Mord an Frauke Liebs

@Doverex
Diese möglichen Gründe hat @zweiter doch schon ganz gut benannt...

zweiter schrieb:1. der täter wohnt außerhalb von paderborn
2.das versteck war außerhalb von paderborn
oder beides.

3. verlassen des entführungsortes ,also in sicherheit bringen.
oder auf abstand bringen, zum bezugsort eines geschehens.

4. eine Besorgung / ein Besuch irgendwo (wobei Frauke evtl. sogar zunächst noch freiwillig mitfuhr)

@Blondi23

Mir fällt dabei etwa als Beispiel ein, noch super feines zärtliches Beisammensein in der Natur & bei Mondschein.

Gut, ob man dazu noch so weit raus fahren muss, ist sicher eine andere Frage.
Aber kurz um könnte ein möglicher weiterer Grund eben die ROMANTIK gewesen sein.

Hier mal als Beispiel eingeworfen.

@Doverex

Könnte natürlich so sein.
Dürfte für die ein oder andere Person sicherlich auch reizvoll und somit ein Grund sein, seine eigenen Prinzipien mal zu vergessen.

@Blondi23

Im Grunde ist es immer so, wenn einem das Herz aufgeht schmeißt einem die Liebe immer alle Prinzipien total über den Haufen ;)

Daher kann man so einen Punkt nicht wirklich ausschließen. Frauke könnte sich theoretisch per alleinigen Blickkontakt Hals über Kopf und von einer Sekunde zur anderen in jemanden verliebt haben. So was gibt es ja und kann man ruhig auch mal andenken. Interessant wäre halt, ob die Freundin i-was nur in diese Richtung bemerkt hätte (Beispiel im Pub).

Und bei so einem Szenario steigt man vielleicht schon wo ein (in ein fremdes Auto), was man vielleicht sonst niemals tun würde?

@Doverex

Ich halte es irgendwie für unwahrscheinlich, dass Frauke sich im Pub in jemanden verguckte und dann mit ihm sofort mit dem Auto umherfuhr. Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Dann hätte man sie vielleicht mit jemandem gesehen, als sie den Pub verließ. Wenn sie jedoch auf dem Heimweg von jemandem angesprochen wurde, den sie kannte und sympathisch fand, wäre das meiner Meinung nach schon wieder wahrscheinlicher.

Blondi23 schrieb:Wenn sie jedoch auf dem Heimweg von jemandem angesprochen wurde, den sie kannte und sympathisch fand, wäre das meiner Meinung nach schon wieder wahrscheinlicher.

@Blondi23
Ja eben, wenn Frauke etwa romantisch veranlagt war, konnte sie der sympathische Täter vielleicht dazu überreden, i-wo da draussen in der Pampas vielleicht mit ihm bei Mondschein ein Glas Sekt zu trinken und dabei Zärtlichkeiten auszutauschen?

Tatsache ist auf alle Fälle, dass PB verlassen wurde, aus welchen Grund genau wissen wir halt nicht.
Was ich nicht recht glaube, dass PB wegen der ersten SMS verlassen wurde.

Nichts desto trotz gibt es diesen Grund, warum PB verlassen wurde.
Ich denke, alle Möglichkeiten die man andenken und sich ausdenken kann, was da dahinter der echte Grund sein könnte, ist schon mal gut, es zu tun. Denn ich glaube, der WAHRE Grund wird bei einer Liste dabei sein, die man hier ja zusammen aufstellen könnte. Und dann in die verschiedenen möglichen Szenarien einbaut.

Lieben Gruß,
Doverex

@Doverex

Kann gut sein.
Die 1. SMS kann ja freiwillig abgeschickt worden sein, vll wollte man sich aufgrund der Gegebenheiten auch nicht lange mit dem Schreiben einer SMS aufhalten.

