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Peggy Knobloch

98.146 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

23.02.2019 um 23:25
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Das kann möglich sein. Der User @Konjunktiv brachte die Möglichkeit auf, dass dieses Gespräch auch die Motivation für die Verbringung war.
Also, da müssen ihm die Ermittler das Gespräch gar nicht zwingend unter die Nase gehalten haben, sondern er kann theoretisch auf die Frage weshalb er die Leiche am Bushäuschen übernahm damit beantwortet haben "Der Ulvi erzählte mir vom GV mit der Peggy und ich sagte blöderweise das ich das auch haben möchte. Nun drohte der Ulvi mir das er dies weiter erzählt wenn ich ihm nicht helfe!" Verstehst Du wie ichs meine?
Ich verstehe, wie du das meinst. Ob jemand, wenn er nichts Schlimmes getan hätte, lieber ein totes Kinder vergräbt und sich damit strafbar macht, als sich als Unschuldiger einer potentiellen Erpressung durch den aus seiner Darstellung mutmaßlichen Mörder auszusetzen, ist fraglich. Die Verbringung spricht für mich dafür, dass er tief in der Geschichte "drin hängt".

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Peggy Knobloch

23.02.2019 um 23:25
Zitat von AndanteAndante schrieb:Es ging in der Anklage damals um die Person, die Peggy getötet hatte, und angeklagt deswegen war nun mal UK.
UK wurde erst 2003 angeklagt..

und nicht am 24.07.2002.. erkennst du den Fehler?


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Peggy Knobloch

23.02.2019 um 23:30
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:und nicht am 24.07.2002.. erkennst du den Fehler?
Dann sag mir doch mal, was die Polizei ab dem 24.7.02 in Bezug auf MS konkret hätte unternehmen sollen? Nochmal sein Haus, sein Auto filzen, ihn in die Mangel nehmen, wie man es ja zwischen September 01 und Mai 02 getan hatte?

Ihm die belastende Aussage des überaus zuverlässigen UK vom 24.07.02 aus dessen Gespräch mit seinem Vater vorhalten? Klar, da wäre der MS aber gleich sowas von beeindruckt gewesen und hätte alles gestanden.....


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Peggy Knobloch

23.02.2019 um 23:31
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Die Verbringung spricht für mich dafür, dass er tief in der Geschichte "drin hängt".
Natürlich, daran zweifle ich auch nicht. Das war ja auch nur eine weitere Möglichkeit.

Es it doch auch so, daß der M. S. fast 20 Jahre Zeit hatte sich eine Geschichte zurechtzubiegen was er im Fall des Falles einmal sagen wird. Dank des Medienrummels um die Verurteilung und Wiederaufnahme U. K. konnte er sich immer an diesem bzw. seinen Geständnissen orientieren um bestmöglichst aus der Sache zu kommen -dies auch wenn U. K. tatsächlich unschuldig ist/wäre, denn Zweifler gab es vor dem Lapp'schen Artikel mit dem Band genügend.


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Peggy Knobloch

23.02.2019 um 23:36
Zitat von AndanteAndante schrieb:Dann sag mir doch mal, was die Polizei ab dem 24.7.02 in Bezug auf MS konkret hätte unternehmen sollen?
aus dem Vater Sohn Gespräch geht eine ganz neue Tatvariante hervor.. (du kommst sicher selbst drauf)..

plötzlich sind da zwei Personen beteiligt.. und das lässt man einfach unter den Tisch fallen?


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Peggy Knobloch

23.02.2019 um 23:43
Zitat von AndanteAndante schrieb:Misetra schrieb:
Manuel S. hatte ein falsches Alibi von seiner Mutter bekommen.
Welches falsche Alibi meinst du genau? Was hat sie genau gesagt, und hätte sie es sagen müssen, wenn er mal fünf Minuten weg zur Sparkasse war?

