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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.150 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.12.2022 um 18:56
Das waren keine Killer Profis, der ich auch nicht war obwohl beim Bund gewesen bin. Du wählst je nach Situation, die für dich beste Möglichkeit, auch wenn sie nicht die perfekte ist. Und beim Bund (Krieg) ist was anderes wie im Cannstatter Muckensturm.
A. wurde erwürgt, bzw war das die Todesursache, evtl dachten die Täter Sie verstarb schon an den Stich Verletzungen. Die Wir alle nicht wissen wie schwer diese waren.
So seh ich das als Bsp.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.12.2022 um 19:39
Ich kann einfach immer noch nicht glauben, dass drei Täter ein Opfer anfallen, es erst mit einer Stichwaffe attackieren, es erwürgen, ausziehen, verbringen, ein Grab ausheben, das Opfer vergraben, gießen (!) die Resterde verschwinden lassen, die Kleidung zerschneiden und verteilen und das Vorderteil des Sweaters für immer verstecken. Also eine Aktion die ihre Zeit, wahrscheinlich Stunden, gedauert hat.

Und das ganze nicht nachts um 3 im einsamen Wald, sondern beginnend noch vor zehn Uhr abends (!) in direkter Nähe eines gutbürgerlichen Wohnviertels. Und das scheinbar ohne (bis auf ein paar Ruffetzen) bemerkt oder gar gestört zu werden.
Allein die Grabegeräusche, die Kommunikation der Täter... das muss man doch gehört haben? Dann müssen die ja auch mit der Erde und den Kleidungsfetzen wieder geflohen sein...

Ich frage mich, ob es noch mehr Zeugen gegeben haben könnte... denn so viel, wie es hier hieß, "Dummenglück" kann niemand haben, in der ganzen Zeit bei den Nachtathandlungen weder gehört noch gesehen zu werden.

Und noch eine Frage: Dieser Ablauf ist denkbar - mit sagen wir mal drei Tätern. Aber nun geht man ja von einem einzigen aus?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.12.2022 um 19:43
Hier nochmal der Post von armleuchter, der einige Zeitungsarktikel knapp zusammen gefasst hatte.
Zitat von armleuchterarmleuchter schrieb am 31.01.2013:so - die frage nach dem messer bzw der stichwaffe hat mich doch beschäftigt. Bin jetz alle von bröhmino eigestellten StZ artikel nochmal durchgegangen und habe gleich das wichtigste aus den artikeln nochmal zusammengefaßt.

Zu meiner ausgangsfrage: vor der obduktion wurde davon ausgegangen dass anja mit einem messer erstochen worden ist - die stichverletzungen waren also erheblich, Erst die obduktion ergab dass sie erwürgt wurde[StZ 31.3].

