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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

23.01.2019 um 19:39
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Ich denke er wäre so oder so wegen Mordes verurteilt worden!
Magst du kurz erläutern warum? Wegen der Urteilsbegründung? Ich finde es sehr interessant.

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Mordfall Charlotte Böhringer

23.01.2019 um 19:41
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Verkaufen hätte er Urteil und Wiederaufnahmeantrag allerdings auch nicht können.
Er hätte aber auch nicht so hilfsbereit sein müssen, oder?


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.01.2019 um 19:45
Zitat von jadajada schrieb:Magst du kurz erläutern warum? Wegen der Urteilsbegründung? Ich finde es sehr interessant.
Unabhängig davon, wer letztlich der Täter war hatte dieser von vornherein den Plan und die Absicht Frau Böhringer zu töten.

Er kannte ihre Lebenssituation, ihre Abläufe etc. Die Tatwaffe, nebst Handschuhen führte er mit.

Sofort nach der Begegnung des Täters mit seinem Opfer startete der Angriff mit dem bekannten Ergebnis.

Da bleibt, mMn, kein Spielraum für Totschlag.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.01.2019 um 19:54
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:- Woher kam das Geld auf dem 16.000€ Konto? (Siehe Erklärung Brießmann)
Welche Rolle spielt es denn überhaupt für die Tat, ob/dass er ein Konto mit 16.000 Euro besessen hat?

Und: Wenn es dieses Konto tatsächlich gegeben hat, warum hat er dann das Geld, das er vom Konto seiner Verlobten abhob, nicht einfach von diesem Konto genommen?
- Wie bezahlte Toth sein Auto?
Ich hatte die Frage schon mal gestellt, aber keine Antwort darauf bekommen: War es tatsächlich sein Auto, oder gehörte das Auto zur Parkgarage und damit Frau Böhringer?


Es war mal irgendwo die Rede davon, dass Frau Böhringer ihm einen Autoschlüssel abgenommen haben soll...leider weiß ich nicht mehr, wo genau ich das gelesen habe - ich mache mich aber bei Gelegenheit auf die Suche.
- Wo blieb das ganze Bargeld von Frau Böhringer?
Welches Bargeld meinst du genau?
- Geldgeschenke von Frau Böhringer an ihre Neffen.
Die bewegten sich lt. Bence üblicherweise im Bereich von hundert Euro, wenn ich mich recht entsinne.
- Warum wurde nicht zur Kenntnis genommen das Bence Toth um 15 Uhr am Muttertag seine Verlobte aus dem Parkhaus anrief?
Ich bezweifle, dass festgestellt werden konnte, dass er sich zur Zeit des Anrufes im Parkhaus aufhielt. Mit welcher Genauigkeit kann eine Aussage dazu getroffen werden, wo sich jemand aufgehalten hat, der in einer bestimmten Funkzelle eingeloggt war?

Und sollte es an dem sein, würde das auch nur beweisen, dass er im Parkhaus war...er muss nicht zwangsläufig in der Wohnung seiner Tante gewesen sein und diese besucht haben.
- Warum wurde nicht zur Kenntnis genommen das Toth trotz Hausverbot schon wieder am 11. in der Parkgarage war.
Den Beleg, dass Frau Böhringer dem Bence Hausverbot erteilt hat, bist du immer noch schuldig.

Die beiden hatten Streit, sie forderte ihn daraufhin zum Verschwinden auf und er erschien dann nicht mehr zur Arbeit in der Parkgarage. Ein Hausverbot kann ich daraus beim besten Willen nicht ableiten.
- Was ist mit den Telefonanrufen von Frau Böhringer zwischen 14 und 16 Uhr? Denn das wäre genau der Zeitpunkt, an dem Bence Toth in der Wohnung hätte sein können. Denn zu der Zeit war er ja nachweislich vor Ort.
Hilf mir doch bitte kurz auf die Sprünge, wann genau sie mit wem in diesem Zeitraum telefoniert hat.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.01.2019 um 19:56
Zitat von jadajada schrieb:Wäre BT auch wegen Mord verurteilt worden? Oder wegen Totschlag?
In einem der TV Beiträge wurde mal erwähnt, dass die Staatsanwaltschaft angeboten hätte ihn wegen Totschlag anzuklagen, wenn er die Tat gestehen würde.
Das hat B.T aber abgelehnt, weil er meinte er wäre unschuldig.

Wegen Totschlag kann man nur verurteilt werden wenn die Tat nicht geplant war und im Affekt verübt wurde.
Beispiel. Man gerät mit jemanden in Streit. Der Gegner reizt einen bis aufs Blut.
Man gerät außer sich und bring das Gegenüber um, dann wäre das wohl Totschlag.