Wir wissen doch gar nicht, ob und von wann bis wann am betreffenden Nachmittag MS wo war. Wie kann man dann sagen, dass seine Mutter ihm „ein falsches Alibi“ gegeben hätte?
Ich meine dieses falsche Alibi, das beispielsweise im Nordbayerischen Kurier erwähnt wurde.
Manuel S. hatte damals angegeben, morgens auf dem Amt gewesen zu sein, gegen Mittag mit einer Nachbarin über den Kauf eines Grundstückes geredet zu haben. Dort habe er Ulvi K. gesehen, wie er in Richtung Raiffeisenbank abbog. Dann habe er Blumen umgetopft und mit seiner Mutter Kaffee getrunken. Die wiederum sagte, er sei den ganzen Tag da gewesen. Das stimmt also nach jetzigem Stand der Ermittlungen nicht. „Wir werden die alten Aussagen mit einbeziehen“, sagte Staatsanwalt Götz auf Fragen des Kuriers.
https://www.nordbayerischer-kurier.de/inhalt.gegenseitige-beschuldigung-der-fall-peggy-weit-jenseits-der-ermittlungsroutine.30623b15-85df-4f2c-a4c5-31281cd38e40.html


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Peggy Knobloch

23.02.2019 um 23:44
@FadingScreams

Noch mal: Es ist nun einmal so, dass die Polizei die Geschichten, die sie erfährt, verifizieren oder falsifizieren muss. Und noch mal: was hätte sie damals tun sollen, um die Geschichte, die UK seinem Vater erzählt hatte, zu verifizieren oder zu falsifizieren? Was? Werde doch mal konkret.

Es reicht nicht, sich nur immer, und zwar mit dem Wissen von heute über die inzwischen vorhandenen forensischen Ergebnisse, hinzustellen und zu sagen, die Ermittler hätten aber damals nach dem Vatet-Sohn-Gespräch irgendetwas unternehmen sollen, und weil sie es nicht gemacht haben, haben sie versagt.


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Peggy Knobloch

23.02.2019 um 23:51
@Andante
UK hat dem Vater gegenüber eine gemeinschaftlich begangene Tat geschildert.. und die Ermittler haben das mitgehört..

der nächste offizielle Schritt wäre der gewesen die Ermittlungen gegen MS wieder aufzunehmen.. taten sie das mit aller nötigen Konsequenz?


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Peggy Knobloch

24.02.2019 um 00:00
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Natürlich, daran zweifle ich auch nicht. Das war ja auch nur eine weitere Möglichkeit.

Es it doch auch so, daß der M. S. fast 20 Jahre Zeit hatte sich eine Geschichte zurechtzubiegen was er im Fall des Falles einmal sagen wird. Dank des Medienrummels um die Verurteilung und Wiederaufnahme U. K. konnte er sich immer an diesem bzw. seinen Geständnissen orientieren um bestmöglichst aus der Sache zu kommen -dies auch wenn U. K. tatsächlich unschuldig ist/wäre, denn Zweifler gab es vor dem Lapp'schen Artikel mit dem Band genügend.
Da stimme ich dir uneingeschränkt zu. Wenn allerdings Manuel S. von sich aus den Ermittlern die Geschichte mit dem "das würde er auch gerne mal", erzählt hat, dann hat das gleich ein sehr schlechtes Licht auf ihn geworfen und ihn umso verdächtiger gemacht.


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Peggy Knobloch

24.02.2019 um 00:03
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:der nächste offizielle Schritt wäre der gewesen die Ermittlungen gegen MS wieder aufzunehmen.. taten sie das mit aller nötigen Konsequenz?
@FadingScreams, ich verstehe was Du meinst aber schau das umfangreiche EV gegen den M. S. wurde doch kurz zuvor eingestellt, nachdem sein Auto, sein Haus oder seine Wohnung auf mögliche Spuren geprüft wurde und sein Telefon abgehört wurde! Bei alldem kam nichts raus, kein Hinweis, nichts.
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Wenn allerdings Manuel S. von sich aus den Ermittlern die Geschichte mit dem "das würde er auch gerne mal", erzählt hat, dann hat das gleich ein sehr schlechtes Licht auf ihn geworfen und ihn umso verdächtiger gemacht.
Aber sowas von! Das sah die Polizei bestimmt auch so


