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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

14.12.2018 um 13:38
Zitat von abberlineabberline schrieb:Der Zwang, ihrem gewohnten Umfeld fernzubleiben, kam nicht durch eine Person, sondern eine Situation???
Nochmal meine Ansicht: Durch eine Situation/Verbindung, in der sie sich mit dem späteren „Täter“ befand. Diese Situation/Verbindung war FL extrem wichtig und musste dringend und zeitnah geklärt werden. Evtl. dachte F, sie könne bei ihrer Rückkehr alles plausibel erklären.

Eine extrem wichtige Angelegenheit klären zu müssen ist also völlig unwahrscheinlich? Nun gut.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Das ist eine steile These, wenn man den ganzen Fall betrachtet.
Kommt immer auf die Sichtweise an, mit der man diesen Fall betrachtet.
Zitat von MGundersonMGunderson schrieb:Die Inhalte: Ich denke, Frauke sagte die Wahrheit im ganzen Irrsinn.
Würdest du das näher erklären? Was genau meinst du mit „Wahrheit“?

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Mord an Frauke Liebs

14.12.2018 um 13:45
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Eine extrem wichtige Angelegenheit klären zu müssen ist also völlig unwahrscheinlich? Nun gut.
Und für diese wichtige Angelegenheit wovon Niemand etwas weiß, lässt Frauke die Familie leiden und riskiert ihr Ansehen bei dem Arbeitgeber.
Klingt sehr plausibel für eine Frau die als sehr zuverläßig galt.


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Mord an Frauke Liebs

14.12.2018 um 13:48
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Nach wie vor sehe ich für mich als einzigen "Sinn", dass der Täter in der Tat seelisch und/oder sexuell gestört ist, und diese Anrufe aus irgendeiner Art Sadismus und/oder Machtgefühl heraus betrieben hat. Ein logischer Sinn ist bisher einfach nicht erkennbar. Die These, um damit Ermittlungen zu verschleppen, ist nicht ausreichend als mögliche Begründung für diese Art von Anrufen. Da hätte es in der Tat viel sinnvollere Möglichkeiten gegeben, bzw. der erste Anruf hätte allemal ausgreicht (und das gleich mit dem Hinweis, noch ein paar Tage "Auszeit" zu benötigen o. ä.).
Denke ebenso, ein Täter, welche lediglich eine weibliche Person in "Gewahrsam" nehmen möchte, veranstaltet kein Szenario in Richtung Anrufe der Familie. das ist außergewöhnlich.

Daher darf man in Richtung der "Anrufe" zu außergewöhnlichen Theorien greifen.


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Mord an Frauke Liebs

14.12.2018 um 13:52
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Aehm, ich glaube, Du hast mich falsch verstanden. Ich spreche nicht vom mir sondern ueber die Situation von Frau Liebs: Aus ihrer Perspektive ist das Nachgruebeln ueber mgl Gespraeche mit dem Taeter aussichtslos. Eben weil sie nicht weiss und nicht wissen kann, welche Person sie i-wann mal gekraenkt oder veraergert haben koennte.
Sorry, deine Sätze kann ich kurzfristig zunächst nicht einordnen.
Natürlich sprichst du nicht über dich, oder ich nicht über dich.

Woher bist du dir so sicher, dass Frau Liebs grübeln mag wie sie will und dieses „aussichtlos“ ist?

Dann lass ihr doch die „guten Erinnerungen“ an ihre Tochter. Frau Liebs, denke ich, kann sehr gut mit dem „Geschehen“ umgehen.

Bleiben wir doch bei den Theorien, nicht mehr und nicht weniger.


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Mord an Frauke Liebs

14.12.2018 um 13:59
Zitat von inextensoinextenso schrieb: Ich finde nicht, dass es so sehr wenige Fakten in dem Fall gibt, wie Du @LissyB, meinst. Bei deren Interpretation gehen nur die Meinungen weit auseinander.
Fakten an sich kann man nicht interpretieren. Wenn etwas rot ist, ist es rot, niemals blau, da kann man interpretieren solange man will.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Und für diese wichtige Angelegenheit wovon Niemand etwas weiß, lässt Frauke die Familie leiden und riskiert ihr Ansehen bei dem Arbeitgeber.
Klingt sehr plausibel für eine Frau die als sehr zuverläßig galt.
Leider kann ich das nicht sagen, da ich nicht weiß, was wirklich passiert ist. Ich weiß nur, dass es Situationen im Leben gibt, in denen man nicht wie erwartet handelt.


