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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

26.03.2018 um 11:36
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich würde das nicht als Deal bezeichnen wollen. Hätte er die ganze Wut auf seine Tante zugegeben, hätte man doch evtl. wirklich auf Totschlag erkennen können. Man weiss ja nicht. Hätte doch sein können, er wollte sich entschuldigen, sie "verletzt" ihn wieder, da lag ein Gegenstand und.... Da wäre man halt auf seine Einlassung angewiesen.Wilfling sprach von einer Brücke, die man ihm gebaut hat. Brücke zur Wahrheit würde ich das nennen.
Das heißt auch Du hältst unter Umständen diesen alternativen Tatablauf für möglich ?
Interessant, denn verurteilt wurde er wegen Mord.

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26.03.2018 um 11:36
Zitat von christian01christian01 schrieb:Es gab schon Fälle wo Beschuldigte aus Angst vor noch härterer Strafe das kleinere Übel ( Deal ) akzeptierten nach dem Motto lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Ob das zwangsläufig der Wahrheitsfindung dient ?
Ich frage mich gerade, was derartige Beispiele sollen, die völlig ohne Hand und Fuß sind und wenn du sie genauer benennen würdest eh OT wären?


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26.03.2018 um 11:37
Zitat von christian01christian01 schrieb:Nachträglich = nachdem er schon als Beschuldigter vernommen wurde.
Das wirfst Du den Ermittlern ernsthaft vor? Du wirfst ihnen vor, auch noch in alle Richtungen ermittelt zu haben, nachdem er als Beschuldigter geführt wurde?

Jetzt versteh ich dich gar nicht mehr :D


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26.03.2018 um 11:40
Zitat von emzemz schrieb:Da hat Frauenzimmerchen natürlich absolut Recht. Es war eine Brücke. Denn eines war den Ermittlern klar, würde er seine Verteidigungsstrategie weiter so beibehalten, würde es in einer Mordanklage enden. Die Justiz ist ja auch nicht per se böse und meint es nur schlecht mit seinen Kandidaten ;)
Das finde ich bestürzend. Und weil er sozusagen diese Brücke nicht beschritten hat , deshalb sitzt er zu Recht mit Mord + besonderer Schwere der Schuld, anderenfalls Totschlag 10 Jahre + gute Führung = 5-6 und wäre schon frei. Ergo das ist alleine seine Schuld das es so kam ?


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26.03.2018 um 11:45
Zitat von christian01christian01 schrieb:Das finde ich bestürzend. Und weil er sozusagen diese Brücke beschritten hat , deshalb sitzt er zu Recht mit Mord + besonderer Schwere der Schuld, anderenfalls Totschlag 10 Jahre + gute Führung = 5-6 und wäre schon frei. Ergo das ist alleine seine Schuld das es so kam ?
Er hat diese Brücke zur Wahrheit nicht beschritten. Kennst Du denn Fall überhaupt?

Wenn man ihm , der auf einen Anwalt verzichtet hat, vergegenwärtigt, dass es nicht unbedingt Mord gewesen sein muss, wenn ein Mensch getötet wird? Wenn man ihm vergegenwärtigt, dass man auf seine Mitarbeit angewiesen ist? Was soll da falsch sein?
Ein gewisses Strafmaß hat man ihm mit Sicherheit nicht zugestanden, davon wüssten wir.


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26.03.2018 um 11:49
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Er hat diese Brücke zur Wahrheit nicht beschritten. Kennst Du denn Fall überhaupt?
Ich schrieb ja nicht beschritten, Du hast nur zitiert bevor ich den Fehler überarbeitet hatte.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wenn man ihm , der auf einen Anwalt verzichtet hat, vergegenwertigt, dass es nicht unbedingt Mord gewesen sein muss, wenn ein Mensch getötet wird? Wenn man ihm vergegenwärtigt, dass man auf seine Mitarbeit angewiesen ist? Was soll da falsch sein?
Ja wenn es aber doch auch Totschlag wesen sein kann, wie kann man dann jemanden wegen Mordes+ besondere schwere der Schuld verurteilen ? Wegen fehlender Mitarbeit ? Das ist das nicht gerecht.
Aber ok ich weiß jetzt kommt @emz und belehrt mich das das auch gar nicht die Aufgabe des Gerichtes sei... ich gebe es auf . Es ist zynisch und menschenverachtend sich dahinter zu verstecken.


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26.03.2018 um 11:51
Zitat von christian01christian01 schrieb:Das finde ich bestürzend. Und weil er sozusagen diese Brücke beschritten hat , deshalb sitzt er zu Recht mit Mord + besonderer Schwere der Schuld, anderenfalls Totschlag 10 Jahre + gute Führung = 5-6 und wäre schon frei. Ergo das ist alleine seine Schuld das es so kam ?
Wer denn sonst, wenn nicht er selbst, hätte erklären können, wie das Verhältnis zwischen seiner Tante und ihm sich darstellte? Nur er konnte von eventuellen Streitereien, Beschimpfungen und wie sie ihn unter Druck setzte, berichten. Wie er sich von ihr vielleicht gedemütigt fühlte, wie er nicht mehr ein noch aus wusste, was seinen weiteren Lebensweg anbelangte usw. usf. Und dann wusste er sich einfach nicht mehr anders zu helfen in dieser Situation, als zuzuschlagen.

