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Mordfall Tristan

23.485 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

01.11.2017 um 10:16
Nein... zum Tunnel kriegen mich keine 10 Pferde. 😱 Aber ich kenne die Umgebung, den Bahnhof und die Hauptstraßen drumherum.
Ein Arbeitskollege hat einen Garten in der Nähe der Bahngleise.
Wenn da die Züge fahren verstehst Du dein eigenes Wort nicht mehr...
Da ist es laut! Du wirst von allen Seiten mit Geräuschen beschallt.
Ich kenne auch die Geräusche der einfahrenden Züge und S-Bahnen hier in Bad Homburg in der Nähe des Bahnhofs. Es bebt und zittert der ganze Boden, und man hört es in den neugebauten Häusern in der unmittelbaren Umgebung.
Und der Bahnhof hier ist nicht so groß und belebt wie der in Höchst.
Der Tunnel ist total eingewachsen, ringsherum fahren Autos, sind Kinderspielplätze, da kreischen und schreien die Kinder.
Und die einfahrenden Züge quietschen...
Das ist echt so wie im Krimi im TV.
Langezogener Schrei, oder quietschendes Bremsen des Zuges?
Es gibt auch die Szene in den TV-Berichten mit dem Ermittler Frey im Tunnel, wenn die Züge gerade drüberpoltern...

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Mordfall Tristan

01.11.2017 um 12:52
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:Vielleicht haben sie ihn ja jetzt doch gefasst. Ich hoffe sehr, dass es da Überprüfungen gibt, ob der jetzt im Fall J.B. als TV festgenommene, evtl. der Zopfmann aus diesem Fall sein könnte. Es wird sich doch herausfinden lassen, ob er sich 1998 regelmäßig oder gelegentlich am Höchster Bahnhof aufgehalten hat. Man sollte dem auch schon alleine nachgehen, weil dieser Zopfmann ja seinerzeit im Vorfeld auch andere Kinder ansprach. Er war scheinbar auf der Suche nach einem Kind, u.U. als Opfer. Ob er dann mit der Tat von Tristan in Verbindung gebracht werden kann, ist eine andere Sache. Es würde schon reichen, wenn man endlich sagen könnte: Ja, wir haben den besagten Zopfmann gefunden und prüfen nun eine mögliche Tatbeteiligung auch im Falle Tristan, schon wegen der örtlichen Nähe.

Ich persönlich habe ja noch immer die Idee von zwei Tätern im Kopf, einen, der gewalttätig war und einen, der nekrophil oder kanibalistisch veranlagt war. Ich stelle mir daher vor, der gesuchte Zopfmann könnte Kontakt zu M.S. gehabt haben. Dann dürfte er aus der Umgebung um Schwalbach / Frankfurt kommen.
Das hoffe ich auch. Da bei dem Verhafteten im Fall Johanna B. sehr viel kinderpornographisches Material gefunden wurde, halte ich es für gut möglich, dass er persönliche Kontakte zu anderen Pädophilen pflegte. Selbst wenn er selbst auf junge Mädchen fixiert war von seiner Vorliebe her - vielleicht agierte er bei Tristan im Auftrag eines anderen Pädophilen / Nekrophilen? Evtl. wurde er dafür bezahlt und wurde als „Zopfmann“ im Vorfeld gesichtet bei der Suche nach einem geeigneten Opfer?
Aber ich denke, man hätte den Zusammenhang schon herstellen können wegen des Vergleiches der Fingerabdrücke im Fall Johanna und im Buch bei Tristan.


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Mordfall Tristan

01.11.2017 um 13:12
Ich bin jahrelang über Höchst gefahren bzw. dort umgestiegen. Es ist nicht so, dass da alle 5 Minuten eine Bahn fährt. Soweit ich mich erinnern kann, quietschen die S-Bahnen nicht, sondern nur die Regionalzüge, die noch unregelmäßiger fahren. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass die Geräuschkulisse des von Menschen gut frequentierten Bahnhofes ausreicht, um Geräusche, die aus diesem Tunnel kommen, zumindest ein wenig zu verdecken. Und wer denkt bei einem schreienden Kind direkt an ein Gewaltverbrechen?

