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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 00:17
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Was für ein Interesse soll ein so ein Kapitalverbrecher bzgl der Kommunikation des späteren Mordopfers überhaupt haben? Von sich und seinem "Ankerpunkt" abzulenken, dürfte das wesentliche Interesse sein. Zweite Absicht, das gewaltsame Festhalten zu verschleiern, beides wurde durch die Anrufe umgesetzt.
Nicht im Geringsten. Ohne die Anrufe würden wir heute noch weniger über die Vorgänge wissen. Nur durch die Anrufe wissen wir heute überhaupt von der Gefangenschafts-Situation und können eine regionale Aufenthalts-Bestimmung zu gewissen Zeitpunkten vornehmen. Im Hinblick auf eine Vertuschung oder Ablenkung haben die Anrufe dem Täter gar nichts gebracht, bringen ihn Ermittlungs-technisch sogar eher in Gefahr. Auch ein Grund warum ich einen anderen Sinn hinter der Kontaktaufnahme sehe.

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Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 07:24
@vivere1980
Mit " das gewaltsame Festhalten zu verschleiern" meinte ich für diese eine Woche so gut wie möglich den Eindruck zu erwecken, Frauke könnte freiwillig verschwunden sein, und zwar gegenüber der Polizei. Und das war zumindest das Resultat der Anrufe, der Polizeisprecher wies nach dem Do-Anruf drauf hin, dass einer erwachsenen Person ein anonymer Aufenthaltsort zu stehe.
Massnahmen, die zur Ergreifung des Täters hätten führen können, also v.a. das Auto während der Telefonate zu finden, durch Orten oder einfach herkömmliche Fahndung, wurden danach NICHT getroffen. Also ein Effekt zugunsten des/der Täter. Nicht undenkbar, dass der Effekt auch die Absicht war.
Zitat von vivere1980vivere1980 schrieb:Ohne die Anrufe würden wir heute noch weniger über die Vorgänge wissen. Nur durch die Anrufe wissen wir heute überhaupt von der Gefangenschafts-Situation und können eine regionale Aufenthalts-Bestimmung zu gewissen Zeitpunkten vornehmen
Sagen wir es so, durch die Anrufe weiss man, dass Frauke zum Zeitpunkt der 5 Anrufe hoch wahrscheinlich im Gebiet der Funkzellen dieser Anrufe war und schätzungsweise mit einem Fahrzeug dahin gekommen. Aber das war's dann auch.
davon weiß man immer noch nicht, wo sie in den ganzen anderen 170 Stunden war, nicht mit wem nicht mit wie vielen, ob sie den oder die kannte, und wo die "Kontaktaufnahme" erfolgte, was in der Zeit mit ihr geschah und auch nicht wodurch sie zu Tode kam und was der Auslöser dafür war, falls es überhaupt einen gab.
Also fehlen fast alle relevanten Informationen. Um so mehr Raum um sich Täter-Profile und Abläufe zu imaginieren.


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05.09.2014 um 08:52
@Malinka
malinka schrieb:
Hätte der Täter z.B. an diesem Morgen schon
eine SMS aus Paderborn abgesendet, wäre es ihm zu gute
gekommen.
Vor allem, wenn er einen Plan hatte und wusste wo die SMS in der Nacht zum
Mittwoch abging.
vielleicht wollte er ja aus paderborn senden ,das ging ja nicht .
und so mußte er das handy erstmal laden,das ging nur im unterschlupf.
nur mal so als idee...
@vivere1980
Zitat von vivere1980vivere1980 schrieb:Nicht im Geringsten. Ohne die Anrufe würden wir heute noch weniger über die Vorgänge wissen. Nur durch die Anrufe wissen wir heute überhaupt von der Gefangenschafts-Situation und können eine regionale Aufenthalts-Bestimmung zu gewissen Zeitpunkten vornehmen. Im Hinblick auf eine Vertuschung oder Ablenkung haben die Anrufe dem Täter gar nichts gebracht, bringen ihn Ermittlungs-technisch sogar eher in Gefahr. Auch ein Grund warum ich einen anderen Sinn hinter der Kontaktaufnahme sehe.
jetzt im überblick sieht man das es nicht viel gebracht hatte,aber in der situation war es anders.
der täter hat reagiert und hoffte natürlich das eine ablenkung klappen könnte.
man darf halt nicht den fehler machen,alles im ganzen zu sehen .
man muss es auch in schritten abhängig von der situation sehen.
wenn man dahinter keine planung sieht,dann wird er nur schritt für schritt gehandelt haben.
die anrufe hätte er ja auch nicht nur von paderborn ausführen müssen,wenn die anrufe eine größere bedeutung hätten.
wenn sie doch eine andere bedeutung hätten,dann kann es nur mit chris zu tun haben.
ich sehe da keine andere bedeutung, als fraukes freiwilligkeit vorzutäuschen.


