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Mordfall Tristan

23.489 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

16.06.2022 um 11:17
@Aberacadabera
Allerdings. Aber vielleicht wäre es einen Versuch wert, da nochmals nachzustochern. Natürlich schwierig, da die damals Zuständigen sicherlich in Rente sind.


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Mordfall Tristan

16.06.2022 um 11:24
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Natürlich schwierig, da die damals Zuständigen sicherlich in Rente sind.
Naja, aber selbst wenn nicht: Da wird sicher keiner sagen: "Na klar, das war der Max Müler aus XY-Hausen, der war bei uns im Vollzug vom dann bis dann, ich weiß es noch genau!" Also ob man sich da nach so langer Zeit noch an einzelne Häftlinge erinnern könnte, wenn schon damals der Name nicht bekannt war.

Man kann es natürlich versuchen, aber ich bin mir relativ sicher, dass da nichts mehr kommen wird.


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Mordfall Tristan

16.06.2022 um 11:27
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Allerdings. Aber vielleicht wäre es einen Versuch wert, da nochmals nachzustochern. Natürlich schwierig, da die damals Zuständigen sicherlich in Rente sind.
naja in einer JVA gibts ja mehrere Bedienstete usw.
Falls diese Person tatsächlich mal in Haft gesessen hat (Vor und/oder nach der Tat) usw. dann kann es ja schon sein, dass es von damals noch Beamte gibt, die vielleicht sogar noch im Dienst sind usw.
Wenn jemand damals um die 30 war, dann wäre er jetzt Mitte 50.
Da ist man im Regelfall noch nicht in Rente.
Im Regelfall kennt man dann ja auch die Daten seiner Insassen (z.B. Name, vielleicht Geburtstag, Geburtsort, Nationalität usw.)
Das sich hier in all den Jahren nichts ergeben hat, spricht ja auch Bände.
Denke hier wird nicht viel zu "holen" sein.


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Mordfall Tristan

16.06.2022 um 11:34
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Hast du dazu eine Quelle?
Also direkt von der Polizei bezüglich Seel?
Es wird zwar behauptet das Seel angeblich ausgeschlossen ist, eine offizielle Quelle dafür habe ich nicht.
Bitte mal verlinken.
@MisterEko
@Capitano
m Oktober 2017 gab die Polizei Frankfurt bekannt, dass Seel offiziell als Mörder von Tristan ausgeschlossen worden sei.
Quelle: https://mordfall-tristan.de/manfred-seel/
Eine daktyloskopische Analyse der Fingerabdrücke auf einem Schulheft des Opfers verlief negativ. Im Oktober 2017 teilte die Leiterin der Pressestelle der Frankfurter Polizei mit, dass Seel als Täter ausgeschlossen worden sei.[36]
Quelle: Wikipedia: Manfred Seel
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Im einen Moment schlachtet man Tristan auf bestialische Art und Weise am helllichten Tage ab, im anderen Moment bekommt man dann Muffensausen und geht direkt zum Anwalt?

Absurd!
Wieso ? Menschen machen auch unüberlegte und spontane Dinge. Ganz einfach.

Die Beschreibung passte jedenfalls zu den anderen Zeugenaussagen.
Die intensive Tür-zu-Tür-Befragung im Umkreis des Tatorts lieferte den Ermittlern am 2. April 1998 einen weiteren interessanten Hinweis: Zwei Anwaltsgehilfinnen gaben zu Protokoll, dass sich kurz nach der Tat ein junger Mann in der Kanzlei gemeldet habe. "Nervös und aufgeregt" bat er damals um anwaltlichen Beistand.

In akzentfreiem Deutsch äußerte er sinngemäß folgende Formulierung: Er habe "Mist gebaut" und brauche Rat. Ohne den tatsächlichen Hintergrund dieses Hilferufs zu kennen, schickten die beiden Frauen den Mann zu einem Strafverteidiger.

