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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.150 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

13.02.2012 um 20:40
wusst ich nicht,laut xy hat er die Auseindersetzung gesehen,naja schon das merkwürdig umgesetzte "HALLO" im Filmfall zeigt das man den Beitrag nicht so genau nehmen kann

ich denke der Täter wählte den optimalen Angriffsort soweit wie möglich weg von der Schmiedener Str. gleichzeit aber bloß nicht zu nah ran an der Einsteinstraße

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14.02.2012 um 10:51
eben genau da wo wir es vermuten (an dem ersten knick des weges - diese stelle ist weder von der schmidener strasse noch von der einsteinstrasse aus einsehbar).

der zeuge war - wie richtig gesagt - ein ohrenzeuge und kein augenzeuge. diese ausage wurde wohl auch (später) angezweifelt, weshalb die OFA dann 2006 auch nur noch von einem täter ausging.... .

hab das am samstag angeschaut - das gartentor mit der polizeiabsperrung ist ganz unten bei besagtem knick des weges, das ist auch heute noch unschwer zu erkennen , auch wenn die banderole weg ist. Die von dort aus nächstgelegene gartenhütte dürfte mit großer wahrscheinlichkeit die im xy beitrag zu sehende gartenhütte sein.

Ich denke, das ist ziemlich eindeutig jetzt - nur: was können wir daraus folgern ???


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14.02.2012 um 12:49
@armleuchter
was eindeutig ist ,der/die Täter sind diesen Weg nicht das erste Mal gegangen und kannten sich gut aus. Mehr würde ich daraus nicht ableiten,

Trotz der Fallanalyse erscheinen mir zumindest eine Hilfsperson nach dem Mord logischer . Da es damals keine Handys gab ,eher schon beim Mord.Der Täter hatte nicht die Zeit,das Grab in adäquater Zeit alkeine anzulegen ,er musste mit Fahndungsmassnahmen rechnen ,die Polizei hätte den Weg abgehen können usw....
Mehr als 6o -90 Minuten denke ich nicht nach dem Mord,alleine kaum zu schaffen,auch die Erde musdte noch weg.
Kann ich mir ohne Hilfe kaum vorstellen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.03.2012 um 22:10
Zur Erinnerung und zum Gedenken: Gestern vor 25 Jahren ist Anja ermordet worden.


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29.03.2012 um 13:22
Es gibt einen neuen DNA-Massen-Test im April, bei dem 700 Männer zur Abgabe einer freiwilligen Speichelprobe gebeten werden, wie heute mitgeteilt wurde.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.03.2012 um 14:09
Stuttgart - Mit einem DNA-Massentest wollen die Stuttgarter Ermittlungsbehörden den Mord an einer 17-Jährigen vor 25 Jahren aufklären. Mehr als 700 Männer würden aufgefordert, Ende April 2012 freiwillig an einer DNA-Reihenuntersuchung teilzunehmen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Stuttgart mit.

Die 17-jährige Anja Aichele war am 27. März 1987 auf dem Nachhauseweg im Stadtteil Bad Cannstatt von einem Unbekannten getötet worden. 2008 konnte eine genetische Spur eines möglichen Verdächtigen identifiziert werden.

Überprüft werden sollen alle zwischen 1927 und 1972 geborenen Männer, die zur Tatzeit in der Nähe des Tatortes gewohnt haben.


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29.03.2012 um 20:33
Es gibt noch einen weiteren ungeklärten Mordfall in Stuttgart, und zwar aus dem Jahre 1985, an der damals 9 Jahre alten Sabine H. aus dem Stuttgarter Westen. Die Leiche des Mädchens wurde erst Ende 1986 bei Bamberg gefunden, die Tat ist bis heute nicht aufgeklärt worden.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

30.03.2012 um 08:49
gestern in der Stuttgarter zeitung;
Kommentar zum Mordfall Aichele Hoffnung
Christine Bilger, vom 29.03.2012 21:23 Uhr