Wenn man sich aber eine Tatwaffe besorgt, und plant jemanden zu töten, dann ist das Mord.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.01.2019 um 19:59
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Welches Bargeld meinst du genau?
Er meint vermutlich das Bargeld aus den Abhebungen von CB‘s Konto.

Das waren, wenn ich es richtig erinnere, 29.000€ innerhalb weniger Wochen.


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23.01.2019 um 20:05
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Man kann nicht die Aussage einer angesehenen Person (Konsularin von Venezuela) in Frage stellen um die entlastenden Indizien wegzufegen.
Eine Vermutung, die auf der Annahme beruht, Frau Böhringer hätte die Freundin nicht gehen lassen, wenn sie keinen Besuch erwartet hätte, ist kein entlastendes Indiz.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.01.2019 um 20:13
@Cassandra71
Exakt. Mich würde in dem Zusammenhang interessieren, woher die Information kommt, dass sie Konsulin von Venezuela ist oder war...


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.01.2019 um 20:14
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Er meint vermutlich das Bargeld aus den Abhebungen von CB‘s Konto.

Das waren, wenn ich es richtig erinnere, 29.000€ innerhalb weniger Wochen.
Ich kenne Frau Böhringers gewöhnliches Abhebe- und Ausgabeverhalten nicht...es kann durchaus üblich gewesen sein, dass sie so viel Geld ausgab - sie war schließlich mehrfache Millionärin.

Und ich denke, man kann davon ausgehen, dass sie nicht alle paar Tage Geld abhob und dieses Geld dann zu Hause hortete.

Wenn man Geld abhebt, bedeutet das normalerweise, dass man nichts mehr im Portmonee hat...das wird bei Frau Böhringer nicht anders gewesen sein als bei Otto Normalverbraucher.


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23.01.2019 um 20:15
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Und ich denke, man kann davon ausgehen, dass sie nicht alle paar Tage Geld abhob und dieses Geld dann zu Hause hortete.
Soweit ich weiß, ließ sich das aber doch gerade zeigen, dass sie sehr oft Geld abhob und - wie festgestelt wurde - am liebsten in 500-Euro Scheinen?


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23.01.2019 um 20:16
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Exakt. Mich würde in dem Zusammenhang interessieren, woher die Information kommt, dass sie Konsulin von Venezuela ist oder war...
Mich würde vor allem interessieren, was das zur Sache tut, wenn sie es denn war. ;)

@SirMarvel: Warum war das einer Erwähnung wert?


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23.01.2019 um 20:19
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Soweit ich weiß, ließ sich das aber doch gerade zeigen, dass sie sehr oft Geld abhob und - wie festgestelt wurde - am liebsten in 500-Euro Scheinen?
Hast du den letzten Satz meines Beitrages nicht gelesen?


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23.01.2019 um 20:19
@Cassandra71

Gar nichts.

Sie ist oder war Honorarkonsulin. Und vor Gericht hat sie sich nicht unbedingt diplomatisch geäußert.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/millionaerin-boehringer-prozess-um-erbe-die-zweifel-bleiben-1.1084439


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23.01.2019 um 20:20
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Hast du den letzten Satz meines Beitrages nicht gelesen?
Jup. Sorry. Hab das "nicht" nicht gelesen. Mach ich nicht mehr :)


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23.01.2019 um 20:29
Zitat von MenetekelMenetekel schrieb:Tat nicht geplant war und im Affekt verübt wurde.
Eine Planung der Tat, gibt im deutschen Recht kein Mordmerkmal her.


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23.01.2019 um 20:33
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ich kenne Frau Böhringers gewöhnliches Abhebe- und Ausgabeverhalten nicht...es kann durchaus üblich gewesen sein, dass sie so viel Geld ausgab - sie war schließlich mehrfache Millionärin.
Ich kenne ihr Ausgabeverhalten auch nicht.

Im Themen-Wiki steht folgendes:


(1.1.3.)
Im Rahmen der im Strafverfahren durchgeführten polizeilichen Ermittlungen konnte durch KHK M., K ll – Mk l, Polizeipräsidium München, festgestellt werden, dass CB in den Monaten vor ihrem Tode (abgesehen von Privatentnahmen aus dem Kassenbestand in der Parkgarage) erhebliche Bargeldabhebungen von ihren Konten in kurzen Abständen vorgenommen hatte:
20.2.2006 3.000 €
24.2.2006 2.000 €
1.3.2006 2.000 €
24.3.2006 1.000 €
24.3.2006 3.000 € (S. 55)
28.3.2006 5.000 €
27.4.2006 10.000 €
11.5.2006 3.000 €


Ich gehe mal davon, dass vor Februar 2006 derartig hohe Beträge nicht abgehoben wurden.

Jetzt könnte man darüber diskutieren wo das Geld geblieben ist bzw wofür es ausgegeben wurde.

