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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

14.10.2015 um 22:00
@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Nach einer gewissen Zeit lässt die Lechenstarre nach.
Im Schnitt lässt sie nach 24 - 48 h wieder nach, allerdings dauert dieser Prozess länger, je kälter es ist. Obendrein dauert es bei niedrigen Temperaturen länger, bis der Prozess einsetzt.

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14.10.2015 um 22:17
Also mal ganz ehrlich, ein Türblatt (ca. 180x80cm damals) auf mehreren Leichen liegend, also mindestens 50-70cm hoch, um da mit einem Schuhkarren drüberzufahren? Wackeliger geht es nicht. Das soll mir mal einer in der Praxis zeigen. Reiner Blödsinn. Zumal es ja einfacher außrnrum gegangen wäre.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

15.10.2015 um 01:56
ich denke auch dass die politische variante die unwahrscheinlichste von allen ist.
bleibt also noch raubmord oder eine beziehungstat. zu einen raubmord bei dem
sämtliche hofbewohner getötet werden anschliessend aber beträchtliche werte/
wertgegenstände zurückgelassen werden, dazu fällt mir auch nicht viel ein.
naheliegender ist eine beziehungstat, dafür spricht auch die auffindesituation
der leichen. letztere werden ja kaum alle so hingefallen sein dass sie letztendlich
genau übereinander lagen. die beiden unten liegenden frauen lagen offensichtlich
so da wie sie "natürlich" gefallen sind, auf den rücken liegend. der täter legt
nach der tat den andreas gruber auf die weiblichen leichen in bauchlage oben drauf,
warum tut er dies? einen übertriebene ordnungsinn scheint nicht dahinter zu stehen,
denn sonst hätte er die kleine cillie gabriel auch stapeln müssen. die lag aber
separiert ein stück entfernt von den gestapelten leichen. ergo hat diese mit den
eigentlichen beweggründen des täters auch nichts zu tun und kann zufallsopfer
oder irrelevantes opfer bezeichnet werden.
der täter konstruiert eine, bzw. seine sichtweise, wer auf wen zu liegen hat,
also der andreas gruber liegt bäuchlings auf der zäsillie gruber, weil nunmal der
mann auf seiner frau zu liegen hat. auf den tatortfoto ist deshalb die gut sichtbare
weibliche leiche mit den spitzen knien die zäsillie gruber.
wäre die mittlere frau mit den spitzen knien die victoria gabriel dann ergibt
den über ihr liegenden mann in form des andreas gruber keinen rechten sinn,
denn dann hätten sie ja selbst im tod noch recht gehabt.
damit würde der täter seine eigene tat ab adsurdum führen.
allerdings kann auch nicht ausgeschlossen werden dass genau dies der täter
den andreas gruber und die victoria gabriel noch gönnt, im tode vereint zu sein.
aber eben nur weil sie tot sind. lebend war diese situation, das verhältnis des andreas gruber und der victoria gabriel für den täter nicht mehr länger zu ertragen.
fazit: es kann nicht mit sicherheit gesagt werden welche der frauen unten lag.
die stapelung der leichen, der gruber bäuchlings auf den zwei rücklings
liegenden frauen offenbart eine beziehungstat.


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15.10.2015 um 09:56
Zitat von egahtegaht schrieb:bleibt also noch raubmord oder eine beziehungstat. zu einen raubmord bei dem
sämtliche hofbewohner getötet werden anschliessend aber beträchtliche werte/
wertgegenstände zurückgelassen werden, dazu fällt mir auch nicht viel ein.
Zu einem Raubmord fällt mir ein, dass Viktoria Gabriel vor der Tat gesagt haben soll, dass sie bauen wollen und in bar bezahlen werden. Sorry, ich habe die Aussage darüber gerade nicht parat.

Reingruber in seinem Bericht vom 6.4.1922
Papiergeld dürfte dem Täter in ansehnlichem Betrage in die Hände gefallen sein. Es wurde u.a. die Vermutung laut, dass die Ermordeten möglicherweise 100 000 Mark Bar besessen haben. Sie hatten vor, einen Stall zu bauen.