Darauf verschwand der Mann, dessen Alter, Größe und Gestalt der Beschreibung der ersten Zeugin ähnelte. Auffälligstes Merkmal: Sein langes, dunkleblondes Haar, das er zu einem Zopf oder Pferdeschwanz gebunden trug und eine auffällige Veränderung der Oberlippe, die von einer Vernarbung stammen mag oder eine charakteristische, angeborene Fehlstellung ist.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-tristan-mann-mit-narbe-und-zopf-gesucht-a-543707.html


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Mordfall Tristan

16.06.2022 um 11:40
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Wieso ? Menschen machen auch unüberlegte und spontane Dinge. Ganz einfach.
Eben nicht "ganz einfach".

Nehmen wir an, dass der Zopfmann der Täter ist.
Er zeigt also bei mehreren Gelegenheiten verschiedensten Leuten sein Gesicht und kann dennoch, obwohl er sogar eine auffällige Narbe oder dergleichen im Gesicht hat und sogar wohl einen Fingerabdruck bei der Tat hinterlassen hat, nicht identifiziert werden?

Mit "ganz einfach" kommen wir in dem Fall nicht weit.
Entweder haben wir es hier mit einem Täter zu tun, der weitaus schlauer agiert, als ihm das zugetraut wird, oder es handelt sich um den glücklichsten bestialischen Mörder aller Zeiten.

Für mich ist das unerklärlich, dass man diese Person nicht identifizieren konnte.

Mal in die Runde gefragt.
Wie erklärt ihr euch das?
Wie ist das überhaupt möglich?


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Mordfall Tristan

16.06.2022 um 11:41
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Man kann es natürlich versuchen, aber ich bin mir relativ sicher, dass da nichts mehr kommen wird
Das denke ich auch. 24 Jahre sind eine lange Zeit.


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Mordfall Tristan

16.06.2022 um 11:44
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Mal in die Runde gefragt.
Wie erklärt ihr euch das?
Wie ist das überhaupt möglich?
Er hat sein Aussehen verändert ?
trägt Bart ?
und schon sieht man die Narbe nicht.

das Einzige auch noch sehr markante Merkmal wären für mich diese als "stechend blau" beschriebenen Augen.


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Mordfall Tristan

16.06.2022 um 11:45
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:sorry, aber das ist Unsinn.
In Comics mag das funktionieren, dass man durch das Absetzen einer Brille von Clark Kent, zu Superman wird, im echten Leben ist das etwas komplexer.
Du machst es dir hier schon sehr einfach.
Teilweise schon erschreckend einfach.
"hat er sich den Zopf abgeschnitten..damit war alles weg, was ihn erkennbar gemacht hat"..mit dieser Aussage ist soviel falsch, dass ich mir weitere Ausführungen spare.
Ist einfach Nonsens.
Natürlich war das von mir überspitzt formuliert, aber allein schon die Bezeichnung Zopfmann geht mir mittlerweile doch massiv auf die Cojones, zugegebenermaßen.

Primär geht es mir da um Forenbeiträge, die ohne Kontext suggerieren dass man einen Mann mit Zopf sucht und das ist halt Bullshit wenn man sich an optischen Details aufhängt die jederzeit problemlos veränderbar sind, wie eben Frisuren.
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Ok schauen wir uns mal deine Gedankengänge an.
Was genau bedeutet eigentlich "kurz vor der Tat"?
Tage? Wochen? Monate?
"kurz" ist eine relative und subjektive Angelegenheit.
6 Monate hab ich als Richtwert geschrieben. Aber auch da sollte man sich nicht an einer Nummer aufhängen. Mit einem engen Kreis beginnen und den dann immer weiter ziehen.
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Nächster Punkt.
Warum soll man dann nur in Deutschland suchen?
Der Täter kann auch im Ausland im Knast gesessen haben.
Oder kann man das ausschließen?
Genau das habe ich doch auch geschrieben, lesen musst du schon selbst können.
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Nächster Punkt.
Woher weißt du, dass der Typ in der Anwaltskanzlei Dinge von sich gegeben hat, die wahr sind?
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Nächster Punkt.
Es ist überhaupt nicht klar, dass der Zopfmann überhaupt der Täter ist.
Beides kann man ganz klar mit Nein beantworten. Man weiß es nicht. Man weiß nicht ob der Zopfmann (😑) der Täter ist, man weiß nicht ob es der ist der in die Anwaltskanzlei marschiert ist und man weiß genau so wenig ob er dort die Wahrheit gesagt hat.