Fakt ist aber, dass der Täter, kurz nach der Tat, von Kindern - sich noch im Tunnel befindend - gesehen wurde. Und wahrscheinlich wurde er gestört. Ich kann mir vorstellen, dass er sich ansonsten eventuell noch mehr an Tristans Körper vergangen hätte.

Der Täter im Fall Bohnacker, passt für mich hier nicht.


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Mordfall Tristan

04.11.2017 um 23:53
Man darf halt auch nicht vergessen, dass der Tunnel ca. 2 Fußminuten vom Eingang des Höchster Bahnhofs entfernt ist und somit schon ein kleines Bisschen abgelegen. Hinzu kommt noch der Lärm von der Liederbachstr., die sehr gut frequentiert ist.

Johannas Mörder war eher auf Mädchen und sexuelle Handlungen aus. Der Mord soll ein Versehen gewesen sein und Verstümmelungen wurden auch nicht vorgenommen.

Ich denke, Tristans Mörder ging es in erster Linie um die Hoden. Ob er sonst noch mehr mitgenommen hätte - man weiß es nicht. Für mich sind 2kg Muskelfleisch schon jede Menge.


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Mordfall Tristan

05.11.2017 um 07:40
Zitat von MenetekelMenetekel schrieb am 01.11.2017:Ich weiß jetzt nicht mehr genau was für ein Wetter war, aber nach 16:00 Uhrwirds auch schon früh dunkel, oder?
Im Juli 2016 hatte ich die Wetterverhältnisse von damals in einer Wetterdatenbank recherchiert.

Zitat

Der 26.März 1998 war laut Wetterdatenbank ein passabler Frühlingstag.

Niederschlagsfrei bei wolkenlosem Himmel.

12 Grad Lufttemperatur bei einer niedrigen Luftfeuchte von nur 51 %.
Zitat von MenetekelMenetekel schrieb am 01.11.2017:Am 26.03.1998 herrschte auch noch die Winterzeit.
Da liegst du richtig. Die Uhrenumstellung auf die Sommerzeit, erfolgte im Jahre 1998 am 29.März.
Zitat von MenetekelMenetekel schrieb am 01.11.2017: aber nach 16:00 Uhrwirds auch schon früh dunkel, oder?
Ende März ist es auch bei noch laufender Winterzeit, schon etwas länger hell.

Die Dämmerung setzt zwischen 18 Uhr bis 18 Uhr 15 ein.

Die Dunkelheit setzt zwischen 18 Uhr 40 und 18 Uhr 55 ein.


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Mordfall Tristan

05.11.2017 um 07:52
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb am 01.11.2017:Ich bin jahrelang über Höchst gefahren bzw. dort umgestiegen. Es ist nicht so, dass da alle 5 Minuten eine Bahn fährt.
Ich weiß nicht so recht.

Ich habe da einen Artikel gefunden, der zwar aus dem Jahr 2016 datiert...

Aber ich denke mir, dass er auch annähernd das Verkehrsaufkommen im Jahr 1998 wiedergibt.


Zitate

Frankfurt-Höchst ist mit zwölf Bahnsteiggleisen der zweitgrößte Bahnhof der Stadt. Für die zahlreichen dort umsteigenden Fahrgäste baut die Stadt einen neuen Busbahnhof, der einen barrierefreien Zustieg ermöglicht.

„Der Bahnhof Höchst gehört mit rund 28.000 Reisenden an Werktagen zu den am stärksten frequentierten Bahnhöfen in Hessen“

Quelle

http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=2855&_ffmpar (Archiv-Version vom 17.08.2017)[_id_inhalt]=31592862


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Mordfall Tristan

05.11.2017 um 09:35
@EDGARallanPOE
Trotzdem fahren da nicht alle 5 Minuten Bahnen ein. Ist auch nachprüfbar, wenn man sich mal den Fahrplan von Höchst ansieht.


