Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

23.09.2020 um 20:58
@rayden
Danke für die Korrektur, der Unternehmen kommt aus Leipzig.
Zitat von raydenrayden schrieb:Wenn FLs Mutter Zugang zu den Ermittlungsakten erhält oder schon erhalten hat, dürften Namen & personenbezogene Daten wohl geschwärzt sein. Man hat also offensichtlich damals gegen ihn ermittelt, fand aber keine weiteren belastenden Beweise, die für eine Anklage ausgereicht hätten.
So sehe ich das auch.

Mit der Problematik Akteneinsicht kam ich in einem anderen Fall in Verbindung. Da ging es um die sogenannten Spurenakten. Dort sind ausermittelte Spuren abgelegt. Auf die hat zwar die Staatsanwaltschaft Zugriff, aber kein Verteidiger. Diesbezügliche Klagen einer Betreuerin wurden damals allesamt vom Gericht abschlägig beschieden.

Anzeige
1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

23.09.2020 um 21:33
Zitat von emzemz schrieb:Mit der Problematik Akteneinsicht kam ich in einem anderen Fall in Verbindung. Da ging es um die sogenannten Spurenakten. Dort sind ausermittelte Spuren abgelegt. Auf die hat zwar die Staatsanwaltschaft Zugriff, aber kein Verteidiger. Diesbezügliche Klagen einer Betreuerin wurden damals allesamt vom Gericht abschlägig beschieden.
Ok, danke für die Einblicke. Eventuell konnte jemand mit Zugang zu den Akten dann zumindest diese Spur einsehen, weil sie eben nicht ausermittelt war?
Es passt halt sehr Vieles sehr gut zusammen: Er hätte Zugriff auf Verstecke sowohl bei Nieheim als auch bei PB gehabt, und theoretisch ist es eventuell gar möglich, dass es die Transporte in die Industriegebiete gar nicht gab, sondern lediglich das Windrad in Richtung des Funkmastes stand, über den letztlich die Kontaktaufnahme lief. Wäre ein weit geringeres Risiko, als mehrfach in Industriegebiete zu fahren, und der Täter konnte FL sogar nach jeder Kontaktaufnahme in ein anderes Versteck verbringen.


melden

Mord an Frauke Liebs

23.09.2020 um 21:48
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Hintergrundgeräusche sind nur unscharfe, verschwommene Geräusche, ohne dass man sie klar einordnen kann.
Klar wäre eine Glocke, ein Hupen, ein bremsendes Auto, Hundegebell usw.
Meistens ist da aber nur ein Geräusch, das sich überhaupt nicht definieren lässt.
Danke für die Erläuterung :-).


melden

Mord an Frauke Liebs

25.09.2020 um 00:13
@emz
Zitat von emzemz schrieb am 21.09.2020:Und du meinst wirklich, die Polizei hätte das mitgemacht?
Ganz bestimmt nicht.
Ich habe keine Ahnung, wie sie reagiert hätten. Aber was ist, wenn man kein Diktiergerät finden konnte?
Und wenn sie nicht einverstanden wären, wäre es ein Versuch gewesen.

