Der Fall Nelli Graf

@zweiter

" @shirleyholmes
beziehungstat ,also ein bekannte den nelli kennt ,aber sonst keiner , richtig ?
der sollte dann in der nähe wohnen ,oder?"

Nun hör aber mal auf uns ständig Dinge in den Mund zu legen , die wir so nicht gesagt haben !

Willst Du nicht verstehen , oder kannst Du es nicht ?

" @Uhlenspiegel
sie fuhr in den wald, traf ihren mörder ,das fahrrad wurde in den wald gebracht ,sie wurde mitgenommen und dann irgendwann getötet .
mal ganz einfach ausgedrückt ."

Ich wiederhole mich nochmal - dazu passen einige Fakten und Hinweise einfach nicht , aber Du scheinst der Einzige zu sein , der das nicht so sieht . So what - jetzt nenn uns noch den Namen und die Adresse des frustrierten Anglers der sie dort abfing und gut is ...


@shirleyholmes

" Also ich finde, das ist mal ein reeller Ansatz im Gegensatz zu den wahllosen Massentests, k.A. ob rechtlich schwieriger als solche aber sicher sinnvoller. Ich denke das könnte man schon begründen."

Leider sind rechtlich mögliche und sinnvolle Dinge nicht immer miteinander in Einklang zu bringen :-(

@Uhlenspiegel

ich halte es für kaum möglich das dort jemand wohnt der 2 leute im haus hat, die jemanden wie nelli treffen und keiner was mitbekommt .dazu noch 2 autos vor der tür um das rad und nelli zu transportieren.

PaulVitti schrieb:Obwohl ich Gedanklich auch dazu tendiere, dass Frau Graf im Haus oder in der Garage überfallen worden ist, mache ich mir auch dazu Gedanken, was sie, wenn überhaupt, dazu gebracht haben könnte, so schnell, ohne ihre Tasche, Schlüssel etc. und im "Schlabberlook" irgend wohin zu wollen.
Dazu ist mir eben in denn Sinn gekommen, dass es manchmal "falsche" Post im Briefkasten hat. Post die zwar mit Graf adressiert ist, jedoch nicht für diese Familie Graf bestimmt war sondern für eine andere Familie Graf in der Nähe.

Ich würde dann maximal die richtige Adresse googlen, draufschreiben und dem Briefträger wieder mitgeben.

Mal ne Frage in die Runde: Es gibt zwar keine Beweise für die Bank im Wald als Ziel, aber warum wird dem heimlichen Rauchen soviel Skepsis entgegengebracht. Ich habe letzt noch eine "mittelalte" Russlanddeutsche auf einer Bank meiner Hunderunde rauchen sehen. Sie war mit dem Fahrrad gekommen.

@shirleyholmes

" Es war kein Sexualdelikt "

Hm - es gab keine Vergewaltigung , ( somit nicht das , was man sich landläufig unter einem Sexualdelikt vorstellt ) das bedeutet jedoch nicht zwingend , dass die Tat nicht sexuell motiviert gewesen sein könnte . Es gibt Sexualstraftäter deren Motivation ausserhalb einer Vergewaltigung liegt )

@zweiter

" ich halte es für kaum möglich das dort jemand wohnt der 2 leute im haus hat, die jemanden wie nelli treffen und keiner was mitbekommt .dazu noch 2 autos vor der tür um das rad und nelli zu transportieren."

Lies meine neulich gepostete Theorie 2 - die Gedanken dazu habe ich mir nicht wildwichtig aus den Fingern gesaugt , sondern die grundsätzliche Möglichkeit dazu schon gründlichst recherchiert .


Aus dem gleichen Grund kam ich zum Ansatz meiner Theorie 1 .

@shirleyholmes
Bei uns im Wald halten auch immer mal wieder Autos, deren Fahrer sich (oftmals sogar mit Handschuhen!) eine anstecken. Ich bezweifele es allein deshalb, weil es der Familie, besonders aber dem Mann hätte auffallen müssen. Raucher haben nun einmal einen bestimmten Geruch, den auch ein "Tic Tac" nicht gänzlich vertilgen kann.

@Thorhardt
Kettenraucher sicherlich, aber ein Gelegenheitsraucher an der frischen Luft kann sich mit einem Kaugummi locker behelfen, meine Mutter hat das auch nie gerochen früher ;)

@shirleyholmes

Ich bezweifle die gelegentliche Bänkchenraucherei gar nicht , ich bezweifle lediglich , dass es so ein "Geheimnis" war , wie es durch die Cousine wohl vermittelt wurde.
Ich bin ja durchaus der Ansicht , Frau Graf wollte mit dem Rad einfach " aus Spass an der Freud" eine Runde drehen - ob mit oder ohne eventuellem Rauchzwischenstop am Bänckchen oder sonst wo .