Deshalb sage ich ja, es ist eine Chance aber eine sehr kleine. Wieviele Chancen hat man sonst in diesem Fall?
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Der Täter hat ja höchstwahrscheinlich einen Fingerabdruck im Blut hinterlassen.
Meines Wissens nach ist der bis heute nicht zugeordnet
Ist er sogar ganz sicher nicht, aber warum sollte man Personen die man zu irgendeinem Zeitpunkt im Visier hatte, nicht erkennungsdienstlich behandelt haben? Wäre ja fahrlässig wenn man irgendwen ausschließt bzw. gehen lässt, ohne die Fingerabdrücke verglichen zu haben.
Zitat von F.EinstoffF.Einstoff schrieb:Wegen einem geklauten Kaugummi kommt man in der Regel nicht ins Gefängnis. Diese Leute wirst du daher kaum unter den kurz vor der Tat entlassenen Häftlingen finden können.
Ja, dann hat er halt ein paar Ecstasys vertickt - der Kaugummi war ein Beispiel. Ich wollte damit sagen, dass der Täter vor dieser Tat nicht unbedingt in die Richtung auffällig gewesen sein muss, es könnte die erste schwere Straftat bzw das erste Gewaltdelikt gewesen sein.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ich finde die Gefängnisidee schon nicht so schlecht, zumal jemand, der in einem Gefängnis arbeitete, den Typen auf dem Phantombild erkannte. Er war aber verlegt worden oder so. Wo stand das nochmal? Irgendwo in den tiefen des Threads. Vielleicht kann sich noch jemand anders erinnern, wo das war. Die Polizei hatte das Phantombild und die Information mit der Narbe an umliegende Gefängnisse geschickt. Nur wenige meldeten sich überhaupt zurück. Es scheiterte dann irgendwie am Datenschutz, dass man nicht weiterkam.
Dass sich nur wenige Gefängnisse überhaupt gemeldet haben kann man so halt auch nicht einfach hinnehmen tbh. Und wenn's am Datenschutz scheitert, hab ich sowieso keine Worte mehr...


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Mordfall Tristan

16.06.2022 um 11:57
@MisterEko

ein älterer Beitrag zu den Nachforschungen in den Gefängnissen aus dem Thread hier.
Zitat von gruselichgruselich schrieb am 24.03.2018:Zwei Mitarbeiter der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Höchst meldeten sich 2008 mit dem Hinweis, der Mann auf dem Phantombild habe dort eingesessen. Fey wertete die Akten aus von Gefangenen, die in Frage kamen und in Höchst inhaftiert waren. Aber er hatte nur Zugriff auf die Unterlagen derer, die auch dort entlassen worden waren. An die Akten der Häftlinge, die im Rahmen ihrer Freiheitsstrafe in ein anderes Gefängnis verlegt worden waren, kam er nicht heran.
Fey schickte an alle rund 400 Justizvollzugs- und Maßregelvollzugsanstalten in Deutschland das Phantombild verbunden mit der Frage, ob dieser Mann inhaftiert sei oder einst war: nicht einmal 80 Anstalten beantworteten seine Anfrage.
und zu den OPs in Zusammenhang mit einer Hasenscharte oder ähnlichem kamen die Ermittler auch nicht weiter.
Ärztliche Schweigepflicht und Wahrung des Persönlichkeitsrechts.