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Mord an Frauke Liebs

14.12.2018 um 15:01
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Man kann nicht alles einplanen, aber bei den Telefonaten kann ich mir solche Fehler beim besten Willen nicht vorstellen. Vor allem bei so einer Frage würde man doch hin hören was die entführte Person antwortet. Auch der Teil "Das geht nicht. Ich lebe noch" fällt für mich völlig aus der Reihe in so einer Situation.
Oder in dem Moment als Chris die bedeutende Frage (festgehalten) stellte, wäre der Täter in seiner Aufmerksamkeit abgelenkt?
Sehr unwahrscheinlich.
Bei "ich lebe noch" schreitet der Täter auch nicht ein. Seltsam, weil ein "Sven wird mich wohl umbringen" (der Name ist rein zufällig von mir gewählt) könnte theoretisch doch darauf Frauke rausrutschen? Und dem Täter war es egal?
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Welchen Genuss oder Nutzen hätte ein Täter, der die Familie oder die Nächsten von Frauke z.b. quälen wollte, denn aus 15-20 Sec Telefonaten gehabt? Meiner Meinung nach keinen.
Und was man sich dann weiters fragen müsste, er hätte im Grunde die Familie/Freunde bis zum Leichenfund im Oktober weiter quälen können mit "Hilfe Hilfe...."SMS-Text. Dies passierte ja auch nicht, weist also auch darauf hin, dass an der Sichtweise (Kontakte = Familie quälen) irgend etwas nicht stimmt?
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Fragen über Fragen.
Stimmt und die werden wohl auch nicht wirklich weniger im Fall Frauke und je tiefer man im Kosmos der Kriminalität eintaucht, Madame Ripley. ;)


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Mord an Frauke Liebs

14.12.2018 um 15:14
Zitat von Sunrise76Sunrise76 schrieb:Von einem „Trottel“ würde ich in diesem Zusammenhang nicht sprechen. Aus meiner Sicht...
Sorry,
aber wenn jemand seine Aufmerksamkeit darauf verwendet, dem anderen seine Freiheit total einzuschränken, festzuhalten, schaut dass der nicht mehr heim gehen kann (und so verstehe ich das Szenario welches du im eigenen Kopf bei FL-Fall hast), der ist doch ein Trottel von Haus aus, oder nicht?

Klar, wenn ich ein Justizvollzugsbeamter wäre, da muss man wohl seine Aufmerksamkeit auf die Gefangen lenken? Aber bei Frauke dann, eine Person die dem Täter wohl mal überhaupt nix getan hat und die aber dann ihrer Freiheit beraubt wurde?
Aufmerksamkeit ist ja eigentlich was sehr Positives. Der Täter aber hat seine Aufmerksamkeit für was sehr total negatives verwendet. Hat er achtsam geschaut, dass nie eine Türe nicht zugesperrt war, damit Frauke nicht flüchten kann? Ob die Fesselung fest genug ist?
Wie stellst du dir das vor, und WARUM wäre der Täter kein Trottel für dich, obwohl er dies dann tat?


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Mord an Frauke Liebs

14.12.2018 um 17:41
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Sorry,
aber wenn jemand seine Aufmerksamkeit darauf verwendet, dem anderen seine Freiheit total einzuschränken, festzuhalten, schaut dass der nicht mehr heim gehen kann (und so verstehe ich das Szenario welches du im eigenen Kopf bei FL-Fall hast), der ist doch ein Trottel von Haus aus, oder nicht?
Sorry, dein post ist ok, doch ich mag das Wort „Trottel“ nicht, da ich es als völlig unpassend in Bezug auf den Tod der Frauke L. einordnen würde.

Ein Trottel ist, so ist mir dieser Ausdruck bekannt, eine Person, welche etwas „verpeilt und langsam schleppend“ durchs Leben eilt. Komme ich heute nicht, komme ich morgen, oder übermorgen usw.

Der Täter welcher F.L. in Gewahrsam hatte war sicher kein „Trottel“, eher das Gegenteil, superschnell in jeder Hinsicht vorgehend.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Hat er achtsam geschaut, dass nie eine Türe nicht zugesperrt war, damit Frauke nicht flüchten kann? Ob die Fesselung fest genug ist?
In der Tat hat er, aus meiner Sicht, alles berücksichtigt, was auch nur im entferntesten auf seine Person hinweisen könnte.


