Sandra Wißmann (12), seit November 2000 vermisst

Liebe @myriam69

Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft und gebt die Hoffnung nicht auf.

Mir ist es unbegreiflich das niemandem von den Passanten etwas aufgefallen ist.

Das war bestimmt ein belebtes Gebiet. Wie kann da ein Kind verschwinden ohne einem etwas auffällt.

Ich habe noch eine Frage an dich. War Sandra Fremden gegenüber offen oder eher zurückhaltend?

Ich wünsche dir weiterhin viel Glück das sich vielleicht doch noch alles aufklärt und du damit abschließen kannst.

Das ist auch das was mich immer wieder beschäftigt. Nebenbei.. Ich bin selbst Vater einer Tochter und ständig in Sorge..... War die Gegend in der Sandra zuletzt gewesen ist eher eine ruhige wohnstrasse..? Oder war es dort schon etwas belebter... Vielleicht mit Geschäften? Ich wohne in einer anderen deutschen Großstadt und kenne Berlin nicht so gut. Ein Kind in ein Treppenhaus zu zerren würde doch eigentlich ne Menge Aufsehen erregen. Und mit dem Auto ist es für einen Täter recht gefährlich.. Hinter jeder gardine könnte jemand zusehen. Gerade in wohnstrassen
Vielleicht kennt hier ein User die Gegend und kann etwas dazu schreiben.
Myriam... Ich hab grossen Respekt vor deiner Stärke.

@Poelpel

Da stellen wir uns die selbene Fragen. Ich habe noch keine Kinder und wohne ebenfalls in einer anderen Großstadt.

Ich kann mir ebenfalls kaum vorstellen das sowas lautlos und ohne Aufsehen von Statten geht. Es sei denn ein Opfer, ich rede jetzt allgemein, kennt den Täter.

Der Kottbusser Damm ist belebt, bin in der Ecke teilweise groß geworden und war auch auf der Lemgo Grundschule, allerdings sind wir ein paar Jahre vor Sandras verschwinden aus Kreuzberg weggezogen. Angequatscht wurde man oft in der Hasenheide von abartigen Männern.

@FCUB
Oje das hört sich nicht gut an. Ich erinnere mich an meine Kindheit.

Ich bin und war eine sehr ruhige verschlossene Person. Aber nicht mehr so schüchtern wie in der Kindheit. Immer wenn mir Männer komisch vorkamen auf der Straße, habe ich die Straßenseite gewechselt oder bin in Nähe von Menschengruppen gelaufen. Selbst als mal ein Opi mit einer Karte in der Hand im Auto sitzend durch die offene Fensterscheibe nach dem Weg fragte bin ich weggerannt weil ich Angst hatte.

Aber es ist ja auch jedes Kind anders. Heute denke ich mir das war ja mal total gestört von mir aber wenn ich es vielleicht nicht gemacht hätte wäre es vielleicht doch anders ausgegangen.

Hattet ihr Angst gehabt damals vor diesen Männern in der Hasenheide? Seit ihr da in Gruppen gelaufen?

Also die Ecke war sehr gut belebt, warum keiner was gesehen hat die Frage kann man wohl nicht beantworten
Ich denke das liegt einfach an der Gesellschaft, es gibt Menschen die wollen nichts sehen ( für diese ist es wichtiger ihr eigenes Kartenhaus zusammenzuhalten) und dann gibt es die Menschen die sich in die Medien drängen und sie jeden Tag gesehen haben wollen... dem würde natürlich nachgegangen, aber es stellte sich schnell raus, dass dies nur Wichtigtuer waren.

Kennt sich einer in der Graefestraße aus? Und kennt diesen Trödelladen?
Den gibt es nicht mehr, schon lange ist der zu.
Ich komme nicht mehr auf den Namen.

Dort arbeitete auch ein Typ.. früher dachte ich darüber gar nicht nach, da war es für uns fast normal ( abnormales Verhalten). Heute sehe ich gewisse Dinge anders was so einige Gesten dieses Mannes angehen.

@NifferRanis
Danke für deine ausführliche Beschreibung:-).