Ich glaube, dass hier einfach zu kompliziert gedacht wird.
Wenn es eine geplante Tat gewesen wäre, hätte man die Leiche nicht gefunden, zumindest nicht in der näheren Umgebung.
Es sieht doch alles ehr nach einem Zufall aus.
Wie ich hier schon einmal beschrieben hab, ist der Schlüssel zum ganzen wahrscheinlich der platte Reifen. Sie spricht jemanden an oder wird angesprochen und irgendwas an der Situation eskaliert. Der Täter schlägt sie nieder fesselt sie und bringt sie mit seinem Fahrzeug fort. Danach tötet er NG, entweder in einem Haus oder im Fahrzeug (Lieferwagen) und entsorgt die Leiche.

@sanford
Ich kann mir nun mal nicht viele Situationen vorstellen, die in einem Mord eskalieren. Das spricht gegen deine These.

@Thornhardt

Leider gibt es dafür in der Kriminalistik vielzuviele Beispiele.
Es ist eigendlich ein klassisches Motiv. Mord als Verdeckung einer geringeren Tat.

Ich bin megagrantig morgens ohne Kaffee, aber selbst ich kille keinen der mich um Hilfe bei nem platten Reifen anspricht.

Eine Tat im Affekt, die ja vielleicht möglich gewesen wäre, schliesst aber wiederum die Fesselung, Knebelung und Entführung aus.

Es ist nun mal kein einfacher Fall und er ist deshalb nicht einfach, weil m.M.n. falsche Fährten gelegt wurden.

@shirleyholmes
Du bist ja auch kein Mörder.
Wieso sollte eine Tat im Affekt, die Fesselung ausschließen?
Der Täter schlägt NG nieder, fesselt und knebelt sie.
Es könnte ein Handwerker gewesen sein, der Kabelbinder und Panzerband dabei hatte

Hier nochmal etwas zu DNA-Analysen im Umfeld. 40 Personen wurde also schon vor der ersten Massengentest-Runde ueberprueft.

Bereits lange im Vorfeld des Massen-Gentests hatte Ralf Östermann, Leiter der Mordkommission, deshalb 40 Personen aus dem engeren Umfeld Nelli Grafs anhand von Speichelproben überprüfen lassen – ohne auf Parallelen zu der DNA-Spur zu stoßen, die die Spurensicherung auf der Leiche entdeckt hatte. Der Täter hatte Nelli Graf in einem Wäldchen abgelegt, erst Wochen nach ihrem Verschwinden wurde sie dort gefunden.

http://www.nw-news.de/lokale_news/guetersloh/guetersloh/6708808_Hoffnung_auf_den_Massengentest.html (Archiv-Version vom 13.07.2012)

@sanford

sanford schrieb:Wieso sollte eine Tat im Affekt, die Fesselung ausschließen?

Weil das irgendwie nicht paßt. Angenommen ich bin in der "Stimmung" für einen Totschlag. Wie beim Mörder von Mirko. Ich habe Streß auf der Arbeit, in der Familie, was auch immer. Dann kommt es zu einer Eskalation, die in irgendeiner Tat endet. Nehme ich dann noch die ganze Mühe auf mich die Person zu fesseln, zu knebeln, mitzunehmen und sie an einem völlig entfernten Ort abzulegen und abzudecken?

Das ist für mich einfach nicht vorstellbar. Zu viel Arbeit, bloß um eine Tat zu verdecken.

Ich gehe für mich davon aus, dass sie nicht im Wald getötet wurde.
Der Wald um die Hachove herum spielt nur eine sekundäre Rolle spielt.
Bin auch der Meinung, dass dieses in einem "geschlossenen Raum" passierte.
Was ich seltsam finde ist, wenn sie irgendwo ( Fundort ist nicht Tatort ) getötet wurde, warum vergräbt der Täter sie mit diesen Fesselungswerkzeugen und mit verbundenen Augen und Mund???

Erweiterter Gedankenzug:
Was ist denn, wenn der Täter dieses Fesseln und Knebeln erst post mortem ausübte?
Zum Beispiel um eine falsche Spur zu legen. Der Polizei einen Ablauf präsentiert, welche auf eine andere Gruppe von Täter schliessen läßt, als in welcher er sich befindet.

Es gibt in diesem Fall einfach zuviele Fakten, die sich widersprechen.
Glaube so langsam, der einfachste Weg könnte der Richtige sein und der Täter hat vieles um von sich abzulenken inszeniert.

und es könnten personen,die in von der polizei vernommen wurden,gelogen haben.oder sie haben etwas verschwiegen.