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 09:21
Sorry, aber dann haben wir es mit einem strunzdummen Täter zu tun. Nachdem die erste Ortung des Handies in der Presse veröffentlicht worden ist, er also weiß (wer das nicht schon vorher wusste), dass die Kontaktaufnahmen zurückverfolgbar sind, fährt er sein Opfer durch die Gegend (riskiert also, dass sie gemeinsam gesehen werden) um eine verwirrt und angespannt wirkende Frauke, die ihn zudem jederzeit verraten könnte (er hat da keine 100-%-tige Sicherheit) telefonieren zu lassen und somit der Polizei auch noch Bewegungsprofile zu liefern.

Was glaubt der Täter denn, wie viel Beruhigung es der Familie bringt wenn eine verwirrte Frauke am Telefon mysteriöse spät-abendliche Kurzanrufe führt? Damit hat der Täter doch vielmehr auf die Situation hingewiesen anstatt alles im Dunkeln zu lassen und somit der Öffentlichkeit einen Restglauben zu lassen, dass eine als verantwortungsbewusst geltende junge Frau (dies konnte er der Presse entnehmen) freiwillig eine Auszeit genommen haben könnte.

Zum Zeitpunkt vor dem ersten Anruf hatte die Polizei nichts. Es war unklar ob Frauke freiwillig gegangen war (auch wenn Familienmitglieder das zumeist immer ausschließen bleiben Restzweifel), ihre SMS konnte für freiwillig gehalten werden, sie war mit niemandem gesehen worden, es gab keine Zeugen für ihren Heimweg, lediglich die Information aus welchem Großraum die SMS gesendet wurde. Dem letzterem Problem hätte der Täter aus dem Weg gehen können, indem er Frauke unauffällig an einen anderen Ort verbringt.

Stattdessen geht er unnötige Risiken ein, gibt Frauke nicht mal vernünftige Sätze vor (ein einfaches: ich bin bei Freunden und komme bald wieder. bitte seid nicht böse, ich komme in ein paar Wochen zurück, dann erkläre ich euch alles), damit wäre in einem(!) Anruf das angebliche Ziel der Ablenkung erreicht.

Stattdessen mehrfach das Risiko durch Ausfahrt entdeckt zu werden, nicht einschätzen zu können wie Frauke auf die angerufenen wirkt, das Risiko sie könnte am Telefon die Fassung verlieren und um Hilfe rufen.

Also wirklich entweder ein naiver Dummkopf, der mit mehr Glück als Verstand mit einer Entführung mit Todesfolge durchgekommen ist, obwohl er mehrfach in Panik geriet und planlos agierte oder aber es steckt eine andere Motivation hinter dem eingegangenen Risiko.


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 11:01
Zitat von vivere1980vivere1980 schrieb:Also wirklich entweder ein naiver Dummkopf, der mit mehr Glück als Verstand mit einer Entführung mit Todesfolge durchgekommen ist, obwohl er mehrfach in Panik geriet und planlos agierte oder aber es steckt eine andere Motivation hinter dem eingegangenen Risiko.
oder ein "psychopathischer Irrer", für den "Macht" und "das Risiko" teil des perfiden "Spiels" waren.


