Peggy Knobloch

Das ganze Szenario baut sich darauf auf, dass Ulvi dort auf Peggy wartete. Also ist diese Bank einer der wichtigsten Punkte in dem gesamten Fall, auch wenn man das nicht auf Anhieb versteht.

Leider erscheint mir die grobe Angabe "60 Zeugen" sehr ungenau. In einem Facebook-Text war meines Wissens sogar von 68 Zeugen die Rede, was eher auf eine genaue Zählung hindeutet.

Es ist aber egal, ob es nun 60 oder 61 oder 68 Zeugen waren, die dort vorbeikamen, denn es kommt nicht auf die Menge an, sondern was jeder einzelne dieser Zeugen genau gesehen hat.

@Scipper

Scipper schrieb:Es ist aber egal, ob es nun 60 oder 61 oder 68 Zeugen waren, die dort vorbeikamen, denn es kommt nicht auf die Menge an, sondern was jeder einzelne dieser Zeugen genau gesehen hat.

Nur leider haben die eben "nichts" gesehen...


Ach ja: und Ulvi sagt doch selbst, dass er auf dieser Bank sass.

Was sollen denn diese Diskussionen?

@Themis
Vielleicht sollte sich mal jeder selbst Gedanken machen und möglicherweise hat er
eine Eingebung. Eine neue! Möglichst mit Belegen, Links oder Zitaten, aber nicht
aus der Zeitung; die ist ohnehin unglaubwürdig, wie die meisten meinen.

Und wenn die bewusste Bank Dreh- und Angelpunkt ist und die 60 Zeugen ohne
Sichtung des Ulvi der Reihe nach verhört werden (was für ein Lacher!), dann kann
man das bis April abwarten, bevor einen hier vor Langeweile die Müdigkeit überkommt.

Und um dem zuvor zu kommen verabschiede ich mich, bis mal wieder ein ergiebigeres
Thema zur sprache kommt.

@Themis
Das hätte was von " Cafe Meineid " dieser alten Fernsehsendung, da gab es auch oft so Possen.

Diese 60-68 Zeugen sollten erstmal erklären was sie genau zu der Uhrzeit dort an der Bank wollten. Es muss ja dann quasi ein Massenauflauf für diesen kleinen Ort gewesen sein.

Präzise Zeugenangaben (wer, wann, was, wie, warum) sind das A und O einer Ermittlung: Der erste Zeuge hat vielleicht nur von Ferne auf die Bank geschaut. Der zweite Zeuge hat nur eine Sekunde auf die Bank geschaut. Und ein dritter Zeuge hat vielleicht die Bank eine Minute lang angeschaut, als sein Blick über den Platz schweifte. Und ein vierter Zeuge fuhr vielleicht mit dem Auto dort vorbei. Und der fünfte Zeuge ist vielleicht gerade mit seinem Hund dort herumspaziert. Es muss also genauestens geklärt werden, was die "60 Zeugen" damals auf dem Henri-Marteau-Platz um 13:15 Uhr sahen !!!

@jaska

jaska schrieb:Ach ja: und Ulvi sagt doch selbst, dass er auf dieser Bank sass.

Alles was der Ulvi bei der SOKO - mit oder ohne seinen Anwalt sagte - ist für mich unglaubwürdig, es sei denn, dass jede Angabe, von einem oder zwei der drei Zeugen bestätigt wird UND / ODER dass seine Angaben zur Sache durch greifbare Faktenbeweise nachgeprüft und belegt werden können.

PS: Mich interessiert ist es nicht, was ein "Märchenerzähler" den lieben langen Tag lang redet. Mir liegen auch nicht die Tonbänder seiner Geständnisse vor. Daher ist es mir völlig egal was er sagte. Für mich zählen nur nachprüfbare und greifbare reale Fakten und keine Abenteuerstories eines Ulvi !!!

Ach ja, @jaska , bevor ich mich zurückziehe, auf deinen Beitrag

Jeder ernsthafte Zeuge, der zur Aufklärung beitragen kann, hätte irgendwann in den fast 13 Jahren seine Aussage machen können und zwar vor den Behörden. Bei Allen, die stattdessen lieber an die Medien gehen, sollte man mal die Motivation unter die Lupe nehmen statt ihnen blind zu glauben.

meine wiederholte Antwort für den Fall, dass du sie übersehen hast

ramisha schrieb:Warum nicht? Vielleicht kommt bei einigen anlässlich des bevorstehenden WAV das
Erinnerungsvermögen wieder? Situationen, Umstände können sich geändert haben,
Freundschaften zerbrochen oder Beteiligte verstorben sein, von denen wir hier keine
Ahnung haben. Und wie schwer ein schlechtes Gewissen drückt, sieht man ja an
Peter H., der vor seinem Ableben noch hinsichtlich seiner Falschaussage offenbar
reinen Tisch machen wollte.

Und mit "Motivation unter die Lupe nehmen, statt ihnen blind zu glauben" kannst
du wohl ja kaum mich meinen. Bin oft genug mit meinem "unter die Lupe nehmen" angeeckt.
Und noch was anderes mache ich ganz bestimmt nicht, nämlich "blind glauben" - keinem.
Weder irgendwelchen Gazetten, noch irgendeinem Forum und dass man bei Ermittlern
und der Gerichtsbarkeit nicht blind sein sollte, dürften man auch mitbekommen haben.
Dass Lemmer/Jung nicht die Bibel neu geschrieben haben, ist vielen inzwischen auch
klar geworden und selbst ich erlaube mir gesunde Kritik gegenüber RA Euler.

Und nun Servus! Bis irgendwann demnächst mal.