@Doverex
fuer mich ist noch eine Frage sehr wichtig:
was geschah zwischen 23-00Uhr in (wahrscheilich) PB?
(wenn ich die Fahrt ca. 49 Minuten von PB nach ca. Nieheim-Entrup rechne)

diese Zeitluecke 1 Stunde ist auch seltsam
wenn ein Täter die Frauke ins Auto zerrt und sich auf den Weg Richtung Nieheim-Entrupp macht, weil er dort in der Gegend wohnt oder Versteckt hat dann stimmt es zeitlich gar nicht

Liste? Okay,

was ist denn, wenn die Einbuchung in Nieheim zufällig war und das eigentliche "Ziel" noch viel, viel weiter weg war?

Wann erfolgte denn die nächste Einbuchung, zeitlich gesehen nach Nieheim? Wo hätte man in der Zwischenzeit locker hingelangen können? Hat Frauke vielleicht einen Bezug gehabt zu Menschen, welche zwar über Nieheim erreichbar waren, aber "viel weiter weg" ihre Wurzeln hatten?

Nieheim ist doch keineswegs die Maximale, genau so wenig, wie die Minimale (da hätte ich an das verlassene HAWK-Militärgelände bei Bad Driburg gedacht)...

@sue_bern
Ja was macht man in diesen 70-90 Minuten? Eine Vergewaltigung oder eine versuchte Tötung, nach welcher der Täter versucht, das Opfer zu überreden, dass es die Klappe hält? Um sich dann unsicher zu sein, ob das Opfer dies wirklich tun wird? Um es dann ca. 2 Tage später telefonieren zu lassen um Mitteilung zu geben, dass es nach Hause kommt, was es dann nach mehrfachen Anrufen doch nicht tut?

Sicherlich wurde hier zu Genüge diskutiert, welcher Täter das Opfer Tag für Tag versprechen lässt, dass es nach Hause kommt - wurde denn schon einmal diskutiert, warum Frauke ihre Aussage vielleicht ernst gemeint hat, es aufgrund irgendwelcher Umstände dann aber doch nicht klappte oder klappen konnte? Wurde schon einmal darüber diskutiert, dass Frauke es wirklich ernst gemeint hat mit dem "Nach Hause kommen" aber aufgrund ihres "Zustandes" (abgeschossen mit BTM, was ja den Anrufen zufolge naheliegend war) sich weder darüber im Klaren sein konnte, dass sie nicht nach Hause kommen kann und wird und/oder sie diese eine Woche aufgrund der selben Faktoren gar nicht als Woche, sondern als "kurz aufeinanderfolgende, wache Monente" wahrgenommen hat?

Vielleicht wäre eine Liste mit BTM, welche derartige Wahrnehmung und die authentische Kommunikation mit Christos ermöglichen, ganz hilfreich...

Was ist denn, wenn weder der "Täter" noch Frauke je in der Nähe von Nieheim waren? Hätte man sich dann nicht sicher sein können, dass das mit der "Ortung" in Nieheim eine Chance darstellt, "nicht geortet" zu werden, da man davon ausgehen konnte, dass die Polizei ein paar Dutzend Kilometer daneben liegt?


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Ich möchte mit meinen Ausführungen dazu anregen, ÜBER den Tellerrand zu schauen und das scheinbar unmögliche für denkbar zu halten. Nur so kann man zu differenzierten Hypothesen gelangen, die es dann natürlich zu diskutieren gilt...

Ich denke immer noch, daß der Täter glaubte, sms seien nicht zu orten. Nur Anrufe. Wir sprechen vom Jahr 2006. Den Rest hat er (leider) aus der Presse erfahren.

@y-ray

y-ray schrieb:Was ist denn, wenn weder der "Täter" noch Frauke je in der Nähe von Nieheim waren? Hätte man sich dann nicht sicher sein können, dass das mit der "Ortung" in Nieheim eine Chance darstellt, "nicht geortet" zu werden, da man davon ausgehen konnte, dass die Polizei ein paar Dutzend Kilometer daneben liegt?

