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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.150 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.12.2022 um 07:35
@Ed_von_Schleck
Ja klar, das erste ermittlerteam hat sehr auf die zeugenaussagen gesetzt und daraus ein szenario entwickelt. Die OFA kam zu einer anderen hypothese hinsichtlich des täters, warum wissen wir nicht.

Und ob jemand von den beiden teams richtig liegt leider erst recht nicht.

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.12.2022 um 09:53
Zu den " nicht zusammengebrochenen Alibis" : definitiv nicht ungewöhnlich , da es hier nicht um irgendwelche Gangs geht, wo irgendwann mal jemand aussteigen möchte und von einer Kronzeugenregelung profitieren will, sondern um Familienbande und Existenzen.

Vater kann die Arztpraxis oder das Notariat schließen, wenn rauskommt, daß der eine Sohnemann ein Killer ist. Der will natürlich nicht ins Gefängnis und der Sohnemann , der kein Killer ist, hält dicht, weil er die Praxis irgendwann mal übernehmen will. Mutter hat natürlich gar kein gutes Gefühl, wurde aber mit Neunzehn schwanger und schwäbische Hausfrau ,hat keine abgeschlossene Ausbildung oder Studium , ist also finanziell abhängig. Dazu kommen Mutterinstinkte und das Arrangement mit einem bisher durchaus angenehmen Leben. Warum soll da jemand auspacken?
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Wenn die polizei nicht ALLE vom alter her in frage kommenden in betracht gezogen hätte
Es hat gleich zweimal diese Massentestungen gegeben, zuletzt um 2012 (?) herum. Verweigert haben sich , warum auch immer, gleich zwanzig (!) in Frage kommende Familien. Eingrenzung als nicht möglich, aber vielleicht sagt Kögel genau deswegen , er sei sich sicher, daß er wenigstens einem der beiden schon interviewt hatte-weil eben dessen Familie unter den Verweigerern war.
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Ich denke nicht dass auf dem muckensturm menschen wohnen die mit dem scheckbuch verhindern können , dass die polizei in einem mordfall (!) gegen den nachwuchs ermittelt.
Mit dem Scheckbuch zwar nicht, aber eventuell mit " Macht und Einfluß". Ein MV in unmittelbarer Nachbarschaft wurde vor Jahren hier mal von jemandem als "zu dieser Zeit bekanntester Mann Baden Württembergs" bezeichnet, der "legendäre Parties " veranstaltete. MV wird natürlich nichts verhindert haben, der schien ja wirklich höchst kooperativ gewesen zu sein, aber wer weiß, wer zu dieser Zeit noch da wohnte und die Möglichkeit hatte, Strippen zu ziehen?
Die Verhältnisse im Stuttgart der Achtziger wurden hier über Jahre von verschiedenen Usern beschrieben, wo mehr als einmal das Wort " Sumpf" fiel.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.12.2022 um 10:20
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Es hat gleich zweimal diese Massentestungen gegeben, zuletzt um 2012 (?) herum. Verweigert haben sich , warum auch immer, gleich zwanzig (!) in Frage kommende Familien. Eingrenzung als nicht möglich, aber vielleicht sagt Kögel genau deswegen , er sei sich sicher, daß er wenigstens einem der beiden schon interviewt hatte-weil eben dessen Familie unter den Verweigerern war.
Hier möchte ich noch ergänzen: "Eingrenzung als nicht möglich, aber vielleicht sagt Kögel deswegen , er sei sich sicher, daß er wenigstens einen der beiden schon interviewt hatte- weil er insgeheim seinen Hauptverdächtigen hatte und eben genau dessen Familie unter den Verweigerern war"

Noch ein Beispiel zum Thema "Einflußnahme" : jemand , der auch über politischen Einfluß zu dieser Zeit verfügte, kontaktiert die Staatsanwaltschaft und sagt etwas wie: "Mein direkter Nachbar hat nun schon mehrfach bemerkt, wie unsensibel sich die Polizei gegenüber ihm und insbesondere seiner Frau verhalten hat. Die Jungs meines Nachbarn sind bestimmt keine Mörder, die kenne ich von Geburt an! Bitten Sie doch Ihre Ermittler, etwas behutsamer zu sein, schließlich steht unsere ganze Siedlung unter Schock". Schon ist der erste Bremsklotz da.


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28.12.2022 um 12:36
Zitat von aliM.aliM. schrieb:das kommt dem nahe was @blaomat eben schrieb. der täter war ohne auto unterwegs, traf Anja (ggf. verabredet) am kursaal. weil anja nach hause wollte und er andere pläne hatte (ggf szenario 1) kam es zu der tat.
Nix gegen euch beide, aber muß mich nach intensivem Nachdenken noch mal dazu melden: wie soll das konkret abgelaufen sein ?