Ob die nun wirklich 100.000 Mark im Schrank hatten, wie Schlittenbauer vermutet hatte, weiss man nicht. Es genügt ja, dass der Täter das gedacht hat.
Er hat möglicherweise die Erwachsenen und das Mädchen getötet. Dann hat er den Schrank in Viktorias Schlafzimmer durchsucht. Josef ist aufgewacht, hat sich gemeldetund wurde getötet.
cillie gabriel .....lag aber separiert ein stück entfernt von den gestapelten leichen. ergo hat diese mit den eigentlichen beweggründen des täters auch nichts zu tun und kann zufallsopfer oder irrelevantes opfer bezeichnet werden.
Vielleicht lag Cilli bei ihren Verwandten und rollte herunter. Sie hat sich ja noch bewegt. Und die Auffindesituation ist ja nicht so klar.
Man muss berücksichtigen, dass die Auffinder geschockt waren. Zudem war es im Stall dunkel - Wer soll sich denn da 100%ig an alles was er ursprünglich gesehen hat erinnern können?
Zitat von egahtegaht schrieb:der täter konstruiert eine, bzw. seine sichtweise, wer auf wen zu liegen hat,
also der andreas gruber liegt bäuchlings auf der zäsillie gruber, weil nunmal der
mann auf seiner frau zu liegen hat. auf den tatortfoto ist deshalb die gut sichtbare
weibliche leiche mit den spitzen knien die zäsillie gruber.
wäre die mittlere frau mit den spitzen knien die victoria gabriel dann ergibt
den über ihr liegenden mann in form des andreas gruber keinen rechten sinn,
denn dann hätten sie ja selbst im tod noch recht gehabt.
damit würde der täter seine eigene tat ab adsurdum führen.
allerdings kann auch nicht ausgeschlossen werden dass genau dies der täter
den andreas gruber und die victoria gabriel noch gönnt, im tode vereint zu sein.
aber eben nur weil sie tot sind. lebend war diese situation, das verhältnis des andreas gruber und der victoria gabriel für den täter nicht mehr länger zu ertragen.
fazit: es kann nicht mit sicherheit gesagt werden welche der frauen unten lag.
die stapelung der leichen, der gruber bäuchlings auf den zwei rücklings
liegenden frauen offenbart eine beziehungstat.
Das ist keine schlechte Theorie. Mir ist der Gedanke auch schon gekommen, weil ich den Eindruck habe, dass der Rock von Cäzilie Gruber heruntergezogen wurde.
Ich glaube, dass der Fotograf (ob auf Anweisung - und ob er zart besaitet war) - die Toten bedeckt hat.
Über dem Gesicht von Maria Baumgärtner scheint ein Tuch zu liegen. Die Köpfe der Opfer im Stall scheinen mir auch beabsichtigt weggedreht zu sein.
Es ist einfach seltsam, dass auf allen Fotos nichts zu sehen ist, wovon man erschrocken den Blick abwendet.

Aber ehrlich gesagt kann ich mir einen Täter, der so für Ordnung sorgt, nicht vorstellen.
Das ist nicht "mein Kopfkino". Das klingt für mich zu sehr nach modernem Schwedenkrimi.
....Die Ermittler finden seltsam konfigurierte Leichen und erfahren kurz darauf von Inzestgerüchten. Klar, wo man den Täter suchen muss....

Ich würde dann vermuten, dass der Täter die alten Grubers nebeneinander ins Ehebett gepackt hat.

Ich denke, dass die Waffe, diese Reuthaue, auf den Täter schließen lässt. Vor allem sollte man berücksichtigen, dass diese Tat äußerst roh ist.
Das werden nicht die einzigen Morde dieses Täters gewesen ein. Wer so etwas tut, hat schon getötet und wird es wieder tun.

