Mordfall Charlotte Böhringer

@d.b.cooper

Ja, den Wein habe ich ins Spiel gebracht. Als Beispiel für den seriellen Unsinn den die BI vorhält.
Ich verweise auf meinen Post von 9:05

dort ist zu lesen: 0,5l Wein die CB NACHWEISLICH nicht alleine getrunken haben kann
.....warum wird dieser EINDEUTIGE Hinweis auf einen Unbekannten.......der mit ihr den Wein getrunken haben MUSS

Was ist denn nun nachgewiesen?
Sorry, aber ein Mensch der noch halbwegs "alle Tassen im Schrank hat" fällt nun wirklich nicht auf so einen Quatsch rein, da braucht es nicht mal die 3.Klasse.

Für mich ist diese BI mit ihrer Propaganda noch weit entfernt von Bence, in welche Richtung kannst du dir aussuchen. Bence hat sein privates Umfeld vera..... die BI versucht es gleich im großen Stil.

Warum ich kein Problem mit dem Urteil habe brauchst du nicht erraten - das habe ich schon geschrieben.

@avatar455
Die BI ist allerdings nicht das Thema hier.
Die können doch machen was sie wollen.
Nur um sich darüber zu echauffieren brauchen wir die eigentlich nicht ständig ins Spiel bringen.

@d.b.cooper

Wenn die BI z.B den Wein als " groben Ermittlungsfehler " anführt gehört es für mich schon zum Thema ;)

d.b.cooper schrieb:Die BI ist allerdings nicht das Thema hier.
Die können doch machen was sie wollen.
Nur um sich darüber zu echauffieren brauchen wir die eigentlich nicht ständig ins Spiel bringen.

Für mich ist das aber der Aspekt, der mich an dem Fall noch am meisten interessiert - schon seit ich den Film gesehen hatte. Der Fall ist längst geklärt und wenig spektakulär: Mord aus Habgier.

Ich finde es spannend zu sehen, wie ein Hochstapler und Mörder es quasi aus dem Gefängnis heraus schafft, eine völlig aussichtlose Kampagne zu steuern. Vor allem interessiert mich aber die Motivation der Menschen, die sich im Rahmen dieser Kampagne tapfer und unbeirrt gegen die Fakten stemmen.

Na ja, besonders viel "Mühe" hat sich das Gericht bei der Beweiswürdigung wirklich nicht gegeben. Da kann ich schon verstehen, warum die Verteidigung das auf die Palme bringt. Auch hier gibt es eben so etwas wie eine "Gesamtschau". Vieles, was im Ansatz auch nur ansatzweise zur Entlastung hätte ausgelegt werden könne, wischt das Gericht beiseite.

Letztendlich ist die Seite der BI auch der einzige Anhaltspunkt den wir hier zur Grundlage der Diskussion haben. Da stehen alle Infos drin bis hin zum Urteil.

@obskur
Die Informationen von der BI-Seite sind ja auch absolut willkommen.
Aber ausser dem Schriftverkehr ist es absolut uninteressant - für mich - das Forum war in letzter Zeit auch interessant.

@KonradTönz1
Vielleicht solltest du dann dafür einen Thread eröffnen.
Denn irgendwie ist das schon ein anderes Thema.
Zum Koblenz-Fall gab es ja auch mal 5 Stück.

@aberdeen
Was soll 'das Gericht' auch nach dem das Urteil quasi in den Brunnen gefallen ist noch machen?

@aberdeen
Du schreibst das Gericht hätte sich nicht viel Mühe gegeben. Wie hätte man deiner Meinung nach z.B. diesen Wein würdigen sollen? Es ist ja nicht nur der Wein....@KonradTönz1


@KonradTönz1
Da hast du absolut Recht, der Fall und das Urteil sind klar. Mich als Küchentischpsychologin interessiert hier auch nur noch wie das soziale Umfeld agiert.

@d.b.cooper
Was ist in den Brunnen gefallen ?

@avatar455
Dein Wein? Gar nicht, obwohl das schon immer interessant ist, was Einbrecher in fremden Wohnungen so alles treiben.

@konrad Toölz und d.b.cooper
Die von der Kammer unterstellte Motivlage halte ich auch nicht für plausibel, aber nach die einmal diesen Weg eingeschlagen hatten, müssen die natürlich auch versuchen, dabei zu bleiben.