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Mordfall Tristan

05.11.2017 um 15:36
@Kältezeit

Gerade zwischen 16:00 und 18:00 Uhr dürfte das Verkehrsaufkommen am Größten sein so wie morgens zwischen 7:00 und 9:00 Uhr...

Aber das ist ja egal. Es hat niemand was gehört oder gesehen, sonst hätte derjenige sich gemeldet...
Der Fall ist ja einer der mysteriösen den Deutschland zu bieten hat.
Und gesehen haben ja mindesten 5 Personen etwas...
4 Kinder die den Tunnel benutzen wollten. 2 sahen den Mann.
Es war aber so dunkel in Inneren des Tunnels, das sie nicht sehen konnten was der Mann im Tunnel tat... weil es ihnen unheimlich war drehten sie um...
2 Kinder fanden Tristans Leiche...
Und dann noch das Mädchen , das den Zopfmann aus dem Gebüsch kommen sah...
Ansonsten war der Tunnel uneinsehbar...
Das hier eingestellte Bild zeigt das seitdem die Büsche stark zurückgeschnitten werden...
Hier auf einem Bild aus der Spiegel TV Reportage: Mordfall Tristan - Neue Spuren sieht man wie mannshoch die Büsche und das Gestrüpp am Südlichen Tunneleingang zum Tattag waren...


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Mordfall Tristan

05.11.2017 um 16:43
@Menetekel
Ich sagte ja, dass ich es nicht verwunderlich finde, wenn niemand etwas gehört hat.

Zudem wissen wir ja garnicht, wie lautstark sich Tristan gewehrt haben könnte und ob überhaupt (Überraschungsmoment, Schockstarre, etc.)

Danke für das Bild. Verdeutlicht noch einmal, dass man eigentlich garnichts sehen konnte. Selbst die Kinder, die Tristans Leiche sahen, innerhalb des Tunnels, waren sich erst unsicher, ob es sich bei ihrer Entdeckung tatsächlich um einen leblosen Körper handelte.


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Mordfall Tristan

05.11.2017 um 20:52
Zitat von MenetekelMenetekel schrieb:Das hier eingestellte Bild zeigt das seitdem die Büsche stark zurückgeschnitten werden...
Hier auf einem Bild aus der Spiegel TV Reportage: Mordfall Tristan - Neue Spuren sieht man wie mannshoch die Büsche und das Gestrüpp am Südlichen Tunneleingang zum Tattag waren...
Wieso zurückgeschnitten? Als ich vor Ort war, waren die Büsche ebenfalls sehr hoch. Kann man doch gut an der Person auf dem Sandweg sehen. Aber die Distanz ist so gering, dass man auf jeden Fall was am Tunneleingang hören/ wahrnehmen sollte.
Der Sandweg wie der Plattenweg sind stark frequentiert. Selbstverständlich gab es Zeitfenster wo ich komplett alleine war.
Der Täter ist trotzdem ein sehr hohes Risiko eingegangen.


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Mordfall Tristan

05.11.2017 um 20:59
@Goermi
Die Büsche / Sträucher im Vordergrund sehen auf Deinem Bild so niedrig und akkurat geschnitten aus...


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Mordfall Tristan

05.11.2017 um 21:03
@Menetekel So wild und groß wie bei Tristans Ermordung werden sie wohl nicht sein, aber auch so konnte man nicht wirklich darüber schauen. Mir geht es mehr um die Nähe zu den Wegen. Da war echt viel Betrieb und bei der Akustik hätte man sogar platschende Geräusche gehört, wenn einer durch das Wasser gerannt wäre.


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Mordfall Tristan

05.11.2017 um 21:09
Auf der anderen Seite ist man durch die Brücke noch näher am Eingang. Auch von dort müsste man Schreie aus dem Innern des Tunnels gut vernehmen können. Der Täter konnte also von zwei Seiten überrascht werden. Das ist das was ich meine.
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Mordfall Tristan

06.11.2017 um 09:48
Wer die Örtlichkeiten kennt weiss, dass man keinerlei Schreie vernehmen kann. Dafür ist die Gegend einfach zu laut und der Tunnel zu abgeschottet/abgelegen.