Die Möglichkeit einer Beziehungstat habe ich aus meinem "Kinoprogramm" ganz gestrichen.
Ich denke, es ging um das Papiergeld im Schrank.
Schnell die Taschen vollgestopft und abgehauen. Das Hartgeld war zu schwer.

Auch einen Mord mit politischem Hintergrund könnte ich mir denken.
Auch wenn Andras Gruber "unpolitisch" war, - vielleicht hatte er Waffen versteckt. Vielleicht hat er sich in seinem Handeln verschätzt und diese Leute haben ihn als Verräter angesehen?

Es könnte übrigens auch eine Mischung aus beidem gewsen sein.
Die "Geschäftpartner" erschlagen die Magd und die Familie. Sie durchsuchen danach Veronikas Schrank, weil "Politische" immer Geld brauchen, um ihre "Ideale" umzusetzen.
Josef wird wach, laut und darum getötet.


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16.10.2015 um 15:22
@frauZimt
@egaht
@off-peak
Die Theorie mit der Rampe halte ich auch für ziemlich abwegig. Zuerst natürlich wegen meiner Meinung, dass sich niemand nach dem Mord auf dem Hof aufhielt und der Mörder das sicher auch nicht vorhatte - weshalb dann Rampe zum Drüberfahren bauen? Und außerdem, weil so ein Türblatt schon auf einem Menschen nicht geeignet wäre, mit dem Schubkarren drüberzufahren, geschweige denn auf zwei oder mehreren Körpern - das klappt nicht. Und drittens, weil gar keine Schub- oder Mistkarre in der Inventarliste für die Futterkammer verzeichnet war, sondern nur für den Stall. Im Stall -das ist logisch - wurde der Mist auf den Misthaufen hinausgekarrt. In der Futterkammer war anscheinend gar keiner vonnöten. Das Heu und Stroh wurde von oben durch die Heuluke herabgeworfen und dann in den Futtergang gegabelt. Anderes Futter wie geschnetzelte Rüben wurden von der anderen Seite in den Futtergang gebracht (Keller-Vorkammer, dort stand der Schnitzler soweit ich weiß - mit Eimer in den Futtertrog). Und letztendlich war dieses Türblatt auch zum Verbergen nicht nötig. Erstens hätte Heu gereicht, zweitens war die Tür zur Futterkammer von innen verriegelt. Wer sich gewaltsam von außen in diese Kammer Zugang schaffte, der hat sowieso schon Lunte gerochen und macht dann vor einem großen Haufen mit Türblatt obendrauf nicht Halt.
Nun bleiben nicht mehr viel Argumente für das Türblatt übrig. Hat einer der Täter etwa so etwas wie Reue und Pietät verspürt und die Leichen zugedeckt? Aber warum vorher gestapelt? Auch wenn ein Täter seinen Opfern nicht mehr ins blutige Gesicht schauen möchte, zudecken reicht dann auch, warum noch stapeln? Auch beim Verbergen gilt: Zudecken reicht, warum stapeln - ein großer Heuberg fällt doch noch mehr auf.
Zu diesem Leichenstapel habe ich mir schon viele Gedanken gemacht. Ich glaube, in ihm steckt ein Hinweis!
Bei einem politischen oder einem Fememord wird so gehandelt: Rein, schnell morden, schnell raus und weit weg. Effizient arbeiten, gezielt töten, nach Plan vorgehen. Besonders wenn es mehr als ein Mörder ist. Es kann ja nicht jeder rumstolpern wie er möchte - da ist schon Disziplin dahinter! (war Ironie). Da ist es dann auch egal, ob die Opfer noch groß verborgen werden oder sogar gestapelt werden müßen.
Bei einem Raubmord liegt das Interesse der Täter in der Beute. Sie schalten die Besitzer aus, um an das Geld oder Schmuck usw zu kommen. Was sollte ihr Beweggrund sein, die Leichen übereinander zu legen und zuzudecken - außer vielleicht verbergen - aber in unserem Fall sinnlos, weil alles abgesperrt war.
Es bleibt eine nach der Tat aufkeimende Pietät übrig. Daraus schließe ich, dass der Mörder die Leute (gut) kannte. Was glaubt Ihr, was es sonst noch für Gründe geben kann? Fürs Stapeln fällt mir wirklich nur der Hinweis auf die unnatürliche sexuelle Beziehung zu den Frauen ein.


