch im sommer vor der haustüre war.Auf dem schwarz-weiss-bild oben von margarethe könnte es sogar mit wellblech abgedeckt gewesen sein, also während der winterzeit. Für mich ergibt ein aushub direkt vor der türe trotzdem keinen sinn.

Woraus schließt Du, dass das Foto im Sommer aufgenommen wurde - wahrscheinlich weil das Gras grün ist und hinten am Waldrand die Bäume grün sind. Bei uns ist das Gras auch im Winter grün, die Bäume am Waldrand sind wahrscheinlich Nadelbäume (Fichten?).

Links vom Hof ist ein Baum zu sehen (Obstbaum), der trägt kein einziges Blatt. Außerdem, und das ist noch viel wichtiger: Am Schuppen angelehnt steht ein Mann. Das ist wahrscheinlich einer der Kriminalbeamten (Reingruber?). Das Foto wurde nach der Tat aufgenommen, also Anfang April, kein Sommer.

@Schissler
Okay, dann frühling. Aber auf diesem farbbild sieht der haufen nicht aus, als ob er abgedeckt gewesen wäre. Ich weiss, dass eine fichte keine nadeln abwirft. :)

Zur Diskussion um den Haufen vor dem Fenster: Könnte es sich dabei nicht um Holz handeln?
Dafür sprechen würden folgende Gründe:
Auf dem Hof gab es noch keinen Strom, geheizt wurde also mit Holz. Die HKer hatten Waldbesitz, dadurch konnten sie umsonst heizen.
Vielleicht hat einer aus der Familie Holz aus dem Wald herangeschafft und es wurde nach Zerkleinern in entsprechende Scheite erstmal dort gelagert, bevor man es in den Keller runtergeschafft hat. Wenn ich mir das Hofbild anschaue, auf dem die drei Personen zu sehen sind (Gemeinde Markt Hohenwart), ist der Haufen ja verschwunden. Dort wo er vorher lagerte, meine ich, eine Öffnung im Mauerwerk über dem Boden zu erkennen. Dort hinunter könnte das Holz zum Lagern mittels einer Schütte eingelagert worden sein (oder natürlich, da es dann ja Sommer war, einfach verbraucht). Das würde auch die eckige Form des Haufens auf der Zeichnung erklären.

@Maxi05

Hier hat niemand behauptet, "daß die alle ermordet wurden, weil ihr Hof für die Kriegsmaschinerie interessant war."

Wenn du sowas in dein posting reinschreibst, dann mußt du auch genau durch Zitate belegen können, daß hier irgendjemand behauptet hat, "daß die alle ermordet wurde, weil ihr Hof für die Kriegsmaschinerie interessant war."

Lies mal die postings in Bezug auf die hier im einzelnen, DEZIDIERT DARGELEGTEN politischen Hintergründe und Zusammenhänge GENAU (!!!) durch, dann merkst du selber, welchen Unsinn du hier verzapfst.

Sorry, eine andere Meinung zu vertreten ist ja völlig okay, aber dann darf man auch nicht die Auffassungen anderer user "so falsch und zusammenhanglos wiederkäuen."

@alle
Könnte es sein, dass der Stapel links von der Haustür aus Dachziegeln bestanden hat? Bauen wollten die doch, das hat der Bürgermeister ausgesagt, von dem sie 10000RM Kredit dafür wollten. Angeschafft wurden auch schon die Säulen. Ein neuer Stall vielleicht? Dazu passen Dachziegel. Dazu passen auch die vielen Kartoffeln im Keller. Demnach würde ich zu Schweinestall tendieren. Wenn der Stall im Juni/Juli fertig war, dann mussten die neuen Schweinchen schon gefüttert werden. Da hat der Gruber schon 1921 genug Kartoffeln angebaut und eingelagert.

@Maxi05

...noch was:

"Blutschande" war auch im damaligen erzkatholischen Bayern übrigens kein Mordmotiv.

Wo hast du DAS her ??? (dafür bitte Belege liefern)

Also daß die Gabriels die komplette Familie "wegen Blutschande" erschlagen haben, nur weil sie, also die Gabriels erzkatholisch waren und die Blutschande mit ihrem "Erzkatholizismus" nicht vereinbar war, was dann nach deiner Theorie ein Mordmotiv gewesen sein soll.

Dafür bitte Belege !!

Genauso abstrus:

Deine Theorie, daß auch Cilli aus dem Grund erschlagen wurde, weil Gabriels deiner Meinung nach vermutet haben, daß sie ein "Blutschandekind war".

no comment....