_____
Zitat von soomasooma schrieb:Wir wissen Folgendes:

sooma schrieb am 11.07.2020:
"... Die Kollegen leiteten ein Verfahren wegen des Verdachts einer Geiselnahme ein. So konnte man Fraukes Telefonverbindungen überwachen. Ist aber leider nicht so wie im Fernsehen, wir können nicht mithören. Wir kriegen nur Orte und Verbindungsdaten. ..."
https://mobil.stern.de/panorama/stern-crime/paderborn--das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-6832006.html
Hierzu gibt es mehrere Aussagen. Wann genau welche Aussage gemacht wurde, ist mir im Stern Crime Bericht / Interview nicht klar.
Der Ermittler: Es war seltsam. Die Kollegen leiteten ein Verfahren wegen des Verdachts einer Geiselnahme ein. So konnte man Fraukes Telefonverbindungen überwachen. Ist aber leider nicht so wie im Fernsehen, wir können nicht mithören. Wir kriegen nur Orte und Verbindungsdaten. Parallel wurde beim Public Viewing auf den Leinwänden ihr Foto gezeigt. Die Kollegen haben Kontaktpersonen abgeklappert, gefragt, ob sie irgendwo Unterschlupf gefunden hat.
Der Ermittler: Sie meldete sich regelmäßig. Da sagten die Kollegen zu Recht: Verdammt noch mal, kann ja jeder selbst entscheiden, was er wo macht. Es gab auch keine Lösegeldforderung. Über die Medien wurde dann noch der Appell an die Frauke verbreitet, sich bei ihrer Familie zu melden. Und das zeigte ja auch Wirkung.
Samstag, 24. Juni 2006, 14.23 Uhr, Anruf bei Mitbewohner Chris, Gedächtnisprotokoll: "Ich komme nicht so spät zurück. Komme heute Abend nach Hause."
"Bist du verletzt?"
"Nein. Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn."
Der Ermittler: Wenn es bei der Polizei vielleicht noch den Verdacht gab, die Frauke werde festgehalten, dann wurde er durch diesen Anruf tagsüber weiter abgeschwächt.
Mutter Liebs: Die Polizei sagte mir: "Was wollen Sie denn? Sie hat doch angerufen, sie lebt, und damit ist das für uns keine Aufgabe mehr." Ich war außer mir. Mich hat das Ganze erst recht alarmiert. Das ständige Ankündigen, dass sie nach Hause komme, ihre verschwommene Stimme, das Handy ausgestellt. Die Polizei wusste nicht einmal, woher die Anrufe stammten. Nur die Herkunft der ersten SMS war ermittelt worden. Es dauerte Tage, bis der Netzbetreiber weitere Informationen lieferte. Später musste ich erfahren, dass die Polizei die Daten nur für die ersten Anrufe bis Freitagnacht beantragt hatte. Auf die anderen warteten wir Wochen, weil der richterliche Beschluss fehlte.
Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/paderborn--das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-6832006.html

Nach dem Anruf am Samstag während des Tages wurde der Verdacht ebenfalls geschwächt. Frauke wäre vier Tage weg gewesen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:hätten die Aufzeichnungen wahrscheinlich nichts gebracht. Die Sprachexperten hätten sich widersprochen, bzw. gesagt "Es könnte das oder das bedeuten".
Wir wissen nicht, ob das der Fall wäre. Vielleicht wären einige Sätze / Wörter schwieriger zu analysieren, aber im Allgemeinen würde ich das nicht annehmen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:durch die Aufzeichnung wären Worte nicht verloren gegangen- und keine dazu gedacht worden.
Aber darüber hinaus hätten die Aufzeichnungen wahrscheinlich nichts gebracht. Die Sprachexperten hätten sich widersprochen, bzw. gesagt "Es könnte das oder das bedeuten".
Hintergrundgeräusche sind oft nicht zu definieren.
Man hätte sicher sagen können, ob das Gespräch im Freien oder in einem geschlossenen Raum stattgefunden hat,
aber dass Experten anhand von Hintergrundgeräuschen erkennen können, dass in der Nähe ein Bahnhof ist (und genau welcher), ein Schwimmbad, ein Bauernhof etc,- das ist doch nur in Krimis möglich.
Mit etwas Glück hätten Hintergrundgeräusche in Kombination mit den Standortdaten des Mobiltelefons bestimmte Informationen darüber liefern können, wo sie sich befand, als sie telefonierte, oder? Vielleicht auch Tipps, ob es in der Nähe einer belebten Straße, etc. wäre.

Ich denke, dass Profis mit verschiedenen "Instrumenten" arbeiten, "Geräusche" normalerweise anders wahrnehmen und sie anders interpretieren können als wir.

ch kann mir vorstellen, dass die Telefonanrufe später eine gewisse Relevanz für die Ermittlungen haben könnten, da dies ihre letzten Worte waren.