Ich verstehe den Absatz nicht recht. Du meinst, nur das Handy war in der Nähe von Nieheim zur Absetzung der allerersten SMS?

@StreuGut
Genau das denke ich auch.

Vll meint @y-ray dass aufgrund der großen Reichweite des Nieheim-Sendemastes man sich iwo anders aufhielt und nicht in Nieheim selbst. Die SMS also lediglich vom Sendemast in Nieheim bearbeitet wurde.

@Ocelot
@Kältezeit
Genau das meinte ich. Im WWW gibt es genug Quellen, die besagen, Ortungen in der Stadt / Großstadt seien auf ca. 500 Meter genau. Wenn ich nun gar nicht in Nieheim, sondern in Altenbeken, Bad Driburg oder Brakel bin und aus der Zeitung erfahre, dass ich in Nieheim geortet wurde, mache ich mir darüber auf jeden Fall keine Sorgen mehr...

@y-ray

y-ray schrieb:Wenn ich nun gar nicht in Nieheim, sondern in Altenbeken, Bad Driburg oder Brakel bin und aus der Zeitung erfahre, dass ich in Nieheim geortet wurde, mache ich mir darüber auf jeden Fall keine Sorgen mehr...

Die Reichweite der Funkzelle:



Gehen wir mal das durch:

Täter liest in der Zeitung, dass die SMS aus Nieheim kam. Spekulativ befand man sich aber in einer anderen Ortschaft, welche von der Funkzelle abgedeckt wird.
Jetzt fragt sich der Täter: Warum die Angabe Nieheim? Er informiert sich im Internet, und stellt fest, dass der Sendemast dort steht. Ihm müsste aber auch klar sein, dass auch die Polizei wissen müsste, dass Nieheim nur möglich ist, auch die anderen Orte kommen in Betracht.

Bei so einer etwas ungenauen Lokalisierung der beiden, besteht da ein Grund der Ablenkung von einem Ort? Dann hätten die Kontakte in Paderborn wahrscheinlich eine andere Grundlage.

Wenn aber der Festhalteort wirklich in Nieheim selbst war, besteht hier die Möglichkeit, dass er sich fast entdeckt und entlarvt sah, also sich womöglich nicht informierte sondern automatisch davon ausging man konnte durch Ortung den genauen Ort ausmachen. Deswegen dann das Ablenkungsmanöver in den folgenden Tagen.

Natürlich sind die weiteren, bekannten Optionen auch möglich.

Es hiess doch aber in der ersten Meldung nicht, dass die SMS direkt aus Nieheim käme, es war die Rede vom "Bereich Nieheim, Kreis Höxter"

http://www.paderborner-zeitung.de/kreis-paderborn/paderborn/21-jahrige-auszubildende-seit-dienstagnacht-vermisst.html

In Paderborn wird seit Dienstagnacht die 21-jährige Frauke Liebs vermisst.
Die junge Frau wurde zuletzt am Dienstagabend, 20. Juni 2006, gegen 23:00 Uhr gesehen. Gemeinsam mit Freundinnen hatte sie im Irish-Pub in der Liborigalerie das Fußballspiel England gegen Schweden verfolgt und das Lokal nach Spielende allein verlassen. Die Vermisste wollte sich auf den Heimweg zu ihrer Wohnung an der Borchener Straße begeben. Den Ermittlungen der Polizei zur Folge hat es einen letzten Handykontakt gegen 00:50 Uhr aus dem Bereich Nieheim, Kreis Höxter, gegeben.
Frauke Liebs absolviert zur Zeit eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin am Paderborner St.-Vincenz-Krankenhaus.

Bislang sind der Polizei keine Gründe für das plötzliche Verschwinden bekannt, sodass ein Verbrechen nicht ausgeschlossen werden kann.

