Darlie Routier/Kaltblütiger Kindermord

Fraukie schrieb:Das sei DIR auch ungenommen, aber Menschen trauern halt komplett unterschiedlich.

Das wusste ich schon vorher, dass dieses Argument kommt.
Nur ist Texas nicht Tackatuckaland, wo man auf dem Grab tanzt und das Opfer auch nicht dem plötzlichen Kindstot zum Opfer gefallen.
Wenn man meint, in einem zivilisierten Land vor laufenden Kameras so zu agieren zu müssen, der darf sich auch nicht wundern, dass dies Irritationen hervorruft.
Darlie R. ist nicht wegen des kranken Gehabe am Grab zum Tode verurteilt worden, sondern weil sie ihre Kinder zu Tode gemetzelt hat.
Und ja, sie gehört in eine geschlossene Anstalt und nicht in die Todeszelle.
In Nachhinein über den inkompetenten Anwalt zu jammern ist auch Quark. Wenn es um so einen heftigen Vorwurf geht, besorge ich mir einen anständigen Anwalt.
Später hat Mutti Darlie K. ja auch einigen Aufwand mit Expertisen usw getrieben und ist durch die Talkshows getingelt.
Dass der Anwalt eine Pfeife ist, war auch in den Neunzigern bekannt.

Fraukie schrieb:frauzimt schrieb:Ich weiss nicht. Ist ihr IQ so gering, dass sie denken konnte, damit käme sie durch?Das hat nicht wirklich was mit Intelligenz zu tun, sondern mit narzisstischen Tendenzen.

mir kommt das ganze wie ein missglückter erweiterter selbstmordversuch vor. sie tötet die jungs und schneidet sich dann selber den hals auf. anschließend gerät sie aber doch in panik "ich will nicht sterben" und ruft den notarzt.. wahrscheinlich ist Darin noch dazugekommen und sie versuchten noch schnell die tatspuren zu verwischen und einen einbruch vorzutäuschen..


niemand ohne medizinische kenntnisse schneidet sich quer den hals auf.. wenn sie nicht hätte sterben wollen, hätte sie sich doch das bein oder den arm aufgeschnitten..

Primavera schrieb:niemand ohne medizinische kenntnisse schneidet sich quer den hals auf..

Vielleicht war genau das Kalkül. Niemand wurde an ihrer Geschichte zweifeln, wo sie doch selber so schwer verletzt wurde.
Im Prozeß und in den Medien taucht immer das Wort "superficial" auf, "oberflächlich". Es war nicht mehr als ein Kratzer. Und die blauen Flecken kamen ja erst später auf wundersame Weise dazu, wie Aussagen von Ärzten und Schwestern belegen.

es war deutlich mehr als ein kratzer.. sie hat ja heute noch eine sehr tiefe, große dicke narbe am hals... ist auf dem aktuellen bild deutlich zu sehen..

http://www.dailymail.co.uk/news/article-3625704/Mother-silly-string-woman-guilty-brutally-murdering-two-sons-home-claims-daughter-innocent-20-years-on.html

denke schon, dass sowas große Überwindung kostet..wenn sie von vornherein überleben wollte, hätte sie sich in den bauch gestochen..

Primavera schrieb: dass sowas große Überwindung kostet..wenn sie von vornherein überleben wollte, hätte sie sich in den bauch gestochen.

Du darfst es nicht als Tatsache darstellen, das sie sich in den Bauch gestochen hätte, um kein Risiko einzugehen.

Auch diese Verletzungen sind lebensbedohlich, wer weiß, welche Organe sie dabei getroffen hätte ;)
Dann "lieber" oberflächlich am Hals.


Fragt sich, was mehr Überwindung kostet.. die Kinder grausam abzustechen oder sich am Hals zu ritzen.

Primavera schrieb:denke schon, dass sowas große Überwindung kostet..

Natürlich keine Frage. Nur seine eigenen Kinder auf diese Art zu töten wohl auch.
Die Arteria Carotis externa, die äußere Halsschlagader liegt nicht sehr tief. Von daher und auch aufgrund der Tatsache, dass meine Muskeln durchtrennt würden, kann die Wunde nicht tief gewesen sein.
Dass eine Kette heraus operiert werden musste und sogar ihr Leben gerettet hat, ist Mumpitz.
Bei Werner Herzog ist die Narbe kaum zu sehen, selbst als sie den Hals in die Kamera hält.
Ich hab mir Mal einen Kratzer an einem Stacheldraht geholt. Die Narbe ist deutlicher sichtbar.