Hier mal das ganze..... :
Stz 31.3: "klar war dass der mörder wohl mit einem Messer zugestochen hat. Aber daran ist Anja Aichele nicht gestorben. Die Obduktion ergab, dass das mädchen erwürgt worden ist.
Anja war fast 1 meter tief vergraben. Hinweise auf eine vergewaltigung ergab die Obduktion nicht.
StZ 2.4: Am wochenende hat es gestürmt. das könnte den fundort des lichtbildes erklären.
Das anja mit der bahn um 21.35 an der oberen ziegelei ankam ist nach aussagen von fahrgästen mittlerweile sicher.
Stz 3.4: Teile des mantels wurden auf dem schmidener feld gefunden. tatort ist ein an die schmidener strasse angrenzender weinberg.
StZ 4.4: zeuge hat sich gemeldet der 2 männer und eine frauenstimme gehört hatte. Die matelftzen wurden noch in der nacht verstreut, da sie auf dem schmidener feld schon samstag morgend geshen wurden.
Die polizei geht davon aus dass der/die täter ein auto oder ein MOTORRAD7MOPED benutzt haben.
@ping - hier auch ein foto vom gedenkkreuz ;-)
StZ 7.4: zeugen haben gegen 21.30 zwei junge männer an der haltestelle gesehen , die sich auffällig verhalten haben. Es fehlt der endgültige Beweis dass Anja die strassenbahn genommen hat.
Im als tatort vermuteten weinberg wurden nun auch blutspuren gefunden.
StZ 9.4.: Anja hat mit "großer wahrscheinlichkeit die strassenbahn genommen. Von dn beiden jungen männern die um 21.30 von den stäffele kommend zur haltestelle gelaufen sind fehlt jede spur.
StZ 10.4: Anja wurde nackt gefunden. Neue Stofffunde am ortsausgang schmiden richtung waiblingen. Es fehlen noch schuhe , unterwäsche, teile von hose,polo, sweatshirt.
Kleider wurden verstreut um vom fundort abzulenken oder um sie verschinden zu lassen oder das liegt alles auf dem weg zum täter.
StZ 11.4: zeuge sah in der nacht da wo die fetzen gefunden wurden 2 junge männer 20-25 jahre alt, 170 bzw 175 groß, beide dunkel bekleidet , einer mit turnschuhen und einer Plustüte.
stz 16.4: 450 junge männer die im bereich muckensturm wohnen wurden verhört.
Stz 5.5.: theorie , dass anja ihrem mörder am kursaal begegnet ist. zeugen die auf die strassenbahn in die andere richtung warteten werden gesucht.
Stz : 29.7: Es wurde am ortsausgang schmiden richtung waiblingen - da wo die jungen männer mit der Plustüte gesehen worden waren - ein schuhfetzen von anja gefunden der dort erst kürzlich abgelegt wurde.
Stz 18.1.88: Bericht über die hinweise nach der xy sendung. Viele hinweise auf die tanzschule schicki. Eine zuschauerin behauptet Anja wäre in der mordnacht dort gewesen. Personal und ander gäste können dies nicht bestätigen.
Stz 25.3.88: Fallhypothese der Polizei: Anja kannte mindesten einen der beidern männer, diese hatten ortskenntnisse.
StZ 26..3.88: 4000 spuren wurden überprüft. Die täter waren in der tatnacht bis zu 6 mal im bereich der schmidener strasse unterwegs.
=> möglichkeit das man zurück kam um anja zu vergraben ?



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26.12.2022 um 19:53
Zitat von armleuchterarmleuchter schrieb am 31.01.2013:Stz 31.3: "klar war dass der mörder wohl mit einem Messer zugestochen hat. Aber daran ist Anja Aichele nicht gestorben. Die Obduktion ergab, dass das mädchen erwürgt worden ist.
Das Messer ist vom "Armleuchter" hineininterpretiert worden. Man kann den Artikel vom 31.03. auf "Bild Sieben" hier nachlesen. Dort steht, daß man bis zur Obduktion dachte, daß Opfer sei erstochen worden, weil die Leiche Stichverletzungen aufwies. Von einem Messer steht dort erst mal nichts.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.12.2022 um 19:58
Überhaupt hat die Zeitung in der Berichterstattung unmittelbar nach der Tat Dinge gebracht, die sich im Nachhinein als nicht haltbar herausgestellt haben, wie z.B. der Nachweis, daß Anja Bahn gefahren ist oder um 21:35 Uhr angekommen ist.


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26.12.2022 um 19:58
@JestersTear
Es wird vieles interpretiert, evtl. weiß es niemand da es anhand der Verletzungen nicht zweifelsfrei auszuschließen war, weder Pro noch kontra. Auch keine Tatwaffe gefunden wurde.
Wie sehr spielt es überhaupt eine Rolle!?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.12.2022 um 20:02
Zitat von KuMa99KuMa99 schrieb:Du wählst je nach Situation, die für dich beste Möglichkeit, auch wenn sie nicht die perfekte ist. Und beim Bund (Krieg) ist was anderes wie im Cannstatter Muckensturm.
A. wurde erwürgt, bzw war das die Todesursache, evtl dachten die Täter Sie verstarb schon an den Stich Verletzungen. Die Wir alle nicht wissen wie schwer diese waren.
Jeder von uns, der nicht Zeitsoldat gewesen ist, hat nur die Grundlagen für Nahkampf bekommen und ist/war weit von Profi entfernt. Dennoch bleibt etwas im Gedächtnis hängen. Aber Du sagst ganz richtig, man wählt je nach Situation.
Das der Täter im Muckensturm Erwürgen wählte, obwohl er eine Waffe dabei hatte, sagt auch etwas über ihn aus.