Eine besondere Beweiswürdigung des Verhältnisses B. T. - Ch. B. ist in dem Prozeß m. E. unterblieben, weil man dann vielleicht eher auf eine Affekttat gekommen wäre.

http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/fall-boehringer-mordermittlerin-bleibt-antworten-schuldig-1193359.html

@aberdeen
Das ist z.B. auch eine Sache die ich dabei ständig im Hinterkopf hatte:
Die Ermttlung/das Gericht hat zielstrebig auf Mord hingearbeitet und hat anscheinend zu keinem Zeitpunkt ein anderes Szenario in Betracht gezogen.

Die Spuren am Tatort würden mMn besser in ein solches Szenario passen.
Einzig die (nichtvorhandene) Tatwaffe spräche dagegen.

@d.b.cooper
So sehe ich das auch. Die Tatwaffe hätte man aber doch bequem in die Isar schmeißen können? Dsa wird ja eher ein Alltagsgegenstand gewesen sein. Vielleicht auch mit dem Dampfstrahler gereinigt?

@aberdeen
Die Tatwaffe hat ja Farbreste hinterlassen.
Die Farbe wird bei Werkzeugen benutzt - z.B ein Hammer - der wohl auch gut zu den Einschlägen passen würde.
Daher fand ich die Taschenlampen-Diskussion weniger Zielführend.
Kann jetzt aber auch nicht mehr sagen woher diese Info kommt :(

Aus dem Haushalt hat, laut Aussagen von Putze etc., ja nichts gefehlt.
Was im Falle eines Hammers wohl nicht so einfach wäre zu ermitteln. Wie immer halt - das Fehlen von etwas zu beweisen ist nicht leicht.

@.db.cooper
Die Sache mit der Taschenlampe hat mir auch nur auf den ersten Blick gefallen, weil man eine Taschenlampe in einem Parkhaus gut zufällig in der Hand haben kann. Das hätte dann schon auch eine sehr stabile Taschenlampe sein müssen - bei der aufgewendeten Gewalt.

Hammer von mir aus auch. Allerdings fällt es mir schwer, die vom Gericht Version zu glauben: dass der Täter/die Täterin ab einer unbestimmten Uhrzeit für eine unbestimmte Zeit tötungsbereit vor der Haustür steht. Ohne dass, er weiß, ob die nicht Besuch hat.
Richtig unplausibel wird dieses Szenario aus meiner Sicht, wenn annimmt, es handelt sich um einen Täter, der sogar über Zugang zu der Wohnung verfügt.

@aberdeen
Genau damit hatte ich von Anfang an Probleme.
Leider konnte mir bisher niemand beantworten wie wichtig das Tathergangs-Szenario in einem Urteil ist.
Geht man vom Fall Rudi Rupp aus (tot ist tot - soll der Richter ja gesagt haben, als das angeblich verfütterte Familienoberhaupt aus einem Gewässer geborgen war und die Geständnisse somit alle fürn Popo waren), dann hat das gar nichts zu sagen - Eine Wiederaufnahme (oder so) gab es ja dennoch.
Ende OffTopic.

Aber in diesem Fall ist es halt schon Strafmaß-Relevant unter welchen Umständen die Tante starb - wenn denn BT der Täter ist ;)

@d.b.cooper
Soweit ich informiert bin, muss das Gericht gar nicht alles erklären können, aber wenn sie etwas als bewiesen behaupten, so sollte das auch haltbar sein. Das Gericht muss also kein lückenloses Tatszenario entwerfen, aber natürlich alle Indizien und Beweise rechtsfehlerfrei integrieren. Ein Mann mit einem Bein, der eine Leiter hochklettert, käme also als Täter zum Beispiel nicht in Frage.
Im vorliegenden Fall muss die Kammer z. B. den Wein oder die ominöse Spur nicht erklären, sofern sie nicht für den Tathergang (Tathergangszenario) wesentlich sind.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-78689615.html

fetter Artikel.
Man könnte meinen wir leben in einer Bananenrepublik ;)

Mehr dazu eventuell morgen!

Wenn B. tatsächlich der Täter sein sollte, dann haben wir es entweder mit einem ausgesprochen dummen Täter zu tun oder aber er hat sich eine ganz besondere Strategie überlegt und viele Spuren absichtlich gelegt um seine Unschuld zu beweisen, eben weil kein Täter so doof sein kann.

Welcher Täter steckt sich blutverschmierte Geldscheine, auf denen sich darüberhinaus wahrscheinlich die DNA des Opfer befindet in seinen eigenen Geldbeutel oder lässt diese Scheine nach der Tat in seiner Wohnung herumliegen? Wer tut so etwas wenn es letztendlich um ein Millionenerbe geht?

