Mordfall Hinterkaifeck

Nachdem ich mir einiges durchgelesen habe, würde ich auf die Gumpp-Brüder tippen.
Ich glaube nicht, dass es jemand aus der nahen Umgebung war, weil der ein Alibi benötigt hätte. Wie es aussieht, waren der oder die Täter ja längere Zeit auf dem Hof - vermutlich schon am Vorabend.

da gibt es einige die kein Alibi haben

auffallend ist--die kleine kommt nicht in die Schule,die Kaffeevertreter treffen keinen an,der Hoffner erzählt auch er trifft keinen an,und das alles an verschiedenen Tagen --- und erst dann schickt der LS beide Jungs los die auch wieder zurückkommen ,und erst dann geht der LS mit zwei Nachbarn selber hin und stehen vor dem angeblich verschlossenen Gehöft----in einer seiner Aussagen sagte LS ,die Jungs kamen zurück und sagten -alle wären ermordet----wenn das stimmt ,woher wussten die das.-------wenn es gegen 18 Uhr war als die drei vorm verschlossenen Gehöft standen,muss denen doch klar gewesen sein das sie ohne Laterne im dunkeln standen,und da lautet die Frage ,wenn sie das wussten, warum haben die keine Laternen mitgenommen wenn sie mit der Absicht die Leute zu suchen losgezogen sind

ich denke mal da hat jemand Zeugen beim Auffinden extra eingeladen

@zweiteGeige

zweiteGeige schrieb:.-------wenn es gegen 18 Uhr war als die drei vorm verschlossenen Gehöft standen,muss denen doch klar gewesen sein das sie ohne Laterne im dunkeln standen,und da lautet die Frage ,wenn sie das wussten, warum haben die keine Laternen mitgenommen wenn sie mit der Absicht die Leute zu suchen losgezogen sind

Wie kommst Du darauf, dass es gegen 18 Uhr war? Es war ca. 15:30 Uhr als LS seine Söhne losgeschickt hat zum Nachschauen. Er selbst zog daraufhin mit Pöll und Sigl sowie Johann und Josef los. Das ganze dauert bei der Entfernung keine halbe Stunde. Also was für Laternen?

zweiteGeige schrieb:in einer seiner Aussagen sagte LS ,die Jungs kamen zurück und sagten -alle wären ermordet----wenn das stimmt ,woher wussten die das

Wo steht das? Ich habe nur gelesen, dass die beiden Schlittenbauer-Söhne gesagt haben, "da oben rührt sich nichts". Daraufhin beschloss LS selber nachzusehen.
Er soll zu den beiden Nachbarn gesagt haben: Die haben sich da oben entweder aufgehängt oder es ist etwas anderes geschehen.

Später wurde der Satz umgeändert. Da wurde behauptzet LS hätte gesagt: Die haben sich da oben entweder aufgehängt oder sie wurden erschlagen.

Ich habe die Zitate aus der Erinnerung wiedergegeben. Das ist nicht der Originaltext, aber inhaltlich stimmt es.

Ich habe eben den 2. Teil der Schlittenbauer-Chronik gelesen.

Weiß jemand ob der erwähnte Überfall aufgeklärt werden konnte?
Git es hierzu Unterlagen, Zeugenaussagen, Täterbeschreibungen?
Was wollten die Täter? Geld rauben-oder steckte mehr dahinter?


http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Schlittenbauerchronik2:_11

Die Bevölkerung hat sehr wohl Angst gehabt, beim Rundschreiben und in der Zeitung war es immer wieder vermerkt. Nur drei Tage später war in der näheren Umgebung ein Überfall auf einem Bauernhof (Hohenried), da sind die beiden Eheleute fürchterlich zugerichtet worden. Und da hat immer die Aussicht bestanden, dass es sich um die gleichen Täter handelt. Die Eheleute sind wahrscheinlich mit Ach und Krach mit dem Leben davon gekommen.

Schissler schrieb:Wie kommst Du darauf, dass es gegen 18 Uhr war?

stimmt,habe mich geirrt bei der Flut von Daten-----aber es war um 5 Uhr(17.00 Uhr) laut seiner(LS) Aussage--

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1922-04-05_Schlittenbauer_Lorenz

bereits am 08.April 1922 wird bereits vom sechsfach Mord in Wangen gesprochen und 100 000 M Belohnung ausgesetzt
Da wurde schon von Raubmord ausgegangen

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=03&day=08r1&year=1922&month=04&project=3&anzahl=4

@zweiteGeige

Danke fürs Einstellen.