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 11:04
Zitat von vivere1980vivere1980 schrieb:Was glaubt der Täter denn, wie viel Beruhigung es der Familie bringt wenn eine verwirrte Frauke am Telefon mysteriöse spät-abendliche Kurzanrufe führt? Damit hat der Täter doch vielmehr auf die Situation hingewiesen anstatt alles im Dunkeln zu lassen und somit der Öffentlichkeit einen Restglauben zu lassen, dass eine als verantwortungsbewusst geltende junge Frau (dies konnte er der Presse entnehmen) freiwillig eine Auszeit genommen haben könnte.

Zum Zeitpunkt vor dem ersten Anruf hatte die Polizei nichts. Es war unklar ob Frauke freiwillig gegangen war (auch wenn Familienmitglieder das zumeist immer ausschließen bleiben Restzweifel), ihre SMS konnte für freiwillig gehalten werden, sie war mit niemandem gesehen worden, es gab keine Zeugen für ihren Heimweg, lediglich die Information aus welchem Großraum die SMS gesendet wurde. Dem letzterem Problem hätte der Täter aus dem Weg gehen können, indem er Frauke unauffällig an einen anderen Ort verbringt.

Stattdessen geht er unnötige Risiken ein, gibt Frauke nicht mal vernünftige Sätze vor (ein einfaches: ich bin bei Freunden und komme bald wieder. bitte seid nicht böse, ich komme in ein paar Wochen zurück, dann erkläre ich euch alles), damit wäre in einem(!) Anruf das angebliche Ziel der Ablenkung erreicht.
Mehr Beruhigung, als wenn sie sich gar nicht mehr meldet jedenfalls. Es ist eine Art Verzögerungstaktik: Komme später, komme Heute etc., offensichtlich um noch Zeit zu gewinnen, zumindest kurzfristig. Wenn sie sagt, ich brauche Zeit für mich selbst oder sowas in der Art, dann ist das einfach unglaubwürdig, wenn sie ganz ohne Klamotten, Geld, leerem Handy, wahrscheinlich noch ohne Personalausweis etc. mitten in der Nacht einfach verschwindet.
Der Täter war sich vielleicht noch nicht sicher, wie er Frauke beseitigt, deshalb diese Taktik zum kurzfristigen Zeitgewinn.


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 11:05
@zweiter
Zitat von zweiterzweiter schrieb:ich sehe da keinen krassen wechsel,er blieb doch auf seiner linie?
er hatte es ja so angefangen .
wäre ja schön gewesen wenn er einen krassen wechsel gemacht hätte, indem er frauke frei läßt.
Das wäre das absolut verrückteste, was der Täter hätte tun können.

Jedoch sehe ich in den Kontakten so wie wir sie kennen definitiv
keine klare Linie.



@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Das reicht doch. Dass die erste SMS geortet wurde, hat ihn überrumpelt, danach wusste er, dass die Position des Handys erfasst wird, und ab da gab es nur noch Paderborn, in Fraukes verbalen Äußerungen und in Cell-ID Koordinaten.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Naja dass der Ort, von dem aus das Handy aktiv war, so wesentlich war, durfte ihm mglweise erst durch die Veröffentlichung der "Ortung" bewusst geworden sein.
Im Raum stehen immer noch die zwei Kontakte die der
Polizei durch ihre Länge genug Zeit geboten hätten um zu orten.

Entweder die Kontakte wurden so kurz gehalten, dass man
der Ortung entgehen konnte.
Oder man hat darauf verzichtet.
Und zwar bewusst.

Es kann nicht sein, dass der Täter die Anrufe nur 15-20 Sekunden lang
hält um eine Ortung zu verhindern und dann wieder nicht.
Das widerspricht sich in SICH SELBST.

Wollte man nun geortet werden?
In Paderborn?
Oder war es egal, dass geortet wird?
Oder wusste man gar, dass eben NICHT geortet wird?

Wenn durch die veröffentlichte Angabe zum Ort der 1 SMS aus Entrup
der Plan entstand, nach Paderborn ab zu lenken, dann muss der Täter
doch mit weiteren Ortungen gerechnet haben?
Er wollte dann doch bewusst, dass Fraukes Handy in Paderborn
geortet wird, oder nicht?