Stuttgart - In ein winziges Hautschüppchen setzen die Ermittler große Hoffnung. Sehr viel mehr haben sie nicht in der Hand im Fall der vor 25 Jahren ermordeten Anja Aichele. Über die genauen Todesumstände der damals 17-Jährigen ist der Polizei nur wenig bekannt. Das wenige Wissen wird gestützt von der DNA-Spur, die nun ein weiteres Mal mit Männern aus der Umgebung des Tatorts in der Nähe der elterlichen Wohnung abgeglichen werden soll: Ein Mann hat die junge Frau umgebracht, das steht aufgrund der Spur fest. Über sein Alter gibt es verschiedene Theorien. Zunächst wurden 15 bis 27 Jahre alte Männer befragt, später kamen die Polizisten darauf, dass er wohl mindestens 30 Jahre alt gewesen sein soll – entsprechend ging nun die Aufforderung zur DNA-Reihenuntersuchung an Männer im Alter von 40 bis 85 Jahren, die in der Nähe lebten.

Technischer Fortschritt bringt neue Methoden mit sich

Es ist viel Zeit vergangen seit jenem Tag im März 1987, als Anja Aichele sterben musste. Doch die Zeit arbeitet nicht gegen die Ermittler. Im Gegenteil: der technische Fortschritt hat ihnen neue Methoden an die Hand gegeben. Erst seit Mitte der 90er Jahre können Experten DNA-Spuren mit dem Erbmaterial der Tatverdächtigen abgleichen, die Methoden sind seither von den Fachleuten im Landeskriminalamt immer weiter verfeinert worden. Insofern kommt dem Hautschüppchen eine gewichtige Rolle zu – einem Partikel, das man 1987 kaum hätte nachweisen können.

Sollte diese Spur zum Mörder führen, ist dies mehr als ein Triumph der Technik. Es wäre ein Trost – wenn auch ein schwacher, verglichen mit ihrem Leid – für die Eltern der Anja Aichele, die auf den Grabstein schreiben ließen: „Anja – heimtückisch ermordet.“ Wie die Eltern des vor gut elf Jahren in Weil im Schönbuch ermordeten Tobias, würden sie Antworten auf die Fragen nach dem Warum bekommen. Ist die Wahrheit auch schrecklich, so ist es doch besser, sie zu kennen, als sich ewig mit den Gedanken zu quälen, was gewesen sein könnte.
schön zu hören , dass daran noch gearbeitet wird. Traurig zu befürchten dass der mord an Sibylle zu den akten gelegt wurde.


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30.03.2012 um 12:50
Noch einen Artikel dazu:

http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/stuttgart-ueberregionale-nachrichten_artikel,-Speichelproben-sollen-Moerder-von-Anja-Aichele-ueberfuehren-_arid,168664.html (Archiv-Version vom 03.04.2012)


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

07.04.2012 um 17:00
Zitat von KarlRanseierKarlRanseier schrieb am 29.03.2012:Es gibt noch einen weiteren ungeklärten Mordfall in Stuttgart, und zwar aus dem Jahre 1985, an der damals 9 Jahre alten Sabine H. aus dem Stuttgarter Westen. Die Leiche des Mädchens wurde erst Ende 1986 bei Bamberg gefunden, die Tat ist bis heute nicht aufgeklärt worden.
@KarlRanseier

Mit dem Fall Sabine H. gibt es wahrscheinlich keinen Zusammenhang. Der Fall ist bei Aktenzeichen XY als „Falscher Dr. Braun“ bekannt. Sybille und Anja passen da aber vom Alter her nicht ins Fallmuster. Außerdem war der gesuchte VW-Bus soweit ich das in Erinnerung habe aus Pforzheim. Glaube nicht, dass sich jemand aus Pforzheim in einem Stuttgarter Wohngebiet so gut auskennt und den Weinbergweg kennt.
Der Dr.-Braun-Fall ist übrigens so halb aufgeklärt, soweit ich mich erinnern kann. Im XY-Wiki steht, dass der Faher des VV-Busses zwar ermittelt werden konnte, die Tat konnte ihm aber nicht nachgewiesen werden wegen der schlechten Spurenlage. Außerdem erinnere ich mich dunkel, irgendwo gelesen zu haben (schon lange her, Quelle weiß ich nicht mehr, vermutlich XY-Forum), dass der falsche Dr. Braun trotzdem wegen anderer ähnlich gelagerter Taten hinter Gitter gewandert ist. Nur dieser eine Fall konnte ihm nicht nachgewiesen werden. Wenn der wirklich einsitzt, dann hat man auch seine DNA und er wäre in der Datenbank gespeichert. Im Fall Muckensturm hat die Datenbank aber keinen Treffer geliefert. Deswegen schließe ich einen Zusammenhang eigentlich aus.