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

25.09.2020 um 00:20
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Aber was ist, wenn man kein Diktiergerät finden konnte?
Unglaubwürdig.
Aber das haben wir doch schon ausführlichst erörtert, wo man ein solches auf jeden Fall finden hätte können.
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Ich habe keine Ahnung, wie sie reagiert hätten.
Sie hätten bestimmt nicht bis spät nachts gewartet, ob ein Anruf kommt, sondern wären nach Hause gegangen.


4x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

25.09.2020 um 00:40
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wie geschrieben, durch die Aufzeichnung wären Worte nicht verloren gegangen- und keine dazu gedacht worden.
Abgesehen davon, dass man dann genau weiß, was gesagt wurde: Die Bedeutung geht wesentlich weiter. Man weiß dann, wie welches Wort betont wurde, wo Sprechpausen waren, etc.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb am 17.09.2020:Die Familie und Chris waren so aufgeregt, dass sie nicht wussten, was zuerst tun.
Und in dieser Aufregung war ihnen nicht klar, wie wichtig ein Diktiergerät ist.
Das war aber nicht die Aussage. Die Aussage war, man habe kein Diktiergerät beschaffen können:
Mutter Liebs: Am Dienstagabend waren Karen, Fraukes Vater und ich wieder bei Chris. Wieder warten. Vorher hatten wir noch vergeblich probiert, ein Diktiergerät zu kaufen.
Quelle: Stern Crime, a. Themenwiki
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Aber darüber hinaus hätten die Aufzeichnungen wahrscheinlich nichts gebracht. Die Sprachexperten hätten sich widersprochen, bzw. gesagt "Es könnte das oder das bedeuten".
Hintergrundgeräusche sind oft nicht zu definieren.
Man hätte sicher sagen können, ob das Gespräch im Freien oder in einem geschlossenen Raum stattgefunden hat,
aber dass Experten anhand von Hintergrundgeräuschen erkennen können, dass in der Nähe ein Bahnhof ist (und genau welcher), ein Schwimmbad, ein Bauernhof etc,- das ist doch nur in Krimis möglich.
Auch hier gilt das Gesetz der großen Zahl - oder laienhaft ausgedrückt: "Irgendwas ist immer":
Vielleicht nicht bei jedem Gespräch. Aber doch bei einem. Und natürlich kann man sehr genau ermitteln, wo zu einer exakten Uhrzeit z. B. um 22:34 in Paderborn und Umgebung sich welche Züge bewegt haben, z. B. (wenn sowas zu hören gewesen wäre). Und dann kann man eine Karte anfertigen, in welchem Bereich in offenem Gelände bzw. geschlossenen Räumen diese in Hörweite waren. Zusammen mit den Ermittlungen bzgl. der Sendemasten lässt sich dadurch recht genau sagen, wo sie sich befand. Durch die Kombination der Daten ergibt sich das, nicht durch die Geräusche allein.


melden

Mord an Frauke Liebs

25.09.2020 um 00:50
Zitat von emzemz schrieb:Sie hätten bestimmt nicht bis spät nachts gewartet, ob ein Anruf kommt, sondern wären nach Hause gegangen.
Man erkennt doch leicht, dass mit "sie" im Beitrag von @waldkind7 die Polizei gemeint ist und nicht die Familie.


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

25.09.2020 um 09:16
Zitat von sören42sören42 schrieb:Man erkennt doch leicht, dass mit "sie" im Beitrag von @waldkind7 die Polizei gemeint ist und nicht die Familie.
Auch Polizisten haben ein Zuhause.
Und Büroausstatter Römhild sollte keine Diktiergeräte im Angebot gehabt haben?