Wenn man dann noch an die Kürze der Anrufe selbst denkt, dann
würde man automatisch denken, dass der Täter nicht VOR ORT
geortet werden will. Was auch verständlich ist.

Aber direkt am zweiten Tag NACH der Medialen Präsens
von Fraukes Verschwinden in den Medien das Handy
einfach mal über 3 Minuten an zu lassen halte ich
doch für recht dumm, wenn man die oben genannten
Absichten verfolgte.


@vivere1980

Zitat von vivere1980vivere1980 schrieb:Nicht im Geringsten. Ohne die Anrufe würden wir heute noch weniger über die Vorgänge wissen. Nur durch die Anrufe wissen wir heute überhaupt von der Gefangenschafts-Situation und können eine regionale Aufenthalts-Bestimmung zu gewissen Zeitpunkten vornehmen.

Im Hinblick auf eine Vertuschung oder Ablenkung haben die Anrufe dem Täter gar nichts gebracht, bringen ihn Ermittlungs-technisch sogar eher in Gefahr.

Auch ein Grund warum ich einen anderen Sinn hinter der Kontaktaufnahme sehe.
Dem stimme ich zu.
Ich stelle immer wieder fest : durch die Kontakt Aufnahmen
hätte sich an der Situation bei der die Leiche von Frauke gefunden wurde
nichts geändert.

Der Jäger wäre so oder so erst an diesem Abend
in Herbram unterwegs gewesen.
Keiner wäre auf die Idee gekommen Frauke dort zu suchen.
Man hätte Frauke einfach nur dort ablegen brauchen.
Mehr nicht.

Keine Anrufe, keine weiteren Hinweise.
Es hätte einfach nichts gegeben.

Wenn man Angst vor Zeugen hatte hätte man
sich des Opfers eigentlich so schnell wie möglich entledigen sollen.
Wenn überhaupt hätte ich ein bis zwei Tage für ein Lebenszeichen a lá " Anrufe lassen "
ja auch statt finden lassen können.
Das hätte gereicht.
Noch eine SMS, dass man sich IN einer Woche wieder meldet.
Fertig ist das Ding.

Fraukes Leiche bereits am dritten Tag in Herbram Wald ab
zu legen hätte die Situation aufs gleiche hinauf laufen lassen.

Spätestens am dritten Tag hätte klar sein müssen, dass
man den Täter nicht mit Frauke gesichtet hat.
Das man Frauke allgemein NIRGENDWO gesichtet hat.

Da wäre doch eigentlich schon das Ende des ganzen in Sicht gewesen.
Nein, statt dessen lässt man Frauke eine Woche lang
Blödsinn am Telefon erzählen.

Weil man sich daran aufgeilte?
Weil es einem Spaß machte sich so einem Risiko aus zu setzen?
Und dann noch das letzte Telefonat.

Ich verstehe, wenn man in den ersten Tagen noch davon
ausgegangen ist, dass nicht geortet wird.
Aber je länger sich das ganze zog, desto höher waren
die Chancen, dass die Polizei doch mit dem Orten beginnt.

Susik schrieb schon mal, dass der Täter die SMS am Freitag
eventuell wegen der eindeutigen Ortung in Paderborn absenden ließ/ abgesendet hat.
Aber wofür dann noch einen Rückruf?
Weil man wusste, dass nicht geortet wird?
Oder weil man HOFFTE, DASS geortet wird?

Es ist zum verrückt werden.


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 11:12
Nehmen wir mal an, der Täter wollte mit den Anrufen einen Aufschub erreichen (wobei es die oben genannten Unwägbarkeiten gab und er zudem enorme Risiken eingegangen ist und gleichzeitig Fakten für die spätere Strafverfolgung geschaffen falls die Polizei durch welche Umstände auch immer ihn ermittelt und als Zeugen und/oder Verdächtigen vernimmt):

Welches Ziel wollte er damit erreichen: Was wollte er in dieser Woche unbehelligt von der Polizei erledigen?
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:oder ein "psychopathischer Irrer", für den "Macht" und "das Risiko" teil des perfiden "Spiels" waren.
Sorry, aber das ist mir zu "Hollywood-like". Machtausübung und "perfide Spiele" wie du es definierst kommen natürlich bei gewissen Tätertypen vor, sind dann aber meist Ausdruck narzisstischer Störungen (denen eine enorme Unsicherheit zugrunde liegt) . Ein solcher Tätertypus wie er dir vorschwebt hätte sich nicht auf ein Opfer konzentriert, sondern eher das persönliche Spiel mit der Öffentlichkeit gesucht, wie bspw. im Fall Zodiac.

