Peggy Knobloch

emz schrieb:Wobei ich gerade wieder an den Schulranzen erinnert werde. Möglicherweise war dieser in selbige Decke verpackt, als er vernichtet wurde.

Jetzt wo Du es ansprichst.. Machten sich die NSU-Leute, denn immer so eine Arbeit und haben Gegenstände der Opfer versteckt? Und das an unterschiedlichen Stellen, die Schuhe/den Schuh unter einer Baumwurzel, den Ranzen unauffindbar?

@BlackJack-47

BlackJack-47 schrieb:Hast du den Bericht überhaupt gelesen ?
Da steht etwas vollkommen anderes, als das, was du hier einforderst...

Habe ich. Du auch?

Nach Angaben der zuständigen Staatsanwaltschaft Bayreuth muss aber weiter geprüft werden, ob der DNA-Treffer möglicherweise durch eine Verunreinigung ausgelöst wurde. Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erklärte, derzeit sei "Punkt eins der Ermittlungen, nachvollziehbar abzuklären, dass es nicht zu Verunreinigungen oder Fehlern bei der Übermittlung von DNA-Material gekommen ist".

http://mobil.n-tv.de/politik/Politiker-setzten-Ermittler-unter-Druck-article18863506.html

@BigMäc
Okay, danke. Dann hat der Spiegel, von dem ich die Info habe, das falsch dargestellt.

Hallo :)
Ich lese hier eigentlich nur still mit, aber ich habe einen Gedanken den ich gerne mit euch teilen will.

Vielleicht ist einigen von euch der Fall Hanse Wirth bekannt?
Der damals 17-jährige wurde nur wenige Kilometer von Lichtenberg entfernt im März 2001 erschossen. Angeblich von einem Freund von ihm, der jedoch bis heute seine Unschuld beteuert.
Ich finde es einen merkwürdigen Zufall für so eine "ruhige" Gegend. Ein Mord und eine Kindesentführung innerhalb von 8 Wochen.
Möglich das das NSU Trio da schon in der Gegend war und da auch ein Zusammenhang besteht?
Das kam mir sofort in den Kopf als ich vom Fund der DNA gelesen habe..

@inci2
Natürlich habe ich das gelesen.
Es muss jetzt alles komplett neu analysiert werden...Alle Spuren und nicht nur die, welche man schon hat.
Meine Rede – Denn es ist ein ganz neuer Maßstab, sollte da irgendetwas dran sein.
Clemens Binninger(Baden Würtenberg) sieht das auch so.

Die Spuren des Herrn Uwe B sind aber schon in der Datenbank und werden nicht mehr verändert werden...

@inci2

inci2 schrieb: Und wie landet dann ein fingernagelgroßes Stück im Wald im Umfeld
der Stelle, an der die sterblichen Überreste von Peggy gefunden wurde?

Viele Möglichkeiten:

1. Der Plastiksack, der vorher für die Entsorgung der Decke benutzt wurde, wurde auch benutzt um den Körper zu entsorgen
2. Peggy hatte sich, als sie noch lebte, an der Decke festgehalten und ein Stück der Decke ist ihr unter den Nägeln geblieben. Später haben sich diese zersetzt, aber die Decke nicht
3. Auf den Fusssohlen dahingeschweift
4. Peggy wurde auf der Decke gebracht. Decke ist unterwegs an einem Zweig/Dorn/Busch hängengeblieben und ein Stück is abgeriessen
5. Der Täter war häufiger an dieser Stelle (der Bezug zur Hütte), irgendwann ist ein Stück der Decke hängengeblieben
(...)

zlatka1788 schrieb:Möglich das das NSU Trio da schon in der Gegend war und da auch ein Zusammenhang besteht?

In Hof waren sie wohl. Wann das war müssten die NSU-Spezialisten unter uns wissen. Jedenfalls hatte dieser verurteilte L. eine Verbindung nach Lichtenberg.

@BlackJack-47

BlackJack-47 schrieb:Die Spuren des Herrn Uwe B sind aber schon in der Datenbank und werden nicht mehr verändert werden...