Neulich hab ich hier in einem link gelesen, dass generell die Wichtung auf der Aussage selbst liegt und geschaut wird, wie glaubhaft ist die Aussage und nicht wie glaubwürdig ist der Befragte.
Ist ja auch logisch, sonst würde man einem notorischen Lügner auch nicht glauben wenn er die Wahrheit sagt.
So wird man es mit Ulvi wohl auch gemacht haben. Warum sollte das bei einem Lernschwachen anders sein?

Im Gegensatz zu den Ermitlern der SOKO glaube ich dem Ulvi nicht alles blindlings. Im Interesse des geistig behinderten Ulvi (IQ 67) muss man sogar alles auf den Prüftstand stellen, damit er sich nicht durch seine eigenen Worte in einem Netzwerk von erfundenen Einzelgeschichten verstrickt !!!

@Scipper
Ich denke, dass jedem hier mittlerweile klar ist, das Ulvi K. geistig behindert ist. Um das genau noch einmal zu verdeutlichen:

Die ICD-10-Klassifikation teilt die geistige Behinderung in verschiedene Grade ein. Dies sind:

Leichte geistige Behinderung auch leichte Intelligenzminderung, früher Debilität, ICD-10 F70
Der Intelligenzquotient liegt zwischen 50 und 69. Die Betroffenen haben Schwierigkeiten in der Schule und erreichen als Erwachsene ein Intelligenzalter von 9 bis unter 12 Jahren. Viele Erwachsene können arbeiten und gute soziale Beziehungen pflegen.

Im Radio sagte der Ulvi, dass er noch nie im Leben mit Peggy geredet hat. Daran sieht man doch, dass man seine Worte mit Vorsicht betrachten muss. Er sagt dass, was der jeweilige Fragesteller von ihm erwartet oder hören will. Man sieht ihn wie ein Kind an und redet mit ihm wie mit einem Kind. Gewiss dutzen ihn auch viele Leute. Der einzige Mensch, er ihn im Fernsehen mit "Herr Kulac" ansprach, war der Profiler Dr. Thomas Müller. Der Ulvi sieht sich selbst als Kind an. Das ist mein Eindruck. Daher ist er auch nicht fähig irgendwem Widerreden zu geben. Das ganze Dorf dutzt ihn vermutlich. Man sieht in als großes Kind, das man nicht für voll nimmt und das ist auch der Grund, warum er selbst alles das sagt, was die Erwachsenen von ihm hören wollen. Er will nicht anecken und er erfindet Geschichten. Aus den Fragen erkennt er, was der Fragesteller hören will. Dazu ein Beispiel: Lag da ein Stein? Ja. Ist Peggy über den Stein gestoplert? Ja. Hat Peggy geblutet? Ja. Hast du ihr Blut abtupft? Ja. Mit einem Taschentuch? Ja. Und so weiter. Auf die Idee, mit der Faust massiv auf den Tisch zu hauen, kam der Ulvi gar nicht.

Also, der Einwand zu den Zeugen sei noch gestattet:

Wenn die besagten Zeugen zur Mittagszeit dort waren und Ulvi nicht gesehen haben, könnte man sie ja auch fragen, ob sie zumindest Peggy dort gesehen oder wahrgenommen hätten.

Oder was ihnen sonst aufgefallen ist bzw. ggf. merkwürdig erschien.

@ramisha
Ganz ehrlich, wenn 60 Leute sich 2002 (Verhaftung Ulvis) und 2003/2004 nicht als Entlastungszeugen auftraten, dann bin ich da skeptisch. Und an kollektives Erinnern oder schlechtes gewissen glaub ich nicht.

@Scipper

Scipper schrieb:Er sagt dass, was der jeweilige Fragesteller von ihm erwartet oder hören will.

Spätestens vor Gericht gab es zwei Seiten. Die eine wollte ein Geständnis die andere das Abstreiten der Tat. Und doch blieb Ulvi bei der letzteren Version.
Deine Aussage ist schlicht falsch.

Man kann den Ulvi was fragen und erhält dann die Antwort, die man haben will, indem man ihn steuert. Sagt er was unpassendes, so wird man unfreundlich und rügt ihn. Sagt er was man hören will, so wird man freundlich und lobt ihn. Bei den Befragungen oder Vernehmungen saß er da wie ein großes Kind und hat vermutlich oft erstaunt und ratlos um sich geschaut. Seine Hände zitterten und Speichelfäden rannen seine Lippen herunter. Das entnahm ich einem Bericht über den 2. Juli 2002. Man sieht diesen Zustand der Hilflosigkeit und Ratlosigkeit auch in einem Filmbericht über den Prozess, wie er da im Saal von einer Holzbank aus um sich schaut und aufpasst, was um ihn herum vorgeht. Ulvi schaut immer erstaunt und fragend auf die großen Leute um sich herum, um nicht anzuecken. Er sagt vermutlich im Beisein von Autoritätspersonen (Erwachsene) immer das, was ihm gerade passend erscheint.

PS: Um vom Ulvi passende "Geständnisse" zu erhalten, bedarf es keiner ausgefeilten FBI-Tricks.

@Scipper
dein letzter Beitrag ist einzig und allein deine Vorstellung von der Situation, Fakt ist davon nichts.

Es reicht sogar zu sagen: "Du bist nicht mehr mein Freund, wenn du nicht dies oder jenes sagst." Um einen Ulvi zu dem gewünschten Aussageergebnis zu bringen, muss man kein FBI-Agent sein.

PS: Ich hoffe, dass jeder Leser versteht was ich meine, sofern er mitdenkt oder nachdenkt !!!

Aber Scipper, woher weißt du denn, dass dies ausreichen würde?

@Scipper

Ist ja alles richtig, besagt aber im selben Augenblick auch nicht die Unschuld!