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Peggy Knobloch

24.02.2019 um 00:09
@FadingScreams

Schau:
Es folgten schon damals viele Vernehmungen, auch eine Hausdurchsuchung gab es bei Manuel S. Auch sein Telefon überwachten die Ermittler und nahmen DNA-Spuren.
...
Auch, ob etwa Manuel S. Audi von damals eine Rolle gespielt haben könnte. Dieser Wagen wurde damals schon untersucht
https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Neuer-Mordverdaechtiger-im-Fall-Peggy;art2388,6324664 (Archiv-Version vom 01.04.2019)

Ich weiß nicht was denen ohne Leiche noch für Möglichkeiten geblieben wäre?

Der Ulvi Kulac sagte ja auch ständig was anderes, inwieweit sie ihm diese Geshichte mit dem Mittäter abgenommen haben ist halt auch so ne Sache.


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Peggy Knobloch

24.02.2019 um 00:10
Die Ermittler sind zwar von einem Helfer zumindest bei der Beseitigung ausgegangen... Aber haben vielleicht auch in Betracht gezogen, dass UK einfach Glück hatte und es doch allein war. Denn MS hat ein Alibi und den Rest kennen wir ja.
Das es doch ganz anders war wissen wir nun auch.

Wäre ja nicht das erste Mal, dass das vermeintlich perfekte Verbrechen nur mit Glück und Zufall unentdeckt blieb. Ich meine damit vergessene Keller, Schächte und und und.

Man musste also als Ermittler auch in Betracht ziehen, dass halt doch niemand geholfen hat und UK nur Glück hatte, dass das Versteck unentdeckt blieb.


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Peggy Knobloch

24.02.2019 um 00:12
Das wird jetzt mein letzter Beitrag hier sein, um hier nochmals zu versuchen, die in Wirklichkeit wesentlichsten aktuellen Aspekte aufzuzeigen. Aktuell ist hier leider nur wieder einen Anti-UK-Stimmung aufgetreten, welche – sagen wir es mal so - beim ersten Hinsehen berechtigt erscheint.

Aber wir kennen in Wirklichkeit nur einen Bruchteil der zur Verfügung stehenden Hinweise, diese kennen nur die Ermittler und die StA.


Die Sichtweise der Ermittler und StA scheint offenbar eine andere zu sein:

Aktuell ist der Stand folgender:

Die Ermittler, die StA und das Amtsgericht haben unter Verwendung des Geständnisses von MS ihn als DRINGEND tatverdächtig angesehen.

Nur das LG sieht aktuell den DRINGENDEN Verdacht nicht als gegeben, worauf es zwar rein rechtlich ankommt, aber eben nicht die Ansicht der StA wiedergibt, welche in dem Fall aktuell NOCH deutlich weiter drin ist, als das LG. Das LG hat nur im Rahmen vom Haftprüfungsverfahren die Entscheidung getroffen, welche nicht eine tiefgehende Einarbeitung in den Fall erlaubt. Das kann erst im Hauptverfahren erfolgen.

Würden die Ermittler die Aussagen von UK für glaubwürdig halten, gäbe es schon im Ansatz keinen dringenden Verdacht gegen MS. UK hat sich selber der Tat bezichtigt und sollte das Telefongeständnis halbwegs richtig wiedergegeben worden sein, würde es sich kaum noch um einen Mord oder Totschlag handeln. Ein dringender Tatverdacht wegen Mordes wäre somit aus zweierlei Gründen nicht gegeben.

