Peggy Knobloch

metalbabe schrieb:Und offensichtlich verging bis zum Eintreffen der Polizei ja auch noch Zeit (nach Hause laufen, er hat ja laut Aussage mit Angehörigen gesprochen, Polizei alarmieren, dort hin fahren, usw.) Selbst wenn man annimmt, das alles hätte nur eine gute halbe Stunde gedauert.

Das kann auch ne Stunde gedauert haben bis er zu Hause angekommen ist, es der Familie erzählt hat,sich gefangen hat und dann die Polizei angerufen.

Ich Frage mich das deshalb,weil es gerade Mal 3 Tage nach dem verschwinden war ( man kann nur vermuten ab wann das Mädchen wirklich tot war) und ein älterer Mann sich wohl kein Scherz erlaubt hätte. Hinzu kommt noch dass es keine Verwechslung gewesen ist zb ein Baumstamm, ne Puppe oder sonst was. Es war nichts mehr da.

Und wenn es nur eine Halluzination war, wie die meisten glauben, wäre interessant ob dieser Herr damals irgendwelche Medikamente nahm, und schon früher oderr später(2001-2021) ähnliches erlebt hat.(etwas sehen was nicht da ist)
Hat es sich nämlich nicht wiederholt, dann wäre es ein riesen Zufall daß ihm das ausgerechnet 3 Tage nach peggys verschwinden wiederfährt, und das das einzige Mal im Leben!

@metalbabe

metalbabe schrieb:er ist ja offensichtlich auch nicht wirklich nah ran gegangen.

Und er hat seine "Sichtung" selbst so in Frage gestellt, dass er vor Ort nicht sicher einen Notfall erkannt hat. In diesem Fall hätte er auch ohne Handy durch Rufen oder Benachrichtigung im nächstgelegenen Haus die Rettungskräfte alarmieren können.
Stattdessen geht er ganz nach Hause, diskutiert das Erlebte und wird von der Familie beraten, lieber einmal eine Meldung abzusetzen.
Das allein zeigt doch schon die eigene Unsicherheit ob der Wahrnehmung. Auch wenn dann in der Folge eine individuelle Gewissheit wird (weil sich das verfestigt, weil er nicht als sinnesgestört gelten will, weil er sich in seiner Glaubwürdigkeit herabgesetzt fühlt oder warum auch immer) - Fakt ist, am 10. Mai 2001 war er sich alles andere als sicher, er hat keine Lebenszeichen überprüft, keine Wiederbelebung vorgenommen, keinen Kontakt zu einem Körper gehabt. Die später herbeigerufene Polizei hat nichts gefunden, auch kein Polizeihund.
Deshalb gilt: Sackgasse, keine bestätigte Sache, kein Fakt.

Alles weitere ist sinnfreies Waswärewenn...

metalbabe schrieb:Allerdings traue ich diesem älteren Herrn mehr zu, daß er die Polizei nicht her ruft, wenn er nicht wirklich was gesehen hat, bzw. daß er so eine Situation genauer einschätzt als ein Kind.

Und genau das sehe ich andersherum.
Der Junge war, im Gegensatz zu dem älteren Herrn, eben nicht schon im Vorfeld von der fast schon hysterischen Suche nach Peggy beeinflusst worden. Er hat etwas gesehen, was er nicht einzuordnen vermochte und anscheinend nicht in der Lage war zu formulieren.

Wer sagt denn, dass da wirklich nichts war. Vielleicht ein Liebespaar, dass sich dann ein versteckteres Plätzchen suchte, da gibt es durchaus mögliche Erklärungen, die es aber müßig ist, sie zu diskutieren.

emz schrieb:Der Junge war, im Gegensatz zu dem älteren Herrn, eben nicht schon im Vorfeld von der fast schon hysterischen Suche nach Peggy beeinflusst worden. Er hat etwas gesehen, was er nicht einzuordnen vermochte und anscheinend nicht in der Lage war zu formulieren.

Ja, Letzteres sehe ich genauso. Der Junge kannte Peggy und hat verschiedene Handlungen/Etappen gesehen. Mit seinen Worten formuliert, die vllt von Mutter und aufnehmendem Beamten "interpretiert" niedergeschrieben wurden. Evtl hat er Zeiten durcheinander gebracht oder Orte verwechselt (was auch an zu kompliziert gestellten Fragen und Ungeduld gelegen haben kann), aber der Kern der Handlung bleibt. Vor allem: 'Leiche gesehen"!
Wahrscheinlich waren die Abläufe (für ihn) auch so komplex, dass er gar nicht wusste, wo er anfangen soll. Verfolgung, Mann kniet auf Peggy. Anderer Mann wickelt sie in Plane ein. An Burgmauer versteckt. (Später) Zum Auto getragen. Ein Stück gefahren und wieder ausgeladen... Wie sollte er da auf die Frage antworten, wo Peggy (jetzt) ist?