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Mord an Frauke Liebs

14.12.2018 um 17:42
Ich schätze den Täter als sehr Intelligent ein.
Da steckt präzise Planung hinter der Tat. Da bin ich mir sicher.


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Mord an Frauke Liebs

14.12.2018 um 18:15
Zitat von Sunrise76Sunrise76 schrieb:Ein Trottel ist, so ist mir dieser Ausdruck bekannt, eine Person, welche etwas „verpeilt und langsam schleppend“ durchs Leben eilt. Komme ich heute nicht, komme ich morgen, oder übermorgen usw.
Kleine Erklärung dazu von mir:
Für mich ist die Bezeichnung Trottel/Narr der Ausdruck für einen Menschen, der verächtlich & niederträchtig handelt. Hat eigentlich nichts (bei mir) mit der Intelligenz der Person selbst zu tun.

Ich gebe aber gerne zu, dass dies im deutschen Sprachgebrauch völlig anders meist heute aufgefasst wird, doch der echte wahre Ursprung liegt dabei in der hebräischen Sprache und in der Bibel.
Der hebräische Name Nabal (‎נָבָל nābāl) kommt von der Wurzel ‎נבל nbl „verächtlich handeln / töricht sein“ und bedeutet „Tor / Narr“.
Quelle: https://www.bibelwissenschaft.de/de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/nabal/ch/2c8151b8bc136a626baca8e84d98693a/

Für mich hat der Täter dann im Fall Frauke, der sie wohl gegen ihren Willen festhielt, knebelte (?), ihrer Freiheit beraubte und wahrscheinlich auch zu Tode gebracht hat damit sehr sehr verächtlich & niederträchtig gehandelt, deshalb bezeichne ich ihn als Trottel/Narr/Tor....!

Ja, möglicherweise hat @Kangaroo in seiner Einschätzung voll recht, der Täter ist vielleicht mit überdurchschnittlicher Intelligenz ausgestattet? In unserer deutschen Sprache ist es aber so, dass ein Wort für mehrere Bezeichnungen/Bedeutungen stehen kann.
Wenn ich das Wort Trottel oder Narr hinschreibe, meine ich damit ein sehr sehr verächtliches Verhalten und Handlungsweise eines Menschen, der von mir aus auch ein Uni-Professor vom Titel her sein kann/könnte.


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Mord an Frauke Liebs

14.12.2018 um 18:31
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Kleine Erklärung dazu von mir:
Für mich ist die Bezeichnung Trottel/Narr der Ausdruck für einen Menschen, der verächtlich & niederträchtig handelt. Hat eigentlich nichts (bei mir) mit der Intelligenz der Person selbst zu tun.

Ich gebe aber gerne zu, dass dies im deutschen Sprachgebrauch völlig anders meist heute aufgefasst wird, doch der echte wahre Ursprung liegt dabei in der hebräischen Sprache und in der Bibel.
Dank für deine Ausführungen!

Ich komme aus Norddeutschland und daher hatte ich ein Problem, was die Bezeichnung "Trottel" betrifft.

Alles ok!


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Mord an Frauke Liebs

14.12.2018 um 18:46
Birkensee schrieb:

"Ich finde es außerordentlich naheliegend, dass FL nur sagte, was ihr vom Täter aufgetragen wurde. Eine Art Plaudern, in das Geburtstagsgrüße an eine fiktive Tante hätten einfließen können, fand nicht in Ansätzen statt. Ich glaube, der Täter verlangte diese Beschränkung auf die von ihm vorgegeben Sätze, weil er durchaus die Gefahr verschlüsselter Botschaften sah."


Sehe ich auch so. Ich denke auch das der Täter die Antworten vorgegeben hat. Vielleicht nicht wortwörtlich aber in jedem Fall sinngemäß. Die Antworten haben häufig einen ausweichenden Charakter.

"Kann ich nicht sagen"
"Ich weiß nicht"
"Erkläre ich dir später" usw.

Das ist für mich ein Hinweis auf unfreiwillige, vorgegebene Antworten.