Ja das ist wirklich keine gute Gesellschaft. Hier ist sich jeder selbst der nächste habe ich den Eindruck.

Und solche Wichtigtuer oder Lügner oder sonstige Gestalten sind die Schlimmsten. Was haben die im Kopf das die aus solchen Schicksalen noch mit dem Leid der Familien spielen? Ekelhaft sowas. Die gehören genauso weggesperrt wie die Täter.

@Idrial
Sandra war ein Hilfsbereiter offener Mensch.
Aber immer mit einer gewissen Vorsicht.
Sie wäre nie bei einen fremden Freiwillig ins Auto gestiegen.

Um deine Frage noch zu beantworten.

Warum solche Menschen mit den Gefühlen von Angehörigen spielen? Mediengeil, selbst noch Jugendliche gewesen, ich denke sie haben es nicht mal böse gemeint.
Schau mal ich gehe heute an solche Dinge ganz anders ran als damals mit 14.
Ich denke sie waren einfach Unreif

@NifferRanis

Danke für die Beantwortung der Fragen

Vor einigen Monaten gab es einen Zeitungsartikel über das Verschwinden von Sandra: Morgenpost-Artikel

Noella schrieb:Vor einigen Monaten gab es einen Zeitungsartikel über das Verschwinden von Sandra: Morgenpost-Artikel

...

Original anzeigen (0,2 MB)

@anni13

Als ich auf dem Handy nach Nachrichten zum Fall Sandra gegoogelt habe, konnte ich den Artikel vollständig lesen, seltsam.
Aber es steht auch nichts richtig Neues drin, außer dass Sandra wohl bei Karstadt ein Geschenk für ihre Mutter und nicht für eine Klassenkameradin kaufen wollte.

Ich verfolge den Fall auch schon ein bisschen länger, kann mich noch - vage - daran erinnern, auch damals den zeitnah nach Sandra's Verschwinden gesendeten XY - Beitrag gesehen zu haben.

Finde einige Ansätze der User hier sehr gut, denke auch, das Naheliegendste ist, dass Sandra den Täter - zumindest flüchtig - gekannt haben wird, was auch dazu passt, dass ihre Schwester hier schreibt, dass sie sich nicht vorstellen kann, dass Sandra zu einem wildfremden Mann/Leuten so ohne weiteres in's Auto steigen würde.

Die Hypothese, dass der Täter in diesem Fall der Gleiche wie im Fall Georgine Krüger ist, kann wohl vernachlässigt werden, da der Mörder von GK mittlerweile ja gefasst worden ist und man davon ausgehen kann, dass die Polizei einen eventuellen Zusammenhang der Fälle überprüft haben wird.

Hoffe für die Familie sehr, dass irgendwann das Schicksal von Sandra doch noch aufgeklärt werden kann und diese furchtbare Ungewissheit ein Ende hat.

Sich vorzustellen, dass Sandra noch lebt und es in all den Jahren keinerlei Lebenszeichen von ihr gegeben hat, fällt mir ehrlich gesagt etwas schwer, außer man geht von einem Fall jahrelanger 'Gefangenschaft' wie bei N. Kampusch aus, wobei solche Fälle doch eher sehr selten/ die Ausnahme zu sein scheinen.

Denke, die wahrscheinlichste Möglichkeit, wie der Fall noch geklärt werden könnte (nachdem die Öffentlichkeitsfahndung keine verwertbaren Hinweise gebracht zu haben scheint bzw keine weiteren Ermittlungsansätze daraus hervorgegängen zu sein scheinen) wäre ein Geständnis des Täters/eines Mittäters/Mitwissers.