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18.04.2012 um 20:50
@xynostalgiefan
einen Zusammenhang mit den Mädchenmord kann mal wohl definitiv ausschliessen. Der Fall Sabine H. gehört zu den besten umgesetzten Filmfällen auch wie über einen Abschied für immer reflektiert wird,den die Beteiligten noch nicht ahnen. Wer ihn noch nicht gesehen hat,sollte das nachholen und man unwillkürlich den Drang der alten Frau am Fenster zu sagen "Mensch,Merk dir doch das gesamte Kennzeichen. Naja ,der Typ läuft auch noch frei rum denke ich ,bei Xy ist der Fall ungeklärt.

@armleuchter
ich glaube nicht dran ,dass der Fall Aichele allein durch DNA Massentests zu lôsen ist.ist auch die Frage ,ob der Täter nicht schon lange weggezogen ist.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

20.04.2012 um 19:53
Morgen gehts mit den DNA-Proben los. Wollen wir hoffen, dass sich dann in dem Fall wieder was tut.


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21.04.2012 um 16:00
alle männlichen bewohner muckensturm, wenn ichs richtig verstanden habe geburtsjahrgang 1927 - 1957... . Hoffen wir das beste.


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23.04.2012 um 04:51
Stuttgart – Im eleganten, grauen Anzug kommt unser Ex-DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder (79) aus dem Kindergarten an der Ferdinand-Hanauer-Straße in Cannstatt.
Er hat dort gerade eine Speichelprobe abgegeben. Vorbildlich!
Wie 700 Cannstatter Männer wurde auch Mayer-Vorfelder vor drei Wochen zum Massen-Gentest geladen. Mit dieser DNA-Probe wollen Beamte endlich den Mord an der hübschen Architekten-Tochter Anja Aichele (†17) aufklären.
Das Verbrechen erschütterte vor 25 Jahren ganz Stuttgart.
Kurz vor 15 Uhr kam Mayer-Vorfelder mit seiner schwarzen Mercedes-Limousine zum Kindergarten.
Vor ihm hatten schon 310 Cannstatter ihre DNA abgegeben.
In einem kleinen Raum musste sich Mayer-Vorfelder hinsetzen. Dann entnahm ein Kripo-Beamter mit einem Wattestäbchen die Speichelprobe.
Gerhard Mayer-Vorfelder: „Ich habe meine DNA gerne abgegeben. Das war meine Pflicht. Der schreckliche Mord hat uns alle sehr berührt.“
An Beweisstücken, die 1987 gesichert wurden, fanden Experten 2008 eine Gen-Spur.
Ein Ermittler: „Sie weist direkt auf den Täter.“ Jetzt wird sie mit den Speichelproben verglichen.
Anja Aichele war am 27. März 1987 vom Konfirmandenclub nicht heim gekommen.
Auf dem Nachhauseweg von der Luther-Kirche verlor sich beim Kursaal ihre Spur.
Drei Tage später fand die Polizei die Leiche des Mädchens – verscharrt in einem Gemüsebeet.
http://www.bild.de/regional/stuttgart/gerhard-mayer-vorfelder/beim-speichel-test-23797902.bild.html


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

23.04.2012 um 12:29
aus der StZ:
Stuttgart - Schon eine halbe Stunde bevor die Stuttgarter Kriminalpolizei am Samstagvormittag offiziell mit ihrer DNA-Reihenuntersuchung begonnen hat, haben ein Dutzend Männer vor der Kindertageseinrichtung im Wohngebiet Muckensturm in Bad Cannstatt auf den Beginn des Tests gewartet. Denn um den Tod der im Jahr 1987 ermordeten Anja Aichele endlich aufklären zu können, hatten die Staatsanwaltschaft und die Kripo mehr als 700 Männer zum Gen-Abgleich geladen. Knapp 400 davon wurden aufgefordert, am Samstag oder Sonntag in Bad Cannstatt eine Speichelprobe abzugeben. Die restlichen 300 sind mittlerweile verzogen. Sie sollen nun von den Polizeidienststellen ihres Wohnorts kontaktiert und um einen Test gebeten werden.