Zur Tatzeit war es hell und auch als die Polizei vor Ort war war es noch Tag. Ich war an diesem Nachmittag in Höchst, gar nicht weit weg vom Tatort und habe als ich nach Hause wollte den jungen Polizist gesehen ein paar Meter vor dem Tunnel stand. Der Eingang selbst war nicht sichtbar.

Zu der Zeit wusste ich noch nicht was vorgefallen war...


Gruss, Maira


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Mordfall Tristan

06.11.2017 um 23:34
Ich habe ein paar Fragen

Kennt man die genaue Stelle wo Täter und Opfer im Bachlauf waren?
Gibt es Schleifspuren auf dem Weg oder Dreck, Gras vom Weg an der Kleidung des Jungen ?

Warum geht man davon aus das die Schnitte im Tunnel vollzogen wurden?
Sind es Annahmen oder sind es Fakten die Belegt werden können?

Woran hat man definitiv ausmaçhen können das der gefundene Rucksack Tristan gehörte ?
DNA ??? War er speziell beschriftet?


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Mordfall Tristan

06.11.2017 um 23:43
@Elefant100


es gab eine große Blutlache und das ist dann für gewöhnlich der Tatort. Schleifspuren im Gras gab es nicht.

Die Ermittler gehen sehr sicher davon aus, dass der Tunnel der Tatort war und haben auch den genauen Tatort bestimmen können.


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Mordfall Tristan

06.11.2017 um 23:49
@Siegessicher
Wenn es keine Schleifspuren gab muss er ihn getragen haben!

Es gibt mehrere Tatorte , am Bach, im Bach und im Tunnel.


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Mordfall Tristan

07.11.2017 um 00:11
Zitat von Elefant100Elefant100 schrieb:Es gibt mehrere Tatorte , am Bach, im Bach und im Tunnel.
nein, es gab nur ein Tatort. Am Bach im Tunnel!

Im Bach hat er ihn nur ausbluten lassen, da war er aber schon tot


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Mordfall Tristan

07.11.2017 um 02:01
@Elefant100

Wenn man sich die TV-Beiträge mal anschaut wird vieles erklärt!
Es gab Schleifspuren!
Vom Anfang des Tunnels bis zur Mitte, wo der Täter Tristan auf dem Podest ablegte. Wahrscheinlich um die Schnitte besser durchführen zu können, und weil sich der Täter von den Geräuschen gestört haben muss...
Dies sagt einer der Profiler.
Die Umgebung und die Geräusche vom Bahnhof seinen am Tunneleingang zu hören... Um etwas ungestörter und um sein eigentliches Vorhaben durchführen zu können: Die Entnahme der Hoden und der Fleisch/ Muskelstücke.
Man sagte dass Tristan am Tunneleingang auf seinen Mörder traf, dieser ihn heftig mit Faustschlägen traktierte, ihn bis zur Bewusstlossigkeit würgte in dem er ihn von hinten in den Schwitzkasten nahm und ihm dann die Kehle von einem Ohr zum anderen durchschnitt ...

Eine große Blutlache fand man nicht! Nur ein paar Spuren am Rande des Baches wo die Schleifspur beginnt... Deshalb wusste man ja das der Täter Tristan im Bachlauf ausbluten lassen hat!

In einigen Szenen sieht man auch für Sekunden Tristan mit nassen Haaren und nasser Kleidung... und den Turnschuhen

Auf den Tatortfotos vom Podest sieht man nicht unbedingt viele Blutspuren, da zu diesem Zeitpunkt Tristan schon tot war...


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Mordfall Tristan

07.11.2017 um 14:51
Hallo, ich bin ein langjähriger, stiller Mitleser. Ich habe eigentlich meine eigene Theorie zum Täter und habe nie wirklich daran geglaubt, dass der Mörder von Johanna auch Tristan umbebracht haben könnte, wenngleich der Pferdeschwanz und die räumliche Nähe merkwürdige Zufälle sind. Schließlich unterscheidet sich der modus operandi.

