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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.142 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

14.05.2012 um 14:32
@armleuchter
An die Steinhaldenstraße als Fluchtweg zum Parkplatz habe ich anfangs gar nicht gedacht. Denkbar wärs natürlich, weil der Täter dann nicht mehr durch das Wohngebiet musste. Wie gut ist die Steinhaldenstraße denn einsehbar und wie stark ist sie zur Nachtzeit befahren? Hätte da nicht eine große Gefahr bestanden, auf der Flucht entdeckt zu werden?
Das Foto hat der Täter auf dem Parkplatz vielleicht unbewusst verloren. Vielleicht passt der Fundort deshalb nicht ins Muster. Das Foto hing irgendwo an seiner Kleidung oder an dem Kleiderbündel, das der Täter mit sich trug und beim Einsteigen ins Auto fiel das Foto raus.
Zitat von armleuchterarmleuchter schrieb:Danach wären bis waiblingen kilometerweit nur felder gekommen, keine ortschaft in der nähe. Das versteuen direkt hinter dem ortsausgang könnte auch eine finte richtung waiblingen sein - während es in wirklichkeit zurück nach schmiden und dann nach..... ging.
Das Stimmt schon, Richtung Waiblingen gibt es nur noch Felder…aber eben keine Kreuzungen, an denen der Täter wegen Ampeln anhalten musste. Auffällig ist doch, dass die Kleidung auf der Straße nach Waiblingen/Schmiden meist außerorts in der Nähe von Straßenkreuzungen abgeworfen wurde, an denen es Ampelschaltungen gab. Das Rauswerfen an der roten Ampel würde auch zum XY-Film passen: Dort meinte man, soweit ich mich erinnern kann, die Kleidungsstücke wurden aus einem fahrenden Auto geworfen. So weit drin im Feld können sie also nicht gelegen haben. Unabhängig davon, wohin der Täter fuhr, wollte er vielleicht auch eine falsche Spur legen, damit die Polizei anhand der Kleidung entlang der Straße glauben sollte, Anja wäre entführt worden. Das hätte von den Weinbergen abgelenkt und man hätte vorerst noch gar nicht nach einer Leiche gesucht.
Zitat von armleuchterarmleuchter schrieb:auf fundort 3 kann ich mir keinen reim machen: wenn fundort 3 exakt ist dann wäre der schnipsel des verbundpasses mitten im wohngebiet sommerrain hinter diesen häusern an der schmidenerstrasse gefunden worden
Wenn der Schnipsel dort gefunden wurde, dann könnte das auf eine Verfolgung durch die Hinterhöfe hindeuten. Dann wäre Anja in die Weinberge gelaufen, weil sie schnell weg und nach Hause wollte. Wurde eigentlich jemals der Rest dieses Passes gefunden? Irgendwie musste man ja sicherstellen können, dass der Schnipsel genau zu Anjas Pass gehört. War die entsprechende Stelle zu dieser Zeit überhaupt schon bebaut?
Zitat von armleuchterarmleuchter schrieb:der fundort 2 ist sehr interessant , er erklärt (neben der sauberen vergrabung) warum angeblich mal totengräber/friedhofsmitarbeiter in den fokus geraten waren.
Bleiben wir doch mal bei den Friedhofsgärtnern/Totengräbern als Beruf des Täters. Vielleicht wurden die nicht nur wegen des Vergrabens und des Fundorts Nr. 2 überprüft sondern auch wegen des uns unbekannten Verletzungswerkzeuges. Welche Werkzeuge werden von diesen Berufsgruppen üblicherweise benutzt, die stark blutende Stichverletzungen hervorrufen können?
Zitat von armleuchterarmleuchter schrieb:ich bin mir zu 99% sicher dass es nie eine turnhalle im zuckerleweg gab.
Zitat von BröhminhoBröhminho schrieb: in dem Buch steht nur, dass Ulrich im Zuckerleweg in einer Sporthalle Volleyball spielt.
Ob es dort tatsächlich eine Halle o.a. gab, kann ich nicht sagen.
Wie @armleuchter schon vermutet, könnte die Bezeichnung als Roman und die bewusste Verfremdung wahrer Gegebenheiten rechtliche Gründe haben. Klarnamen haben in solchen Veröffentlichungen genauso wenig zu suchen wie gewöhnliche Aufenthaltsorte des Täters. Denn auch Beruf und Bewegungsprofil sind zu den persönlichen Daten zu zählen. Persönliche Daten in einem solchen Roman zu veröffentlichen, wäre eine massive Verletzung der Persönlichkeitsrechte des mutmaßlichen Täters, v.a. weil man ihm (noch) nichts nachweisen kann. Deswegen meine ich, dass der Verdächtige auch nicht Ulrich mit Vornamen heißt. Genauso muss er von Beruf nicht Kraftfahrer sein. „Fahrer“ ist schon nahezu alles, wo man einen Lieferwagen/LKW benutzen muss. Im Kontext mit dem Friedhof gibt es z.B. Leichenwagenfahrer. Aber auch Totengräber oder Steinmetze (Grabsteine) müssen oftmals einen LKW bewegen. Nicht zu vergessen wäre auch, dass der damals dort wohnhafte Landeskultusminister sicherlich immer einen Fahrer in Bereitschaft hatte.
Wenn es keine Sporthalle am Zuckerleweg gibt, dann hat der Täter entweder Fußball am Zuckerleweg oder Tennis auf der Tennisanlage in der Siedlung gespielt (vielleicht kannte er Anja deswegen). Volleyball…naja, mal eine Frage an die Experten: geht das von den Feldmarkierungen her auch auf dem Tennisplatz?
Wenn es Training zu festen Zeiten gab, dann denke ich jedenfalls an eine Mannschaftssportart, weshalb ich Tennis eher ausschließen will.

