Georgine Krüger - Tatverdächtiger vor Gericht

@thecrew
Danke schön, selbst bei halbierter Dichte in 2006, wäre ein 10-15 minütiges fahren mit dem Auto ohne Wechsel der Funkzelle unmöglich.
Von daher bleibt die Variante das Georgina dort in eine Wohnung/ Keller/ Hauseingang verschwand am wahrscheinlichsten...

So ist es, deswegen wurde da ja auch alles durchsucht. Ein paar hundert Wohnungen. Gefunden wurde aber nichts.

@thecrew
Für mich merkwürdig-anscheinend hat keiner einen Kampf wahrgenommen, z. B. Hilfe - Schreie o.ä., keiner hat etwas Verdächtiges beobachtet (z. b. das Beladen eines Autos im dunklen).

Jemand der bereits versuchte Kontakt zu anderen jungen Mädchen aufzunehmen etc...

Sehr, sehr schwierig ...

Ein junges Mädchen mit großen Träumen, dass sich schlecht abgrenzen konnte.

frauZimt schrieb:Ob ein Richter Kameras zum Zweck der Menschenbeobachtung erlauben würde?

Für das Aufstellen entsprechender Kameras im Wald bedarf es keiner richterlichen Erlaubnis. ;)

frauZimt schrieb:Als kurz nach dem Anruf bei der Polizei das genannte Waldstück abgesucht wurde, hat man bestimmt die Leute gefilmt, die sich in der Nähe aufgehalten haben.

Nein, die wurden sogar angehalten und themenbezogen befragt. Hierbei wurden auch die Personalien festgehalten. Ist noch viel besser als ein Bild.

SistaB schrieb:Könnte sie auch in einem Auto (dass fährt) gesessen haben?

Nein, das war auch schon damals nicht möglich.

SistaB schrieb:Für mich merkwürdig-anscheinend hat keiner einen Kampf wahrgenommen

Viel merkwürdiger ist aus meiner Sicht, dass man keine Spuren eines Kampfes gefunden hat. Diese müssten, egal in welcher Form auch immer, eigentlich vorhanden sein. Die Sache ging, wenn es denn einen Kampf gegeben hat, blitzschnell, da war keine Zeit mehr irgendwelche Spuren zu beseitigen.

Kopernicus schrieb:Viel merkwürdiger ist aus meiner Sicht, dass man keine Spuren eines Kampfes gefunden hat. Diese müssten, egal in welcher Form auch immer, eigentlich vorhanden sein. Die Sache ging, wenn es denn einen Kampf gegeben hat, blitzschnell, da war keine Zeit mehr irgendwelche Spuren zu beseitigen.

Hängt davon ab, wie sorgfältig man über hundert Wohnungen und Keller wirklich durchsuchen konnte. Es gab auch Zeit genug, Spuren zu verwischen und sie selbst auch verschwinden zu lassen, denn das Mädchen verschwand gegen 14 Uhr am 25.9. Vermisst gemeldet wurde sie aber erst am Morgen des 26.9. Vorher hat niemand aktiv nach ihr gesucht.

@Kaietan
Da bleibt die Frage der Sorgfalt, aber auch immer noch, dass der/die Täter/in nicht aufgefallen ist; auch keine Kampfgeräusche etc.
Auch ein Verschwinden lassen von GK ist ja nicht so ganz einfach und in solch einem Block das Risiko/Chance groß, dass doch irgendwer etwas mitbekommt.
Woher weisst du das sie erst am 26.09 vermisst gemeldet wurde? Und weisst du auch wieso? Dafür dass die Oma bereits nach wenigen Minuten hinterher telefoniert, lassen sie sich dann doch recht viel Zeit für die Vermisstenanzeige?
@Kopernicus
Woher hast du dein Wissen?

Und ich würde vermuten, dass der Täter Zeit für eine normale Reinigung hatte. Die Frage lautet eher wieso kein anderer etwas beobachtet hat.

SistaB schrieb:Woher weisst du das sie erst am 26.09 vermisst gemeldet wurde? Und weisst du auch wieso? Dafür dass die Oma bereits nach wenigen Minuten hinterher telefoniert, lassen sie sich dann doch recht viel Zeit für die Vermisstenanzeige?