Aber als ich gerade folgendes Interview gelesen habe, ist in mir eine Assoziationskette hochgeschnellt:


http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/mutmasslicher-johanna-moerder-15281246.html


"Es war so zwischen 18.30 und 19 Uhr, ich bin von der Arbeit nach Hause gekommen und meine Tochter war gerade auf einer Wiese vor unserem Haus, auf der immer Schafe stehen. Sie beschäftige sich mit den Schafen, als der Mann plötzlich auf sie zugerannt kam. Er war sehr spärlich bekleidet, hatte nur eine schwarze Hose an, kein Oberteil, keine Schuhe und wollte meine Tochter packen. Sie ist auf die andere Straßenseite zu unserem Haus gerannt, dort hat er sie dann erwischt und gepackt. Mittlerweile war ich aus dem Auto ausgestiegen, bin ihr zur Hilfe gekommen und wollte sie aus seiner Umklammerung befreien. Er hatte aber solche Kräfte entwickelt, wohl auch weil er unter Drogen stand, dass es mir alleine nicht gelungen ist, ihn abzuwehren. Zum Glück ist mir dann noch ein Nachbar zu Hilfe gekommen. Meine damalige Frau befand sich innerhalb des Grundstücks, hat auch noch versucht zu helfen. Mit vereinten Kräften ist es uns gelungen, unsere Tochter aus den Fängen des Mannes zu befreien. Bei der Schlägerei habe ich mir zwei Mittelhandknochen gebrochen und musste infolgedessen zweimal operiert werden."

Das ist ja ungeheurlich, wie sich diese Szene darbietet. Das muss man sich mal vorstellen: Der Mörder von Johanna - anscheinend  unter Drogeneinfluss stehend - lässt erst von seinem Objekt der Begierde ab, als drei! Menschen eingeschritten sind, bei denen mindestens einer, mithin der Vater, gewaltätig vorgegangen ist.

Zieht man nun eine Paralle zum Fall Tristan, könnte der Drogenkonsum des Täters erkären, warum dieser mit der Auswahl der Lokation ein so hohes Risiko eingegangen ist. Ihm war es schlichtweg egal, da er wie von Sinnen war. Ihm war es egal, ob er von den Kindern beobachtet wurde. Er konnte von Tristan nicht ablassen, bis er dasjenige erreicht hat, was er sich von seiner Phantasievorstellung erhofft hatte. Erachtet man den Drogenkonsum als Bedingung der Möglichkeit für den Täter seine Phanatsien umsetzen zu können, könnte das Undoing mit dem Schuh dadurch erkärt werden, dass ihm direkt nach der Tat klargeworden ist, was er da eigentlich getan hat. (Mögliche Diskrepanz zwischen Realität und Phantasievorstellungen) Insbesondere, wenn er Tristan schon einige Zeit davor gekannt haben sollte. (Zeugin: Nachhilfelehrerin)

Durch diese Hypothese könnte man auch erklären, warum der Zopfmann später in der Anwaltskanzlei war. Möglicherweise hat er - zumindest temporär - tatsächlich Reue verspürt. Er sagt dort ja sinngemäß, er habe Mist gebaut, er komme erst gerade aus dem Gefängnis. Johannas Mörder ist auch bereits mal im Gefängnis gewesen. Weiß jemand, wann dies genau gewesen ist?

PS: Die Nachhilfelehrerin beschreibt den Zopfmann als gepflegt, während das Phantombild den Eindruck eines ungepflegten Junkies erweckt. Diesen Widerspruch könnte man ebenfalls aufheben: Mit meinem Zitat aus dem Interview: "Er war sehr spärlich bekleidet, hatte nur eine schwarze Hose an, kein Oberteil, keine Schuhe". Für mich klingt diese Beschreibung nach Verwahrlosung. Möglicherweise hat sich Johannas/Tristans Mörder je nach Intensität und Länge des Drogenkonsums zwischenzeitlich sehr gehen lassen...


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