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Mordfall Tristan

16.06.2022 um 12:03
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Primär geht es mir da um Forenbeiträge, die ohne Kontext suggerieren dass man einen Mann mit Zopf sucht und das ist halt Bullshit wenn man sich an optischen Details aufhängt die jederzeit problemlos veränderbar sind, wie eben Frisuren.
Hier gebe ich dir recht!
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Natürlich war das von mir überspitzt formuliert, aber allein schon die Bezeichnung Zopfmann geht mir mittlerweile doch massiv auf die Cojones, zugegebenermaßen.
Gut, aber mit dieser Bezeichnung, wissen zumindest alle wer gemeint ist.
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Ist er sogar ganz sicher nicht, aber warum sollte man Personen die man zu irgendeinem Zeitpunkt im Visier hatte, nicht erkennungsdienstlich behandelt haben? Wäre ja fahrlässig wenn man irgendwen ausschließt bzw. gehen lässt, ohne die Fingerabdrücke verglichen zu haben.
Gut, aber vielleicht gibts ja auch Personen, die man damals noch nicht im Visier hatte, bei denen sich aber mittlerweile ein zweiter Blick lohnen könnte, weil sie vielleicht wegen anderer Delikte in Erscheinung getreten sind.
In diese Richtung gingen meine Gedanken.
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:6 Monate hab ich als Richtwert geschrieben. Aber auch da sollte man sich nicht an einer Nummer aufhängen. Mit einem engen Kreis beginnen und den dann immer weiter ziehen.
Hab ich wahrscheinlich überlesen, sorry dafür.
Aber du sagst es ja selbst, es ist ein Richtwert.
Immer vorausgesetzt, an der Spur ist überhaupt was dran.
Vielleicht wurde hier auch ganz bewusst von dieser Person eine falsche Fährte gelegt.


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16.06.2022 um 12:04
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Eine daktyloskopische Analyse der Fingerabdrücke auf einem Schulheft des Opfers verlief negativ.
Merkwürdig. Soll es nicht ein Daumenabdruck sein, den man auf dem Deutschbuch (hier: Schulheft?) gefunden hat? Daumen und Zeigefinger von M.S. waren aber leider gar nicht mehr zu rekonstruieren, da sich diese Finger bereits im fortgeschrittenen Zustand der Verwesung befunden hatten.
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Dass sich nur wenige Gefängnisse überhaupt gemeldet haben kann man so halt auch nicht einfach hinnehmen tbh. Und wenn's am Datenschutz scheitert, hab ich sowieso keine Worte mehr...
Eine mögliche Erklärung für die geringe Rückmeldequote der Vollzugsanstalten könnte aber auch sein, daß der überwiegende Teil sich einfach deshalb nicht gemeldet hatte, weil es eben keine Übereinstimmungen mit einem ihrer Insassen gegeben hat?
Zwischen Behörden gibt es ja andererseits aber auch manchmal arge Kommunikationsstörungen (Weiterleitungsprobleme).


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16.06.2022 um 12:20
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Merkwürdig. Soll es nicht ein Daumenabdruck sein, den man auf dem Deutschbuch (hier: Schulheft?) gefunden hat? Daumen und Zeigefinger von M.S. waren aber leider gar nicht mehr zu rekonstruieren, da sich diese Finger bereits im fortgeschrittenen Zustand der Verwesung befunden hatten.
Das ist korrekt. Vielleicht konnte er aber über andere Kriterien ausgeschlossen werden? Krankenhausaufenthalt, wieder mal eine Reise nach Nordamerika oder sonst etwas in diese Richtungen. Nur mal so als Idee.