Das Geständnis von MS muss also bewirken, dass die StA und das Amtsgericht ihn für dringend tatverdächtig angesehen haben und vielleicht auch nach wie vor ansehen. Ich denke daran dürfte wohl nicht zu rütteln sein. Auch dem Artikel ist klar zu entnehmen, dass die Ermittler dieses Geständnis als Lüge ansehen. Eigentlich nichts anderes, als hier Großteils im September angenommen wurde, mit dem Unterschied, dass von Seiten der Ermittler hierzu weiter Ermittlungen erfolgt sind (vielleicht auch bzgl. der angeblichen Erpressung), die dann erstmal vom AG bestätigten dringenden Tatverdacht geführt haben. Das Bushäuschen passte von Anfang an nicht.

Ich denke, dass man mit hoher Sicherheit annehmen muss, dass die Ermittler MS bei dem Verhör mitgeteilt hatten, dass es eine Version von UK geben würde, bei dem MS als Beteiligter, aber nicht als Täter beschrieben wird und insgesamt es sich bei der Richtigkeit dieser Version sich vermutlich weder um einen Mord noch Totschlag gehandelt hätte und diese Taten verjährt wären. Dies wäre (im Gegensatz zum behaupteten Blutfleck) eine zulässige Vernehmungsmethode, solange man es nicht als bewiesen ausgibt.

Würde Kulacs Telefongeständnis zutreffen, wäre es für MS es extrem naheliegenden gewesen, wenn er die Version von Kulac bestätigt hätte. Dies ist jedoch nicht erfolgt.

Stattdessen erzählt er eine Geschichte, welche in Wirklichkeit nur als Variante aus den durch die Prozesse und Presse öffentlich gewordenen Geständnissen von Kulac entpuppt.

Wie wir wissen, hat Kulac bei den anderen Varianten nur den Verbringer und genauere Behauptungen um die Verbringungen herum ausgetauscht. Die Version, welche MS da zum Besten gegeben hat, war eine solche Variante, welche er genau aus dem Bekannten hätte phantasieren können. Es wäre kaum zu erklären, dass MS eine solche naheliegende Verbringungsstory fantasiert, wenn das Telefon-Geständnis zutreffen würde. So muss man eher annehmen, dass er eine deutlich stärkere Tatbeteiligung hat mit oder gar ganz ohne Beteiligung von Kulac. Genau diesen Grund nannten die StA auch im Dezember als Grund für den dringenden Tatverdacht.

Dafür spricht auch sein weiteres Verhalten nach dieser Vernehmung. Er hatte vielleicht gehofft, dass in etwa seine Version mit der Version Kulacs zusammen passt, was auch durchaus nachvollziehbar ist, die damalige Reaktion hier im Forum beweist es. Man vermutete letztlich hier sogar das von ihm behauptete Motiv. Sein Geständnis ist nichts anderes als eine Story, die wegen der damals öffentlichen und seinen eigenen Kenntnissen nahegelegen hat. Er konnte bis Dezember durchaus gemeint haben, dass er so der Variante Kulacs ausreichend nahegekommen ist und er so aus dem Schneider ist.

Im Dezember wurde dann versucht zu retten, was noch zu retten war, das Geständnis wurde widerrufen, vermutlich in der Hoffnung, dass es nicht verwertbar wäre, denn schließlich gab es wohl wirklich die sehr unvernünftige Bemerkung eines Ermittlers bzgl. des Verweises auf die StA als rechtlichen Beistand. Es hätte durchaus die Möglichkeit gegeben, dass auf Grund dieser Fehler dieses Geständnis nicht mehr verwertbar ist und so sah es immerhin auch das AG.

Die Rechtsansicht des LG vom 13.2.2019 viel dann so aus, dass dieses Geständnis verwertbar ist, aber zum aktuellen Zeitpunkt ein dringender Tatverdacht nicht vorliegt. Ob aber ein hinreichender Tatverdacht vorliegt, der für die Eröffnung des Gerichtsverfahrens notwendig wäre, hat naturgemäß das LG nichts beschlossen, dafür ist es auch nicht zuständig.