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16.10.2015 um 17:48
Ich kann an eine Rampe für eine Schubkarre auch nicht glauben. Aber dieser Fall ist so seltsam. Ausschließen kann man ja fast nichts.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Die Theorie mit der Rampe halte ich auch für ziemlich abwegig. Zuerst natürlich wegen meiner Meinung, dass sich niemand nach dem Mord auf dem Hof aufhielt und der Mörder das sicher auch nicht vorhatte - weshalb dann Rampe zum Drüberfahren bauen?
Ich finde es falsch, Dinge von vorneherein auszuschließen, nur weil sie nicht in die eigene Vorstellung passen. Argumentativ vorgehen! Das machst du ja dann auch in deinem Text.
Zitat von HathoraHathora schrieb: zweitens war die Tür zur Futterkammer von innen verriegelt
Mir fällt ein, dass Gruber von Einbruchsspuren an der Futterkammer berichtet haben soll.
Da wollte anscheinend jemand rein. (Soll er erzählt haben.)

Meine Frage ist: Hätte der Einsatz einer Schubkarre das Füttern der Tiere beschleunigen können? ...Nicht lange mit den Eimern hantieren, schnell die Karre vollgepackt und den Tieren hingeschmissen, damit sie für eine Weile ruhig sind?
Zitat von HathoraHathora schrieb:Es bleibt eine nach der Tat aufkeimende Pietät übrig. Daraus schließe ich, dass der Mörder die Leute (gut) kannte. Was glaubt Ihr, was es sonst noch für Gründe geben kann? Fürs Stapeln fällt mir wirklich nur der Hinweis auf die unnatürliche sexuelle Beziehung zu den Frauen ein.
Du denkst, dass hinter der Abdeckung ein Anflug von Pietät stecken könnte. Auf mich wirkt die Stapelung gerade pietätlos.
Vielleicht hat der Täter sein Vorhaben nicht zuende gebracht?
Sollten die Leichen verbrannt werden?
An eine Botschaft an die Nachwelt: "Seht her, die haben Inzest betrieben!", kann ich nicht glauben. Mir ist das zu "modern".
Wenn sich der Täter so äußern wollte, hätte er Viktoria entkleidet.


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16.10.2015 um 17:58
Ein interessanter Artikel in der Gewerkschaftszeitung der Polizei über den Einsatz von Hellsehern. Eine interessante Passage über Hellseher in der Ermittlungsarbeit in den 1920er Jahren.


Die Kriminalpolizei
Zeitschrift de Gewerkschaft der Polizei

„Psychic detectives“ auch in Deutschland?

Hellseher und polizeiliche Ermittlungsarbeit



Wer den gazen Text lesen möchte, guckt hier:

http://www.kriminalpolizei.de/weitere-rubriken/kriminalitaetsphaenomene/detailansicht-kriminalitaetsphaenomene/artikel/psychic-detectives-auch-in-deutschland.html