Wie berichtet, hatte die Polizei bereits im Jahr 2008 aus den sichergestellten Gegenständen vom Fundort der 1987 erwürgten Anja Aichele eine genetische Spur herausgefiltert, die auf den möglichen Täter hindeuten könnte. Einen ersten Anlauf, damit den Mörder zu suchen, unternahmen die Ermittler im vergangenen Frühjahr. Sie verglichen die Spur mit dem Erbgut von mehr als 500 Männern, die nach der Tat befragt worden waren, darunter Freunde, Nachbarn und Bekannte der Eltern des damals 17-jährigen Mordopfers. Doch die Suche blieb ergebnislos. Um die Ermittlungen fortzusetzen, wurden nun auch Männer zur Speichelprobe ins Wohngebiet Muckensturm geladen, die zur Tatzeit im näheren Tatortbereich gewohnt haben und damals zwischen 16 und 60 Jahre alt waren.

Daten werden später nicht gespeichert

Schon die ersten Herren, die am Samstag zum freiwilligen Gen-Abgleich gekommen waren, mussten sich in eine Warteschlange eingliedern – so groß war der Andrang bereits am Vormittag. Nachdem die Polizei ihre Personalien aufgenommen und ihnen den Ablauf der Speichelprobenentnahme geschildert hatte, wurden sie schließlich nachein­ander in eines von drei Untersuchungszimmer gebeten. „Dann müssen sie eine Einwilligungserklärung unterschreiben, wir gleichen ihre Daten noch mal mit dem Personalausweis ab und weisen die Leute darauf hin, was mit ihren Daten passiert“, so der Kriminalhauptkommissar Frank Tischner. „Denn weil es hier ja um einen Direktvergleich mit einer DNA-Spur geht, werden die Daten später nicht gespeichert.“ Anschließend, ergänzte der Polizeihauptkommissar Bernd Sander, gehe es für die Männer weiter „wie beim Zahnarzt“. Sie müssten den Mund weit öffnen, und mit einem Wattestäbchen werde dann eine Speichelprobe entnommen. „Der so gewonnene Abstrich kommt in einen verschlossenen Umschlag, wird ins Labor des Landeskriminalamts geschickt und dort ausgewertet“, erklärte Sander. Bis die Ergebnisse der Tests vorliegen, wird es laut dem Leiter des Arbeitsbereichs Tötungsdelikte im Polizeipräsidium Stuttgart, Steffen Gottmann, wohl Sommer werden. Erst dann, so Gottmann, wisse man unter Umständen mehr über den Mörder von Anja Aichele.

„Das ist doch das Mindeste, was man tun kann“

Gerade einmal zwei Minuten mussten die Teilnehmer jeweils investieren, um ihre Probe am Wochenende abzugeben. Doch nicht nur deshalb war das Verständnis der meisten Männer für die polizeiliche Maßnahme groß. Der 72-jährige Wolfgang Ingo Christiansen fragte sich vielmehr, „weshalb ein solcher Test nicht schon früher gemacht wurde“. Er habe die Eltern der ermordeten Anja Aichele seinerzeit persönlich kennengelernt, erzählte er im Rahmen der Untersuchung. Weil seine Tochter fast zur selben Zeit wie Anja Aichele bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sei, so Christiansen, sei er Anjas Eltern bei einem Trauerkreis für Hinterbliebene begegnet. „Auch deshalb ist es für mich selbstverständlich, dass ich heute hier bin“, so der 72-Jährige. „Das ist doch das Mindeste, was man tun kann, und ich wünsche der Polizei viel Erfolg.“ Ein weiterer Teilnehmer, der nicht namentlich genannt werden möchte, erklärte ebenfalls, dass er gerne dazu beitrage, die Ermittlungen zu unterstützen. Schließlich sei dies „eine Chance, den Täter doch noch zu finden“.