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16.06.2022 um 13:42
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:ein älterer Beitrag zu den Nachforschungen in den Gefängnissen aus dem Thread hier.
gruselich schrieb am 24.03.2018:
Zwei Mitarbeiter der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Höchst meldeten sich 2008 mit dem Hinweis, der Mann auf dem Phantombild habe dort eingesessen. Fey wertete die Akten aus von Gefangenen, die in Frage kamen und in Höchst inhaftiert waren. Aber er hatte nur Zugriff auf die Unterlagen derer, die auch dort entlassen worden waren. An die Akten der Häftlinge, die im Rahmen ihrer Freiheitsstrafe in ein anderes Gefängnis verlegt worden waren, kam er nicht heran.
Fey schickte an alle rund 400 Justizvollzugs- und Maßregelvollzugsanstalten in Deutschland das Phantombild verbunden mit der Frage, ob dieser Mann inhaftiert sei oder einst war: nicht einmal 80 Anstalten beantworteten seine Anfrage.
Ja danke, genau das meinte ich! Die zwei Mitarbeiter haben das sicher bis heute nicht vergessen, wo es doch um so einen spektakulären Mordfall ging. Scheinbar durften sie damals nicht aussagen, in welches Gefängnis er weitergeschickt wurde und wie lange er dort einsaß. So habe ich das zumindest verstanden. Denn wenn man herausgefunden hätte, von wann bis wann er einsaß, hätte man den Mann ausschließen können, wenn er zum Tatzeitpunkt nicht draußen war. Natürlich weiß man ja nicht, ob die Mitarbeiter richtig lagen, ist ja oft nicht so einfach, jemanden anhand von einem Phantombild zu erkennen. Leider kenne ich mich mit den Datenschutzgesetzen in Deutschland nicht aus, ob es da heute nicht Möglichkeiten gäbe, noch was rauszufinden.


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Mordfall Tristan

16.06.2022 um 14:05
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Merkwürdig. Soll es nicht ein Daumenabdruck sein, den man auf dem Deutschbuch (hier: Schulheft?) gefunden hat? Daumen und Zeigefinger von M.S. waren aber leider gar nicht mehr zu rekonstruieren, da sich diese Finger bereits im fortgeschrittenen Zustand der Verwesung befunden hatten.
Fingerabdrücke haben unterschiedliche Grundmuster. Hier mal drei als Beispiel:


Download


Wenn Seels Fingerabdrücke Wirbel aufwiesen, der auf dem Heft jedoch eine Schlinge, kann man Seel als Täter ausschließen, ohne alle Finger zu haben.

So zumindest meine laienhafte Vorstellung.


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Mordfall Tristan

16.06.2022 um 14:50
Sorry wenn ich mich hier zu Wort melde.

Da ich weder in der Lage bin 1.147 Seiten zu lesen, noch dazu die Zeit hätte, lese ich hier nur sporadisch mit, kann also wenig zur Klärung beitragen.

Doch um diese endlose Diskussion um die Beteiligung dieses Seels endlich mal zu beenden folgendes.

Um jemanden ausschließen zu können Bedarf es unter Umständen eben auch manchmal weder Fingerabdrücke noch DNA Analysen. Es gibt eben auch andere 100 % tige Beweise. Dies ist zum Beispiel immer dann möglich, wenn sich jemand zur Tatzeit nachweislich woanders befunden hat.

Davon kann man immer dann ausgehen, wenn diese Person zu einer Tatzeit (z B. als Musiker, Redner, Sänger o.ä.) irgendwo auf einer Bühne stand, sich auf einer Auslandsreise, wie zum Beispiel in Übersee (Flugtickets) oder einer Kreuzfahrt, tausende Kilometer entfernt, eventuell noch dazu auf einem der Weltmeere befand, oder wenn er gerade zu der Zeit nachweislich mit einem Team gegen ein anderes Team sportlich antrat, durch einen Unfall oder Krankheit definitiv nicht in der Lage war, unterwegs zu sein (Beinbruch, zeitnahen OP, künstliches Koma) bzw. sich gerade in aktiven Behandlungsmaßnahmen (Zahnarzt, OP, Untersuchung o.ä) befand, mit einem Auto irgendwo, weit entfernt, fast zeitgleich geblitzt wurde, gerade im Gefängnis oder in einer Gerichtsverhandlung als Beteiligter saß oder, oder, oder.......

Es gibt da mit Sicherheit noch etliche weitere 100% sicher nachweisbare Möglichkeiten.