(.......)
„Kriminaltelepathie„ in Deutschland – Historische Fälle

Die ersten ernsthaften Versuche seitens deutscher Polizeibeamter in der Richtung lassen sich auf das Jahr 1919 datieren, als der Leipziger Polizeirat Ernst Engelbrecht „um des wissenschaftlichen Interesses der Sache willen „ein viel diskutiertes Experiment mit einem weithin bekannten „Telepathen„ inszenierte, um daraus Erkenntnisse für den Einsatz solcher Methoden in der kriminalistischen Praxis ziehen zu können."
In der Weimarer Republik wurde die Hinzuziehung von „Hellsehern„ und „Medien„ für die polizeiliche Ermittlungsarbeit zu einem ebenso permanenten wie umstrittenen Debattierfeld. Den Hintergrund hierfür lieferte die generelle Expansion des „wissenschaftlichen Okkultismus„ und der Parapsychologie in diesen Jahren.
..............Von Österreich aus, wo 1921 in Wien unter Förderung des Wiener Landgerichts sowie eines kapitalkräftigen Mäzens für einige Monate ein „Institut für kriminaltelepathische Forschung„ operierte, verankerte sich diesbezüglich das Schlagwort „Kriminaltelepathie„ auch in der deutschen Publizistik. Oberpolizeirat Ubald Tartaruga, Hauptprotagonist des Wiener Instituts, vertrat die Ansicht, „dass echte und Beobachtungstelepathie seit jeher hochwichtige Faktoren im kriminalistischen und forensischen Dienste gewesen sind, daß wir es aber als Gebot der Zeit bezeichnen müssen, die diesfälligen Erfahrungen zu sammeln, zu sichten, in ein logisches System zu bringen und daraus einen ,Kriminaltelepathie’ betitelten Zweig der Kriminalwissenschaft zu machen„
........
Befürworter und Gegner lieferten sich diesbezüglich heftige Gefechte. Es dauerte nicht lange, bis das Thema auch zum Gegenstand akademischer Untersuchungen wurde.
Vermehrt tauchten in Deutschland nun Personen mit vermeintlichen paranormalen Fähigkeiten auf, die den Ermittlungsbehörden ihre Dienste als „Kriminaltelepathen„ anboten oder sogar eigene Detektiv-Büros eröffneten.
Der im Insti-tut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP) in Freiburg aufbewahrte Teilnachlass des Potsdamer Juristen Albert Hellwig (1880-1951) enthält unzählige, bislang kaum erforschte Einzelfälle.
Landesweite Schlagzeilen machte beispielsweise im Sommer 1921 die Frankfurter „Wahrträumerin„ Minna Schmidt. Sie hatte im Fall eines Doppelmordes an zwei Bürgermeistern in Heidelberg den späteren Fundort der Leichen bestimmt, was zum Thema für „große Feuilletons„ wurde.


Am Ende findet sich ein umfangreicher Quellenapparat.
Der Autor ist unparteiisch. Er zeigt neutral Für und Wieder auf. Vor allem geht es ihm um die Historie.


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16.10.2015 um 18:09
@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Mir fällt ein, dass Gruber von Einbruchsspuren an der Futterkammer berichtet haben soll.
Da wollte anscheinend jemand rein. (Soll er erzählt haben.)
Ja, aber ich glaube, das war an der Nordseite, neben dem Motorhäuschen. Und das war ja vor den Morden.
Heu in die Eimer und zu den Tieren tragen ist keine gute Idee. Der Bauer wird es wohl so getan haben, wie es jeder Bauer macht: Heu von oben runterwerfen und dann mit der Heugabel an die richtige Stelle werfen. Dazu braucht man auch keine Schubkarre.
Eine Abdeckung der Leichen ist nicht pietätlos. Und Das wurde doch auch mit der Magd und dem Kleinen gemacht. Hier kann ich mir vorstellen, dass man von außen nicht sieht, dass hier Tote liegen.
Wenn die Viktoria entkleidet gewesen wäre, hätte das auf Inzest hingedeutet? Kann ich nicht nachvollziehen.

Das mit dem Verbrennen ist gut. Das macht Sinn. Da sind das Heu und das Holz an der richtigen Stelle. Aber warum hat er es nicht getan? Und warum hat man Josef und die Magd nicht mit auf den "Scheiterhaufen" gelegt?