Wie gesagt, ich gehe da noch einen Schritt weiter, und würde überprüfen,
ob die DNA, die von Böhnhardt gespeichert ist, auch tatsächlich von Böhnhardt
ist.

Wenn man kontrolliert sollte man schon ganz genau sein.

@jungelmädchen
Woran ich mich noch gut erinnere, lang ist es her, das die Tschäpe sich beschwerte, das sie nun im Knast keine sexuellen Kontakte mehr hätte und dadurch auch noch Mitleid erregte. Das ist bei mir noch hängen geblieben!

Irgendwie scheint mir das alles ein riesen großes Ganzes zu sein und nur die Zusammenhänge fehlen noch.
Für die Gegend hier wäre das einfach "zu viel" in so kurzer Zeit als das da kein Zusammenhang ist..

@zlatka1788

Als L. verurteilt wurde, hatte noch lange Zeit niemand, auch nur Ahnung vom NSU. Mit der Verurteilung war der Fall Wirth abgeschlossen. Ich fürchte, da hat sich auch niemand mehr drum gekümmert. Deine Gedanken dazu, finde ich nicht abwegeig.

inci2 schrieb:Wie gesagt, ich gehe da noch einen Schritt weiter, und würde überprüfen,
ob die DNA, die von Böhnhardt gespeichert ist, auch tatsächlich von Böhnhardt
ist.

Wenn man kontrolliert sollte man schon ganz genau sein.

@inci2
Na du traust denen ja wirklich nur sehr wenig zu...
Ich denke bei zehn Morden + den ganzen Überfällen wird man schon darauf geachtet haben einen ordentlichen DNA Vegleich/Analyse des Täters zu erstellen...

@all
Hier ein Artikel von 2014 der sich mit dem Zusammenhang von NSU und ungeklärten Morden in und um Jena ab 1991 befasst. Darin eine Chronologie der ungeklärten Fälle.

Zitate zum Fall Bernd Beckmann

Unterirdisch ist jedenfalls die geringe Mühe, die sich die Ermittler wie auch Journalisten jetzt machen, wenn sie nicht einmal nachrechnen, wie alt Uwe Böhnhardt zur Tatzeit 1993 war. Böhnhardt zählte nämlich 15 Lenze! Klar, auch ein 15jähriger kann einen neunjährigen Jungen ermorden. Aber in Zeugenaussagen zum Fall Beckmann, wird von einem unbekannten Mann mit einer Narbe unterm linken Auge gesprochen, mit dem der kleine Bernd kurz nach seinem Verschwinden gesehen wurde. Nicht von einem Jugendlichen mit kurzen Haaren und Segelohren.

Die Tatbegehung will die Staatsanwaltschaft nicht veröffentlichen. Also wie Bernd Beckmann ermordet worden ist, möchten die Ermittler nicht verraten. Das sei Täterwissen. Blödsinn. Wenn es Böhnhardt war, ist das egal – der Mann ist tot.

http://oststeinbek-sind-wir-alle.de/ein-kleiner-junge-wurde-ermordet-vor-21-jahren-gestern-wurde-er-zum-zweiten-mal-opfer/ (Archiv-Version vom 26.10.2016)

@Frau.N.Zimmer
Richtig. Der NSU war damals einfach noch nicht bekannt und deshalb konnte man auch nie in die Richtung ermitteln.
Aber da sie wohl genau zu dem Zeitpunkt hier in der Gegend waren sollte das auf keinen fall ausser acht gelassen werden. Das ist für mich kein Zufall .