Ich frage mich allerdings noch immer weshalb diese Anrufe überhaupt stattfanden und das unter den erschwerten Bedingungen der Fahrten. Ich kenne mich mit Polizeiarbeit nicht aus und weiß nicht ob, von Fraukes Handy abgesendet Kurznachrichten an Familie und Freunde, die gleiche Wirkung auf die Polizei gehabt hätten wie die Anrufe. Vielleicht wollte der Täter das Risiko, dass die Polizei Kurznachrichten eventuell nicht in der gleichen Weise für authentisch hält wie Anrufe, nicht eingehen. Und nahm deshalb die Risiken die die Anrufe mit sich brachten in Kauf. Das es ihm so wichtig war das die Polizei Fraukes Verschwinden aufgrund der Anrufe als nicht unfreiwillig ansieht, könnte für mich ein Zeichen dafür sein das der Täter Frauke ursprünglich länger in seiner Gewalt behalten wollte.


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Mord an Frauke Liebs

14.12.2018 um 20:51
Zitat von Maja2Maja2 schrieb:Das es ihm so wichtig war das die Polizei Fraukes Verschwinden aufgrund der Anrufe als nicht unfreiwillig ansieht, könnte für mich ein Zeichen dafür sein das der Täter Frauke ursprünglich länger in seiner Gewalt behalten wollte.
Weiß nicht, ob dies wirklich eine Rolle spielte?

Ein Kernpunkt der ganzen Kontakte ist doch immer wieder darin Fraukes Ankündigung, NACH HAUSE ZU KOMMEN! Entweder "komme später" oder "noch heute", oder "erzähle ich dir, wenn ich daheim bin." Selbst im letzten Gespräch ist dies noch Thema, aber anscheinend denkt Frauke hier, wenn ich heim komme, dann nur als Tote (ich lebe noch)?

Das "nach Hause kommen" ist viel mehr Thema in den Gesprächen (auf jedenfall bei Frauke selbst - so mein Eindruck) als diese "Warum bin überhaupt weg?" Frage & Antwort. So, als könnte sie über ihr Wegbleiben selbst gar keine richtige Antwort darauf geben? Was ja Unsinn wäre, aber sie lenkte solche Fragen immer gleich um in die Richtung, ZU HAUSE wird sie Antworten darauf geben können.

Mir kommt es manchmal so vor, als würde es sehr bedeutend sein, dass Frauke ihre baldige Heimkunft von selbst anspricht, bedeutender als der ganze Rest was sie sagt. Also auch bedeutender als "freiwillig/unfreiwilliges" Wegbleiben von ihr?

Kann mich aber ja total darin irren und mein Eindruck ist falsch.


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Mord an Frauke Liebs

14.12.2018 um 22:27
Zitat von Maja2Maja2 schrieb:Ich frage mich allerdings noch immer weshalb diese Anrufe überhaupt stattfanden und das unter den erschwerten Bedingungen der Fahrten.
Die "erschwerten" Bedingungen der Fahrten veränderten sich im Verlauf der Tage, an denen diese Telefonate stattfanden. Und nach meiner Überzeugung ist es wichtig, bei der Einschätzung der Telefongespräche diese Veränderungen zu berücksichtigen.

Kurz vor FLs 1. Anruf war ein Appell an FL veröffentlicht worden, sich zu melden. Dieser Appell zeigte, dass man zu diesem Zeitpunkt ein freiwilliges Verschwinden noch nicht ausschloss.

Der 1. Anruf war - im Unterschied zu einer SMS - ein unbezweifelbares Lebenszeichen. Die besorgniserregende Bedeutung von Chris' Anrede mit Christos dürfte dem Täter als einer Person außerhalb von FLs Familien- und Freundeskreis nicht aufgefallen sein. Ansonsten war der bloße (!) Inhalt von FLs Mitteilung auf Beruhigung der Angehörigen angelegt.

Donnerstag, 22. Juni 2006, 22.25 Uhr, Gedächtnisprotokoll von Mitbewohner Chris: "Hallo Christos, ich wollte sagen, dass es mir gut geht und dass ich bald nach Hause komme. Sage Mama und Papa und den anderen Bescheid."
(Für interessant halte ich übrigens auch, dass FL nach diesen Sätzen - im Unterschied zu den anderen Anrufen - sofort auflegte.
Chris: "Sie legte direkt wieder auf. Ich konnte keine Frage stellen."
FL hatte also keine Gelegenheit, eventuell irritierende Antworten zu geben.)