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16.10.2015 um 19:35
Zitat von HathoraHathora schrieb:Ja, aber ich glaube, das war an der Nordseite, neben dem Motorhäuschen. Und das war ja vor den Morden.
Ja, davor. war das nicht die Futterkammer?
Dise verdammten Türen....
Also bestand ein Interesse, in die Futterkammer reinzukommen? Vielleicht um dort etwas zu suchen?
- Oder damit die Futterkammer nicht nach der Tat aufgebrochen werden muss?
Zitat von HathoraHathora schrieb:Der Bauer wird es wohl so getan haben, wie es jeder Bauer macht: Heu von oben runterwerfen und dann mit der Heugabel an die richtige Stelle werfen. Dazu braucht man auch keine Schubkarre.
Ich denke eher an festes Material: Rüben z.B. Lagen die nicht auch in der Futterkammer?
Im Keller bestimmt auch-aber was war in der Futterkammer, das beim Sättigen der Tiere geholfen hätte?
Zitat von HathoraHathora schrieb:Eine Abdeckung der Leichen ist nicht pietätlos. Und Das wurde doch auch mit der Magd und dem Kleinen gemacht. Hier kann ich mir vorstellen, dass man von außen nicht sieht, dass hier Tote liegen.
Wenn die Viktoria entkleidet gewesen wäre, hätte das auf Inzest hingedeutet? Kann ich nicht nachvollziehen.
Ich verstehe nicht, warum aus "Pietät" abgedeckt wrd - und darunter die Leute übereinander liegen. Deshalb denke ich, dass das Türblatt einen aderen Sinn gehabt haben wird.
Über dem Gesicht der Magd, scheint außerdem ein dunkles Tuch zu liegen. Das hat vielleicht der Fotograf drübergelegt.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Das mit dem Verbrennen ist gut. Das macht Sinn. Da sind das Heu und das Holz an der richtigen Stelle. Aber warum hat er es nicht getan? Und warum hat man Josef und die Magd nicht mit auf den "Scheiterhaufen" gelegt?
Plan A) Die Opfer ausserhalb des Hauses erschlagen, im Haus suchen, was mitgenommen werden sollte und an Ende Feuer legen.
Im Haus bemerken die überraschten Täter das da noch jemand ist. Sie hören die Magd in der Kammer. Sie hört die Täter auch, wundert sich aber nicht. Sie kennt die Schritte der Familie ja noch nicht.
Die Magd wird erschlagen. Der Plan ist außer Kontrolle geraten. Josef wird wach und auch getötet.

Plan B) Jetzt schnell zusammenraffen und mitnehmen was geht und weg vom Tatort. Die Toten werden nicht mehr angezündet,


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16.10.2015 um 21:07
ich sag mal so----der ,welcher der Täter ist, muss etwas von Landwirtschaft und damit mit dem Umgang von Tieren verstehen
wann er die Kühe zu melken hat, denn die gewährleisten das sie ruhe geben und die Tat nicht so schnell aufgedeckt wird
ausserdem muss der Hund ihn kennen

auf jeden Fall einer aus dem näheren Umfeld


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egaht ehemaliges Mitglied

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16.10.2015 um 21:18
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ob die nun wirklich 100.000 Mark im Schrank hatten, wie Schlittenbauer vermutet hatte, weiss man nicht. Es genügt ja, dass der Täter das gedacht hat.
Er hat möglicherweise die Erwachsenen und das Mädchen getötet. Dann hat er den Schrank in Viktorias Schlafzimmer durchsucht. Josef ist aufgewacht, hat sich gemeldetund wurde getötet.
@frauZimt,
der aussagewert von zeugen die selbst als verdächtig einzustufen sind
halte ich für wertlos. der kleine josef hat mit hoher wahrscheinlichkeit
geschlafen als er erschlagen wurde.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Aber ehrlich gesagt kann ich mir einen Täter, der so für Ordnung sorgt, nicht vorstellen.
Das ist nicht "mein Kopfkino". Das klingt für mich zu sehr nach modernem Schwedenkrimi.
....Die Ermittler finden seltsam konfigurierte Leichen und erfahren kurz darauf von Inzestgerüchten. Klar, wo man den Täter suchen muss....
der täter hat ja auch nicht für ordnung gesorgt, er hat die leichen vielleicht
2 bis 3 meter bewegt. die beiden frauen liegen auch nicht genau übereinander,
er hat den gruber nur bäuchlings drübergelegt. das war ihm offenbar wichtig.
das reicht aber auch schon um ein motiv zu erkennen: sexualität.
oder aus liebe wird hass. oder jahrelange abweisungen und enttäuschungen
gipfeln in einer beispiellosen gewaltorgie.
die empfindungen und gefühle der menschen damals dürften sich von
menschen die heute leben nicht allzu gross unterscheiden.