Man verabredete sich am Kursaal. Der ältere Mann sagt: "Komm doch noch zu mir in die Stadtwohnung, ich habe meine Briefmarkensammlung erweitert und wir können einen Film gucken" woraufhin Anja sagt " Tut mir leid, bin spät dran und muß nach Hause".

Der Mann beschließt in diesem Augenblick, Anja zu töten, bietet aber trotzdem noch ganz gentleman-like an, sie nach Hause zu begleiten, steigt mit ihr in die Bahn und setzt erst ca. 15 Minuten später,wenige Hundert Meter Luftlinie von Anjas zu Hause entfernt,seinen Plan um? Wäre sowas realistisch?


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28.12.2022 um 13:27
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Das ist garnicht so schwer. Der wichtige Ohrenzeuge, der selbst angab, die Sache füe eine Neckerei unter Jugendlichen gehalten zu haben, könnte damit genau richtig gelegen haben. Abends trägt der Schall weiter und besser, es spricht eigentlich nichts dagegen, daß der Zeuge gehört hat, wie unten bei der Hahnenburg die beiden jugendlichen "Vorglüher" Anja dumm angemacht oder geärgert haben. Mehr muß garnicht passiert sein und Anja ist ihrem Mörder dann weiter oben an der Steige begegnet.
Sorry, aber das kann so nicht stimmen. Selbst dann, wenn du in einem Punkt Recht haben solltest und sich der Gassi-Geher tatsäclich mit der Entfernung vertan hat: wir wissen aus einem der verlinkten Zeitungsartikel, daß er dem Geschehen vom oberen Treppenabsatz noch 20 m entgegen gegangen ist. Als es ruhig wurde, ging er wieder zurück.

Guck dir bei Streetview noch mal die Begebenheiten in der Einsteinstrasse an: von wo sollte sich der eigentliche , Anja entgegenkommende Täter der Stiege denn genähert haben, ohne vom Gassi-Geher bemerkt worden zu sein ?

Andere Optionen:

er befand sich bereits vorher auf der Stiege. Warum denn an einem kalt-stürmischen Abend? Um auf Anja zu warten? Er konnte nicht wissen, daß sie diesen Weg nimmt, der Bus wäre um einiges wahrscheinlicher gewesen. Er konnte noch nicht einmal wissen, daß sie sich an diesem Abend noch mal alleine auf auf den Weg würde. Eine Verabredung? Zu was denn? Wo sie eh schon zu spät dran war...

Letzte Option: er kam hier gar nicht entgegen, sondern ist ihr nachgestiegen. Dann hätte er aber wiederum den Vorglühern in die Arme laufen müssen. Die hätten sich anschließend einfach nur melden brauchen und wären die Helden des Tages gewesen. Sie haben sich aber nie gemeldet. Obwohl via Medien nach ihnen gesucht wurde. Ist doch eher verdächtig als der ominöse " dritte Mann" im Weinberg, oder?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.12.2022 um 15:11
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Andererseits erfüllt ein XY-Beitrag einen bestimmten Zweck. Man suchte Zeugen, die Anja in der Bahn, an der Haltestelle Kursaal oder Obere Ziegelei gesehen haben , am besten in Begleitung und dachte, so sei der Fall doch noch schnell zu lösen. Leider ein Trugschluß. Ich glaube, wenn man den Fall 35 Jahre später noch mal für XY produzieren würde, gäbe es ganz andere Schwerpunkte, nach denen gefragt wird.
Wäre vll eine gute Idee, nochmals einen neuen Filmfall zum Fall Anja Aichele zu drehen und auszustrahlen.
Der Fall Anja Baggers liegt immerhin noch ein ganzes Jahrzehnt länger zurück und wurde für eine der zuletzt ausgestrahlten "Aktenzeichen XY ungelöst" Sendungen ebenfalls neu verfilmt.

Leider glaube ich allerdings auch nicht wirklich an einen Mitwisser und /oder Mittäter, der sich dann nach fast vier Jahrzehnten plötzlich (von schlechten Gewissen geplagt) doch noch meldet, auch wenn dies im Fall Lolita Brieger tatsächlich so passiert ist, dies wird m E aber eher ein absoluter Ausnahmefall gewesen sein.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.12.2022 um 16:25
Der ein oder andere sollte sich dringend die Krimiregeln nochmals durchlesen!