So wurde es im XY-Beitrag gesagt: Die Mutter kam nach 20 Uhr von der Arbeit, dann wurden die Freundinnen und Lehrer kontaktiert und als sie in der Nacht immer noch nicht nach Hause gekommen war, ging sie mit ihrem Sohn zusammen am nächsten Morgen zur Polizei. Damit hatte ein Täter inklusive der Nacht theoretisch ein Zeitfenster von ca. 18 Stunden, um Hinweise vor Ort verschwinden zu lassen.

@Kaietan
Ahh ich hab mich verlesen, sorry. Ich dachte es wäre der 24.9. Voon daher macht alles Sinn.

Kaietan schrieb:Hängt davon ab, wie sorgfältig man über hundert Wohnungen und Keller wirklich durchsuchen konnte. Es gab auch Zeit genug, Spuren zu verwischen und sie selbst auch verschwinden zu lassen, denn das Mädchen verschwand gegen 14 Uhr am 25.9. Vermisst gemeldet wurde sie aber erst am Morgen des 26.9. Vorher hat niemand aktiv nach ihr gesucht.

Ich gebe dir recht, dass viel davon abhängt, wie genau nach Spuren gesucht worden ist. Der Weg von Bushaltestelle bis zur Wohnung beträgt 200 Meter. Auf diesem Weg bestehen nun zwei Möglichkeiten des Verschwindens.

a) freiwillig bis zu einem Ort gegangen (Pkw, Wohnung oder Keller) und dann überwältigt, was bedeutet, kein Spurenbild im öffentlich zugänglichen Bereich vorhanden
b) überwältigt im öffentlichen Bereich, wobei hier, egal wie es ablief, Spuren vorhanden waren

Für Alternative b) liegt die Priorität eines möglichen Täters bei einer möglichst schnellen Klärung der Situation und Verbringung von GK außerhalb des visuellen und akustischen Zugriffs möglicher Zeugen. Ein vorhandenes Spurenbild bei der Überwältigung ist für den Täter hier erst einmal zweitrangig.

frauzimt schrieb:
Ob ein Richter Kameras zum Zweck der Menschenbeobachtung erlauben würde?

Kopernicus schrieb:Für das Aufstellen entsprechender Kameras im Wald bedarf es keiner richterlichen Erlaubnis. ;)

Wie kommst du denn auf die kühne Idee?

thecrew schrieb:Der Anrufer hat meine ich 2 oder sogar 3 mal angerufen.

Mindestens 2 Mal muss er angerufen haben. Darauf deutet zumindest der Zusammenschnitt hin, der auf der Seite e110 zu hören ist.

In den Zusammenschnitt ist ganz klar zu hören, dass er sagt, er habe nochmal angerufen, da die Verbindung zuvor unterbrochen worden ist.

An eine Scherzanruf glaube ich nicht. Es gibt zwar genügend Vollidioten aber dies geht doch schon ziemlich weit.

frauZimt schrieb:Wie kommst du denn auf die kühne Idee?

Er meint wahrscheinlich Wildkameras, die jeder Jagdpächter in seinem Revier aufhängen darf, um zu beobachten, was das Wild so macht.
Und da kann dann halt auch mal ein Mensch drauf sein, der da unterwegs ist.

Rotmilan schrieb:Er meint wahrscheinlich Wildkameras, die jeder Jagdpächter in seinem Revier aufhängen darf, um zu beobachten, was das Wild so macht.
Und da kann dann halt auch mal ein Mensch drauf sein, der da unterwegs ist.

Sehr richtig. Es handelt sich hierbei nicht um den höchstpersönlichen Lebensbereich einer Person (z. B. Wohnung, öffentliche Toilleten usw.), sondern um einen Waldweg/-stück, welches bei dem Verdacht von Straftaten auch ohne richterlichen Beschluss verdeckt videografiert werden darf.

Übrigens, ein gutes Beispiel ist auch die mittels Privatdetekteien veranlasste Überwachung von Mitarbeitern. Präzise etwa der Supermarkt, der glaubt, sein Mitarbeiter nimmt was aus der Kasse. Hier dürfen auch Kameras installiert werden und kein Richter ist nötig, um die Aufnahmen als Beweismittel anzuerkennen.