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16.10.2015 um 21:20
@zweiteGeige
Von Landwirtschaft / Tierhaltung verstanden damals Viele etwas. Ich würde denken auf dem Land damals fast alle.

Könnte der Hund nicht ohnmächtig in einer Ecke gelegen haben-duch den Schlag?

Ich denke eigentlich auch, dass es den Tätern auf den Hund in dieser Nacht auch nicht mehr angekommen wäre. Das Tier wäre wahrscheinlich schnell erledigt worden.

Ja, ich weiß noch nicht, wie der Hund da für mich reinpasst. Das Tier hätte wild und laut reagiert, wenn "seine Leute" angegriffen worden wären. Vertrauter Täter hin oder her.

War das Tier in der Nacht im Stall angeleint? Eigentlich auch nicht denkbar.
Dann hätte er den Tätern nicht zwischen die Beine laufen können. Ein Schlag und er wäre ruhig gewesen.


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egaht ehemaliges Mitglied

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16.10.2015 um 21:29
Zitat von HathoraHathora schrieb:Nun bleiben nicht mehr viel Argumente für das Türblatt übrig. Hat einer der Täter etwa so etwas wie Reue und Pietät verspürt und die Leichen zugedeckt? Aber warum vorher gestapelt? Auch wenn ein Täter seinen Opfern nicht mehr ins blutige Gesicht schauen möchte, zudecken reicht dann auch, warum noch stapeln? Auch beim Verbergen gilt: Zudecken reicht, warum stapeln - ein großer Heuberg fällt doch noch mehr auf.
Zu diesem Leichenstapel habe ich mir schon viele Gedanken gemacht. Ich glaube, in ihm steckt ein Hinweis!
@Hathora,
vielleicht eine gewisse logik. lösche ein menschenleben aus dann deckst du das
mit einen tuch oder auch nur mit heu zu.
liegen da drei leichen übereinander reicht ein tuch oder etwas heu nicht mehr.
für eine gewaltige,massive tat braucht man auch was gewaltiges zum abdecken.
eine schwere massive tür beispielsweise.
die tür steht also in relation zur schwere der tat.


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egaht ehemaliges Mitglied

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16.10.2015 um 21:59
Zitat von HathoraHathora schrieb:Zu diesem Leichenstapel habe ich mir schon viele Gedanken gemacht. Ich glaube, in ihm steckt ein Hinweis!
@Hathora,
der täter positioniert sich also im dunkeln gleich neben dem eingang zum stall.
der stall ist beleuchtet, die scheune nicht. er erschlägt jetzt sehr wahrscheinlich
zuerst die erwachsenen bauernleute. irgendwann kommt die kleine cillie angelaufen.
bei ihr hat der täter offenbar hemmungen, was logisch ist denn es handelt sich
um ein kind. er schlägt also bei ihr nicht so heftig zu. es ist aber anzunehmen dass
die kleine cillie erstmal regungslos am boden lag. würde jetzt der täter länger
in der scheune verweilen dann hätte er ja mitbekommen dass sie wieder zu sich
kommt. deshalb gehe ich davon aus dass der täter unmittelbar nach den hieben
auf die kleine cillie das wohnhaus aufgesucht hat. dort tötet er die magd und den
kleinen josef. danach muss er aber längere zeit im haus verweilt haben, denn
schliesslich bemerkt er stundenlang nicht dass ein opfer,die kleine cillie,noch lebt.
während dieser phase des besinnen, des nachdenken, der ermüdung,der suche
nach einer realität, des reflektieren, des sortieren von gedanken,liegen alle
erschlagenen noch kreuz und quer auf den boden, während der täter verloren
irgendwo im haus,wahrscheinlich in der beheizten küche sitzt.
dass die kleine cillie noch stunden lebte ist ein sehr starkes indiz dass es ein
einzeltäter war.
die handlungen, wie das stapeln oder das abdecken der toten, begeht der täter
erst später,nachdem sich gedanken nach vorne drängen und den täter veranlassen
diesen gedanken ausdruck zu verleihen.
dem täter von hk war es offenbar wichtig die leichen zu stapeln.diese stapelung
geschah nicht instinktiv, dies geschah nach langen intensiven ringen und genau
deshalb ist dieses stapeln sehr aussagekräftig.
mann liegt bäuchlings auf zwei rücklings liegenden frauen.
fazit: das motiv zu dieser tat war ein sexuelles.