Ferner denke ich, können wir bei einem Serientäter wie Seel, beruhigt davon ausgehen, dass die Polizei nichts unversucht lässt möglichst lückenlos, auch für einen längeren Zeitraum zu ermitteln, zu welchen Zeiten dieser mit Sicherheit nicht im Großraum Frankfurt aufhielt, ergo er also nicht für Taten verantwortlich sein konnte, aber auch abklären zu können, ob er zu diesen Zeit woanders für ähnliche Taten verantwortlich sein könnte.

Daher bin ich überzeugt, dass man diese Polizeiaussage einfach einmal vertrauen kann. Denke die Polizei ist nicht verpflichtet und Ihre Ergebnisse auch noch zu belegen.


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Mordfall Tristan

16.06.2022 um 15:26
@OdinAndy
Wenn man gewusst hätte, daß Seel sich nachweislich zur Tatzeit an irgend einem entfernten Ort aufgehalten hätte, dann hätte man wohl auch seine Exhumierung sparen können. Bin selber kein Ermittler, aber ich würde mal denken, das diese eine letzte Möglichkeit ist wenn andere Recherchen ergebnislos bleiben.


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Mordfall Tristan

16.06.2022 um 15:32
Zitat von F.EinstoffF.Einstoff schrieb:Wenn man gewusst hätte, daß Seel sich nachweislich zur Tatzeit an irgend einem entfernten Ort aufgehalten hätte, dann hätte man wohl auch seine Exhumierung sparen können.
Naja, er wurde aber sicherlich nicht nur wegen Tristan exhumiert.

Da wird auch das Interesse dahinter gesteckt haben, ihn in anderen Fällen überführen oder ausschließen zu können. Ungeklärte Morde gibt es in der Gegend und der fraglichen Zeit sicher genug, auch wenn sie heute nicht mehr in den Medien präsent sind (und es vielleicht auch nie im gleichen Maße waren).


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Mordfall Tristan

16.06.2022 um 16:10
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Da wird auch das Interesse dahinter gesteckt haben, ihn in anderen Fällen überführen oder ausschließen zu können. Ungeklärte Morde gibt es in der Gegend und der fraglichen Zeit sicher genug, auch wenn sie heute nicht mehr in den Medien präsent sind (und es vielleicht auch nie im gleichen Maße waren).
Das sehe ich ganz genau so.

Und, auch das darf man natürlich nicht vergessen, es wird genug mögliche Fälle geben, "die passen könnten", aber eben nicht zu den Zeiten passierten, wo der mögliche Verdächtige (in dem Falle Seel), eben "anwesend" war, man aber an Hand von Fingerabdrücken und DNA - Analysen, feststellen kann, er war es, oder eben halt nicht.
Zitat von F.EinstoffF.Einstoff schrieb:Wenn man gewusst hätte, daß Seel sich nachweislich zur Tatzeit an irgend einem entfernten Ort aufgehalten hätte, dann hätte man wohl auch seine Exhumierung sparen können. Bin selber kein Ermittler, aber ich würde mal denken, das diese eine letzte Möglichkeit ist wenn andere Recherchen ergebnislos bleiben.
Keinesfalls!!!

Objektiv sind natürlich Fingerabdrücke und DNA - Analysen die "Hauptüberführungs- oder auch Entlastungsmittel", das bestreite ich keinesfalls.

Dennoch gibt es Fälle, da gibt es weder DNA oder einen Fingerabdruck. Was machen wir dann?

Zumindest mal den Verdächtigen ausschließen der ein, so nannt man das, "lückenlose Alibi" für die Tatzeit hat.

Daher sind beide Methoden mit Sicherheit gleichwertig wertvoll und nützlich und wenn das Alibi, wie in meinen Beispielen genannt, eben auf eindeutig belegbaren Angaben beruht fast gleich sicher.

Andres mag das bei Alibis aussehen die auf Aussagen innerhalb von Familien, zwielichtigen Freundeskreisen oder auch Augenzeugen basieren. Hier ist nie völlig auszuschließen, dass diese sich irren können, gegenseitig decken oder auch belasten wollen, oder eben schlichtweg lügen.


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