Jemanden mit bloßen Händen erwürgen ist nicht einfach, braucht Zeit und Kraft. Dazu die psychologische Komponente, wie erwähnt, selbst einige der übelsten Serienmörder haben das nicht fertiggebracht, eines ihrer Opfer zu erwürgen.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Das Messer ist vom "Armleuchter" hineininterpretiert worden. Man kann den Artikel vom 31.03. auf "Bild Sieben" hier nachlesen. Dort steht, daß man bis zur Obduktion dachte, daß Opfer sei erstochen worden, weil die Leiche Stichverletzungen aufwies. Von einem Messer steht dort erst mal nichts.
Das ist richtig, daß dies eine Interpretation seitens "Armleuchter" ist. Allerdings können wir recht gesichert davon ausgehen, daß die Stichverletzungen erhebllch waren, wenn man vor der Obduktion von "Erstochen" sprach. Gleichzeitig ist damit bestätitgt, daß der/die Täter bewaffnet waren. Denn gleich wie stark improvisiert die Waffe war, sie wäre zum Töten ausreichend gewesen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.12.2022 um 20:07
Zitat von KuMa99KuMa99 schrieb:Wie sehr spielt es überhaupt eine Rolle!?
Für die Polizei spielt das eine gewaltige Rolle. Man sollte aber nicht alles Glauben, was unmittelbar nach der Tat geschrieben oder gesendet wurde. Der XY-Beitrag bietet nachweislich falsche Informationen, z.B. daß Anja einen Bruder statt einer Schwester hatte. Auch die Heimkehrzeit wird falsch dargestellt.

Andererseits erfüllt ein XY-Beitrag einen bestimmten Zweck. Man suchte Zeugen, die Anja in der Bahn, an der Haltestelle Kursaal oder Obere Ziegelei gesehen haben , am besten in Begleitung und dachte, so sei der Fall doch noch schnell zu lösen. Leider ein Trugschluß. Ich glaube, wenn man den Fall 35 Jahre später noch mal für XY produzieren würde, gäbe es ganz andere Schwerpunkte, nach denen gefragt wird.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Gleichzeitig ist damit bestätitgt, daß der/die Täter bewaffnet waren. Denn gleich wie stark improvisiert die Waffe war, sie wäre zum Töten ausreichend gewesen.
Die Frage ist allerdings, ob die Waffe auch primär als Waffe produziert oder zweckentfremdet wurde. Ein Schraubenzieher wird freilich nicht dazu hergestellt, Mädchen zu erstechen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.12.2022 um 20:30
@JestersTear
Das es für Polizei ne Rolle spielt is mir schon klar.
Doch warum wissen Sie es nicht? Die Verletzungen sind nicht eindeutig (einem Messer z.b.) zuzuordnen?
Sie wissen es, halten es aber zurück.. doch warum?

Der der Sibylle ermordet hatte, hatte bestimmt nicht zufällig n Messer dabei. Auch wenn dies nicht seine erste Absicht gewesen ist, denke ich. aber absolut dazu bereit Es auch zu nutzen, was er auch tat.

M.m. nach bei A. nicht viel anders.
Wer hat schon n Schraubenzieher, Korkenzieher oder ähnliches dabei um jemandem etwas anzutun.
Und ohne Absicht jemanden zu schaden noch viel weniger.

Ich bin aber auch total konform damit, das es zur damaligen Zeit nicht ungewöhnlich war n Taschenmesser in der Hosentasche zu haben. Die kleinen Schweizer Victorinox Taschen-Messerchen hatten die meisten meiner Friends, viell. nicht immer natürlich dabei, klaro.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.12.2022 um 20:45
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:in etwa, wenn man vielleicht glaubte, so eine Sexualstraftat vortäuschen zu können.
Hab mir die zeitungsartikel eben nochmals durchgelesen. Diesmal ist mir sauer aufgestossen das von ihren kleidungsstücken ausgerechnet die unterwäsche niemals gefunden wurde. Eine frau nackt zu vergraben, die oberbekleidung zu verstreuen und die unterwäsche zu behalten. Da frag ich mich schon ob die sexualstraftat nur vorgetäuscht werden sollte oder tatsächlich stattfand. Für mich hat das ganze eine sexuelle konnotation.