Welcher Täter reinigt das Fahrrad, mit dem er zum und vom Tatort weggefahren ist in unmittelbarer Nähe des Tatortes vor den Augen unzähliger Zeugen?

Welcher Täter nimmt Zeitschriften die vor der Tür des Opfers liegen mit in seine eigene Wohnung und lässt sie dort liegen bis die Polizei kommt?

Welcher Täter kleidet sich am Tattag bzw. am Tag nach der Tat besonders auffällig, damit es allen anderen auffällt?

Welcher Täter lässt ein Testament in dem er geschnüffelt hat nach der Tat bei der er alleine in der Wohnung des Opfers war zurück, mit seinen Fingerabdrücken selbstverständlich?

Welcher Täter meldet sich krank, damit besonders auffällt, dass er nicht am Tatort gewesen sein kann und stattdessen im Bett lag?

Man könnte fast annehmen Bence hätte sich extrem viel Mühe gegeben um möglichst viele Spuren zu legen, die sofort auf ihn als Täter deuten würden.

Hinzu kommt, dass er ja nicht unmittelbar nach der Tat verhaftet wurde, er hätte also mehr als genug Zeit gehabt Beweise die ihn belasten würden zu vernichten.

Ich denke daher eher, dass wir es mit einem Kleinkriminellen zu tun haben, der sein Leben nicht wirklich in den Griff bekommen hat und der immer wenn sich die Gelegenheit bot mal dies und jenes mitgehen liess und dessen Moralvorstellungen es auch erlaubten in den privaten Unterlagen der Tante herumzuschnüffeln.

Und ich denke es wäre zumindest möglich dass jemand sich gerade diese Eigenschaften des Verurteilten zu Nutze gemacht hat um ihn als Täter vorzuführen. Vielleicht verfolgte der wahre Täter zwei Ziele, den verhassten Taugenichts, den Liebling der Tante und die Tante selber , die verhasste Chefin loszuwerden.

Denkbar, dass die Tante immer noch zu ihrem geliebten Neffenhielt , trotz allen Ärgers und dies zu Streit mit einer anderen Person geführt hat.

Wenn das Testament offen in der Wohnung herumlag, dann könnte auch jemand anders einen Blick hineingeworfen haben. Und soweit ich es verstehe war Bence noch nicht enterbt.

Wer hat die Tante überhaupt darin unterstützt ,sich testamentarische Gedanken zu machen und Testamente neu zu schreiben? Diese Person, wenn es sie gäbe käme als Täter auf jeden Fall in Frage.

Wir leben zwar nicht in einer Bananenrepublik - auch wenn man sehr Vieles kritisch hinterfragen sollte ;)

Ich sehe es wie @KonradTönz1 und hoffe, dass das LG Augsburg sehr bald eine Entscheidung treffen wird und dieser Spuk ein Ende hat.

meermin schrieb:Welcher Täter....

Evtl. ein Täter, der mehrfach Geldautomaten im Parkhaus ausräumt, kurz danach die Beträge auf sein Konto einzahlt und dann versucht sich mit einem Kündigungskomplott herauszureden?

Ein Täter, der es fertig bringt seinem Umfeld über Monate hinweg die Legende vom aufstrebenden Staranwalt zu verkaufen?

Einer bei dem generell Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinanderklaffen, dass man sich schon fragen muss ob er überhaupt noch in der Lage war seine eigenen Lügen als solche zu erkennen??

Einer der sich womöglich generell ür schlauer hält als er ist?


Sorry, aber das meiste was bisher über Bence bekannt geworden ist , ist wenig schmeichelhaft. Das einzige was ich ihm wirklich zugute halte ist, dass er seine Verlobte so gegen den Standesdünkel seiner Tante verteidigt hat.

Ich geb dir ansonsten Recht: Er hat, so er es denn war, sich nicht besonders gut angestellt bei der Tat. Es war aber immerhin sein erster Mord und womöglich hat er es doch mit den Nerven bekommen. Und womöglich hat er auch seine Fähigkeit überschätzt, Leute zu manipulieren. Vor Gericht hat das nämlich nicht mehr funktioniert.

Aber um ein Beispiel zu nennen, warum sollte er die Zeitschriften mitnehmen und sie in seiner Wohnung ablegen?

Es hätte doch gereicht, wenn er sie mit in die Wohnung der Tante genommen hätte. Dann hätte auch jeder gedacht die Tante hätte sie selber hereingeholt.

Bzw., falls er die Zeitschriften bereits vorher weggenommen hätte, dann hätte er sie irgendwo wegwerfen können.