Die Polizei bezweifelte von Anfang an eine Entführung, und dieses Lebenszeichen bestärkte sie in ihren Zweifeln.
Unmittelbar vor dem 2. Anruf am nächsten Tag (Freitag) wurde eine SMS an Chris versandt und FLs Handy blieb dann ungewöhnlicherweise angeschaltet. Den sehr kurz darauf eingehenden Anruf ihres Bruders nahm FL selbst entgegen.
(Ich zweifle nicht daran, dass genau das beabsichtig war. Fls Familie und Freunde versuchten ständig, sie zu erreichen, was aber ansonsten nicht möglich war. FLs Bruder erhielt durch das Versenden der SMS eine automatische Nachricht, dass FLs Handy wieder eingeschaltet war - und ich vermute, er war nicht der Einzige, sondern nur der Schnellste. In dieser Situation hatten sicher auch andere diese Benachrichtigungsfunktion aktiviert - davon konnte der Täter mit ziemlicher Sicherheit ausgehen.)

Also am Freitag wieder ein (das zweite) Lebenszeichen, dass die ohnehin schon großen Zweifel der Polizei an einer Entführung noch deutlich weiter stärkte. In dieser SMS und diesem Anruf am Freitagabend gegen 23 h kündigte FL ihre Rückkehr noch "heute" an.

Die Polizei hatte nach FLs Verschwinden, da ihre Angehörigen und Freunde die Möglichkeit, sie habe vielleicht "Lust auf eine Auszeit", vehement ausschlossen und ihre Mutter bei der Polizei sehr energisch auftrat, Ermittlungen wegen des "Verdachts auf eine Geiselnahme" aufgenommen.
Sie erhielt sehr schnell die Funkzellendaten der 1. SMS aus der "Nieheimer Gegend" und beantragte die Daten für die Kontakte am Donnerstag und Freitag. Für die danach erfolgten Anrufe sah die Polizei keinen Bedarf mehr, da sie bereits bis Freitag ihre Annahme eines freiwilligen Verschwindens bestätigt sah.
D. h. spätestens zu dem Zeitpunkt der Anrufe am Samstag, am Sonntag und am Dienstag (dem letzten Gespräch) ging die Polizei nicht mehr von einem Verbrechen aus. Und genau zu diesem Zeitpunkt wurden die Anrufe noch deutlich beunruhigender. Ich kann das nicht für einen Zufall halten.


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Mord an Frauke Liebs

14.12.2018 um 22:42
@Sunrise76

"Woher bist Du Dir so sicher, dass Frau Liebs gruebeln mag wie sie will und dieses "aussichtslos" ist?"
Tut mir leid, aber ich verstehe nicht, was Du sagen willst und sehe keinen Zusammenhang zu dem von mir Geschriebenen. Um weiteren Missverstaendnissen vorzubeugen, bin ich raus aus dieser Diskussion.

"Dann lass ihr doch die guten Erinnerungen an ihre Tochter"
Auch hier: Keine Ahnung was Du meinst? Ich habe mich an keiner Stelle ueber Frau Liebs Erinnerungen an Frauke geaeussert? Geschweige denn, dass ich auf solche Gedanken kommen wuerde, wie Du mir unterstellst. Um weiteren Missverstaendnissen vorzubeugen, bin ich raus aus dieser Diskussion.

@LissyB
"Fakten an sich kann man nicht interpretieren"
Also ich wuerde es als Fakt ansehen, dass Frauke nicht nachhause gekommen ist, oder dass sie telefoniert hat oder dass sie nach einer Woche tot war. Warum das alles so war, darueber gehen die Meinungen auseinander. So hatte ich das gemeint.


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Mord an Frauke Liebs

15.12.2018 um 00:10
@Doverex

Die Anrufe sind für mich ein Mittel des Täters mit dem er beweise will das Frauke keinem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Sie ruft bei Freunden an also ist sie nicht entführt worden. Aus dem gleichen Grund hat Lutz R. seine beiden Opfer gezwungen Postkarten zu schreiben die er noch lange nach ihrem Tod verschickt hat. Auf diese Weise verhinderte er das nach den Opfern gesucht wurde.
In meinen Augen sollen die Anrufe den gleichen Zweck erfüllen. Aus diesem Grund hat Frauke auch in jedem Anruf ihre baldige Rückkehr angekündigt. Der Täter wollte Zeit schinden
Da die Anrufe aus hinlänglich bekannten Gründen ein hohes Risiko bargen frage ich mich weshalb er nicht einfach Kurznachrichten geschickt hat. Eine Woche lang hätte er sich damit bestimmt auch die Polizei vom Hals halten können.
Das der Täter sich die Mühe mit den Anrufen machte und bereit war ein Risiko einzugehen habe ich als mögliches Indiz dafür gesehen das die Entführung länger dauern sollte als eine Woche.
Vermutlich sah der Täter die Anrufe als einen besonders starken Beweis für das freiwillige Untertauchen von Frauke an (aus Sicht der Polizei), quasi als einen ultimativen Schutz vor Ermittlungen. Ist nur so eine Idee.