Wer die Akten kennt, wird wissen, ob Frage-Antwort niedergeschrieben wurden oder ob es lautete, F (Fs Mutter) will eine Aussage machen.

ja, so ist es @Kuno426!

das ist eine der Versäumnisse der EB....ich glaube nach wie vor, dass Florian etwas sehr sehr wichtiges gesehen hat,
etwas was diesen Fall endlich lösen könnte!

Kuno426 schrieb:evtl P vom ersten Versteck in das rote Auto geschafft, zu einem zweiten, nicht für jedermann zugänglichen Versteck gebracht (Scheune?)

Er hätte als Versteck doch einfach sein Reno-Haus nutzen können. Da wäre es sicherer gewesen, dass niemand dort ohne sein Einverständnis hineingekommen wäre als in einer Scheune. Und wenn er sie später in eine Plane gewickelt hinausgetragen hätte, hätten ein zufälliger Passant nichts anderes gedacht, als dass das Renovierungsmüll ist; Tapeten, Teppich oder sowas.

kd.licht schrieb:wenn es nur eine Halluzination war, wie die meisten glauben, wäre interessant ob dieser Herr damals irgendwelche Medikamente nahm, und schon früher oderr später(2001-2021) ähnliches erlebt hat.(etwas sehen was nicht da ist)
Hat es sich nämlich nicht wiederholt, dann wäre es ein riesen Zufall daß ihm das ausgerechnet 3 Tage nach peggys verschwinden wiederfährt, und das das einzige Mal im Leben!

Nicht unbedingt. Sicher hatte er schon von Peggys Verschwinden gehört. Und wenn sich ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt eine Halluzination eingestellt haben sollte (z.B. durch Medikamente, die ältere Leute ja häufig nehmen), hätte sich der Inhalt der Halluzination, wie bei einem Traum, nach dem richten können, was ihn gerade beschäftigte. In diesem Fall also ein Mädchen.

emz schrieb:Wer sagt denn, dass da wirklich nichts war. Vielleicht ein Liebespaar,

Es wäre interessant gewesen zu wissen, auf welches Alter der Herr das Mädchen schätzte. Grundschulkind oder Teenager ist ja ein Unterschied. Leider habe ich darüber nie etwas gehört.

Bandura schrieb:das ist eine der Versäumnisse der EB...

Wo siehst du denn da Versäumnisse der Polizei?
Ich denke doch, dass man zu den Vernehmungen des Jungen psychologisch geschultes Personal hinzugezogen haben wird.
Was auch immer der Kleine gesehen hat, es war nicht möglich, aus seinen Erzählungen einen Ablauf herauszuarbeiten, der gerichtlich verwertbar gewesen wäre.

Übrig bleibt nur, der Junge hat etwas Ungewöhnliches gesehen, was ihn traumatisiert hat.

AlteTante schrieb:Er hätte als Versteck doch einfach sein Reno-Haus nutzen können

Nur zwei Häuser neben Peggys Wohnhaus? Daran glaube ich nicht.
Obwohl das Folgende auch vorstellbar wäre ("Müll" vom Renohaus weggeschafft).

@Kuno426
Warum nicht? Solange er sicher sein konnte, dass Peggy noch nicht vermisst wurde, hätte doch niemand auf sein Haus geachtet.

AlteTante schrieb:Er hätte als Versteck doch einfach sein Reno-Haus nutzen können. Da wäre es sicherer gewesen, dass niemand dort ohne sein Einverständnis hineingekommen wäre als in einer Scheune.

Ich hatte das mit dem Reno Haus so in Erinnerung daß es eine Totalbaustelle - entkernt war - also vielleicht auch zugänglich für spielende Kinder ect. Daher wurde dort wohl auch schon gesucht - bevor MS das erste mal in Verdacht geriet.

margaretha schrieb am 27.09.2018:Nur mal ein Gedanke abseits der Mißbrauchs-und geplanten Mordszenarien. Manuel S. renovierte damals in Eigenregie das Haus Marktplatz 2 und als Bauherr ist er verpflichtet die „Baustelle“ gegenüber 3. abzusichern. Das Haus wurde damals komplett entkernt und saniert Beitrag von Lukasheinrich (Seite 3.643)

Ms berichtete auch in einem Sat1 Interview von solch einer Routine Durchsuchung in der Woche nach Peggys Verschwinden

Zitat MS

schärlook schrieb am 07.02.2021:Die Polizei war schon bei mir in der gleichen Woche des Verschwindens von Peggy. Nachdem im Umfeld alles durchsucht worden ist, ist damals mein Haus, was noch eine Baustelle war, durchsucht worden. Mit Spürhunden auch. Ich hatte das Auto vor der Tür stehen,
da waren auch Spürhunde drin. Also schon in der gleichen Woche, in der sie verschwunden ist, war das schon

Beitrag von schärlook (Seite 4.855)

AVIOLI schrieb:Ms berichtete auch in einem Sat1 Interview von solch einer Routine Durchsuchung in der Woche nach Peggys Verschwinden

genau - und bei der Gelegenheit stand auch sein Audi vor seinem Haus. So ganz klar geht aus seiner Erzählung allerdings nicht hervor ob die Hunde auch im Auto waren oder ob lediglich die Möglichkeit dazu bestand.

