Mord an Frauke Liebs

Neben all den schon erwähnten Fakten, wie ihrer Aussage sie werde gegen ihren Willen festgehalten: Trug sie nicht die gleichen Sachen wie am Tag ihres Verschwindens? Welche junge Frau würde sich bei einer freiwilligen "Auszeit" mit einem Typen nicht einmal umziehen? Ich denke die Polizei liegt schon ganz richtig mit ihrer Einschätzung.

Noch etwas, in einem Paderborner Forum war zu lesen, dass die Anrufe durchaus etwas erreichten: Das Interesse in der Stadt an der verschwundenen Frauke ging zunächst stark zurück, einige Gaststätten nahmen Flugblätter wieder ab etc.

@Thorox
da stimme ich zu

mal eine andere frage

mal angenommen der täter hätte es geschafft zu überzeugen, das frauke freiwillig unterwegs ist ,
was wäre dann passiert. ?
hätte keiner weiter kontakt zu frauke gesucht ?
hätte er sie gehen gelassen, wenn man nicht mehr nach ihr gesucht hätte ?
hätte er weiter telefonieren lassen ?

das ganze szenario mit den anrufen war situationsbedingt ,vermutlich war alles davor dann auch situationbedingt .
also die entführung und das treffen auf dem täter, ist aus der situation entstanden.

@Thorox
Interessanter Aspekt das mit dem Abnehmen der Flugblätter. Denn genau das sollten die Anrufe bewirken: 'Sie lebt! Kein Grund zur Sorge.'
So verschafft man sich als Mörder Luft;-)

Verstehen kann ich das nun nicht.
Wer sagt uns denn, die Ermittlungsrichtungen stimmten mit den Fallanalyseergebnissen überein?

eis..bär

Es gab damals spezifische Details und Hinweise, auf die Punkte, die in der Fallanalyse deklariert wurden.
Es waren keine Vermutungen, sondern Spuren, denen die Polizei nachging. Auch eine größere Postwurfaktion wurde darum in dieser Gegend realisiert. Ein Nachweis einer Tat ist eine andere Sache. Die Polizei hat damals nicht "geraten".

@airdbair
Stehe momentan auf der Leitung.
Weiß nicht was Du jetzt ansprichst.
"Geraten" wird eben grundsätzlich seitens der OFA. Damit wollte ich wohl zum Ausdruck bringen, die OFA kann eben nur beraten. Die Entscheidung, welcher Ermittlungsweg gewählt wird obliegt dann aber der zuständigen Kripo.
Was eben zu vermeiden ist, wäre eine Änderung der Ermittlungsrichtung, obwohl zuvor nach Empfhehlung der OFA vorgegangen wurde. Dies ohne erneute Rücksprache zu veranlassen macht wenig Sinn. Eine Zusammenarbeit diesbezüglich gehört dazu und ist somit auch unverzichtbar.

@Tibetdog

Tibetdog schrieb:So verschafft man sich als Mörder Luft;-)

ist zwar so von dir in den raum geworfen ,weiß ich .

imgrunde ging es ja nicht um mord zu der zeit ,weißt du ja auch .

aber es ging um die ortung nieheim und davon sollte abgelassen werden .
taucht frauke also lebendig auf ,läßt man von der suche ab und diese war zu der zeit konzentriert auf den letzten aufenthaltsort nieheim.

also wurde die suche erstmal eingedämmt.
um aber die suche zu verlagern ,um von nieheim weg zu kommen, mußte ein anderer ort in den focus rücken .
möglichst in eine andere richtung .
um fraukes aufenthalt nicht zu unglaublich für andere zu machen ,wäre wohnnähe immer am besten
ganz einfacher gedanke und einfach ausgeführt
eins führte zum anderen und wurde gesteigert, bis der punkt nicht weiter ging.

aber warum schreibe ich das überhaupt schon zum 10 male ?
der täter weiß es
ich auch
aber die meisten stricken sich lieber was ominöses daraus.

Wenn mein Verhältnis zu meiner Exfrau sogut ist und ich mit ihr weiterhin zusammen wohne, ich den Abstand akzeptiere und nach einer solchen SMS noch einige Zeit warte bis das Limit erreicht ist für mich,

dann frage ich mich im Zusammenhang mit ihrem Verschwinden:

Warum wollte sie mich mit dieser SMS beruhigen?

Und dazu fällt mir nur Eines ein:

Sie hat noch etwas spontanes vorgehabt, was sie mir nicht sagen konnte, weil ansonsten ein reger SMS bzw Telefonkontakt von meiner Seite aus entstanden wäre.

Hätte sie mir zum Beispiel mitgeteilt, sie müsste noch einer Bekannten helfen, die in Not ist weil ihr cholerischer Freund eventuell aufkreuzt,

hätte ich Alarm geschlagen..aber wie!