Damals hätte auf jeden Fall diesbezüglich ermittelt werden müssen, stattdessen wurde kurz nach der Tat BT dringend tatverdächtig festgenommen.

Das zeigt mir, dass man sich seitens der Ermittler sehr schnell festlegte. Dementsprechend könnten andere wesentliche Ermittlungen unterblieben sein!


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23.01.2019 um 20:39
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Ich gehe mal davon, dass vor Februar 2006 derartig hohe Beträge nicht abgehoben wurden.
Das ist reine Spekulation. Und das hier ebenfalls:
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Das zeigt mir, dass man sich seitens der Ermittler sehr schnell festlegte. Dementsprechend könnten andere wesentliche Ermittlungen unterblieben sein!



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23.01.2019 um 20:53
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Das ist reine Spekulation. Und das hier ebenfalls:
Natürlich ist es das.

Andererseits ist vieles zur Tat und deren Ablauf ebenfalls Spekulation. So ist das nun mal bei Indizienprozessen.

Selbst @Mark_Smith schrieb:
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Natürlich hat das Gericht auch gewisse Sachen passend gemacht, nur das hat eben die Verteidigung auch. Die Verteidigung kann wesentliche Indizien nicht entkräften, wenn sie nicht viele Dinge aussen vor lässt, also negiert oder eben passend macht.
Wenn dem so war dann frage ich mich was aus der Unschuldsvermutung und dem Grundsatz „Im Zweifel für den Angllagten“ wurde.


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23.01.2019 um 21:05
Zitat von MenetekelMenetekel schrieb:Wegen Totschlag kann man nur verurteilt werden wenn die Tat nicht geplant war und im Affekt verübt wurde.
Deine Vorstellung von Totschlag entspricht dem, was man gemeinhin aus amerikanischen Gerichtskrimis kennt.

Totschlag ist die vorsätzliche Tötung eines anderen Menschen, § 212 StGB. Wegen Mordes wird verurteilt, wenn zur vorsätzlichen Tötung wenigstens ein Mordmerkmal hinzukommt, § 211 StGB. Eine Verurteilung wegen Totschlags kommt auch dann in Betracht, wenn die Tat geplant war und ohne dass eine verminderte Schuldfähigkeit ("Affekt", wie Du es nennst) gegeben ist, jedoch der Täter oder die Tat eben keines der Mordmerkmale erfüllt bzw. aufweist.


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23.01.2019 um 21:13
Zitat von jadajada schrieb:Er hätte aber auch nicht so hilfsbereit sein müssen, oder?
Nein, aber er hat die Dokumente (Urteil u. Wiederaufnahmeauftrag) ja auch von anderen bekommen. Es war aber dennoch fair es allen zu ermöglichen, die Dokumente einzusehen.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Welche Rolle spielt es denn überhaupt für die Tat, ob/dass er ein Konto mit 16.000 Euro besessen hat?
Eine gewaltige, denn es beweist das er nicht in akuter Geldnot war. Auch könnte es beweisen das er eine sehr großzügige Tante hatte, die ihm größere Geldgeschenke machte. Und damit liegt auch das 1000€ Geldgeschenk am Muttertag nahe.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Die bewegten sich lt. Bence üblicherweise im Bereich von hundert Euro, wenn ich mich recht entsinne.
Nein, mehrere Hunderter laut WAA. Er sagte er wurde falsch zitiert.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Mit welcher Genauigkeit kann eine Aussage dazu getroffen werden, wo sich jemand aufgehalten hat, der in einer bestimmten Funkzelle eingeloggt war?
Bei Handydaten und Standortdiensten mit relativ hoher Genauigkeit.
Zitat von MenetekelMenetekel schrieb:In einem der TV Beiträge wurde mal erwähnt, dass die Staatsanwaltschaft angeboten hätte ihn wegen Totschlag anzuklagen, wenn er die Tat gestehen würde.
Das hat B.T aber abgelehnt, weil er meinte er wäre unschuldig.
Korrekt. Das es solche "Deals" überhaupt gibt, finde ich nach wie vor bemerkenswert. Diesen Deal nicht einzugehen, wenn er nicht(!) der Täter war, wäre übrigens ein starker Charakterzug.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Mich würde vor allem interessieren, was das zur Sache tut, wenn sie es denn war. ;)

@SirMarvel: Warum war das einer Erwähnung wert?
Die Erwähnung der Zeugin und ihrer Tätigkeit ist einfach ein Teil der Wahrheit. Es handelt sich um eine angesehene, ehrenwerte Person. Es ist wohl anzunehmen das sie die Wahrheit sagt und sie ein Interesse hat den Mörder der Freundin zu finden, oder?
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Sie ist oder war Honorarkonsulin. Und vor Gericht hat sie sich nicht unbedingt diplomatisch geäußert.
Unsinn. Sie war nur genervt weil sie alles zigmal aussagen musste.


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