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16.10.2015 um 22:09
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Könnte der Hund nicht ohnmächtig in einer Ecke gelegen haben-duch den Schlag?
durch was für einen Schlag, der Monteur hat ihn doch bei seiner Ankunft angebunden gesehen und kläffen gehört-

der Hund muss später verletzt worden sein


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16.10.2015 um 22:31
@Hofner wurde ja angezeigt, der Mörder zu sein.
Die Frage ist also, ob Hofner die seltsamen Erscheinungen um ihn herum nicht erfunden hat.

Ich habe gerade die Anzeige von Gendarmeriekommandant Schöpf rausgesucht. Schöpf hat Hofner am 20. Aril angezeigt.
Hofner dürfte sich sehr unwohl in seiner Haut gefühlt haben. Er war längere Zeit auf dem Hof-während im Haus und im Stall Tote lagen.
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Dokumente:_1925-05-19_Aktennotiz_zu_Hofner_und_zur_Reuthaue

15. Mai 1925
Hofner beginnt seine Einlassung mit einem Hintertürchen.
Er sagt nicht, er habe den Motor repariert...er sagt, er komme nur in Betracht.
"Ich komme als derjenige in Betracht, der in Hinterkaifeck den Motor repariert hat."

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1925-05-15_Hofner_Albert

Eine Theorie ist, dass jemand, der sich auf dem Hof aufgehalten hat, Hofner Normalität vorspielen wollte.
Aus welchem Grund sollte der Hund sonst am Haus angebunden worden sein? (Wenn er dort war)
Schlittenbauers Söhne hatten nichts von dem Hund am Haus gesagt und Schlittenbauer und die anderen beiden haben den Hund im Stall gefunden.


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17.10.2015 um 02:23
Zitat von egahtegaht schrieb:...vielleicht eine gewisse logik. lösche ein menschenleben aus dann deckst du das
mit einen tuch oder auch nur mit heu zu.
liegen da drei leichen übereinander reicht ein tuch oder etwas heu nicht mehr.
für eine gewaltige,massive tat braucht man auch was gewaltiges zum abdecken.
eine schwere massive tür beispielsweise.
die tür steht also in relation zur schwere der tat.
Ja leck mich fett; un Profiler par exelence...... 😖

Himmel laß Hirn regnen 😆😂

Nu kann ich prima schlafen!


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17.10.2015 um 10:50
Hatte Schlittenbauer eigentlich kein Alibi für die Tatnacht?


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17.10.2015 um 11:01
@E.A.Poe

Siehe http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Theorien:_Schlittenbauer_Lorenz

Grüße aus Gröbern


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17.10.2015 um 11:52
Ich habe eine Frage an alle Profiler hier im Forum:

Wie wertet ihr, wenn ein Täter sein Opfer vergräbt oder verscharrt oder im Wald mit Laub bedeckt?
Schießt ihr daraus auch af eine Beziehungstat - wegen der Abdeckung?


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