Der Fall Kampusch

@anser
Das geht noch besser.

Im Buch "Verzweifelte Jahre" schreibt Frau Sirny:

Mein Leben in der Hölle begann um '''halb sechs'''. [...] Der Wecker läutete, genau wie sonst. Ich stand sofort auf, wie immer.

"Verzweifelte Jahre", Kapitel 1, erster Satz

Walter Pöchhacker beruft sich in "Der Fall Natascha", Seite 46 auf eine Aussage von Frau Sirny:

Ihren eigenen Angaben zufolge sei Frau Sirny am 2. März 1998 bereits gegen '''vier Uhr in der Früh''' aufgestanden, [...]

http://www.detektiv-poechhacker.at/forum/topic.php?id=112&highlight=&page=18&s=ada27b0ef5778cd3703ab071b5a74358</ref>

In einem Interview mit der Zeitschrift News (11/98, Seite 59) sagt Frau Sirny:

"Heute wurde ich mit einem Polizisten konfrontiert, der mich um '''6:45''' mit einem fremden Mann am Bahnhof Meidling gesehen haben will. Der Beamte hat behauptet, daß er drei Meter neben mir gestanden sei. Ich war um diese Zeit aber daheim und habe noch geschlafen."Text

http://natascha-kampusch.at.s3.amazonaws.com/domains/natascha-kampusch.at/wp-content/uploads/2011/05/znews_981101_01till03.pdf

@Derleise

Im Lügen hat die Tochter der Mutter allerdings einiges voraus, denn deren Widersprüche
sind wenigstens nicht so offensichtlich.

@Derleise
da sind ja widersprüche noch und nöcher

@faghira
@ramisha
@Derleise

Die Mutter sagt aus, dass die NK einen Hang zur Theatralik hatte und wenn sie ein kleines Wehwehchen hatte, gleich den sterbenenden Schwan mimt. Sie würde sehr gut schauspielern können und sie nannte sie Greta Garbo.

Das hat NK auch schon mal so ähnlich erzählt.

Schauspielern? Einen Hang zur Theatralik?

Als zum Bahnhof Meidling sind es 16 km 21 MInuten mit dem Auto. Wenn die Kampusch um 6.45 am Bahnhof gewesen wäre, könnte sie kurz nach 7:00 Uhr wieder zu Hause gewesen sein und angeblich verlies NK kurz nach 7 das Haus. Eine

Ich meine natürlich, wenn die Sirny am Bahnhof gewesen wäre....

Die Eckdaten sind:
NK verlässt zwischen 7:00 und 7:15 die Wohnung.
BS trifft um 8:45 im Stützpunkt "Essen auf Rädern" in Wien-Leopoldstadt ein.
Die Zeitspanne dazwischen erklärt sie damit, dass die Reifen platt waren und sie an der Tankstelle lange gewartet hat.

@bärlapp

bärlapp schrieb:Schauspielern? Einen Hang zur Theatralik?

gepaart mit einer recht guten Merkfähigkeit sind schon gute Voraussetzungen,
um einem faktischen Geschehen inhaltlich eine ganz andere Wendung zu geben,
zumal, wenn es sich um ein Ein-Mann(Frau)-Stück handelt, denn für Dialoge ist
Priklopil ja nicht mehr existent.

Dass die Komparsen (Sirny z.B.) ihren Text nicht so beherrschen, könnte der
Hauptdarstellerin zum Verhängnis werden.

@ramisha

Das erklärt, weshalb NK (abgesehen von ihren Beratern) so an der Story festhält. Sie geht wie jede gute Schauspielerin in ihrer Rolle auf und glaubt bestimmt zwischenzeitlich auch alles so wie sie es erzählt. Egal wo sie in den 8 Jahren war (teilweise meiner Meinung nach sicher bei Priklopil), sie hat sich das Drehbuch, das sie sich selbst geschrieben hat (bestimmt auch mit Hilfe der Personen, die befürchteten, dass der Mißbrauch an dem Kind aufkommen würde - wieviele das sind, ist die Frage), gut gelernt.
Aber da sie nun mal nicht wirklich eine Greta Garbo ist, passieren ihr zwischendurch Schnitzer, für die sie und ihr Anwalt auch sofort wieder eine Entschuldigung finden.