2x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

26.09.2020 um 01:05
Zeichnet die Polizei nicht auch Notrufe auf?
Beim letzten Anruf hätte doch die Schwester Karen mit ihrem Handy die 110 wählen und die Notrufzentrale mithören lassen können! Möglichkeiten der Aufzeichnung hätte es genug gegeben. Wir wissen aber nicht, wie die Eltern ihre Frage im Geschäft formuliert haben. Haben sie wirklich nach einem Diktiergerät gefragt oder nach einer Aufzeichnungsmöglichkeit von Handygesprächen, wenn eine bestimmte Nr anruft, oä. {Datenschutz!} ?


melden
Szuka ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mord an Frauke Liebs

26.09.2020 um 05:44
Ich kann mir auch nur vorstellen, dass die Familie einfach so durch den wind war, dass sie nicht an andere MÖglichkeiten wie Kassettenrecorder, Videocamera usw. dachte.

Vielleicht gab es da an dem Tag wirklich kein Diktiergerät oder nur so extrem teuer, dass sie es sich nicht leisten konnten? Ja jetzt heißt es bestimmt wieder, für das eigene Kind ist einem doch nichts zu teuer.
Aber wenn ich an meine Kindheit denke, da hatten wir auch nicht viel Geld und wenns nun mal nicht vorhanden ist, wovon soll man das dann bezahlen?
Vielleicht hat die Familie das ja "intern" auch genauer begründet, wieso sie kein Diktiergerät auffinden bzw. besorgen konnten, bzw. nicht andere Möglichkeiten genutzt haben, nur es wurde nicht veröffentlicht.

Wir hier haben ja alle Zeit der Welt, um uns darüber Gedanken zu machen, wir haben keinen Druck, aber die Familie war verunsichert, fand es zwar seltsam, aber wollte zu dem Zeitpunkt vielleicht dennoch nicht ganz an ein Verbrechen glauben, bzw. hoffte immer noch, dass alles gut ausgeht..ich denke, dass ist ein ganz andere Ausgangspunkt. Zum Glück hat wohl hier im Forum niemand sowas erleben müssen und daher können wir nicht hundertprozent sagen, ob wir wirklich da "cleverer" gewesen wären und besser gehandelt hätten.

Ich kann die Diskussion ja aber auch verstehen, dass es ist so ärgerlich, traurig, macht einen wütend, dass man den Fall immer noch nicht aufklären konnte und das mit den Gedächtnisprotokollen schlägt mir auch auf den Magen, da schon Kleinigkeiten, die man falsch (natürlich nicht bewußt) wiedergibt, das Ganze verändern können oder Hinweise dadurch ggf. nie ankamen, die Frauke Liebs ggf. gab.

Wenn ich das noch richtig in Erinnerung und gelesen habe, dann kam der Kontakt von Frauke Liebs immer bei Chris an? Egal ob Anruf oder SMS...
Das geht nicht gegen Chris, denn dieser hat ja genau wieder der Bekannte Niels ein Alibi, aber ich frage mich, warum Frauke nicht bei ihren Eltern anrufen durfte oder ihren Geschwistern?
Einmal ging sie ja ran, als ihr Bruder anrief, aber das war bestimmt eher eine Kurzschlussreaktion, weil man gerade die SMS abgeschickt hatte...Vielleicht ist sie oder der Täter auch eher versehentlich dazu gekommen, den Anruf anzunehmen, und damit es dann nicht auffällt, wurde eben das Gespräch geführt.

Habt ihr Ideen, wieso der Täter Frauke immer nur Chris hat anrufen lassen? Vorrausgesetzt, es gab nicht doch Anrufversuche bei Mutter, Bruder, Schwester usw...aber das hätte man sicher erwähnt.

Und dann frage ich mich auch, wie er es geschafft hat, das Gespräch zu kontrollieren..also wie er Frauke einschüchterte ist nicht die Frage, aber wie hat er es gemacht, dass sie gesagt hat, was er wollte...
Bei einem Anruf war es ja wohl so, dass sie einfach sozusagen "ihren TEXT" runtergesprochen hat und aufgelegt hatte, bevor man Fragen stellen konnte.