@Maxi05

Maxi05 schrieb: 1. Frage hätte sein müssen: "Wer hat was vom Tod der kompletten Familie?" - den kleinen Josef hätte man doch verschonen können, er konnte niemanden verraten....

Das hat man sich gefragt, zumindest Ansatzweise im Bezug auf Josef und sein Erbe - wahrscheinlich beidseitig.
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Berichte:_1922-04-06_Reingruber_Georg

Maxi05 schrieb:Da gibt es nur wenige: der Nachbar Schlittenbauer und die Familie vom Ehemann Gabriel, die ja letztendlich auch alles erbte.

Weder Schlittenbauer noch Gabriel waren erbberechtigt und beide haben nichts geerbt.

Maxi05 schrieb: Da ist eine Familie, die wegen Blutschande seit Jahren im Fokus der Öffentlichkeit steht - und die werden ermordet, weil ihr Hof für die Kriegsmaschinerie interessant war?!? Wer glaubt denn sowas?

Ich und das mit verdammt gutem Grund.

@Maxi05

Maxi05 schrieb:Da ist eine Familie, die wegen Blutschande seit Jahren im Fokus der Öffentlichkeit steht - ...

Nun, "die Öffentlichkeit" (wen auch immer Sie damit meinen) hatte damals wirklich andere Sorgen.

Maxi05 schrieb:...und die werden ermordet, weil ihr Hof für die Kriegsmaschinerie interessant war?!?...

Wer sagt denn soetwas? Der Krieg war verloren und beendet. 1922 war die "Maschinerie" bereits seit drei Jahren zum Erliegen gekommen.

Sie, mit Verlaub, sollten sich erst einmal ein wenig kundig machen, bevor Sie in Frage stellen, dass Körper die schwerer sind als Luft, fliegen können - und dann ggf. mit überlegterer Sprachwahl neu 'anklopfen'.

Grüße aus Gröbern

@Maxi05

Maxi05 schrieb:...Die kleine Cilli zu töten, war ebenfalls Gabriel-Interesse, da sie nicht sicher das Kind von dem Gabriel-Ehemann war und vermutlich schon ein Blutschande-Kind war. In den Augen der erzkatholischen Gabriel-Familie sicherlich untragbar.

Hegen Sie diese Vermutung aufgrund Ihrer eigenen Geisteshaltung, oder wie kommen Sie darauf?

Seltsam, dieses "erzkatholische im bayerischen Bauernmillieu" kommt mir bekannt vor....

Grüße an den Stachus

@Kailah

Kailah schrieb:Seltsam, dieses "erzkatholische im bayerischen Bauernmillieu" kommt mir bekannt vor....

Mir auch und zwar halte ich das, was maxi geschrieben hat für genauso möglich wie vieles andere.

Bauernmillieu? Es war damals halt so, dass ein grosser teil der bevölkerung von der landwirtschaft lebte und tatsächlich erzkatholisch war und es schon ein paar fanatiker gegeben haben könnte, die diese blutschande auf keinen fall dulden wollten. Dieses erzkatholisch ging noch viel weiter, teilweise sogar heute noch. Ich kann dir sagen, dass es sogar in den 70er jahren noch die grösste schande war, wenn sich jemand scheiden liess und eine geschiedene frau mit kinder bei vielen noch absolut in den aussenseiterbereich abgestempelt wurde, auch wenn so eine frau und ihre kinder misshandelt wurden. Null akzeptanz. Was gott verbunden hat, darf der mensch nicht trennen und dann glaubst du, dass 50 jahre zuvor so eine blutschande einfach so geduldet wurde? Ich nicht.

@all
Im übrigen finde ich, dass in einem diskussionsforum jeder seine meinung schreiben dürfen sollte, auch wenn sie mit der eigenen nicht übereinstimmt. Vielleicht sind wir ja alle auf dem holzweg, weil uns einfach einige dinge über die familie nicht bekannt sind. Es ist klar, dass hier sehr viele "alten hasen" mitschreiben, die natürlich einiges an mehrwissen mit sich bringen. Für mich aber kein grund, die meinung eines neuen users sofort in den boden zu stampfen. Oft gibt ein neuer user ganz neue denkanstösse. Ein bisschen mehr toleranz sollten wir uns schon entgegenbringen.

Bei dieser gelegenheit gleich eine frage an die profis. Weshalb hat sich die familie geld geliehen, wenn angenommen wurde, dass sie ca. 100000 mark besassen? Das sieht ja viel mehr nach geldsorgen aus.