Also Fakt, suspekt, eine von beiden lügt schneller als ein Gaul rennen kann :-)

@anser

Die NK könnte ihre Watschen auch bekommen haben, als die Sirny vom Bahnhof kurz nach 7 zurück war.

Ihr wurde Intelligenz wie eine Studentin bzw. Abiturientin bescheinigt von der Redegewandtheit zumindest her kurz nach der Befreiung. Waasss? Dann sperre ich meine Enkeltochter in den Keller und lass sie Fernseher gucken bis zum Abi...

@anser

Weiter vorne habe ich diesbezüglich auch schon etwas eingestellt und zwar geht es um Schäden, die durch die Isolationshaft entstehen. Die selben Schäden erleiden Kinder, wenn sie zu wenig Liebe bekommen.

Also hat NK nicht nur durch den Fernseher gelernt. Wie du sagst, dann sperrst du deine Enkeltochter in den Keller und sie macht dann Abi. Schule, soziale Kontakte alles nicht wichtig. Fernseher und ein angeblich, psychisch gestörter Entführer reichen vollkommen aus.

Die Sirny hat auch gesagt, dass sie nicht glaubt, dass ihre Tochter ausgerissen ist, es sei denn sie hätte einen Helfer, der sie versteckt hat. Also traut sie doch irgendjemand zu, dass dieser jemand sie aus ihren Fängen gerettet hat oder wie ist das zu verstehen? Oder von sich selbst ablenken?

Kann man das irgendwo nachlesen, das die das gesagt hat? In ihrem Buch oder wo? Ich hab das nicht gelesen.

@anser

Das war dieser Link von derLeise weiter oben.

http://natascha-kampusch.at.s3.amazonaws.com/domains/natascha-kampusch.at/wp-content/uploads/2011/05/znews_981101_01till03.pdf

Helfer....Kann eine 10 Jährige Helfer haben. Das suggeriert: Der Initiator würde sein: NK und helfen würde jemand ? Sieht das die Mutter wirklich so, was traut die ihrer Tochter zu, naja, NK war nicht eine 10jährige, so scheint es, wie wir sie alle kennen...

@anser

Hört sich ganz genauso an.

Ich habe jetzt einige Artikel gelesen und einmal hat sie sich am 9.3.1998 am Bahnhof getroffen und dann wieder am Entführungstag, wird jedes Mal so verwirrend geschrieben.
Was ist nun wahr?
Jetzt habe ich auch gelesen, dass sie damals mit NK bei einer Psychologin war, also nicht bei Max Friedrich, dann könnte die doch Frau Dr. Friedrich geheißen haben.

Eine 10-jährige Helfer? Solche Gedanken hatte ich auch schon oft, aber wenn es die Mutter der NK auch zutraut, dann habe ich damals die Sache gar nicht so falsch eingeschätzt, obwohl ich der Sirny in dieser Richtung nicht soviel glaube, weil sie von sich selbst ablenken muss.

@bärlapp
Was "wahr" ist, werden wir für diese Situation nicht feststellen können.
Was wir mit Sicherheit sagen können ist, dass die offizielle Version unwahr ist und dass es offenbar ein Interesse gibt, die wirkliche Tätigkeit zu diesem Zeitpunkt zu verschleiern.

@Derleise
- das ist mal auf alle Fälle wahr, wenn man mal alle Puzzlesteinchen zusammensetzt.

In der Causa Kampusch wird immer wieder der 18. Geburtstag von N.K. selbst benannt.
Kann es sein, dass vereinbart war, ihr zu diesem Zeitpunkt die Öffentlichkeit wieder
zugänglich zu machen und das der Erklärbarkeit halber als Flucht zu tarnen, wobei man
aus der Vermarktung auch noch Geld schlagen konnte?

Möglicher Weise war N.K. als junges Mädchen schon berechnend genug, da mitzuspielen.

Ja, es _kann_ sein. Aber es ist nicht plausibel.
Plausibler ist, dass der 18. Geburtstag der Stichtag war, ab dem NK sicher sein konnte, weder zu ihren Eltern noch zu Pflegeltern/Heim zu müssen.