Ich gehe durchaus selbst davon aus, dass die Anrufe aus Naivität zugelassen wurden, allerdings aus der Naivität heraus, dass der Täter sich eine verlässliche Beziehung zu Frauke einbildete.

In den hier dargestellten Theorien der Verdunklungs-Anrufe agiert der Täter stets ohne Not reaktiv, heißt er reagiert auf die Aktivitäten anderer. Ein Täter der Macht über das Opfer ausüben will versucht aber die Situation nach seinem Willen zu gestalten.

Da sind mir zu viele Sprünge in der Theorie, mal ist er ein planvoll vorgehender Kaltblüter, der eine junge Frau nachts von der Straße weg entführt, dann plötzlich in Panik gerät, dann wieder planvoll Ausfahrten unternimmt und dabei auf Funkzellen achtet nur um Frauke sprechen zu lassen wie sie will. Ich sehe da keinen klaren Täter-Typus in dieser Argumentation.


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 11:15
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Entweder die Kontakte wurden so kurz gehalten, dass man
der Ortung entgehen konnte.
Oder man hat darauf verzichtet.
Und zwar bewusst.
Meinste jetzt ne eingerichtete Live-Ortung der Polizei? Ich dachte, das bedurft keiner Mindest-Zeit und würde sofort klappen? Jemand schrieb mal, dass mit der Mindes-Zeit wäre n Film-Mythos.


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 11:19
@Ocelot
Zitat von OcelotOcelot schrieb:Meinste jetzt ne eingerichtete Live-Ortung der Polizei? Ich dachte, das bedurft keiner Mindest-Zeit und würde sofort klappen? Jemand schrieb mal, dass mit der Mindes-Zeit wäre n Film-Mythos.
Ich gehe jetzt von der spontansten und logisch klingenden Überlegung aus.
Ja es geht schneller als die 30 Sec., dass habe ich damals so aus dem
Internet nachgelesen.
Auch schon 2006.
Eine Live Ortung wäre natürlich schnell durch gewesen.
Die Polizei hätte keine 20 Sec gebraucht dafür.


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 11:20
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Susik schrieb schon mal, dass der Täter die SMS am Freitag
eventuell wegen der eindeutigen Ortung in Paderborn absenden ließ/ abgesendet hat.
Ich gehe davon aus, dass die SMS freiwillig abgesendet wurde. Frauke hat ihren Handy-Akku im Täter-Wagen geladen, nachdem sie unter Ausnutzung ihres Mitgefühls in den Wagen gelockt wurde.
Ich könnte mir bei dieser Fahrt mehrere Etappen vorstellen, eventuell hat man an einer Raststätte noch gemeinsam etwas getrunken und im Laufe des Gesprächs überzeugte der Täter Frauke noch mit zu ihm zu fahren, daraufhin schrieb sie Chris.

Dass man Frauke nirgendwo mehr gesehen hat heißt nicht automatisch, dass sie nirgendwo mehr war.


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 11:24
Zitat von vivere1980vivere1980 schrieb:Ich sehe da keinen klaren Täter-Typus in dieser Argumentation.
Und dennoch gibt es diese Tätertypen und sie sind gar nicht mal selten. Diese komplette Trennung in instrumentell-planvoll und impulsiv ist eine theoretische Illusion, die in der Realität selten in Reinform existiert.

Die Argumentation, der Täter sei naiv, weil er die Risiken durch die Ortswechsel maximiert und gar keinen Gewinn aus seiner geplanten Ablenkung hätte, mag ja stimmig sein, aber am Ende kommt das gleiche dabei raus wie bei deiner Theorie, wo sie für die Beziehungsgestaltung wichtig waren: Er ist dennoch mit ihr rumgefahren.