Ich habe zurückgeblättert, aber diese Aussage nicht gefunden. Von dem "Mann mit der Wasserwaage" wurde sicher früher schon gesprochen. Ich erinnere noch mal an diese Beobachtung:

Zum Beispiel die Suche nach dem „Mann mit der Wasserwaage“. Ein 13-jähriges Mädchen gibt an, es sei an diesem Tag am Kottbusser Damm von einem Fremden angesprochen worden. Er bat sie mitzukommen, um eine Wasserwaage zu halten. Das Mädchen lehnte ab. Sie beschrieb den Mann als „mittelalt, klein und dicklich.“

Quelle: https://www.berliner-woche.de/kreuzberg/c-blaulicht/was-ist-mit-sandra-wissmann-passiert_a81417

Wahnsinn, dass das heute 20 Jahre her ist. Leider einer der Vermisstenfälle, bei dem es so wenig Hinweise gibt und eigentlich nichts, wo man Ermittlungen ansetzen kann. Es beschäftigt mich einfach so sehr, dass ein Kind am helllichten Tag mitten in der Stadt einfach so verschwinden kann und niemand weiß etwas oder hat was gesehen.

Ich habe zurückgeblättert, aber diese Aussage nicht gefunden. Von dem "Mann mit der Wasserwaage" wurde sicher früher schon gesprochen. Ich erinnere noch mal an diese Beobachtung:
Zum Beispiel die Suche nach dem „Mann mit der Wasserwaage“. Ein 13-jähriges Mädchen gibt an, es sei an diesem Tag am Kottbusser Damm von einem Fremden angesprochen worden. Er bat sie mitzukommen, um eine Wasserwaage zu halten. Das Mädchen lehnte ab. Sie beschrieb den Mann als „mittelalt, klein und dicklich.“
Quelle: https://www.berliner-woche.de/kreuzberg/c-blaulicht/was-ist-mit-sandra-wissmann-passiert_a81417

Mir unbegreiflich warum man hier kein Phantombild angefertigt hat?

Unverständlich auch wie der mitten in der Stadt, tagsüber auf die Art agieren und ein Mädchen entführen konnte, wenn es überhaupt der Fall war . Heutzutage wäre das ganze zumindest Überwachungskameratechnisch nachvollziehbar. Das niemand was mitbekommen haben will ist auch fragwürdig.

LOleander schrieb:Mir unbegreiflich warum man hier kein Phantombild angefertigt hat?

@LOleander

Phantombildern werden überschätzt.
In Kriminalfilmen wird das so toll dargestellt- aber komplett an der Realität vorbei.
Die Zeugen lassen ein Bild des Täters zeichnen. Der Kommissar ruft: Jetzt haben wir ihn!
Das Bild wird veröffentlicht- und der Täter wird sofort identifiziert. (Ja, den kenne ich. Der wohnt um die Ecke)

Und wie ist die Realität?
Die Zeugen machen widersprüchliche Aussagen: Augenfarbe, Haare, Körpergröße, Kleidung, Alter
alle Angaben vage. Zeugen widersprechen sich.
Ein Phantombild ist sogar kontraproduktiv, wenn es dem Täter nicht ähnelt.
Unschuldige geraten in Verdacht, der Täter wird nicht behelligt.

Für ein Phantombild braucht man Zeugen, die sehr genau geguckt haben und der Täter sollte augenfällige Merkmale haben.
Wenn der Täter aussieht, wie Tausende Andere, nutzt das Bild nichts (auch wenn es genau ist)

Hier ist übrigens der XY-Beitrag aus dem Jahr 2001 zu dem Fall: Aktenzeichen XY 340 vom 09.11.2001

Würde mich aber nicht wundern wenn das Video bald gesperrt wird leider

LOleander schrieb am 29.11.2020:Heutzutage wäre das ganze zumindest Überwachungskameratechnisch nachvollziehbar.

Auch nicht unbedingt, im Vergleich zu anderen Ländern sind deutsche Städte ja kaum videoüberwacht.

1cast schrieb:Auch nicht unbedingt, im Vergleich zu anderen Ländern sind deutsche Städte ja kaum videoüberwacht.

Glaube ich auch nicht. Regierungsgebäude, Behörden usw. werden videoüberwacht, aber die Straßen um den Hermannplatz/Berlin-Neukölln? Nein. Dann würde man ja den Drogenhandel in den Griff kriegen.

Der Mörder der beiden Kinder Elias und Mohamed wurde zufällig gefilmt, von einer privat angebrachten Kamera.