Was mich als erstes interessieren würde,bei dem Gespräch mit der Freundin um ca. 14 Uhr,
wer hat hier wen angerufen,ich denke der Anruf kam von der Freundin.
Selbst in dem XY Film kam es deutlich rüber,das GK in der Schule bei den Mädels nicht beliebt war.
Da kommt eine neue in die Klasse,bildhübsch und auf einmal gilt das Interesse der Jungs
nur noch ihr.Der Lehrer beschützt sie und dann noch der Erfolg beim Casting.Das könnte für die
anderen Mädels zu viel gewesen sein.
Jetzt war es doch auch so,dass GK am Donnerstag mit ihrem Freund Schluss gemach hatte
und es danach noch dieses ominöse Treffen an dem Ottoplatz mit den zwei anderen Jungs gab
und sie von ihrem Ex wohl auch bedroht wurde.
Jetzt darf man nicht ausser Acht lassen,wir haben es hier mit einer Sonderschulklasse zu tun
und viele dieser Schüler sind dort,weil sie eine schwierige Kinderstube hinter sich haben.
Ich tippe darauf das GK angefangen mit dem Anruf um ca. 14 Uhr in einen Hinterhalt gelockt wurde,
um ihr einen Denkzettel zu verpassen und dann ist hier die Sache aus dem Ruder gelaufen ist.

An die Kidnappingtheorie,wo es jemand gezielt auf GK abgesehen hatte kann ich nicht so recht glauben,so etwas gelingt am hellichten Tag mitten in Berlin nicht auf Anhieb,dass wäre morgens auf dem Weg
zur Bushaltestelle naheliegender.
In dem Fall hätte derjenige doch mit seinem Fahrzeug in der Stendalerstr. parken müssen
um auf GK zu warten.Da kommt doch einmal der Paketdienst in die Quere,dann der Opa und
dann die Leute die um die Jahreszeit auf den Balkonen stehen,beim nächsten Versuch kommt das
Mädchen nach der Schule nicht gleich nach Hause,sondern geht noch was einkaufen usw.Da wäre der
Typ mit der Zeit aufgefallen.

gast99 schrieb:Jetzt war es doch auch so,dass GK am Donnerstag mit ihrem Freund Schluss gemach hatte
und es danach noch dieses ominöse Treffen an dem Ottoplatz mit den zwei anderen Jungs gab
und sie von ihrem Ex wohl auch bedroht wurde.

War das so? Höre ich jetzt zum ersten mal. Also das sie konkret bedroht wurde. Streit ja aber ne direkte Bedrohung?

gast99 schrieb:Ich tippe darauf das GK angefangen mit dem Anruf um ca. 14 Uhr in einen Hinterhalt gelockt wurde,
um ihr einen Denkzettel zu verpassen und dann ist hier die Sache aus dem Ruder gelaufen ist.

Äh, welcher Anruf? Am Tag des Verschwindens rief die Oma an. Und bezüglich Hinterhalt von Schul- oder Klassenkameraden. Wir reden hier von etwa dem gleichen Alterskegel wie GK zu diesem Zeitpunkt war. Ich kenne keinen einzigen Fall, wo es dieser Altersgruppe gelungen wäre, so eine Tat gedeckelt zu bekommen, dass keiner sich bei mehreren Vernehmungen sich mal verplappert oder in Widersprüche verstrickt. Deshalb, nein, die Theorie von Klassenkameraden, Ex-Freund usw. als Racheengel klappt nicht.

@ thecrew
https://www.berliner-kurier.de/ist-georgine--14-verschwunden-vesna-krueger-glaubt--dass-gina-verschleppt-wurde-und-gefangen-ist--wie-natascha-kampusch-seit-3-monaten-21711676

Der Ex-Freund war gerade mal 2 Jahre älter als sie und ging auf die gleiche Schule. Drohen vielleicht ja, aber perfekte Tatausführung, never. Das Thema wurde übrigens bei XY durch den Ermittler selbst abgehakt.

Rotmilan schrieb:frauzimt schrieb:
Wie kommst du denn auf die kühne Idee?
Er meint wahrscheinlich Wildkameras, die jeder Jagdpächter in seinem Revier aufhängen darf, um zu beobachten, was das Wild so macht.
Und da kann dann halt auch mal ein Mensch drauf sein, der da unterwegs ist.

@Rotmilan
Ist mir schon klar, aber Wildkameras werden eben von den Jagdpächtern- oder der unteren Naturschutzbehörde usw angebracht und ausgewertet und nicht von der Polizei.

Davon mal abgesehen, sind die Bilder nicht gut. Zu wenig Auslösungen.

frauZimt schrieb:Davon mal abgesehen, sind die Bilder nicht gut. Zu wenig Auslösungen.

Wenn du sie bei Amazon für 49,99 € kaufst, dann schon ;)