Pusteblume82 schrieb:Vielleicht waren die erlaubten Anrufe auch eine Art Psychoterror gegenüber des Opfers und der Angehörigen
Möglich. Wobei der Angeschriebene / Angerufene ja eigentlich nur noch Mitbewohner - und gerade nicht Angehöriger - war!
Ausserdem konnte dem Mitbewohner (nicht falsch verstehen) völlig "egal" sein, ob sie gerade in Paderborn ist bzw wann genau (heute = in 56 Minuten) sie vor der Haustür steht, da er doch am Wochenende sowieso nicht vor Ort war!
Bitte nicht falsch verstehen: Natürlich war jeder in der Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis froh, überhaupt etwas zu hören.
Und dass die erste Nachricht an Chris ging, weil er die Tür öffnen sollte, ist nachvollziehbar. Aber an den anderen Tagen gingen die Infos eigentlich ins Leere, weil Chris nicht daheim war, um die Tür zu öffnen bzw weil er als Mitbewohner, glaube ich, auch keinen Einfluss darauf hatte, die polizeilichen Ermittlungen zu steuern und ggf die Vermisstenanzeige zurückzunehmen.
Wenn das Ganze nicht so ein tragisches Ende genommen hätte, würde ich sagen, falscher Adressat und falscher Inhalt!
Man könnte fast glauben, hier wollte jemand Chris terrorisieren. Oder jemand störte sich daran, dass für Frauke / für Chris trotz Trennung immer noch Chris / Frauke im Lebensmittelpunkt stand.
Ich sehe auch kein allzu grosses Risiko, mit Frauke durch die Gegend zu fahren, um sie telefonieren zu lassen. Da sie bis zum letzten Gespräch nie sagte, dass sie unfreiwillig wegbliebe, stände nur Aussage gegen Aussage. Wer weiss, ob sie sich überhaupt erinnern konnte, wo sie festgehalten wurde und wie es dazu kam.