Die Telefongeständnisaktion war relativ zeitnah nach dem Beschluss des AG bzgl. der Nichtverwertbarkeit des Geständnisses. Ich persönlich halte es zumindest für fraglich, dass diese Aktion mit den Persönlichkeitsrechten Kulacs vereinbar war, das schließe ich mich @monstra voll und ganz an. Es ist schlicht und einfach Abwägungssache und hier müsste man genau wissen, welche Intention die Ermittler/ StA dazu hatten. Allein nur um „Fragen“ zu stellen, dürfte wohl kaum ausreichend sein, dazu reicht eine Zusammenfassung der Aufnahme aus. Wenn sie zulässig gewesen sein soll, muss mehr dahinter stecken, vielleicht will die Gründe hierzu die STA aktuell auch öffentlich nicht nennen.

Ein Dienstgeheimnis ist die Tonaufnahme auf jeden Fall, denn sollte nun die Aufnahme in die Hände von MS gelangen, sind alle seine weiteren Aussagen, welche diese Version bestätigen, so gut wie wertlos. Man hätte eventuelles Täterwissen preisgegeben, auf das sich MS nun einrichten könnte um dann ein neues „Geständnis“ abzugeben. Die Möglichkeit der Glaubhaftigkeitsanlyse wäre durch dies Weitergabe an Dritte kaum noch möglich und damit ist die Aufklärung des Falles massiv in Gefahr. Ich denke wohl kaum, dass das hier jemand abstreiten will.

Aber man darf diesen vermutlichen Geheimnisverrat auch nicht überbewerten. Man muss sagen, MS hatte die Chance gehabt, spätestens zu dem Zeitpunkt mit der Wahrheit rauszurücken, als er das Geständnis im Dezember widerrief. Irgendwann muss auch dem Anwalt Einblick in die Ermittlungsunterlagen gewährt werden, das gebietet ein faires Verfahren. Wenn erst dann ein solches Geständnis versucht wird, dürfte es kaum noch glaubwürdig sein, es sei denn, es enthält weitere nachprüfbare Behauptungen, die man dann in Summe nur in diese eine Richtung interpretieren kann. Ich persönlich sehe diese Möglichkeit aber kaum mehr als gegeben an, aber man wird sehen.

Die Frage, ob das Tondokument hätte verwendet werden dürfen oder es sich um Geheimissverrat durch die Weitergabe an die Presse handelt, sind in Wirklichkeit Nebenschauplätze, trotzdem war die Anzeige gegen Unbekannt, welche die Weitergabe an die Presse betrifft vermutlich berechtigt. Auch die Unterlassung könnte erfolgreich sein, man weiß wie gesagt aber nicht, welche Gründe dahinter stecken. Unsinnig sind natürlich die weiteren Strafanzeigen, aber wie gesagt, das hat mit dem Fall als solchen in Wirklichkeit nichts zu tun.


Der zeitliche Zusammenhang deutet jedenfalls darauf hin, dass diese Aktionen dadurch notwendig erschienen, dass das Geständnis evtl. nicht mehr verwendbar war und damit – um zu versuchen weiterhin ein Verdacht des Mordes zu stützen, die Glaubwürdigkeit Kulacs Geständnisses weiter zu hinterfragen. Dieser Gedankengang wird auch dadurch gestützt, da eine Zeugin angab, dass sie sogar direkt nach dessen Glaubwürdigkeit befragt wurde. Welche anderen Fragen noch gestellt wurden, ist unbekannt.

Ich persönlich halte aber solche Ansichten von Laien nicht belastbar, da sie keine Aussageexperten sind und Kulac auch nie in dieser einer Ausnahmesituation solchen Ausmaßes kennen gelernt hatten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Gericht im Hauptsacheverfahren es zulässt, dass solche Aussagen in das Verfahren eingeführt werden. Ich glaube – und das wird deutlich durch die zeitliche Komponente gestützt, dass die Befragung nur auf Grund des scheinbar nicht verwertbaren Geständnisses erfolgte, es war quasi der Griff nach dem rettenden Strohhalm.