Allmystery-Wiki: Kriminalfälle - Die Regeln

Solche Löschorgien bringen doch niemanden was.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.12.2022 um 18:12
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Leider glaube ich allerdings auch nicht wirklich an einen Mitwisser und /oder Mittäter, der sich dann nach fast vier Jahrzehnten plötzlich (von schlechten Gewissen geplagt) doch noch meldet, auch wenn dies im Fall Lolita Brieger tatsächlich so passiert ist, dies wird m E aber eher ein absoluter Ausnahmefall gewesen sein.
Das ist kein völliger Ausnahmefall, wir können auch hier im Fall Aichele hoffen, wennn auch die Chancen nicht gut stehen, daß jemand aus dem Umfeld des Täters sein Schweigen endlich bricht.
XY hat vor einiger Zeit eine alten Achtziger Jahre Mordfall, entweder aus Nienburg oder dem Ruhrpott, weiß ich auswendig nicht mehr genau, nochmals gebracht. Es meldete sich darauf tatsächlich jemand mit Insiderkenntnissen, als der Person durch den XY-Bericht klar wurde, daß ihre Mitwisserschaft verjährt war.
Der Mörder war übrigens ein Verdächtiger, den die Polizei bereits damals im Visier hatte, nur reichten die Beweise nicht aus. Nun ja mit "etwas" Verspätung von rund 35 Jahren fährt er endlich ein.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.12.2022 um 18:55
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:aber wer weiß, wer zu dieser Zeit noch da wohnte und die Möglichkeit hatte, Strippen zu ziehen?
Naja, da oben hat es außer dem ehem. Haus von MV keine EFH, es sind alles Reihenhäuser und Mehrfamilienhäuser.
Keine miese Gegend, aber betucht, mit (Geld)Macht, und Strippenziehen...nee, seh ich da nicht.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.12.2022 um 19:34
Zitat von DuskDusk schrieb:Keine miese Gegend, aber betucht, mit (Geld)Macht, und Strippenziehen...nee, seh ich da nicht.
Wenn man von der Theorie ausgeht, dass diese beiden Jugendlichen aus gutem Haus stammen, mindestens einer gerne mal "ausrastet", vielleicht weil er ein "Hitzkopf" ist, vielleicht nach Alkoholgenuss, gehe ich davon aus, dass zumindest genug Geld vorhanden ist, dass Papi dieses immer wieder mit dem Scheckbuch richtet. Entweder um die Karriere des Jungen und/oder Seine Existenz, das Ansehen der Familie zu schützen.

Heißt, die Schäden (bei Sachbeschädigungen) werden ersetzt, bei Körperverletzungen den vermeintlichen Opfern ebenfalls Schadenersatz/eine Art Schmerzensgeld gezahlt/geboten. Eventuell gegen den Verzicht auf eine Anzeige.

Gehen wir mal von mittel schweren Prügeleien aus, ohne wirklich ernsthafte Verletzungen, dann dürfte der eine oder andere junge Mensch da gerne zu gegriffen und ein blaues Auge, eine blutige Nase eben dafür hingenommen haben, wenn er dadurch das Taschengeld aufstocken konnte.

Zumal in den 80 zigern, zumindest hier auf dem Land, Rangeleien, Schlägereien unter Jugendlichen, Sachbeschädigungen usw eh meistens ohne Polizei geregelt wurden. Damals wurde hier in solchen Fällen, wenn die Täter bekannt werden, weder gleich Polizei gerufen noch von hyperempfindlichen Eltern sofort Anzeigen gestellt. Ob das in den Städten genauso war, kann ich natürlich nicht sagen.

Was natürlich bedeuten würde, dass dann viele Fehlleistungen dieses Sohnes nicht aktenkundig werden.

Meine Vermutung, die ich weiter vorn schon mal äußerte, war die, dass man nun davon profitierte.

Wäre, unter der Vorrausetzung, dass diese Theorie stimmt, alles was der liebe Jung bisher so veranstaltete aktenkundig geworden, hätten die Ermittler diesen und Sein Umfeld sicher genauer durch geprüft, als wenn er er nichts oder kaum etwas in Seinem Vorstrafenregister stehen gehabt hat.

Damit hat Papi Ihn, natürlich zunächst erst einmal unwissentlich, dass das noch noch so wichtig werden könnte, durch Seine "Hilfsaktionen" in der Vergangenheit nun erst einmal aus der Schusslinie genommen.

Das war das, was ich vermutete.

Dazu kann natürlich kommen, dass das befragte Umfeld (z.B. die Nachbarn), wenn auch diese befragt wurde, das nichts von den Heldentaten dieses Jungen wissen wird, dazu natürlich aussagt, "aber Herr Kommissar die beiden Nachbarjungs machen doch so was nicht, das sind immer ganz liebe." Auch so kann man aus dem Raster rutschen, gezogen werden.