@Nala-Nyna
Ich empfinde den ablauf auch als skurill bis absurd.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.12.2022 um 20:55
@aliM.
Der Rest fehlt, weil er evtl. woanders entsorgt wurde, aber nie gefunden.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.12.2022 um 20:59
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Eine frau nackt zu vergraben, die oberbekleidung zu verstreuen und die unterwäsche zu behalten. Da frag ich mich schon ob die sexualstraftat nur vorgetäuscht werden sollte oder tatsächlich stattfand. Für mich hat das ganze eine sexuelle konnotation.
Das mit der fehlenden Unterwäsche gibt wirklich denken. Da hast Du recht.

Das lässt nach meiner Ansicht, die ganze Geschichte wieder unter einem anderen Licht, bzw. aus einem anderen Blickwinkel erscheinen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.12.2022 um 21:09
Zitat von KuMa99KuMa99 schrieb:Doch warum wissen Sie es nicht? Die Verletzungen sind nicht eindeutig (einem Messer z.b.) zuzuordnen?
Sie wissen es, halten es aber zurück.. doch warum?
Falls doch noch mal irgendwann irgendwer sein Gewissen erleichtern möchte und im Vernehmungsraum sitzt.

"Dann haben Sie zugestochen?"
"Ja"
"Womit?"
"Mit einem Messer"

Wenn allerdings mit einer Nagelschere zugestochen worden sein sollte, war´s dann doch nur ein Wichtigtuer.
Zitat von KuMa99KuMa99 schrieb:Der der Sibylle ermordet hatte, hatte bestimmt nicht zufällig n Messer dabei. Auch wenn dies nicht seine erste Absicht gewesen ist, denke ich. aber absolut dazu bereit Es auch zu nutzen, was er auch tat.
Ja, sehe ich auch so. Auch wenn er vielleicht nur reden wollte. Als das aber ganz anders als vorgestellt lief, hat er zugestochen. Viel kann in der Kürze der Zeit sowieso nicht geredet worden sein.
Zitat von KuMa99KuMa99 schrieb:Wer hat schon n Schraubenzieher, Korkenzieher oder ähnliches dabei um jemandem etwas anzutun.
Keiner. Wahrscheinlich hatten die das Teil nur dabei, um vom PLUS ein paar billige Flaschen Wein zu köpfen. Bis sie zufällig auf Anja trafen.
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Hab mir die zeitungsartikel eben nochmals durchgelesen. Diesmal ist mir sauer aufgestossen das von ihren kleidungsstücken ausgerechnet die unterwäsche niemals gefunden wurde. Eine frau nackt zu vergraben, die oberbekleidung zu verstreuen und die unterwäsche zu behalten. Da frag ich mich schon ob die sexualstraftat nur vorgetäuscht werden sollte oder tatsächlich stattfand. Für mich hat das ganze eine sexuelle konnotation.
Wenn die Ursache für die Auseinandersetzung eine schlechte Anmache war, hat das natürlich einen sexuellen Hintergrund. Die behaltene Unterwäsche kann natürlich auch darauf hindeuten. Allerdings wäre ein am Wegesrand einzeln aufgefundenes Höschen nicht zwingend mit Anja in Verbindung gebracht worden, im Gegensatz zu den anderen markanten Kleidungsstücken. Die Schuhe sind ja auch erst ein halbes Jahr später ausgesetzt worden ( warum eigentlich?), vielleicht wurde die Unterwäsche nie gefunden ?
Zitat von KuMa99KuMa99 schrieb:Der Rest fehlt, weil er evtl. woanders entsorgt wurde, aber nie gefunden.
s,o. :-)
Zitat von aliM.aliM. schrieb:@Nala-Nyna
Ich empfinde den ablauf auch als skurill bis absurd.
Ja, Keine "Verdeckungs" - "Rache" - oder "Eilmörder." Einfach nur ein Amateure in Panik. Aber letztlich sind sie damit durchgekommen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.12.2022 um 22:45
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ja, Keine "Verdeckungs" - "Rache" - oder "Eilmörder." Einfach nur ein Amateure in Panik. Aber letztlich sind sie damit durchgekommen.
Nur weil diese Motivvarianten unwahrscheinlich sind, sind sie dennoch möglich, denn das genaue Motiv wurde bislang nicht gefunden! Der Ablauf eines Mordes sagt nicht immer etwas über den Antrieb aus!