Fast alle der insgesamt 381 Männer, die zur Speichelprobe nach Bad Cannstatt geladen wurden, zeigten sich ähnlich kooperativ. So sind laut einem Sprecher der Polizei mehr als 90 Prozent von ihnen bis Sonntagabend zum Test erschienen. Die restlichen rund 30 Männer werden nun noch einmal von den Beamten kontaktiert und um eine Speichelprobe gebeten. Dazu zwingen darf die Polizei zwar niemanden. Doch der genetische Test, so Hauptkommissar Steffen Gottmann, sei nun mal „die Ultima Ratio“, womöglich auch die letzte Chance für die Polizeibeamten, den Mord an Anja Aichele nach so langer Zeit aufzuklären. „Das Amtsgericht hat genehmigt, dass die Ermittler ein weiteres Mal Erbmaterial erheben, um es abzugleichen“, so Gottmann. „Das geht aber natürlich nur auf freiwilliger Basis.“



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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

25.04.2012 um 14:54
Hallo!

Ich bin erst vor einigen Tagen auf diese Diskussion gestoßen und möchte auch noch meine Gedanken dazu äußern. Zunächst aber ein Kompliment an die Arbeit von @armleuchter, die genauen Tatort- und Bewegungseinstellungen, die umfangreiche Zusammenstellung aller auftreibbaren Presseartikel und Informationen und die präzisen und logischen Schlussfolgerungen. Das war mir schon beim Maskenmann-Fall aufgefallen. Ich glaube, manch ein Ermittler könnte sich hier noch eine Scheibe von abschneiden.

Die Frage, die mich im Fall Anja wie die meisten hier ziemlich beschäftigt hat, ist: Warum wählt ein Mädchen abends bei Dunkelheit, schlechtem Wetter und trotz der Warnungen der Eltern (wie es im Film rüberkam) dennoch den Weg durch den Weinberg, obwohl es andere Möglichkeiten gab und obwohl offenbar kein Zeitdruck bestand?

Dafür gibt es meiner Meinung nach nur wenige Erklärungen, wenn sie ansonsten den Weg um diese Zeit gemieden hat und eher vorsichtig war:

Was viele vermuten: Sie hat jemand getroffen, mit dem/denen sie zusammen den Weg gegangen ist, jemand, den/die sie kannte und dem/ denen sie vertraute. Dieser müsste dann wahrscheinlich im Gebiet Muckensturm wohnen, also den gleichen Heimweg haben. Allerdings wurde sie nicht in Begleitung gesehen (wenn man von dem Hallo-Typen mal absieht). Und ich glaube, die Polizei hat den persönlichen Bekanntenkreis Anjas bestimmt total abgeklopft.
Daher kann ich es mir nach den hier vorliegenden Informationaen am ehesten so vorstellen:
Sie lässt die erste Bahn (21.15) aus, wie ja auch im Film vermutet. Aber nicht weil sie einen Bekannten trifft, der für sie "positiv besetzt" ist, sondern umgekehrt. Im Film stieg ja der Mann, der "hallo" sagte, aus der Bahn aus. Ist das so belegt? Oder war es vielleicht so, dass der "freudig überraschte" Mann, den ein Zeuge gesehen hat, in die frühe Bahn einstieg? Möglicherweise wählte Anja aus diesem Grund die nächste Bahn um einen gemeinsamen Heimweg zu verhindern, weil er ihr irgendwie unangenehm war. Und genau dieser Mann stand dann um 21.35 Uhr an der Bushaltestelle. Nun also nochmal 7 Minuten mit dem Typen zusammen auf den Bus warten? Dann doch lieber die paar Minuten schnell durch den Weinberg. Dass er sie verfolgen könnte, hat sie wahrscheinlich nicht angenommen. Was ist das eigentlich für ein Haus/Hof/Weingut in dieser Sackgasse oberhalb des Zuckerlewegs? Haben diese Leute denn nichts gehört?
Ich stelle mir vor, dass der Täter häufig mit der Straßenbahn fuhr und dann wahrscheinlich auch den Bus bis Neugereut oder vorher bis Steinhaldenfeld nahm und Anja das wusste weil sie ja auch regelmäßig die Linien benutzte. Dann wäre der Mann aber eher nicht aus Muckensturm (als Mann wäre er bestimmt immer die Abkürzung gegangen) sondern von weiter. Hoffentlich wird das bei den DNA-Tests berücksichtigt. Wie und bis wohin fuhr der Bus eigentlich?