@Robin76

Robin76 schrieb:Bei dieser gelegenheit gleich eine frage an die profis. Weshalb hat sich die familie geld geliehen, wenn angenommen wurde, dass sie ca. 100000 mark besassen? Das sieht ja viel mehr nach geldsorgen aus

Bei weitem zähle ich mich nicht zu den Profis, aber diese Frage kann ich Dir ansatzweise beantworten. Es war die Zeit der Inflation, ca. 1914-1923 fand die größte deutsche Geldentwertung statt. Da kostete z.B. ein Laib Brot etliche Billiarden Mark. Man heizte den Ofen mit Stapeln von Geldscheinen, weil die weniger Wert waren, als Brennholz, jetzt nur so als Beispiel. Was waren da 100000 Mark noch???

@Schissler

Ich hatte solche scheine sogar schon in den händen, gefunden auf dem dachboden. :)
Dann waren die 100000 mark aber nichts mehr wert und somit die familie nach der geldentwertung nicht mehr wohlhabend. Womit sie zuvor einen stall bauen hätten können, konnten sie dann nicht mal mehr einen laib brot kaufen.

http://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/deutsche_politik/weimarer_republik/hyperinflation.jsp

Hätten die grubers ihren stall bereits zuvor gebaut, wären sie schuldenfrei gewesen.

@Maxi05
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sachverhalte:_Wem_geh%C3%B6rte_Hinterkaifeck%3F

Dieser link stammt aus einem beitrag von heike75 und beinhaltet die erbverteilung.

@Heike75

Heike75 schrieb:Weder Schlittenbauer noch Gabriel waren erbberechtigt und beide haben nichts geerbt

Lt der erbverteilung haben die gabriels aber doch geerbt.
Die gabriels haben den hof gekauft. Ich überlege, ob man sich das antun würde, wenn man mit den morden zu tun hätte oder gerade deswegen?

@Robin76

Du hast Kailah und auch mich nicht richtig verstanden, hier wird niemandem verboten seine Meinung sagen zu dürfen.

Aber der user @Maxi05 gibt hier die Auffassungen der user, die anderer Ansicht sind als er selber, völlig falsch wieder, in dem er die Auffassungen anderer user sowohl falsch als auch zusammenhanglos und völlig sinnentstellt wiedergibt, worauf sowohl @Kailah als auch ich den user Maxi05 gestern ZURECHT hingewiesen haben.

Vielleicht solltest du einmal GENAU (!) lesen, was Kailah und ich gestern Abend geschrieben haben, bevor du dich hier grundlos echauffierst. (siehe mein posting von gestern 16.34 Uhr und das posting von Kailah von gestern, 23.50 Uhr).

Wenn du diese beiden postings von mir und von Kailah gelesen UND VERSTANDEN (!) hättest, dann hättest du dich nicht darüber zu echauffieren brauchen, daß hier andere Meinungen, die von der eigenen abweichen, angeblich nicht erwünscht sind.

Und was den angeblichen Erzkatholizismus der damaligen Bauern betrifft.

So ist das auch ein gängiges Vorurteil, da man Menschen nicht über einen Kamm scheren kann.

Ich finde es sehr vermessen, hier einfach pauschal zu unterstellen, daß Bauern im damaligen Bayern perse alle erzkatholisch waren und Blutschande deshalb rächen mußten.

@Jessica-
Wie auch immer, mir hat jetzt einfach der Ton nicht gefallen. Aber das könnt ihr handhaben wie ihr wollt. Vielleicht ist es in diesen Diskussionsforen auch so üblich, mich hat es jedoch sehr verwundert.
Ich werde mich diesbezüglich nciht mehr einmischen und werde mich über die Umgangsformen mancher User nur noch wundern. :) Okay?

@Robin76

Du vergisst, dass die HKer relativ viel Goldgeld hatten und Dieses verlor bei der Inflation eben nicht seinen Wert, da der Goldwert ja immer noch vorhanden war!

Was sie zum täglichen Leben brauchten wurde mit dem "normalen" Geld bezahlt!

Außerdem verliert ja eben Grundbesitz seinen Wert ja auch nicht!

@arschimedes
Danke archimedes. Konnte man sich mit Fleiß gepaart mit Geiz und Getreide und Kartoffel tatsächlich soviel zusammensparen? :)

@Robin76

Wieso sollen die HKer geizig gewesen sein, wo gibt's da einen Beweis dafür?

Und ja, man konnte sich als damaliger Landwirt soviel zusammen sparen. Denk dran, dass es eine schlechte Zeit war und viele Hamsterer aufs Land kamen.