Bei den anderen Gesprächen gab es ja einen richtigen Dialog, auch wenn sie teilweise seltsam geantwortet hat, aber wie hat der Täter ihr dann die Worte in den Mund gelegt?
Er muss ja das Gespräch mitgehört haben. Also oft fällt auf, wenn jemand das Handy auf laut hat, aber hier wurde das nicht erwähnt, daher könnte es auch sein, dass er nur dicht an ihr stand und so mitgehört hat?
Und hat er ihr die Antworten dann aufgeschrieben? Flüstern wäre doch auch zu riskant, denn das hätte man ggf. hören können. Aber wenn er es aufgeschrieben hatte, dann muss es ja in den Antworten von Frauke Verzögerungen gegeben haben, das wurde auch so nicht von der Familie erwähnt.

Sehr auffällig von den Gesprächsprotokollen finde ich vor allen diese dreifachen hintereinander gesprochenen Worte: "Paderborn, Paderborn, Paderborn"...

und noch komischer, weil hier die Antwort irgendwie gar nicht passt: "Mama, Mama, Mama"
Und immerhin gibt es bei diesem GEsprächsprotokoll ja zwei Personen, die das gegenseitig bestätigen. (die Schwester und Chris)

Hat der Täter da in dem Moment nicht mitgehört und sich nichts bei gedacht oder wieso lässt er sie so etwas sagen, was erst recht seltsam ist.

Habt ihr Ideen, Vermutungen dazu?


2x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

26.09.2020 um 10:17
Ich denke, man darf die damalige Zeit als Hintergrund nicht vergessen. Vieles war anders als heute. Ältere Leute gingen anders mit dem Handy um, hatten es nur selten dabei. Bei Chris wußte Frauke, dass er immer rangeht, deshalb wird sie ihn angerufen haben. Natürlich werden die Familienmitglieder danach auch das Handy immer bei sich getragen haben, aber wahrscheinlich durfte sie dann immer nur die gleiche Person anrufen.

Das mit dem Diktiergerät wurde jetzt schon so oft diskutiert, es gab sie in jedem Mediamarkt, ich hatte selbst eines. Aber die Familie war in einer Ausnahmesituation, da setzt das Hirn eben manchmal aus. Es wäre gut gewesen, wenn die Polizei sie unterstützt hätte, aber das passierte nun mal nicht. Wir können es nicht ändern, es ist eben so.

Die Gesprächprotokolle sind sicher erst viel später aufgeschrieben worden. Ich glaube kaum, dass Chris sich direkt nach den Anrufen hingesetzt hat und jedes Wort aufgeschrieben hat. Bestimmt sind die erst später gemeinsam mit der Polizei entstanden, als klar war, dass Frauke nicht mehr kommt. Deshalb finde ich s sinnlos, hier jedes Wort zu analysieren und versteckte Botschaften zu suchen. Wer weiß, was sie wirklich gesagt hat. Ob Chris das alles genau wiedergeben konnte, bezweifle ich stark.


3x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

26.09.2020 um 11:14
Zitat von SzukaSzuka schrieb:Vielleicht gab es da an dem Tag wirklich kein Diktiergerät oder nur so extrem teuer, dass sie es sich nicht leisten konnten?
Der Vater Zahnarzt, die Mutter Direktorin eines Gymnasiums, da fällt es mir schwer, ein sich nicht leisten können in Erwägung zu ziehen.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ich glaube kaum, dass Chris sich direkt nach den Anrufen hingesetzt hat und jedes Wort aufgeschrieben hat.
Und selbst wenn, dann sind hierbei Fehler vorprogrammiert.


melden

Mord an Frauke Liebs

26.09.2020 um 15:31
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Die Gesprächprotokolle sind sicher erst viel später aufgeschrieben worden. Ich glaube kaum, dass Chris sich direkt nach den Anrufen hingesetzt hat und jedes Wort aufgeschrieben hat.
Das glaube ich zumindest beim letzten Telefonat nicht. Karen war dabei, da konnte der jeweils andere zumindest aufschreiben, was der gerade Telefonierende sagt, und zeitnah ergänzt werden, was FL gesagt hat.