Ich habe mich auch mal angemeldet, weil mich die Fälle, die hier behandelt werden, interessieren. Ich habe leider nicht den kompletten Thread gelesen, aber einen großen Teil davon. Ich habe ein paar Fragen, falls diese schon beantwortet worden sind, seht es mir nach.

1) Ist mittlerweile denn endgültig geklärt, wie man sie vorgefunden hat? XY-Bericht und Pressemeldungen lagen ja weit auseinander. Ich denke es macht einen großen Unterschied, ob sie mit der Jacke bedeckt war, sie anhatte oder richtig vergraben wurde.

2) Gibt es irgendwo eine Einschätzung über die Glaubhaftigkeit der Zeugenaussage, die das Opfer gegen 12 Uhr noch einmal in einem anderen Stadtteil mit Fahhrad gesehen haben will? Ich meine gelesen zu haben, dass sich die Zeugin erst Monate später geäußert hat.

3) Eine andere Zeugin hat ja zwei mysteriöse Fahrzeuge mit auswärtigem Kennzeichen gesehen haben, leider habe ich nicht lesen können, ob sie lediglich ein Fahrrad im Kofferraum gesehen hat oder eben genau das Fahrrad, das man später gefunden hat.

Danke schonmal für eure Nachsicht mir nochmal etwas erklären zu müssen, aber ich finde gerade solche Details sind wichtig und müssen geklärt sein, um schon mal einen großen Teil der Spekulationen vorab aus dem Weg räumen zu können.

@Sven1213
Fesseln posthum könnte man feststellen anhand der Fesselspuren.

@MartinK
1) Sie war mit der Jacke bedeckt und zusätzlich richtig vergraben. Bitte korrigiert mich wenn ichs falsch verstanden habe
2) Die Polizei hält die Zeugin für glaubhaft weil sie Frau Graf kannte und nur von der falsch gezeigten Jacke davon abgehalten wurde, früher zur Polizei zu gehen
3) Mysteriös sind sie deshalb weil sich keiner der beiden Fahrer je gemeldet hat. Ein lokales Kennzeichen, eins aus Paderborn (nächster Kreis). Sie hat nur EIN Fahrrad gesehen, beim Vorbeifahren wohl nicht genau das Fahrrad von NG identifizieren können.

@MartinK
1.

MartinK schrieb:Ich denke es macht einen großen Unterschied, ob sie mit der Jacke bedeckt war, sie anhatte oder richtig vergraben wurde.

Nelli soll nur mit der Jacke bedeckt gewesen sein, sonst hatte sie nichts an. (Das hat eine Bekannte des Landwirts, der sie gefunden hat, hier im Thread geschrieben. (Dieser Beitrag ist aber gelöscht.) In der Zeitung und auch bei XY wurde nur erwähnt, dass sie mit der Jacke bedeckt war! Aber mehr nicht, ob sie sonst noch etwas an hatte, wurde nicht erwähnt.
Und Ihren echten Schmuck (Kette) hat sie auch noch umgehabt ! (das hat eine nahe Verwandte hier geschrieben!)
Bei XY wurde erwähnt, sie wäre vergraben und der Regen hätte Nelli´s Beine freigespült.
(Ich kenne die Stelle, wo sie gefunden wurde u. es ist dort sehr schwierig zu graben, weil ja
die Wurzeln von den Bäumen kreuz und quer dort lang gehen. Es ist dort ein großes Loch, aber Nelli wurde ja ausgegraben, weil der Boden zu dem Zeitpunkt gefroren war !

Text

2.

MartinK schrieb:Gibt es irgendwo eine Einschätzung über die Glaubhaftigkeit der Zeugenaussage, die das Opfer gegen 12 Uhr noch einmal in einem anderen Stadtteil mit Fahhrad gesehen haben will?

Es war kein anderer Stadtteil ! Nelli wurde ca. 400 m von ihrem Wohnhaus entfernt am Künsebecker Weg gesehen, wie sie mit dem Fahrrad in die Pestalozzistraße eingebogen ist. Die Zeugin soll lt. Herrn
Oestermann absolut glaubwürdig sein!
Etwas komisch ist es allerdings, dass sie erst Monate später sich dazu geäußert hat. Angeblich, weil vorher die Jacke anders von den Medien beschrieben wurde. Aber so etwas kommt öfter vor,
lt. Herrn Oestermann.

3.

MartinK schrieb:Eine andere Zeugin hat ja zwei mysteriöse Fahrzeuge mit auswärtigem Kennzeichen gesehen haben

Das es Nelli´s Rad war, konnte die Zeugin nicht sagen. Es wurde nur ein weißer Wagen erwähnt
und das in einem der Autos ein Rad im Kofferraum lag. Die Automarke oder ob es ein Bulli es war, hatte sie nicht gesagt.