Das das Deppen mit des Teufels Glück waren, erzählt noch lange nicht ihr Motiv.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Wenn allerdings mit einer Nagelschere zugestochen worden sein sollte, war´s dann doch nur ein Wichtigtuer.
Obwohl du es durchaus schön plakativ beschreibst, können wir deine geliebte Nagelschere als Tatwaffe eher verwerfen. Zwei Gründe. Wenn selbst erfahrene Ermittler vor der Obduktion von Erstochen als Todesursache ausgehen, waren das ganz sicher nicht nur ein paar kleine Pickser mit der Nagelschere aus dem Reiseset. Zum Anderen kam es im Laufe des Mordes zu erheblichem Blutverlust, was mit irgendwelchen improvisierten Kleingeräten so nicht einfach zu erzeugen ist.
Generell macht dies aber auch den Wechsel zum Erwürgen praktisch sinnfrei. Der/die Täter hatten eine zum Töten geeignete Waffe dabei, legen sie während des Mordes beiseite, um dann das arme Opfer zu erwürgen. Was viel Krafteinsatz erfordert und bedeutend länger dauert als die Sache mit der vorhandenen Stichwaffe zu beenden.
Und bevor es wieder um das Schreien geht, man kann Leuten auch den Mund zuhalten. Generell kommt man nicht umhin, den bislang rekonstruierbaren Ablauf des Mordes und der Nachtathandlungen als sehr ungewöhnlich zu bezeichnen. Wie schon erwähnt, der/die hatten Glück ohne Ende.
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Da frag ich mich schon ob die sexualstraftat nur vorgetäuscht werden sollte oder tatsächlich stattfand. Für mich hat das ganze eine sexuelle konnotation.
Die Wahrscheinlichkeit ist deutlich höher das hier ein Sexualmord vorgetäuscht werden sollte, denn die Obduktion ergab keine Spuren einer Vergewaltigung. Das deckt zwar nicht alle möglichen sexuellen Motive ab, deutet aber doch tendenziell in eine andere Richtung.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.12.2022 um 02:12
Wie hoch ist die Wahrscheinllichkeit, dass ein junger Mann der gerade ein Mädchen getötet oder zumindest Beihilfe geleistet hat, danach zu seinen Eltern geht und von der Tat berichtet? Das halte ich eher für abwegig. Aber selbst wenn es so gewesen wäre, wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass ein Vater loszieht um die Leiche zu vergraben? Die könnte ja zu dem Zeitpunkt bereits gefunden worden sein und man wäre der Polizei dann (mit einem Spaten in der Hand?) direkt in die Arme gelaufen.

Auch das Verteilen der Kleidung auf den Feldern um eine falsche Spur zu legen macht für mich wenig Sinn, da man sich dabei enormen Risiken ausgesetzt hätte. Diese Spur begann ja auch gar nicht weit vom Tatort entfernt, war also nicht so geeignet vom Tatort abzulenken.

Die Erde in dem als Grab umfunktionierten Beet könnte sich mEn im Verlauf des Winters auch abgesenkt haben, so dass es evtl. gar nicht nötig war, überschüssige Erde weg zu bringen. Auch wäre bei dem vermutlich eher lockeren Boden im Beet ein Graben mit bloßen Händen denkbar.

Daher könnte Anja auf ihrem Heimweg auf Täter getroffen sein, die ebenfalls mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs waren und dann nach dem Mord aufgrund blutverschmierter oder auch dreckiger Kleidung nicht mehr in Bus oder Bahn steigen wollten und sich entschlossen zu Fuß über die Felder Richtung Schmiden zu laufen. Evtl. fuhren zu diesem Zeitpunkt auch gar keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr.