Von einer bewussten Einflussnahme auf die Fahndungsmaßnahmen gehe ich dabei nicht aus.

Wobei man natürlich nie weis, wer da wo einen kennt, der einen kennt, der Einfluss nehmen kann, bzw. wer da zufällig mit wem vor 30 Jahren die Schulbank drückte, Handball oder Fußball spielte, zufällig der selben Partei angehört usw usw usw und sich nun für die vermeintlich harmlosen Jungs des XYZ verwendete. Auch das soll schon vor gekommen sein.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.12.2022 um 20:10
Zitat von DuskDusk schrieb:Keine miese Gegend, aber betucht, mit (Geld)Macht, und Strippenziehen...nee, seh ich da nicht.
"Keine miese Gegend" würde ich für untertrieben halten :-)

Kommissar Kögel hat den Muckensturm als "sozial gehobenes Viertel" tituliert.
Zitat von Ganoven_EdeGanoven_Ede schrieb am 18.03.2019:"Ich war von Anfang an der Überzeugung, dass wir einen der beiden Täter überprüft haben. Wir haben alle Alibis im Muckensturm, einem sozial gehobenen Viertel in Stuttgart-Bad Cannstatt, überprüft. Ich bin überzeugt, einer der Täter wohnt da oben und Vater oder Mutter haben ihm ein falsches Alibi gegeben aus Angst, dass sonst ihre gesamte Existenz den Bach runtergeht.
Wir wissen von einem Juristen, der 1987 schon Landesminister war (MV) und einem Architekten ( Herr Aichele), die dort wohnten . Beides hoch angesehene, gut bezahlte Berufe. Mit "Strippenzieher" meinte ich nicht unbedingt einen anderen Landesminister, Bürgermeister oder ähnliches: ein Jurist in gehobenen Dienst mit richtigem Parteibuch hätte für mein Beispiel ja schon gereicht. Die wird es dort mit Sicherheit gegeben haben.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.12.2022 um 20:47
Zitat von Ganoven_EdeGanoven_Ede schrieb am 18.03.2019:Ich bin überzeugt, einer der Täter wohnt da oben und Vater oder Mutter haben ihm ein falsches Alibi gegeben aus Angst, dass sonst ihre gesamte Existenz den Bach runtergeht.
Habe in diesem Zusammenhang noch einige gute, alte Beiträge entdeckt.

So wurde z.B. spekuliert, daß , wenn man die Betonung auf "einer der Täter" setzt, Kögel suggeriert haben könnte, daß man den zweiten außerhalb der Siedlung gesehen hat, der an diesem Abend nur zu Besuch war. Demzufolge wäre diese Person gar nicht zur Reihentestung aufgerufen worden. Es hätte nur für den ortsansässigen Täter ein falsches Alibi gestrickt werden müssen und zwar innerhalb dessen Familie. Kein Wunder, daß bis heute niemand geplaudert hat.

Die Vorstellung, daß die "nie benannte Stichtwaffe" kein Messer war, habe ich nicht exklusiv.

Die "ehemaligen Mitglieder" "nervergiveup/neubeginn" und insbesondere "inspektor" haben ganz anschaulich (und gruselig) das Stuttgart der Achtziger beschrieben.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.12.2022 um 23:36
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:So wurde z.B. spekuliert, daß , wenn man die Betonung auf "einer der Täter" setzt, Kögel suggeriert haben könnte, daß man den zweiten außerhalb der Siedlung gesehen hat, der an diesem Abend nur zu Besuch war. Demzufolge wäre diese Person gar nicht zur Reihentestung aufgerufen worden. Es hätte nur für den ortsansässigen Täter ein falsches Alibi gestrickt werden müssen und zwar innerhalb dessen Familie. Kein Wunder, daß bis heute niemand geplaudert hat.
Ich denke schon, daß die Stuttgarter Polizei eine Gruppe von Verdächtigen hat, die deutlich verdächtiger sind als der Rest des Stadtviertels, egal ob nun die Jugendlichen- und/oder Ü30-Theorie angelegt wird. Es gibt einige Ausschlußfaktoren, für die Jugendlichen beispielsweise Familien mit nur Mädels als Nachwuchs oder die Jungs zu jung ode bereits erwachsen, einige Familien werden unabhängig bestätigte Alibis gehabt haben, wie gut die Ortskenntnisse waren, da gibt es selbst im gleichen Viertel deutliche Unterschiede usw.
Das Problem für die Ermittler ist bis heute, selbst wenn sie ganz bestimmte Verdächtige haben und auch verschiedene Alibis für sicher falsch halten, solange nur die aktuellen Beweise vorliegen, reicht dies nicht für tieferbohrende Untersuchungen.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Die Vorstellung, daß die "nie benannte Stichtwaffe" kein Messer war, habe ich nicht exklusiv.
Das ist auch nicht schwer, wenn die Waffe nie genannt wird, so eine Vorstellung zu bekommen. :-) Da reicht die Spannweite der Möglichkeiten von völlig improvisiert über typisch (es könnte trotz Nichtnennung z.B. doch ein Taschenmesser gewesen sein) bis hin zu einer reinen und womöglich illegal geführten Waffe.
Was wir allerdings wissen ist, daß diese Stichwaffe Wunden öffnet die auf den ersten Blick ein Erstechen möglich erscheinen lassen und zu erheblichem Blutverlust führen. Das schließt einige Objekte und Waffen dann doch aus.