Das hätte ein anderes Bild gezeichnet, das er aber nicht zeichnen wollte. Er war unschuldig, darauf bestand er. Vielleicht wollte er auch vor seinen Freunden eine derartige Schwäche nicht zugeben. Was weiß man.


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26.03.2018 um 11:56
Zitat von christian01christian01 schrieb:Ja wenn es aber doch auch Totschlag wesen sein kann, wie kann man dann jemanden wegen Mordes+ besondere schwere der Schuld verurteilen ? Wegen fehlender Mitarbeit ? Das ist das nicht gerecht.
Ihn nach dieser erdrückenden Indizienlage wegen Totschlags anzuklagen, wäre?

Entlastendes, wie starke Emotionen, zufälliges Tatwerkzeug etc. hätte nur von ihm kommen können. Das gabs nicht und deswegen Mord.


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26.03.2018 um 11:56
Zitat von emzemz schrieb:Wer denn sonst, wenn nicht er selbst, hätte erklären können, wie das Verhältnis zwischen seiner Tante und ihm sich darstellte? Nur er konnte von eventuellen Streitereien, Beschimpfungen und wie sie ihn unter Druck setzte, berichten. Wie er sich von ihr vielleicht gedemütigt fühlte, wie er nicht mehr ein noch aus wusste, was seinen weiteren Lebensweg anbelangte usw. usf. Und dann wusste er sich einfach nicht mehr anders zu helfen in dieser Situation, als zuzuschlagen. Das hätte ein anderes Bild gezeichnet, das er aber nicht zeichnen wollte. Er war unschuldig, darauf bestand er. Vielleicht wollte er auch vor seinen Freunden eine derartige Schwäche nicht zugeben. Was weiß man.
Wenn Du persönlich aber und jetzt kommen wir vielleicht doch noch zum Kern um den es zumindest mir geht,
konstatierst das es denkbar ist es sich wie von Dir beschrieben abgespielt hat. Nämlich als Totschlag und nicht als geplanter Mord ( für den er aber ja verurteilt wurde ) dann kannst Du dennoch mit dem gesprochenen Urteil ohne jegliche Bauchschmerzen leben, es befürworten und sagen : jo passt . Das ist es was ich nicht verstehe.


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26.03.2018 um 11:59
Zitat von christian01christian01 schrieb:Wenn Du persönlich aber und jetzt kommen wir vielleicht doch noch zum Kern um den es zumindest mir geht,
konstatierst das es denkbar ist es sich wie von Dir beschrieben abgespielt hat. Nämlich als Totschlag und nicht als geplanter Mord ( für den er aber ja verurteilt wurde ) dann kannst Du dennoch mit dem gesprochenen Urteil ohne jegliche Bauchschmerzen leben, es befürworten und sagen : jo passt . Das ist es was ich nicht verstehe.
Was spielt es denn für eine Rolle was @emz oder ich denken? Getötet hat er sie. Ich sag doch, Entlastendes hätte nur er bringen können. Entlastendes in Richtung Totschlag und weg vom Mordvorwurf. Das hat er nicht weil es nichts gab.


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Mordfall Charlotte Böhringer

26.03.2018 um 12:06
Zitat von christian01christian01 schrieb:Wenn im unmittelbaren Zeitraum nach dem Tatgeschehen jemand als Zeuge geladen und dort dann als Beschuldigter vernommen wird, dann würde ich schon davon sprechen wollen das man sich sehr frühzeitig festgelegt hat.
Hier wird gerade wieder so getan, als wollte man möglichst schnell einen Täter präsentieren.

Dass es seine Gründe hatte, dass Bence sehr schnell vom Zeugen zum Beschuldigten wurde, wird unter den Tisch fallen gelassen...


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26.03.2018 um 12:08
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Was spielt es denn für eine Rolle was @emz oder ich denken? Ich sag doch, Entlastendes hätte nur er bringen können. Entlastendes in Richtung Totschlag und weg vom Mordvorwurf. Das hat er nicht weil es nichts gab.
... oder weil er es nicht vorbringen wollte. Vielleicht weil er sich und seinem Umfeld hätte eingestehen müssen, was für ein Versager er doch eigentlich ist, und wie er sich immer vor seiner Tante ducken musste. Aber vielleicht war es ja auch gar nicht so, und er hat gar nicht unter dem Druck der Tante gelitten, dann war Mord das einzig richtige Urteil, so wie es sich anhand der bekannten Indizien auch ergab.


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26.03.2018 um 12:08
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Dass es seine Gründe hatte, dass Bence sehr schnell vom Zeugen zum Beschuldigten wurde, wird unter den Tisch fallen gelassen...
Man hätte eben eine " Anstandsfrist" einhalten sollen :) Ist ja auch nicht so, dass ein dringend Tatverdächtiger mal eben verschwindet.