Ich weiß nicht, ob hier noch ein Hauptverfahren geführt werden wird. Und selbst dann ist ungewiss, ob es noch etwas der Aufklärung dienen kann. Die Auswirkungen der SoKo II wirken nach wie vor fort und man wird diese nicht mehr eliminieren können. Man darf nicht vergessen, auch das Telefongespräch erfolgte in diesem Zusammenhang. Es wurde leider nicht geklärt und es wird kaum geklärt werden können, ob diese Drohung von Seiten des väterlichen Freundes erfolgt war. Wie ich schon mal gesagt habe, kann es durchaus sein, dass diese Drohung des väterlichen Freundes – sollte sie wirklich erfolgt sein – weitere Auswirkungen gehabt haben könnte. Denn er war nun mal auch – wie der Name sagt – mal der Freund des Vaters gewesen. Es daher durchaus möglich, dass Kulac selbst seinem Vater gegenüber die Tat „zugegeben“ hat, weil er befürchtet musste, dass der Vater dann auf den väterlichen „Freund“ zugegangen wäre. Kulac hätte durchaus davon ausgehen können, dass dann der väterliche Freund seine Drohung in diesem Fall wahr gemacht hätte.

Es wird naturgemäß drauf ankommen, wie die sachlichen Beweise zu werten sind. Wie das nicht Vorhandensein der Jacke und Hose und das getrennte Abstellen der Schuhe gewertet wird. Den Ermittlern wird sicher bekannt sein, ob die Hose durch Tiere verschwunden ist, oder Peggy ohne diese verbracht wurde. Sollte Peggy ein Gürtel getragen haben, ist das eher nicht anzunehmen und natürlich wissen die Ermittler, welche Teile noch aufgefunden wurden, worüber wir hier nur rein spekulieren können. Auch denke ich, dass MS sich durch den Widerruf des Geständnisses ohne mit der Wahrheit rauszurücken keinen Gefallen getan hat, er hat so weiter an Glaubwürdigkeit verloren.


Ich verabschiede mich hiermit erstmal, da in naher Zukunft auch nichts zu erwarten ist und hier aktuell auch wegen fehlender Infos kein sinnvolles Diskutieren möglich ist.

Schöne Zeit noch.


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Peggy Knobloch

24.02.2019 um 00:26
@JosefK1914-2

In deinem Beitrag erwähnst du fünfmal ein Telefongespräch bzw. ein Telefongeständnis.
Kann es sein, dass du von falschen Gegebenheiten ausgehst, unter denen die Tonaufnahme entstanden ist?
Sollten deine sonstigen Ausführungen ebenso akribisch recherchiert sein, na dann :D


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Peggy Knobloch

24.02.2019 um 00:35
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ich weiß nicht was denen ohne Leiche noch für Möglichkeiten geblieben wäre?
Danke @margaretha, du hast sehr schön ausgeführt,wofür mir die Geduld fehlte ;-)
Und danke für den Link.

Dort steht, dass MS damals den UK angezeigt hat, als der ihn belastete. Das müsste dann ja wohl die Belastung gewesen sein, die im September 2001 erfolgte und zur Aufnahme der ersten Ermittlungen gegen MS führten. Das spätere Vater-Sohn-Gespräch kann es doch nicht gewesen sein?

Diese Anzeige war mir bisher nicht bekannt. Weiß jemand etwas Näheres darüber und wie die Sache ausgegangen ist? Es wäre doch interessant, wenn beide Mittäter eines Mordes wären, der eine belastet dann den anderen, woraufhin der andere den einen anzeigt - wobei die Ermittler nichts von dieser Mittäterschaft wissen (dürfen). Sehr merkwürdig.