Ein planvoller Täter ist keine absolut rationale "Maschine". Die häufig damit assoziierte Intelligenz bedeutet nicht gleich, dass er keine Fehler macht.


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 11:32
Er ist dennoch mit ihr rumgefahren.
Ja, in meiner Theorie jedoch sieht er darin kein Problem, da die gestörte Wahrnehmung der Beziehungsebene ihn die Situation als freiwillig wahrnehmen lässt. Er wird innert seines psychischen Systems die Fahrten als gemeinsame Ausflüge wahrgenommen haben. Diese gestörte Wahrnehmung lässt ihn unvorsichtig handeln, er geht aber nicht bewusst oder aus Panik ein Risiko ein, sondern sieht schlichtweg keines.
Zitat von MerricatMerricat schrieb:Ein planvoller Täter ist keine absolut rationale "Maschine". Die häufig damit assoziierte Intelligenz bedeutet nicht gleich, dass er keine Fehler macht.
Natürlich nicht. Aber hier handelt der Täter insofern es sich um andere Beweggründe als in meiner Theorie handelt schlichtweg dumm, panisch und ohne Not. "Keine Fehler machen" ist ungleich "panisch ohne Not handeln".

Mir ist kein anderer Fall bekannt, in dem ein Täter so direkt unkontrollierten Kontakt des Opfers zu Angehörigen zulässt (von erpresserischer Entführung natürlich abgesehen aber darum handelt es sich in diesem Fall nicht und bei einer erpresserischen Entführung will der Täter den Angehörigen ja auch klar machen, dass das Opfer entführt wurde und es nicht vertuschen) und sogar ein richtiges Gespräch zulässt. Noch dazu in einer Gesprächszeit, die eine Ortung ermöglicht.


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 11:37
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich gehe jetzt von der spontansten und logisch klingenden Überlegung aus.
Ja es geht schneller als die 30 Sec., dass habe ich damals so aus dem
Internet nachgelesen.
Auch schon 2006.
Eine Live Ortung wäre natürlich schnell durch gewesen.
Die Polizei hätte keine 20 Sec gebraucht dafür.
Ich glaube, das ist nicht korrekt! Und dann frage ich mich, bei den angeblichen Inhalten, die in Telefonaten und SMS gegeben wurden - wie man trotzdem an einen richterlichen Beschluss gekommen ist, bei der erwachsenen Person Frauke Liebs.

Gehe ich mal vom Inhalt des letzten Gespräches aus (den ich persönlich für nicht verifiziert empfinde) und sie gibt dort an, festgehalten worden zu sein- dann erst und erst DANACH, würde Gefahr im Verzug greifen und auch ohne richterlichen Beschluss, möglich.
FAKTEN aus der Praxis...

...als Kriminalbeamter. Nachdem hier so viel unqualifizierter Blödsinn geschreiben wird hier mal ein paar Details und Fakten aus der Arbeitspraxis:

1. "Stille" SMS gehen NUR wenn das Handy eingeschaltet ist und auch in einem Sendemast eingeloggt ist, sprich Empfang hat (Ein stand-by oder Bildschirm-aus ist damit selbstverständlich NICHT gemeint).
Ein ausgeschaltetes Smartphone, z. B das iPhone, ist auch komplett ausgeschaltet da das Betriebssystem komplett herunterfährt. Zum Unterbinden dieser Ortung würde jedoch schon das Wechseln in den s. g. "Flugmodus" des iPhone reichen, hier wird GSM (und GPS) abgeschaltet.

Das iPhone ist (leider) das beste und sicherste Systeme überhaupt auf dem Markt. Das Aufspielen von Schadsoftware ist im Gegensatz zu Android (HTC, Samsung) oder Symbian (Nokia) gar nicht möglich.