@jungelmädchen
übrigens halte iich dir gern die Entfernung Jena -Lichtenberg und Zwickau-Lichtenberg vor -- jeweils auf allerkürzestem Weg gute 80km.

ich nahm an, dass man 2001 bereits nach dem Trio suchte, und zwar landesweit??

http://www.spiegel.de/panorama/folge-bestien-wie-das-foto-von-nsu-mann-mundlos-in-den-tatort-geriet-a-855634.html


Hamburg - "Bestien" lautet der Titel, es ist der "Tatort" Nummer 487. Über neun Millionen Menschen sahen zu, als er am 25. November 2001 erstmals in der ARD ausgestrahlt wurde. Es dürfte damals niemand mitbekommen haben, dass in einer Szene in eine gestellte BKA-Akte ein reales Fahndungsfoto montiert worden war: Das von Uwe Mundlos

@jungelmädchen

jungelmädchen schrieb:1. Der Plastiksack, der vorher für die Entsorgung der Decke benutzt wurde, wurde auch benutzt um den Körper zu entsorgen

Zur Debatte stand die These, daß der Ranzen in der Decke im Hausmüll
entsorgt wurde. Darauf bezog sich meine Frage.

jungelmädchen schrieb:2. Peggy hatte sich, als sie noch lebte, an der Decke festgehalten und ein Stück der Decke ist ihr unter den Nägeln geblieben. Später haben sich diese zersetzt, aber die Decke nicht

Soweit bekannt, wurde die Decke nicht in der Nähe des Skelettes gefunden,
sondern im Umfeld der Fundstelle. Leider ist nicht bekannt, in welchem Radius davon.

jungelmädchen schrieb:3. Auf den Fusssohlen dahingeschweift

Das halte ich doch für sehr weit hergeholt. Das müsste ja schon wie mit Klebstoff an der
Schuhsohle (oder denkst Du, jemand hatte das unter seinen nackten Füßen?) angepappt
gewesen sein.

jungelmädchen schrieb:4. Peggy wurde auf der Decke gebracht. Decke ist unterwegs an einem Zweig/Dorn/Busch hängengeblieben und ein Stück is abgeriessen

Das wäre eine Möglichkeit. Die Frage aber ist - wie hält sich so ein kleines Stück Stoff
15 Jahre im Gestrüpp, ohne daß es weggeweht oder durch andere Ursachen herunter
gerissen und km-weit geweht wird. Seit Mai 2001 gab es etliche heftige Stürme in Deutschland,
und auch in der Region.

jungelmädchen schrieb:5. Der Täter war häufiger an dieser Stelle (der Bezug zur Hütte), irgendwann ist ein Stück der Decke hängengeblieben
(...)

Und wie bleibt so ein Stück hängen? Wurde die Decke in der Hütte, von der momentan
noch niemand weiß, wo genau die steht, zerrissen, "geschreddert", oder sonst wie zerkleinert?

Erscheint mir auch wenig realistisch.

@inci2

inci2 schrieb:Und wie landet dann ein fingernagelgroßes Stück im Wald im Umfeld
der Stelle, an der die sterblichen Überreste von Peggy gefunden wurde?

Hatte bereits Überlegungen zu der Decke geschrieben Beitrag von emz (Seite 3.364) will aber gerne nochmal ausführlicher werden.

Um eine (blutende) Leiche im Auto zu verdecken, wird man wahrscheinlich nicht die neueste Decke benutzen. Da hat man also eine alte, verdreckte (kontaminierte) und beschädigte (vielleicht ein Triangelriss) Decke rumliegen, hat sie vielleicht für geplante Malerarbeiten aufbewahrt und nun geht es darum, eine Leiche zu transportieren. Beim Herausnehmen aus dem Auto bleibt man irgendwo hängen, am Autoschloss, einem Brombeerstrauch, einem Ast und reißt so nun dieses fingernagelgroße Stück heraus.

@BlackJack-47

BlackJack-47 schrieb:Na du traust denen ja wirklich nur sehr wenig zu...
Ich denke bei zehn Morden + den ganzen Überfällen wird man schon darauf geachtet haben einen ordentlichen DNA Vegleich/Analyse des Täters zu erstellen...

Ich traue den Leuten eine Menge zu.
Allerdings waren die NSU-Täter doch sehr sparsam, was das Hinterlassen
von DNA-Spuren an den bekannten NSU-Tatorten betrifft.

Und überführt wurden die NSUler nicht anhand von DNA-Spuren, sondern
aus den hinlänglich bekannten Gründen. Und DNA spielte dabei keine Rolle.