@eis..bär
sie wollte vielleicht nur beruhigen weil es schon spät war und weil sie eigentlich nicht spät nach hause kommen wollte.
imgrunde war es aber keine beruhigung für chris ,sondern eher für frauke.
sie wußte sie war in bedrängnis ,konnte aber nichts genaues schreiben, weil sie ja in der hand des täters war,wollte aber trotzdem eine sms als signal absenden,damit man nachverfolgen konnte wo sie ist .

@zweiter

Glaubst du aber nicht, dass die SMS dann bissl ernster geschrieben worden wäre?
Heile Welt (man erwähnt sogar die WM) und schon in bedrohlicher Lage beißt sich etwas.

Mag sein. Aber ich kann so nicht denken.
Chris hat ja noch eine Weile gewartet und sagte dann in etwa.."als sie dann immer noch nicht da war bin ich dann auch ins Bett.."

Nein ich denke Frauke dachte noch etwas erledigen zu müssen und dann eben mit einer Verspätung zu kommen, die von der Zeit her den Rahmen überschreiten würde, was Chris annahm daß sie kommen wird.
Das wäre für mich schlüßig.

Eine oder maximal 2 Stunden länger als vorgehabt.
Demzufolge wäre diese SMS dann noch freiwillig..in meinen Augen.

@Ocelot
nein,weil sie damit rechnen mußte das einer die nachricht sieht.
und das mußte dann möglichst unauffällig klingen .

@eis..bär
ich verstehe deine meinung dazu ,so denken viele
sehe aber fraukes aktion anders.

Dann müßten Anhaltspunkte im Text zu finden sein.

"Nicht gegen England.."

Würde dann heißen, verdammt ich bin von einem Engländer gekidnappt..oder wie?

"..die lassen mich nicht gehen..und tun gleichzeitig so als wäre ich ein freier Mensch.."

"..du wirst sehen, ich komme nicht und morgen auch nicht"

Das kann doch keiner daraus entziffern.

@zweiter

zweiter schrieb:nein,weil sie damit rechnen mußte das einer die nachricht sieht.
und das mußte dann möglichst unauffällig klingen .

Verständlich wäre aber dann ein Text welches dem Täter in die Karten spielt wie "Sorry, komme heute nicht mehr werde bei Freunden schlafen"
Mit welchem Ansinnen hat nach deiner Meinung er ein "komme später" genehmigt?
Hatte er vor, Frauke doch noch gehen zu lassen oder wollte er sich für einige Stunden Zeit verschaffen, wenn ja, wofür?

@eis..bär
es gab keine zeit für viel text,denk ich mal .

nicht gegen england ,kann auch heißen
kein engländer
da man das bei einem pubbesuch vermuten würde.

aber das kann man sehen wie man will ,wichtig war wohl überhaupt eine sms abzusenden
für den einen oder anderen.

@Ocelot
genehmigt war die sms nicht,deswegen ja auch die überraschung als es in den medien kam.

@zweiter

Wenn Frauke die Nachricht unauffällig senden konnte, warum schlug sie nicht Alarm, wenn sie bereits bedroht/festgehalten wurde?
Man kann ja gesendete SMS direkt danach löschen.
Wenn er dabei war, passt eben der gewählte Text nicht, weder für Frauke - sie suggeriert alles sei in Ordnung - noch für den Täter - er setzt sich zeitlich ziemlich unter Druck.

Angenommen sie fühlte und dachte bereits synchron und wurde beim Schreiben beobachtet, dann wollte sie durch dieses "genehmigt" Zeit gewinnen?

Sie hoffte, Chris ruft zurück?

Sie und der Täter hatten also beidseitiges Interesse?

Glaube ich nicht.

Im Vordergrund wird doch der Schlüssel gestanden haben und der von ihr bis dahin noch als möglicher Täter identifizierte konnte die SMS nicht verhindern.

@Ocelot
frauke meinte eben aus der situation heraus zu kommen.
man ruft ja nicht gleich die polizei,wenn man benebelt aufwacht ,oder irgendwo fest hängt .
kennst vielleicht solch situationen ,wo es bedrohlich sein könnte aber irgendwie auch nicht so recht und man denkt ,gleich bin ich hier raus,oder später.

Ocelot schrieb:Man kann ja gesendete SMS direkt danach löschen.

Vielleicht hatte sie so große Angst, dass sie es nicht schaffen würde und wollte wie auch immer ein Signal senden und hat diesen Weg gewählt.

Im XY Filmfall, als das Telefonat nachgestellt wurde, machte es auf mich den Anschein, dass sie für einen kurzen Moment alleine gewesen wäre und doch in ständiger Angst, dass der Täter doch plötzlich hinter hier steht oder ähnliches.