2. Es MÜSSEN die Voraussetzungen einer TKÜ (Telefonüberwachung) vorliegen, als schwerste Straftaten nach §100a Strafprozessordnung PLUS ein richterlicher Beschluss. Ggf ist auch noch die Ortung von Opfern bei konkreter Lebensgefahr möglich (Entführungsopfer, Suizidandrohung etc.)
3. Ohne diesen richterlichen Beschluss gibt KEIN Netzbetreiber Daten heraus, Ortung unmöglich. Die Kriminalpolizei kann und darf NICHT einfach so mal jeden X-Beliebigen orten. Die Netzbetreiber unterhalten eigene Rechtsabteilungen die die richterlichen Beschlüsse nochmals prüfen.
4. Der Beschuldigte bekommt das nicht mit.
5. Der Akku wir nicht über Gebühr belastet.
6. Die hohe Zahl der SMS ist nicht ungewöhnlich, werden doch viele gar nicht ausgeliefert (siehe 1.) und kommen am Tag bei einem mehrmonatigen Verfahren z. B, organisierte Kriminalität, Drogenschmuggel, Menschenhandel etc, schon einige zusammen. Hier ist auch zu beachten, dass die Täter heutzutage oft Handys täglich wechseln oder auch gerne mal ein dutzend Handys gleichzeitig oder abwechselnd benutzen.
7. Diese Methode der Ortung ist völlig unabhänigig von GPS-Modulen in Smartphones, funktioniert mit JEDEM noch so alten SMS-fähigem Handy, liefert jedoch auch nur die Geo-Koordinaten des Sendemasts, nicht den genauen tatsächlichen Standort.
http://www.spiegel.de/forum/netzwelt/handy-ortung-polizei-nrw-verschickte-250000-stille-sms-thread-48483-12.html

Und weiterhin die Frage, mal angenommen, sie hätten das Handy punktgenau geortet...WIE wollte man so schnell dort sein und dann, wenn das Handy sofort wieder aus wäre - einen Treffer landen?


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 11:38
@Malinka
Jedoch sehe ich in den Kontakten so wie wir sie kennen definitiv
keine klare Linie.
das finde ich allerdings merkwürdig ?
Er wollte dann doch bewusst, dass Fraukes Handy in Paderborn
geortet wird, oder nicht?
ja,und das kann auch ein grund sein warum die anrufe so kurz waren.


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05.09.2014 um 11:49
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Dem stimme ich zu.
Ich stelle immer wieder fest : durch die Kontakt Aufnahmen
hätte sich an der Situation bei der die Leiche von Frauke gefunden wurde
nichts geändert.
warum auch ,so ein fund ist ja immer zufall.


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 11:50
@Interested
Wozu der Punkt zum I-Phone?


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 11:50
@vivere1980

Die Anrufe sind ungewöhnlich und eine extreme Seltenheit, das ist Fakt :D

Aber trotzdem finde ich, dass aufgrund der dünnen Faktenlage einfach Interpretationsspielraum diesbezüglich besteht. Als panisch würde ich sie z.B. gar nicht unbedingt bezeichnen. Sie mögen reaktiv an die Suche nach Frauke angepasst sein, aber in ihrer zeitlichen und räumlichen Durchführung ist ein Muster zu erkennen, dass ich nicht als wahllos und komplett impulsiv empfinde.

Er ist definitiv ein Risiko damit eingegangen, selbst wenn er vorrausschauend und planend handelt. Aber wir wissen ja in keinster Weise, ob er damit ein nicht noch größeres zu verhindern versuchte.

Die Diskussion um die Täterprofile ist interessant, die Frage ist nur, was genau sie bringt :) Egal ob überwiegend planend oder (mögl. wahnhaft) an einer Beziehung zu Frauke interessiert: Man sucht eine Person, die in der Außenwahrnehmung unauffällig ist. Das alleine nützt wenig. Und selbst mögliche Ableitungen (z.B. alleinstehend, sexuell unerfahren) sind sehr unspezifisch.


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2014 um 11:54
@Merricat
Nun ja, wie ich bereits ja ganz zum Eingang schrieb: bringen wird die Diskussion hier sowieso nichts ;)


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05.09.2014 um 11:56
@vivere1980

Ach komm, ansonsten hättest Du net angefangen mitzudiskutieren :D Ich finde Deine Beiträge übrigens interessant und gut.


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