Butzeller schrieb:ch hab mir Mal einen Kratzer an einem Stacheldraht geholt. Die Narbe ist deutlicher sichtbar.

Du kannst deine Wundheilung nicht bei Anderen erwarten.

Haut ist verschieden.
Bei manchen Menschen heilt die Haut gut, bei anderen bleiben wulstige Narben zurück.

@frauZimt

Bist du Expertin für Narbenbildung? Mich würde es bei dieser zum Tode verurteilten Person nicht wundern, wenn sie die Narbe bei Presseterminen mit Cajal-Stift oder wie das heißt, "betont".
Fakt ist nun Mal, dass es nicht zum Tode gelangt hat.
Würde es nur die Narben am Arm geben und nicht dieses kranke Video von Grab, würde vermutlich niemand mehr über den Fall reden.

Butzeller schrieb:@frauZimt
Bist du Expertin für Narbenbildung?

Dafür muss man kein Experte sein.
Schon in meiner Familie ist beides vertreten:
Menschen, bei denen Schnitte super gut heilen und sehr schnell vollkommen unauffällig aussehen- und Andere, die sich über wulstige Narben ärgern.

was spricht denn dagegen, dass ihr ursprünglicher plan darin bestand, die jungs und sich zu töten, sie es dann doch nicht fertigbrachte, weil sie mit sich am selbst am meisten mitleid hatte und dann hektisch die spuren verwischen wollte? widerlegen können wir das ja nicht, oder?

Primavera schrieb:widerlegen können wir das ja nicht, oder?

Natürlich nicht. Vielleicht war es auch so. Auf der anderen Seite überlegt man sich sowas ja lange vorher und rudert nicht zurück, nachdem man sich schon eine Schnittverletzung am Hals zugefügt hat, oder?!
Sie hat ja wenige Wochen vor dem Doppelmord auch vielsagende Zeilen in ihr Tagebuch geschrieben.

sanna1 schrieb:Wozu frag ich mich und wenn sie das ding da plaziert hat ich mein mit augeschnittenem hals da gehst keinen meter bin krankenschwester weis das.

Das kommt doch auf die Verletzung an.

Es ist außerdem denkbar (und auch anzunehmen), dass sie sich die Schnittverletzungen erst kurz vor Eintreffen der Polizei zugefügt hat.

Andere Möglichkeit: Die Socke wurde unmittelbar vor der Tat von ihr dort platziert.

Cassandra71 schrieb:Es ist außerdem denkbar (und auch anzunehmen), dass sie sich die Schnittverletzungen erst kurz vor Eintreffen der Polizei zugefügt hat.

Sie selber hat ja diverse Erklärungen darüber geäußert, wie sie zu der Verletzung kam. Eine davon war, dass sie die Verletzung erst im Spiegel entdeckt hat.
Dem folgend kann es ja nicht soooo schmerzhaft gewesen sein... Jaja ich weiß schon: Adrenalin usw.
Man sollte ja bei der Lüge möglichst nah an der Wahrheit bleiben. Ein Spiegel war involviert, aber das Messer führte kein Eindringling.

Die Socke? Es war die Socke des Ehemannes. Eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten:
Entweder war die Socke Teil der Inszenierung dieser Dame.
Oder der Ehemann hat dies arrangiert, nachdem er gesehen hat, was diese Frau angerichtet hat, vllt auch mit dem Hintergrund, nicht selbst in Verdacht zu geraten....

Butzeller schrieb:Auf der anderen Seite überlegt man sich sowas ja lange vorher und rudert nicht zurück, nachdem man sich schon eine Schnittverletzung am Hals zugefügt hat, oder?!Sie hat ja wenige Wochen vor dem Doppelmord auch vielsagende Zeilen in ihr Tagebuch geschrieben.

schwer gestörte depressive können meisten keine logischen pläne schmieden...die handeln dann eher intiutiv..die meisten suizidversuche scheitern ja, weil derjenige entweder einen schlechten plan hatte bzw. in letzter Minute doch nicht mehr den mumm aufbringt, es zu ende zu führen..