Wo steht der Text mit der Belohnung?
Ich habe mit meinem Mini-Notebook keine Chance das zu entdecken.

auf der Seite runter scrollen bis zu vermischte Nachrichten

@zweite Geige

Danke


Ich habe hier noch etwas bezügl. der Würgemale gefunden. Aus dem unvollständigen Obduktionsbericht (von dem nur eine Telefonntiz besteht) geht ja nicht klar hervor ob eine Frau oder beide gewürgt worden sind.

Staatsanwalt Renner (Neuburg a.D.) berichtet:
Der richterliche Augenschein fand am 4. und 5. ds. Mts., die Sektion der Leichen am 6. und 7. ds. Mts. statt. Die Ermordeten sind alle durch Schläge auf den Kopf getötet worden; die Art der Verletzungen weist auf den Gebrauch verschiedener Werkzeuge hin. Die Leiche der jungen Frau, die nicht weniger als 9 sternförmige Wunden am Kopfe aufwies, zeigte auch noch Würgespuren am Hals.


http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Berichte:_1922-04-10_Renner_Ferdinand,_Staatsanwalt


Außerdem beachte man seine Einschätzung, es seien verschiedene Waffen eingesetzt worden.
Ein Hinweis auf mehrere Täter. Muss nicht, aber dadurch wahrscheinlicher

@zweiteGeige
Leuscher schreibt, dass die 100.000 am 7.4. ausgesetzt worden sind.
Es kommt dann hin, dass die Zeitungen davon am 8. berichtet haben.

Es wird berichtet, dass es auf dem Dachboden in der Nacht vorher Geräusche gab. Warum hat Gruber da nicht nachgesehen? Wäre doch die normale Reaktion.

@E.A.Poe

Woher wissen Sie, dass Gruber nicht auf dem Dachboden nachgesehen hat?

Grüße aus Gröbern

Kailah schrieb:Woher wissen Sie, dass Gruber nicht auf dem Dachboden nachgesehen hat?

Weiß ich natürlich nicht. Aber er müsste dann ja irgendwas gefunden haben. Abdrücke im Heu z.B., die später entdeckt wurden.

@E.A.Poe

Ja, hat er dann auch sicherlich. Wir können ihn ja mal fragen.

Grüße aus Gröbern

zweiteGeige schrieb:auffallend ist--die kleine kommt nicht in die Schule,die Kaffeevertreter treffen keinen an,der Hoffner erzählt auch er trifft keinen an,und das alles an verschiedenen Tagen --- und erst dann schickt der LS beide Jungs los die auch wieder zurückkommen

Finde ich nicht so auffällig. Die Bauern waren nun mal unbeliebt und es gab keinen, der sie unbedingt sehen wollte. Bis auf diesen Monteur, der ja dann auch gleich die Maschine reparierte, obwohl ihm keiner öffnete.

Der Monteur ist auch nicht gerne hingefahren.

E.A.Poe schrieb:Die Bauern waren nun mal unbeliebt und es gab keinen, der sie unbedingt sehen wollte.

der Monteur hat richtig gehandelt, bevor er nochmal 1,5 Std mit dem Fahrrad fahren muss-und das reinkommen war wohl nicht allzu schwer-und der Rest der Hütte war verschlossen,wo sollte da das Problem liegen außer seinen Auftrag abzuarbeiten und jemandem aus der Nähe Bescheid sagen

klar waren die Bauern unbeliebt,hatten die doch das meiste Geld-----das die auch die meiste Arbeit hatten das hat oder wollte niemand sehen.Und erklären tut es auch nicht die Versorgung der Tiere über die Zeitspanne hinweg

@frauZimt
zu der Zeit gab es wohl eine Staatsaffaire ,so ne Art Spionage, der Täter war wohl in Berlin geschnappt und nach München überstellt---vielleicht erklärt das das schnelle Abreisen der Untersuchungskommission

Esging um den Fememord an einer jungen Frau, Marie Sandmayer

Wikipedia: Hans Schweighart

Am 6. Oktober 1920 in München war Schweighart beim Fememord an Maria Sandmayer, die gedroht hatte, beim Entwaffnungskommissar des Reiches ein verstecktes Waffenlager der Freikorpsbewegung auf dem Schloss ihres ehemaligen Dienstherren anzuzeigen, beteiligt.