Letztlich bringt es aber eh nichts, denn was bitte soll man daraus noch ableiten können? Wenn sie klar geklungen hat, muss es noch lange nicht freiwillig gewesen sein. Die abenteuerlichen Interpretationsversuche, um "Das geht nicht, ich lebe noch" als freiwilliges Fortbleiben darzustellen, nichtsahnend, dass es ihr letztes Lebenszeichen sein würde, sind für mich fernab jeglicher Realität. Dann hätte die Person bei ihr, ihr doch gut bekannt sein müssen, und sie schafft es dennoch bis Heute, allen etwas vorzumachen und unentdeckt zu bleiben? Für mich gleichermaßen unrealistisch.


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

26.09.2020 um 16:12
Was hätte denn ein Diktiergerät genutzt? Die Polizei hören lassen wie FL bestätigt bald wieder daheim zu sein, das sie nicht festgehalten wird, das sie nicht wegen einem Mann solange wegbleibt?
Durch die Anrufe war es für die Polizei ein freiwilliges wegbleiben, das gibt das Gesetz ja her. Das bedeutet auch zugleich das der Täter sich mit diesem Thema, die Gesetze diesbezüglich auseinandergesetzt hat, im Vorfeld. Für mich bedeutet dies das es eine geplante Tat gewesen ist. Das zeigt auch die offensichtliche gute Wahl des Verstecks von FL. Es wurde bis heute nicht gefunden.


2x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

26.09.2020 um 17:59
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Das bedeutet auch zugleich das der Täter sich mit diesem Thema, die Gesetze diesbezüglich auseinandergesetzt hat, im Vorfeld. Für mich bedeutet dies das es eine geplante Tat gewesen ist.
Ich würde das eher unter Allgemeinwissen verbuchen.
Frau Liebs meint, es sei etwas "gekippt", das würde einer geplanten Tat widersprechen.


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

26.09.2020 um 20:47
Zitat von emzemz schrieb:Ich würde das eher unter Allgemeinwissen verbuchen.
Ich nicht. Wer befasst sich schon außerhalb des Berufs mit sowas.
Zitat von emzemz schrieb:Frau Liebs meint, es sei etwas "gekippt", das würde einer geplanten Tat widersprechen.
Wieso Frau L das meint weiß ich nicht, ich glaube nicht an eine solche Situation.


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

26.09.2020 um 20:47
Schade, dass man nicht drauf kommt, was da gekippt ist, oder aus dem Ruder lief. Dann käme man vielleicht der Lösung ein Stückchen näher. Es muss etwas gewesen sein, was die Existenz der Person (-en?) extrem gefährdet hat. Zumindest aus der Sicht dieser.
Denn letztendlich war man anscheinend dazu bereit, den Tod Fraukes in Kauf zu nehmen. Was durfte nicht an die Öffentlichkeit?


melden

Mord an Frauke Liebs

26.09.2020 um 21:02
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Wieso Frau L das meint weiß ich nicht, ich glaube nicht an eine solche Situation.
Ich weiß auch nicht, warum Frau Liebs das meint. Dazu äußert sie sich nicht.
Allerdings glaube ich, dass sie mehr weiß, als wir. Insofern dürfte ihre Annahme begründet sein.