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30.12.2022 um 10:12
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Kommissar Kögel hat den Muckensturm als "sozial gehobenes Viertel" tituliert.
Es sind trotzdem zu 99% MFH und Reihenhäuser - weit entfernt vom "Bonzenviertel", wo das Söhnchen von Herrn von und zu hochwohlgeboren Dr. Dingsbums dann auf erfolgreiches "Strippenziehen" hoffen kann.
Das war gemeint.


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30.12.2022 um 13:10
Zitat von DuskDusk schrieb:Es sind trotzdem zu 99% MFH und Reihenhäuser - weit entfernt vom "Bonzenviertel", wo das Söhnchen von Herrn von und zu hochwohlgeboren Dr. Dingsbums dann auf erfolgreiches "Strippenziehen" hoffen kann.
Das war gemeint.
Der Muckensturm war kein Bonzenviertel, aber auch kein sozialer Brennpunkt. Es ist aber eine Gegend, wo man durchaus eine soziale Ächtung befürchten muss, wenn sich herausstellen sollte, dass man einen Gewalttäter in der Familie hat. Genug Antrieb jedenfalls, um ein falsches Alibi zu konstruieren, ein Alibi übrigens, dass sich dann nicht sehr von vielen echten Alibis unterscheiden dürfte. Und schon sind der Polizei die Hände gebunden. Eine große Seilschaft, ein Netzwerk oder Strippenzieherei ist da gar nicht notwendig.


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30.12.2022 um 13:11
@Quiron
Ich habe nichts anderes behauptet.


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05.01.2023 um 13:33
@Dusk

Sehe das genauso. Der muckensturm ist sowas wie "gutbürgerlich". Er gehört aber sicher NICHT zu den topwohlagen in stuttgart , stuttgarter wissen das auch.

Aber back topic: beim mordfall aichele fallen mir 2 dinge auf die ich als sehr aussergewöhnlich bezeichnen würde. Genau genommen sind das 2 verhaltensweisen die ich von keinem einzigen anderen fall kenne, vielleicht jemand anderes hier schon.

1. das vergraben einer leiche in sichtweite des elternhauses des opfers.

2. das kleinschneiden und verteilen der opferkleidung.

Kennt jemand ähnliche fälle? Kann sich jemand einen reim darauf machen? Ich kenne die theorie vom verteilen der kleidung als ablenkungsmanöver. Aber es waren genug kleidungsstücke um sie weitläufig auch unzerschnitten zu verteilen. Und wieso macht sich jemand die mühe sogar noch einen lederschuh zu zerteilen?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

06.03.2023 um 13:35
Heute vor vierzig Jahren wurde Sibylle Grotjahn ermordet.

Vielleich bekommt ja doch noch jemand auf seine alten Tage Gewissensbisse, wie in diesem Karlsruher Fall von 1987 :

https://www.sueddeutsche.de/panorama/mordprozess-in-karlsruhe-der-mann-der-das-schweigen-nicht-mehr-aushielt-1.2680004

Oder jemand, der schon damals einen Verdacht hatte, ringt sich nun durch und geht endlich zur Polizei.

Zeit wär´s !


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

06.03.2023 um 20:33
Es ist Zeit, daß der feige Mörder sich stellt,i.40 Jahre sein Leben einfach weiter zu leben ....


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

06.03.2023 um 20:39
Zitat von SulinaSulina schrieb:Es ist Zeit, daß der feige Mörder sich stellt,i.40 Jahre sein Leben einfach weiter zu leben
Falls der Täter überhaupt noch lebt, dann wird er nach 40 Jahren auch keine Gewissensbisse mehr bekommen, der Fall wird nicht mehr geklärt werden.


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