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26.03.2018 um 12:11
Zitat von emzemz schrieb:... oder weil er es nicht vorbringen wollte. Vielleicht weil er sich und seinem Umfeld hätte eingestehen müssen, was für ein Versager er doch eigentlich ist, und wie er sich immer vor seiner Tante ducken musste.
Ja. Vllt. dachte er es wäre noch niemandem aufgefallen, wie sehr er sich zum Äfflein machte. Das kann schon sein.
Trotzdem. Den Weg zum Totschlag hätte nur er erklären können. Die Ermittler hätten ihm das nur unterstellen können.


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26.03.2018 um 12:18
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Den Weg zum Totschlag hätte nur er erklären können. Die Ermittler hätten ihm das nur unterstellen können.
Die Ermittler können nicht hellsehen. Die wissen nicht, wie sehr er sich möglicherweise verletzt gefühlt haben könnte. Aber sie haben ihm eine Brücke gebaut, wie er für den Fall, dass es so war, sich hätte helfen können. Darüber zu reden hat er abgelehnt. Und ohne Anhaltspunkte kann man auch keine Pluspunkte sammeln.


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26.03.2018 um 12:25
@emz

Vollkommen richtig! Und diese Brücke zu Wahrheit, die vllt. ( falls etwas für Totschlag gesprochen hätte) das Urteil abgemildert hätte, kreidet man den Ermittlern nun an. Lächerlich.
Lächerlich, wie eigentlich fast alles , was die " Mahner" so anbringen.
Man sieht ja was uns, die wir überhaupt nicht relevant sind, schon unterstellt wird. Man möchte alle Angeklagten im Gefängnis sehen etc.


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Mordfall Charlotte Böhringer

26.03.2018 um 13:01
@Frau.N.Zimmer einen schönen guten Tag ....😃
geht's wieder heftig ab?

Guten Tag allerseits,
sicherlich hat der Täter keine Erfahrung im Töten oder Morden, deshalb ist es verständlich, dass er Fehler machte. Dumme Fehler aus der heutigen Sicht, menschliche unvermeidbare Fehler damals. Nachdem der Täter vom Bruder verständigt worden war und sich dann mit dem Geschäftsführer nebst Ersatzschlüssel an der Wohnungstür befand, wusste der Täter ganz genau, was ihn erwarten würde. Genau das Szenario, dass er 15 Stunden hinterlassen hatte. Deshalb auch sein Zusammenbruch und Zittern nach Auffindung der Leiche. Die Realität hat ihn eingeholt. Für den Täter war es schockierend nochmal das zu sehen, die Leiche in der Blutlache, der eingeschlagene Schädel, der Sterbekampf des Opfers, der von den Füßen des Opfers weg geschobene Teppich. Es ist anzunehmen, dass der Täter während und nach der Tat unter einem mächtigen Adrenalinschub stand, der konnte die drei Testamente überfliegen, den Stuhl im Büro umkippen eine Raubmordsituation inszenieren. Nicht zu vergessen die 500er!!! Um die zu stehlen, musste der Täter die Treppe runter und über die Leiche steigen, danach stand der Täter direkt neben/über der Leiche, als er das Portemonnaie leerte. Merkwürdig ist, dass über den Zustand des GF nichts berichtet worden ist.
Es war unvermeidbar für den Täter bei Auffindung zusammenzubrechen. War wohl auch anstrengend sich selbst vor allen seinen Angehörigen und Freunden zu inszenieren. Bei der Polizei war aber Schluss mit dem Theater – gegen die Suggestivfragen hat der Täter keine Chance.

JagBlack


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Mordfall Charlotte Böhringer

26.03.2018 um 13:18
Ein Angeklagter hat das Recht vor Gericht zu schweigen, ein Schuldiger schweigt, um sich anzuhören, was gegen ihn außer das in den Akten noch vorgetragen wird, aber ein Unschuldiger schreit seine Unschuld raus in den Gerichtssaal!!!
Der Täter hatte die falsche Strategie gewählt und hat nun eine Menge Zeit nachzudenken, nur es nützt nichts mehr.

JagBlack


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26.03.2018 um 13:23
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Ein Angeklagter hat das Recht vor Gericht zu schweigen, ein Schuldiger schweigt, um sich anzuhören, was gegen ihn außer das in den Akten noch vorgetragen wird, aber ein Unschuldiger schreit seine Unschuld raus in den Gerichtssaal!!!Der Täter hatte die falsche Strategie gewählt und hat nun eine Menge Zeit nachzudenken, nur es nützt nichts mehr.JagBlack
Wie kommst Du darauf das Schuldige immer schweigen, Unschuldige aber reden ? Das kommt würde ich sagen ausschließlich auf die Verteidigungsstrategie an.


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Mordfall Charlotte Böhringer

26.03.2018 um 13:26
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Es war unvermeidbar für den Täter bei Auffindung zusammenzubrechen. War wohl auch anstrengend sich selbst vor allen seinen Angehörigen und Freunden zu inszenieren. Bei der Polizei war aber Schluss mit dem Theater – gegen die Suggestivfragen hat der Täter keine Chance.
OMG welch genialer Rückschluss. Dagegen hilft z.B. Schweigen, das wird im nun vorgeworfen.


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