Und genau hier wäre dann für mich die Schnittstelle zum Fall Sibylle, nämlich die Straßenbahn.
Beide Mädchen aus der Straßenbahn verfolgt und nur sehr wenige Minuten später getötet.
Die Todesursache bei Anja ist mir aus dem Geschriebenen nicht ganz klar. "Erwürgen" stand im Artikel, die Blutspuren an der Kleidung sprechen dagegen. Hat womöglich der Journalist die Todesursache "Gewaltanwendung gegen den Hals" als Erwürgen interpretiert? Und war es vielleicht doch ein Messer wie bei Sibylle?
Was war eigentlich mit diesen schwarzroten Holzfällerhemden (die ja auch gern im Bereich Gartenbau, Bau, Handwerk getragen werden) im Fall Sibylle auf sich?
Ich glaube auch, dass die Fälle zusammenhängen können: gleiches Gebiet, ähnliche Bahnverbindungen, gleiches Alter, schnelle Tötung unter ähnlichen Umständen. So viele Zufälle?
Mir fällt da nur ein Fall ein, der aber doch anders gelagert ist: Angelika Steudle(17), im April 1986 erstochen und vergewaltigt. Sie ist auf ihrer Tramper-Tour auch über Bad Cannstatt gekommen, dann aber beim Falschen eingestiegen und bei Magstadt aufgefunden worden.
Aber so viele Parallelen bei Anja und Sibylle sind schon auffällig!
Also bleibt nur zu hoffen, dass die DNA-Untersuchung einen Treffer bringt. Ansonsten bin ich leider eher pessimistisch nach so langer Zeit.


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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.04.2012 um 11:48
@chianti

schön wenn du hier mitschreibst ;-) !
Zitat von chiantichianti schrieb:Möglicherweise wählte Anja aus diesem Grund die nächste Bahn um einen gemeinsamen Heimweg zu verhindern, weil er ihr irgendwie unangenehm war. Und genau dieser Mann stand dann um 21.35 Uhr an der Bushaltestelle. Nun also nochmal 7 Minuten mit dem Typen zusammen auf den Bus warten? Dann doch lieber die paar Minuten schnell durch den Weinberg. Dass er sie verfolgen könnte, hat sie wahrscheinlich nicht angenommen. Was ist das eigentlich für ein Haus/Hof/Weingut in dieser Sackgasse oberhalb des Zuckerlewegs? Haben diese Leute denn nichts gehört?
Ich stelle mir vor, dass der Täter häufig mit der Straßenbahn fuhr und dann wahrscheinlich auch den Bus bis Neugereut oder vorher bis Steinhaldenfeld nahm und Anja das wusste weil sie ja auch regelmäßig die Linien benutzte. Dann wäre der Mann aber eher nicht aus Muckensturm (als Mann wäre er bestimmt immer die Abkürzung gegangen) sondern von weiter. Hoffentlich wird das bei den DNA-Tests berücksichtigt. Wie und bis wohin fuhr der Bus eigentlich?
sehr interessanter gedanken, dass anja ggf. wegen dieser person zunächst die strassenbahn und dann den bus hat wegfahren lassen. Und v.a ebenfalls eine gute erklärung für die nutzung der treppe.

der versuch einer logischen erklärung: meines wissens nach fuhren damals auch die meisten mänlichen personen mit dem bus in den muckensturm (da fahrzeit nur ca 1 minute). ABER: anja wird die treppe nur genommen haben, wenn sie sich aus einem grund SICHER war, dass der mann den bus nimmt. Und es wäre sehr plausibel wenn sie sicher war, da dieser mann IMMER den bus nahm weil er gar nicht in den muckensturm wollte sondern zu einem weiter entfernten zielort des buses - zB neugereut !

Und neugereut ist eine weitere schnittstelle zu sibylle. Zur erinnerung:
=> Sibylles strassenbahn fuhr links des neckars über münster nach hofen. Von dort startet die buslinie 54 - ins neugereut
=>anja fuhr rechts des neckars mit der strassenbahn bis zur oberen ziegelei. Und von dort startete die buslinie 54 (in anderer fahrtrichtung) ins neugereut.

Die bewohner von neugereut nutzten mehrheitlich BEIDE DIESER VARIANTEN um ins neugereut zu kommen. Dies sollte man immer im hinterkopf haben.