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Mord an Frauke Liebs

15.12.2018 um 00:45
Zitat von Maja2Maja2 schrieb:Da die Anrufe aus hinlänglich bekannten Gründen ein hohes Risiko bargen frage ich mich weshalb er nicht einfach Kurznachrichten geschickt hat. Eine Woche lang hätte er sich damit bestimmt auch die Polizei vom Hals halten können.
Damit hätte der ja selber direkt agieren müssen ... und hätte er FL gezwungen, dieses oder jenes zu schreiben, wäre er ein noch größeres Risiko eingegangen, da Frauke da ja Fehler hätte einbauen können, die aufgefallen wären. Und ich denke, er wollte auch nicht erst noch kontrollieren, was sie denn da schreibt...., Anrufen ist so viel einfacher. Außerdem hat er wohl kaum gewusst, in welchem Stil Frauke SMS schrieb, hätte das nicht simulieren können. Bei aller angenommenen Intelligenz nicht.


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Mord an Frauke Liebs

15.12.2018 um 01:10
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Und ich denke, er wollte auch nicht erst noch kontrollieren, was sie denn da schreibt....,
@IamSherlocked
Du meinst ernsthaft, das jemand, der eine Person entführt und damit nicht nur einen großen Aufwand betreiben muss sondern auch ein dementsprechendes Risiko eingeht sich keine 10 Sekunden Zeit nimmt und kontrolliert, was sein Opfer in einer SMS an seine Freunde schreibt?


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Mord an Frauke Liebs

15.12.2018 um 01:23
Zitat von F.EinstoffF.Einstoff schrieb:Du meinst ernsthaft, das jemand, der eine Person entführt und damit nicht nur einen großen Aufwand betreiben muss sondern auch ein dementsprechendes Risiko eingeht sich keine 10 Sekunden Zeit nimmt und kontrolliert, was sein Opfer in einer SMS an seine Freunde schreibt?
Er hat es nicht getan! Er hat sie anrufen lassen. Das reicht für mich völlig, ihn so einzuschätzen, wie ich es tue. Und das darf ich.

Es ist auch viel zeitaufwendiger, SMS zu schreiben, erstrecht, wenn ein eingeschüchterter, ggf. bedrohter Mensch, dies tun soll.
Dazu kommt, dass SMS gespeichert werden! Anrufe konnten damals noch nicht gespeichert werden auf dem Handy des Anrufers nicht, und nicht auf dem des Angerufenen! SMS aber waren bis zu einer bestimmten Anzahl in beiden Handys gespeichert! Wenn sie nicht gelöscht worden. Und Chris oder ihre Mutter hätten ganz bestimmt keine SMS von Frauke gelöscht!

Für mich ist es total logisch, dass es keine SMS, sondern Anrufe waren.


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Mord an Frauke Liebs

15.12.2018 um 09:20
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Es ist auch viel zeitaufwendiger, SMS zu schreiben, erstrecht, wenn ein eingeschüchterter, ggf. bedrohter Mensch, dies tun soll.
Dazu kommt, dass SMS gespeichert werden! Anrufe konnten damals noch nicht gespeichert werden auf dem Handy des Anrufers nicht, und nicht auf dem des Angerufenen!
Du schreibst hier aber schon wirklich Unsinn und Unwahrheit.
Wir reden über ein Nokia-Handy aus der Zeit von 2006 und nicht von Techniken aus dem Jahre -> 1906!

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Quelle: http://altehandys.de/downloads/bda-no-6230.pdf (Archiv-Version vom 18.03.2022) (Seite 142)

Auch kann man in Betracht ziehen, der Täter hätte zu Frauke ja auch sagen können (wegen einer SMS versenden): "Sage Text an, ich schreibe ihn selbst auf deinem Handy für die SMS". Somit hätte er alles unter Kontrolle. Und ich denke, der war wohl in der Lage, auf Fraukes Nokia-Handy die Buchstaben zu finden, oder?


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