Die Polizei hatte ja einige Leute aus Bad Cannstatt und dem Muckensturm zur DNA-Abgabe gebeten und ich frage mich, warum man nicht auch in Schmiden gesucht hat, denn die Kleiderspur führt in die Richtung und auch der später aufgefundene Schuhfetzen wurde am Schmidener Ortsrand entdeckt.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.12.2022 um 10:56
mal angenommen der ohrenzeuge hätte sich geirrt und es war nur eine männerstimme. dann hätten wir ein komplett anderes setting. der ü30 -mann von der OFA wäre dann thema. ein einzelner erwachsener täter.

was gäbe es dann für gründe für die ganzen unsinnig anmutenden aktionen ?

szenario 1. : mit der sexuellen konnotation meinte ich nicht dass es eine vergewaltigung gab - die wurde ja ausgeschlossen. Ich meinte dass es sich hier um einen der täter handeln kann der seine sexuelle befriedigung aus totaler macht und kontrolle zieht. Und das könnte man hier schon so sehen. der ermordet ein mädchen , ist später stundenlang "im besitz" der nackten leiche und hat die chupze sie in einem garten zu vergraben, so dass herr aichele vom fenster aus das "grab" sehen kann. Ganz in der nähe vom haus MV, das m.w. regelmäßig von der streife abgefahren wurde. Mehr kontrolle geht eigentlich gar nicht ? vielleicht war das vergraben für ihn nicht lästige arbeit , sondern teil seines kicks? Danach nimmt er die klamotten mit , vertreut sie auf dem schmidener feld , behält aber die andenken (unterwäsche), die er gerne behalten möchte.

szenario 2 : das kommt dem nahe was @blaomat eben schrieb. der täter war ohne auto unterwegs, traf Anja (ggf. verabredet) am kursaal. weil anja nach hause wollte und er andere pläne hatte (ggf szenario 1) kam es zu der tat. ohne auto war ein abtransport der leiche nicht möglich , daher war die naheligende möglichkeit des verschwindenlassens das vergraben in einem der schrebergärten, ggf war das werkzeug dort schon vorhanden. das vertstreuen der klamotten war dann ein untauglicher versuch vom tatort abzulenken, bevor es zu fuss ( es waren keine öffis mehr unterwegs und mit blut und dreck besudelt wäre das eh keine option gewesen) nach hause ging.
"Nach hause" kann in dem fall schmiden sein, genauso aber sommerain, steinhaldenfeld, neugereut, münster oder zurück zum muckensturm. wer stundenlang gebudelt hat , kann auch eine stunde heimlaufen. aufgrund der verdreckten klamotten nicht auf der strasse sondern über feldwege, so wie es ja auch offensichtlich der fall war. Man bräuchte dann auch nicht über sich nicht rührende mitwisser mit schlechtem gewissen wundern - es hätte sie dann schlicht nicht gegeben.


die ganze storry mit den 2 jugendlichen und dem helfenden vater kommt vom ohrenzeugen und von der tatsache, dass jugendlichen eher nicht zugetraut wird ein besenreines schrebergartengrab zu fabrizieren. da ist natürlich auch was dran, aber ich frage mich ob man sich nicht zu sehr in diese hypothese verrannt hatte , zumal die OFA (viel später) ja auch eine andere entwickelte.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.12.2022 um 12:22
Zitat von aliM.aliM. schrieb:die ganze storry mit den 2 jugendlichen und dem helfenden vater kommt vom ohrenzeugen und von der tatsache, dass jugendlichen eher nicht zugetraut wird ein besenreines schrebergartengrab zu fabrizieren.
Wenn man bedenkt, wie lange die Arbeiten dauern, um ein, wie ich las ca 1 m tiefes Grab aus zu heben, dann zu zu Schaufeln, dazu die übrige Erde abzutransportieren oder sonst wie unauffällig zu verteilen, dürfte ein Einzeltäter eher ausscheiden.

Dazu die Zeit, um die Leiche zu entkleiden, die Kleidung zu zerschneiden und dann auch noch zu verteilen (mal unabhängig davon, dass das absoluter Blödsinn war) spricht weiter gegen einen Einzeltäter.

Dazu kommt, wo hatte er die dazu benötigten Werkzeuge her? Kein Mensch gräbt ein ca 1 m tiefes Loch mit den bloßen Händen. Diese musste er auch erst besorgen, was wiederum Zeit kostet.

Da vermute ich schon aus der sicht eher an die Version mit den drei Beteiligten. Der alarmierte Papa bringt die Werkzeuge mit, zwei Mann graben schneller als einer und einer behält das Umfeld im Auge und kann dabei die Klamotten zerschneiden.

Das könnte von der zur Verfügung stehenden Zeit besser passen.


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