Jetzt versuche ich noch einige fragen zu beantworten:
Zitat von chiantichianti schrieb:Was ist das eigentlich für ein Haus/Hof/Weingut in dieser Sackgasse oberhalb des Zuckerlewegs? Haben diese Leute denn nichts gehört?
korrekt - normalerweise ist das landschaftsschutzgebiet - in diese bereiche dürfen nur weinbauern wohngebäude bauen. Ob die bewohner unter den ohrenzeugen waren ist mir nicht bekannt.
Zitat von chiantichianti schrieb:Wie und bis wohin fuhr der Bus eigentlich?

Meines wissens nach fuhr der bus damals von der oberen ziegelei übers neugereut und hofen nach stuttgart freiberg.
Zitat von chiantichianti schrieb:"Erwürgen" stand im Artikel, die Blutspuren an der Kleidung sprechen dagegen. Hat womöglich der Journalist die Todesursache "Gewaltanwendung gegen den Hals" als Erwürgen interpretiert? Und war es vielleicht doch ein Messer wie bei Sibylle?
Eine der großen offen fragen dieses falles. Die durchgängig stark blutverschmutzte kleidung anjas spricht jedenfalls dagegen dass hier "nur" gewürgt wurde.
Zitat von chiantichianti schrieb:Was war eigentlich mit diesen schwarzroten Holzfällerhemden (die ja auch gern im Bereich Gartenbau, Bau, Handwerk getragen werden) im Fall Sibylle auf sich?
gute frage. Im fall sibylle war immer davon die rede, dass zeugen einen mann mit einer schwarzen lederjacke gesehen hatten. Die polizei verfolgte wohl alle möglichen spuren u.a zeigte sie potentiellen zeugen bilder von hells angels in karrierten holzfällerhemden. Hintergrund unbekannt... .
Zitat von chiantichianti schrieb:gleiches Gebiet, ähnliche Bahnverbindungen, gleiches Alter, schnelle Tötung unter ähnlichen Umständen. So viele Zufälle?
ich
Zitat von xynostalgiefanxynostalgiefan schrieb am 29.01.2012:glaube
nein. V.a sind muckensturm und münster kleine vororte wo jahrzehntelang nichts passierte. Und dann zwei ähnliche morde innerhalb von 4 jahren und dann wieder 25 jahre nichts.
das wäre noch ein weiterer zufall


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26.04.2012 um 16:32
Hallo @armleuchter,

du erwähntest ja mal ein Buch. Meintest du dieses?
"Ein Mord, den niemand beging. Tatort: Stuttgart-Münster und Bad Cannstatt"
Ein dokumentarischer Tatsachenroman
Autorin: Katja E. , Selbstverlag 1995

Gibt's glaub ich gebraucht bei booklooker.


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26.04.2012 um 19:42
Hallo an alle!

Jetzt lese ich seit einiger Zeit hier so mit und muss jetzt auch mal meinen Kommentar zu dem Mordfall A. und Sibylle G. abgeben:

Zum einen denke ich an einen Einzelnen Täter, weil ich mir kaum vorstellen kann, dass ein 17-Jähriges Mädchen, das wohl eh schon ungern im dunkeln durch die Weinberge geht, wohl kaum dies mit 2 (oder mehreren) Männern tun würde, egal wie gut sie diese auch kennt.

Dann denke ich, es gibt einen Zusammenhang mit Sibille G., ich gehe sogar soweit, zusätzlich noch einen Zusammenhang mit dem Mordfall Sabine B. von 1981 in Stuttgart-Möhringen zu theorisieren.

Bei Sabine B. wurde meines aktuellen Wissens ein Amerikanischer Soldat als Täter verdächtigt, der mittlerweile in einem US-Gefämgnis sitzt.
Dieser wurde der Mord an einer Frau in Deutschland Ende der 80-ger nachgewiesen.

Dann hätten wir allerdings einen Serientäter über fast 10 Jahre...

Was meint ihr zu meiner Theorie?


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armleuchter Diskussionsleiter
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27.04.2012 um 09:00
@chianti

das scheint definitiv das buch zu sein, das ich ja nur vom hörensagen kenne. Aber denke für den tipp, ich werde mir das in der bibliothek anschauen und dann berichten.


@bröminho
kannst du dazu ein paar infos/links einstellen?


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