Butzeller schrieb:Oder der Ehemann hat dies arrangiert, nachdem er gesehen hat, was diese Frau angerichtet hat, vllt auch mit dem Hintergrund, nicht selbst in Verdacht zu geraten..

ich denke auch, dass die Idee mit der Inszenierung des Einbruchs von ihm kam, nachdem er aufwachte und das von ihr angerichtete Schlamassel sah.. wenn die Katastrophe schon passiert ist, versuchen doch die meisten, sie erstmal zu vertuschen.

Primavera schrieb:einen schlechten plan hatte bzw. in letzter Minute doch nicht mehr den mumm aufbringt, es zu ende zu führen..

Ja der Plan war nicht so dolle, aber sie hat ja schon einen hohen Aufwand betrieben, den Tatort zu inszenieren.
Ansonsten hast du natürlich Recht. Es kann so sein, dass sie letztlich der Mut verließ. Aber nachdem sie den aus meiner Sicht schwersten Schritt, nämlich die Kinder zu töten, schon hinter sich gebracht hatte?!
Es muss ja auch so sein, dass die Selbstmordgedanken nach der Tat wie weggeblasen waren, sonst hätte sie es binnen über 20 Jahren irgendwann erfolgreich zuende führen können?!
Wer weiß schon, was in ihrem Kopf vorgeht.
Ich schätze sie als Narzisstin ein und die treten für gewöhnlich mit einem Paukenschlag aus dem Leben, wie Experte Reinhard Haller einmal bei Spiegel TV sagte, als es um Jack Unterweger ging.
Wer weiß, wenn sie auf die Liege geschnallt wurde bringen ihre letzten Worte vielleicht Erhellung.

Butzeller schrieb:Aber nachdem sie den aus meiner Sicht schwersten Schritt, nämlich die Kinder zu töten, schon hinter sich gebracht hatte?!

wenn sie nicht in der lage war, eine innige beziehung zu ihren kindern zu leben, war es nicht "der schwerse Schritt", die Kinder zu töten. Die Selbsttötung war schwerer.

Und wir wissen ja noch nicht einmal, wie ernst es ihr damit war.

frauZimt schrieb:wenn sie nicht in der lage war, eine innige beziehung zu ihren kindern zu leben, war es nicht "der schwerse Schritt", die Kinder zu töten. Die Selbsttötung war schwerer.

Und wir wissen ja noch nicht einmal, wie ernst es ihr damit war.

Warum sollte diese Narzisstin/ Psychopathin denn überhaupt an Selbstmord denken? Ich könnte mir vorstellen ( und im Buch, was ich mal las und, glaube, auch in meiner True-Crime- Sammlung habe, "Schlaf, Kindchen, schlaf" von Don Davis, wurde das auch kurz angedacht), dass die Ermordung ihrer Söhne eine extreme Form von " Munchausen by Proxy"- Syndrom war.

IamSherlocked schrieb: frauzimt schrieb:
wenn sie nicht in der lage war, eine innige beziehung zu ihren kindern zu leben, war es nicht "der schwerse Schritt", die Kinder zu töten. Die Selbsttötung war schwerer.

Und wir wissen ja noch nicht einmal, wie ernst es ihr damit war.

Warum sollte diese Narzisstin/ Psychopathin denn überhaupt an Selbstmord denken?

Weil sich narzisstische Menschen durchaus das Entsetzen ihrer Angehörigen am Grab vorstellen können.
Es könnte schon sein, dass sie in einer Phase war, in der sie mit dem Gedanken spielte, sich zu töten.
Aber sie hat es dann doch nicht getan- oder nicht ernsthaft versucht

Man kann sich Verschiedenes vorstellen

ich glaube auch, dass die Frau in die Psychiatrie gehört.
Sie wird mittlerweile selber nicht mehr wissen, was gescheen ist.

IamSherlocked schrieb:dass die Ermordung ihrer Söhne eine extreme Form von " Munchausen by Proxy"- Syndrom war.

Das passt aber nicht so. Beim Münchhausen-Stellvertretersyndrom lösen die Mütter Symptome bei den Kindern aus. Manchmal geht das auch schief und das Kind stirbt bei diesem Vorgang. Dann aber, weil eine Substanz falsch dosiert war oder zB die Luftzufuhr zu lange unterbrochen war.
Mir ist kein Fall von MSS bekannt, wo die Mutter ein oder zwei Kinder mit dem Messer tötete.
Vielleicht kennt ihr ja einen Fall?!