Für mich jedenfalls ist sicher wer Peggy im Wald verscharrt hat - und dieses Bushäuschenübergabemärchen glauben ihm auch die Ermittler nicht.. - die einzige interessante Frage die bleibt, wieso Simon S. sich mit dieser Bushäuschen-Story ebenfalls 'verhaspelt' hat..

@AVIOLI
Okay. Dann scheidet das als Zwischenlagerungsstelle also aus.

FadingScreams schrieb:So ganz klar geht aus seiner Erzählung allerdings nicht hervor ob die Hunde auch im Auto waren oder ob lediglich die Möglichkeit dazu bestand.

Der User @schärlook

hatte sich in diesem Beitrag Beitrag von schärlook (Seite 4.855)

wohl die Mühe gemacht das Interview mitzuschreiben. Denkst du dabei wurde ein Fehler gemacht ? Oder hast du da etwas anderes mitgeschrieben?

schärlook schrieb am 07.02.2021:Ich habe mir mal die Mühe gemacht, alles was MS in dem SAT.1 Interview erzählt hat in Form einer Audiodeskription zusammen zu schreiben. In Klammern sind von mir gemachte Erläuterungen, die den Sinnzusammenhang erhellen. Evtl. könnte das jemand, der die Sendung auch aufgenommen hat, nochmal gegenprüfen.

Aussagen von MS aus dem Interview mit Ch. Lemmer im Sommer 2020 in der SAT.1-Doku
"Mordfall Peggy - Der Täter ist noch unter uns" ausgestrahlt am 25.10.2020

schärlook schrieb am 07.02.2021:Die Polizei war schon bei mir in der gleichen Woche des Verschwindens von Peggy. Nachdem im Umfeld alles durchsucht worden ist, ist damals mein Haus, was noch eine Baustelle war, durchsucht worden. Mit Spürhunden auch. Ich hatte das Auto vor der Tür stehen,
da waren auch Spürhunde drin. Also schon in der gleichen Woche, in der sie verschwunden ist, war das schon

@AVIOLI

so eindeutig hatte ich das nicht mehr in Erinnerung - aber trotzdem, die Passage stammt lediglich aus einem von Lemmer geführten Interview. - Ich glaube diesem Geschichtenerzähler kein einziges Wort..

FadingScreams schrieb:die einzige interessante Frage die bleibt, wieso Simon S. sich mit dieser Bushäuschen-Story ebenfalls 'verhaspelt' hat..

Der uns bekannte Teil vom Vater Sohn Gespräch mit MS endet im Kofferraum ohne Bushäuschen.

Simon S. gibt nicht an daß er selbst das Vater Sohn Gespräch gehört hat - Sein Bruder hat ihm davon erzählt und dieser beruft sich ja nun mal darauf alles frei erfunden zu haben . Die Ermittler glauben die Bushaltestellen Geschichte laut deiner eigenen Aussage auch nicht.

Also was daran ist jetzt so immens interessant daran wenn Simon S. da etwas durcheinander gebracht , nicht verstanden oder sich blöd ausgedrückt hätte ?

Ich komme nach gründlicher Überlegung zu nichts was man daraus ableiten könnte - aber vielleicht kannst du mir da ja auf die Sprünge helfen.

kätzchen4 schrieb am 03.11.2020:Lemmer: Wie genau? …Was hat er da erzählt?

Bruder: …er…hat…gesagt, dass er eben die Leiche verschafft hat und eben die Geschichte von dem Bushäuschen – aber die Geschichte die hat er angeblich vorher nicht gehört, weil die ist ja auch schon in dem Gespräch Erdal und Ulvi zu hören und das Gespräch weiß ich von meinem Bruder, dass sie ihm das vorgespielt haben.
Quelle: https://www.antenne.de/programm/podcasts/geheimakte-peggy/ (Archiv-Version vom 22.06.2021)

@AVIOLI
du glaubst Simon S. war nur ein wenig durcheinander?