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

26.09.2020 um 21:28
@emz
Zitat von emzemz schrieb:Sie hätten bestimmt nicht bis spät nachts gewartet, ob ein Anruf kommt, sondern wären nach Hause gegangen.
Sorry @emz , ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt :-)
Mit „wir wissen nicht wie sie gehandelt hätten“ habe ich die Ermittler gemeint und nicht die Familie …
_____
Zitat von SzukaSzuka schrieb:Aber wenn er es aufgeschrieben hatte, dann muss es ja in den Antworten von Frauke Verzögerungen gegeben haben, das wurde auch so nicht von der Familie erwähnt.
Das denk ich auch. Wir wissen nicht, wie schnell sie antwortete und ob der Täter daher Zeit gehabt hätte, ihr die „passenden“ Antworten vorzugeben.
Zitat von SzukaSzuka schrieb:Bei den anderen Gesprächen gab es ja einen richtigen Dialog, auch wenn sie teilweise seltsam geantwortet hat, aber wie hat der Täter ihr dann die Worte in den Mund gelegt?
Die Gespräche (außer das letzte) waren sehr kurz. Einige User vermuteten vor einigen Seiten, dass der Täter eine Ortung somit vermeiden wollte. Hier stellt sich aber für mich die Frage, warum er diese Strategie beim letzten Gespräch aufgab. Warum sollte er da nicht befürchtet haben, geortet zu werden, wie an den Tagen zuvor. Was war da anders?
Beim letzten Gespräch (lt. Protokoll) kommt es mir nicht so vor, als wäre ihr der Gesprächsinhalt vorgegeben worden. Dafür klingen die Antworten ungewöhnlich direkt. Auch ging sie auf die Fragen ein und wechselte nicht das Thema, wie bei den vorherigen Anrufen.

Für mich ist (lt. diesem Protokoll) auch nicht zu erkennen, dass Frauke selbst eine Beendigung des Gesprächs signalisierte. Weshalb das Gespräch beendet wurde, verstehe ich daher nicht. Bei den anderen Telefonaten ging sie auf Fragen nicht wirklich ein, diesmal war es doch anders! Der Täter ließ sie offenbar unbegrenzt(?) telefonieren und man leitet das Ende des Gesprächs selbst ein?
Zitat von SzukaSzuka schrieb:Hat der Täter da in dem Moment nicht mitgehört und sich nichts bei gedacht oder wieso lässt er sie so etwas sagen, was erst recht seltsam ist.
Meine Gedanken dazu sind, dass:
- Entweder sich etwas Unerwartetes am Tag oder Stunden zuvor ereignete, was den Täter zwang zu handeln und die
Situation zu beenden, oder
– Sein Plan wurde wie ursprünglich geplant vollzogen (mit einem Zeitrahmen von 7 Tagen).
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Was hätte denn ein Diktiergerät genutzt? Die Polizei hören lassen wie FL bestätigt bald wieder daheim zu sein, das sie nicht festgehalten wird, das sie nicht wegen einem Mann solange wegbleibt?
Die Anrufe wurden mMn genutzt, um der Polizei ein falsches Signal der Freiwilligkeit zu senden, was auch funktioniert hat. In den Anrufen bzw. in der Art und Weise und der seltsamen Gesprächsführung (kurz, ausweichend, unpassende Antworten auf die gestellten Fragen und in Rätseln usw.), zeichnete sich aber ein seltsames Bild ab, das nicht zu einem freiwilligen Fortbleiben passte.

Jeder kann und darf das anders sehen, ich persönlich bin hier der Meinung, dass die Aufzeichnungen insofern relevant gewesen wären, da die Ermittler selbst einen Einblick bezüglich der Gespräche bekommen hätten.
Ich meine, das ist doch anhand der Protokolle (ohne Stimme) doch auch eindeutig, oder? Aber die Ermittler hatten nun mal nichts konkretes, woraus sich eine Gefahr ergab, außer der Beschreibung der Angehörigen, die den Gesprächsinhalt sicherlich auch nicht wörtlich wiedergaben, sondern vermutlich mit eigenen Worten nacherzählt wurde. Das macht für mich bei der Wahrnehmung einen großen Unterschied aus.


2x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

26.09.2020 um 21:33
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Sorry @emz , ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt :-)
Mit „wir wissen nicht wie sie gehandelt hätten“ habe ich die Ermittler gemeint und nicht die Familie …
Das habe ich auch genau so verstanden.
Weshalb ich schon gestern Morgen schrieb:
Zitat von emzemz schrieb:Auch Polizisten haben ein Zuhause.



Anzeige

melden