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Peggy Knobloch

24.02.2019 um 00:43
@JosefK1914-2

Meinst Du mit Telefongespräch das vertraulich-emotional vis-a-vis Gespräch von Vater und Sohn auf der Polizeiwache welches heimlich abgehört wurde?
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Die Telefongeständnisaktion war relativ zeitnah nach dem Beschluss des AG bzgl. der Nichtverwertbarkeit des Geständnisses.
Verwechselst Du in Deinem Post möglicherweise
* "Telefongespräch" mit "abgehörtem Gespräch"?

*Nichtverwertbarkeit des Geständnisses mit Nichtverwendbarkeit? Was sich mittlerweile ja erledigt hat.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Die Ermittler, die StA und das Amtsgericht haben unter Verwendung des Geständnisses von MS ihn als DRINGEND tatverdächtig angesehen.
Das Amtsgericht hat den dringenden Tatverdacht verneint

Ist deshalb insgesamt echt schwer zu lesen und verstehen!


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Peggy Knobloch

24.02.2019 um 00:55
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Wie ich schon mal gesagt habe, kann es durchaus sein, dass diese Drohung des väterlichen Freundes – sollte sie wirklich erfolgt sein – weitere Auswirkungen gehabt haben könnte. Denn er war nun mal auch – wie der Name sagt – mal der Freund des Vaters gewesen. Es daher durchaus möglich, dass Kulac selbst seinem Vater gegenüber die Tat „zugegeben“ hat, weil er befürchtet musste, dass der Vater dann auf den väterlichen „Freund“ zugegangen wäre.
Unter „väterlichem Freund“ verstehe ich eher einen Freund, der zu mir bzw. in diesem Fall zu UK „wie ein Vater“ ist, nicht einen Freund meines bzw. UKs Vaters.

Wieso musste UK befürchten, dass sein Vater auf den „väterlichen Freund“ zugeht, der mal ein Freund seines Vaters gewesen war, wenn er -UK- seinem Vater gegenüber die Tat zugibt?


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Peggy Knobloch

24.02.2019 um 01:01
@margaretha

Es stimmt schon so. Das Amtsgericht hat erstmal MS als dringend tatverdächtig angesehen. Ein solcher gerichtliche Beschluss ist Voraussetzung für die U-Haft. Erst auf die Haftbeschwerde hin hat das AG die dringenden Tatverdacht abgelehnt unter der Annahme, dass das Geständnis nicht mehr verwertbar ist, wegen Verweigerung des Anwalts.

Es tut mir leid, wenn Du meinen Beitrag als schwer lesbar ansiehst. Nichtverwertbarkeit ist das entsprechende wie nicht Verwendbarkeit. Unter Telefongespräch meine nicht natürlich das abgehörte Gespräch. In welcher Form es erfolgte und mitgeschnitten wurde, sollte eigentlich nebensächlich sein.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Unter „väterlichem Freund“ verstehe ich eher einen Freund, der zu mir bzw. in diesem Fall zu UK „wie ein Vater“ ist, nicht einen Freund meines bzw. UKs Vaters.
Nein, Walter H. war der Dorfpolizist, ein wirklicher Freund des Vaters.


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Peggy Knobloch

24.02.2019 um 01:03
@Andante
Zitat von AndanteAndante schrieb:Unter „väterlichem Freund“ verstehe ich eher einen Freund, der zu mir bzw. in diesem Fall zu UK „wie ein Vater“ ist, nicht einen Freund meines bzw. UKs Vaters.
So war das doch auch in diesem Fall. In der Tathergangshypothese steht ja das im Vernehmerteam ein lebensälterer Beamte "Vaterfigur" dabei sein sollte. Ulvi nannte diesen Hxxxx-Vater.


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Peggy Knobloch

24.02.2019 um 01:08
Zitat von margarethamargaretha schrieb:So war das doch auch in diesem Fall. In der Tathergangshypothese steht ja das im Vernehmerteam ein lebensälterer Beamte "Vaterfigur" dabei sein sollte. Ulvi nannte diesen Hxxxx-Vater.
In der Tathergangshypothese ist es die sogenannte Vertrauensperson Walter Henning, er ist nicht die "Vaterfigur".


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