Beim nochmaligen Lesen dieser Aussage, die der Bruder (nebenbei bemerkt, ich weiß bis heute aus keiner öffentlichen Quelle, ob es sich bei jenem Bruder um Simon handelt) im Lemmer Podcast machte, fällt nicht nur auf, dass diese Bushäuschengeschichte ja auch schon im Gespräch zwischen Erdal und Ulvi zu hören sein soll, sondern auch

kätzchen4 schrieb am 03.11.2020:aber die Geschichte die hat er angeblich vorher nicht gehört,

Die Betonung liegt hier auf "die hat er angeblich vorher nicht gehört, obwohl MS seinem Bruder erzählt hatte, dass ihm das Band vorgespielt wurde.

kätzchen4 schrieb am 03.11.2020:weil die ist ja auch schon in dem Gespräch Erdal und Ulvi zu hören

Dann muss dem Bruder das Band vorgespielt worden sein, denn von MS - der das ja angeblich vorher nicht gehört hatte - kann er die Passage mit dem Bushäuschen ja dann auch gar nicht erfahren haben.
Aber warum erzählt MS dem Bruder er habe genau jene Bushäuschengeschichte, die er den Ermittlern 16 Jahre später "auftischte" NICHT vorher schon im Gespräch zwischen Erdal und Ulvi gehört?

FadingScreams schrieb:und das Gespräch weiß ich von meinem Bruder, dass sie ihm das vorgespielt haben.
Quelle: https://www.antenne.de/programm/podcasts/geheimakte-peggy/ (Archiv-Version vom 22.06.2021)

AVIOLI schrieb:Der uns bekannte Teil vom Vater Sohn Gespräch mit MS endet im Kofferraum ohne Bushäuschen.

Das Gespräch zwischen Erdal und Ulvi ging ca. 50 Min., leider wissen wir nicht in welchem Kontext und von wem, Erdal oder Ulvi, die Bushäuschengeschichte erwähnt wurde. Und so wie es der Bruder oben schildert, handelt es sich nicht nur um die Erwähnung eines Bushäuschens, sondern um genau jene Bushäuschengeschichte, die MS im Sept. 2018 den Ermittlern erzählte.

Ist es möglich, dass MS die Geschichte der Leichenübergabe am Bushäuschen bereits 2001 erzählt hatte?

@kätzchen4

kätzchen4 schrieb:Aber warum erzählt MS dem Bruder er habe genau jene Bushäuschengeschichte, die er den Ermittlern 16 Jahre später "auftischte" NICHT vorher schon im Gespräch zwischen Erdal und Ulvi gehört?

Vielleicht ist die Aussage des Bruders so zu verstehen, dass MS das Vater Sohn Gespräch noch nicht kannte, als er sein Teilgeständnis (Übernahme am Bushäuschen) ablegte?
Folglich würde ihm das Gespräch erst nach seiner Aussage bzgl Bushäuschen vorgespielt worden sein, wohl noch im Rahmen seiner Vernehmung.

@AVIOLI @FadingScreams

AVIOLI schrieb:FadingScreams schrieb:
So ganz klar geht aus seiner Erzählung allerdings nicht hervor ob die Hunde auch im Auto waren oder ob lediglich die Möglichkeit dazu bestand.

AVIOLI schrieb:schärlook schrieb am 07.02.2021:
Die Polizei war schon bei mir in der gleichen Woche des Verschwindens von Peggy. Nachdem im Umfeld alles durchsucht worden ist, ist damals mein Haus, was noch eine Baustelle war, durchsucht worden. Mit Spürhunden auch. Ich hatte das Auto vor der Tür stehen,
da waren auch Spürhunde drin. Also schon in der gleichen Woche, in der sie verschwunden ist, war das schon

Ich hatte es mir bislang eigentlich immer so vorgestellt, dass es die Hunde sind, die ihren Hundeführern den Weg entsprechend ihrer Spuren-Wahrnehmung aufzeigen.

Hier klingt das so, als hätten die Hundeführer die Hunde ins Auto geschickt?

Blaubeeren schrieb:Ich hatte es mir bislang eigentlich immer so vorgestellt, dass es die Hunde sind, die ihren Hundeführern den Weg entsprechend ihrer Spuren-Wahrnehmung aufzeigen.

wissen wir überhaupt was für Hunde zu welcher Zeit an welchem Ort, eingesetzt wurden.

@FadingScreams

FadingScreams schrieb:wissen wir überhaupt was für Hunde zu welcher Zeit an welchem Ort, eingesetzt wurden.

Da war ich in meiner Suche erfolglos. Welcher Spur die Hunde aktiv nachgegangen wären oder welche Art von Hunde das waren. Die Logik sagt mir, so unmittelbar in der Woche nach Peggy's Verschwindens werden es wohl weniger Leichenspürhunde gewesen sein.