Dass der/die Täter diese Polizei-Meldung zeitnah mitbekommen hat, ist auch nicht so 100% klar. Für mich ist auch denkbar, dass er sich mit Frauke von Dienstag abend bis Donnerstag Abend viel weiter entfernt befunden hat deutlich nördlich von PB/HX/OWL-Lippe und Nieheim auf dem Weg dahin lag, und dass er zu diesem Ort von Samstag Mittag bis Sonntag abend zurückkehrte. Also ein Pendler.
Das würde zumindest mit den anderen Einwahl-Orten korrespondieren, Donnerstag spät abends zurück aus dem Norden über die A33, Samstag mittag wiederum auf die A33 beim Atlaswerk Richtung BI, Sonntagabend wieder in PB, diesesmal im Stadtgebiet.

@z3001x

z3001x schrieb:Es hiess doch aber in der ersten Meldung nicht, dass die SMS direkt aus Nieheim käme, es war die Rede vom "Bereich Nieheim, Kreis Höxter"

Ah, danke dir, hat das anders im Kopf gehabt.

@z3001x

z3001x schrieb:Dass der/die Täter diese Polizei-Meldung zeitnah mitbekommen hat, ist auch nicht so 100% klar. Für mich ist auch denkbar, dass er sich mit Frauke von Dienstag abend bis Donnerstag Abend viel weiter entfernt befunden hat deutlich nördlich von PB/HX/OWL-Lippe und Nieheim auf dem Weg dahin lag, und dass er zu diesem Ort von Samstag Mittag bis Sonntag abend zurückkehrte. Also ein Pendler.
Das würde zumindest mit den anderen Einwahl-Orten korrespondieren, Donnerstag spät abends zurück aus dem Norden über die A33, Samstag mittag wiederum auf die A33 beim Atlaswerk Richtung BI, Sonntagabend wieder in PB, diesesmal im Stadtgebiet.

Diese Option find ich sehr interessant. Kommt für dich auch Lübbecke in Betracht?

@Ocelot

Ocelot schrieb:Diese Option find ich sehr interessant. Kommt für dich auch Lübbecke in Betracht?

Ja eigentlich schon, obwohl ich da nicht "primär" dran gedacht habe. Aber das würde mit den angenommen Routen auch grob übereinstimmen.

@StreuGut

StreuGut schrieb:Ich denke immer noch, daß der Täter glaubte, sms seien nicht zu orten. Nur Anrufe. Wir sprechen vom Jahr 2006. Den Rest hat er (leider) aus der Presse erfahren.

Selbst wenn dem so wäre und der Täter glaubte nicht an eine Nachhaltung
einer SMS mit Ort und Zeit, heißt es noch lange nicht, dass sich das Handy zum
gegebenen Zeitpunkt in Nieheim oder Entrup befand.

Es heißt auch noch lange nicht, dass der Täter, WENN ER für die SMS
verantwortlich war, sich mit dem Handy in der Nähe von
-Versteck
-eigenem Wohnort
-irgendeinem anderen Ort der offensichtlich auf ihn deutete

aufhielt.
So wie @y-ray schrieb : Das Einbuchen in der Entruper Funkzelle
bedeutete nicht, dass man sich 50 Meter weit weg davon befand.
Viel mehr ist der Mobile Datenverkehr und die dadurch entstehenden Informationen
viel komplexer Natur.

Wenn wir also davon ausgehen würde, dass der Täter sich nicht in Entrup oder
Nieheim, sondern an einem 5 Km weiter entfernten Ort aufhielt und
dort eigentlich nur auf der Durchfahrt war, dann macht doch das Ablenken von diesem
Ort nach Paderborn absolut keinen Sinn.

Es widerspricht auch ein wenig der Reaktion auf die Medienberichte am Donnerstag
in denen diese SMS erwähnt wird.
Denn : was hatte der Täter den zu befürchten ( nach der obigen Ausführung )
selbst als die SMS nachgehalten wurde?

Nichts.