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

14.05.2012 um 14:59
@chianti
@Delphi10

wir sind ja von anfang an am rätseln über die frage: warum vergraben und nicht mit dem auto abtransportieren ?

ich habe mir gerade nochmals die kleidungsablageorte angeschaut. Dabei fiel mir auf: der am weitesten entfernte ablageort war nur knapp 4 km vom tatort entfernt ! das bedeutet m.E aber auch, dass auch die ablage locker zu fuß oder noch besser mit den fahhrad möglich gewesen wäre.
die knapp 4 km der strasse entlang läuft man locker deutlich unter einer stunde !

http://g.co/maps/27ggz

desweiteren: mit dem auto benötigt man zum am weitest entfernten schnipselablageort gerade mal 5 minuten. WENN ich mit dem verstreuen der schnipsel vom tatort ablenken möchte - WARUM nehme ich mir dann dafür gerade mal 5-10 minuten zeit nachdem ich vorher vermutlich stundenlang zeit zum graben hatte ? In 15 minuten ist man zB auf der bundesstrasse schon fast in winnenden und fuhr nur überland....

Für mich sprechen die fundorte der schnipsel so gesehen eigentlich doch eher für KEIN kfz ! das wäre auch eine erklärung dafür, dass der täter schon direkt hinter der ortsgrenze schmiden aufhörte mit streuen - er wollte nicht weiterlaufen (ggf auch radeln).



Mal ganz was anderes - aufgrund der schwer nachvollziehbaren oder gar nichtrationalen entscheidungen des oder der täter: hat schon jemand darüber nachgedacht ob ggf alkohol/drogen im spiel waren?


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14.05.2012 um 14:59
Auch von meiner Seite vielen Dank an @bröminho für die interessante Recherche.

Zum einen: Könnte diese ominöse Turnhalle statt im Zuckerleweg vielleicht in der Zuckerbergstraße liegen? Diese ist ungleich länger und befindet sich auch in der Nähe. Ob es in dieser eine Halle gibt/gab, entzieht sich aber meiner Kenntnis.

Zum Motiv, warum die Dame dieses Buch (oder sogar zwei Bücher) schrieb, kann ich natürlich auch nichts sagen. bröminho hat ja aber offenbar einen im weitesten Sinne seriösen Eindruck von ihr.

Wenn sie sich der Polizei also ebenfalls nicht nur als durchgeknallte Stalkerin darstellte, wird dieser "Ulrich" ja wohl damals genauestens überprüft worden sein. Und demnach müsste "Ulrich" ja auch nun im Zuge des neuen DNA-Massentestes ebenfalls um eine Probe gebeten worden sein.
Vielleicht war das ja bereits in den Wochen/Monaten zuvor der Fall - und nur die Tatsache, dass "seine" Spur negativ war, führte nun dazu, dass man jetzt die anderen 700 Anwohner überprüft.


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14.05.2012 um 16:13
@armleuchter
4 km zu Fuß gehen ist kein Ding der Unmöglichkeit, das stimmt schon. Nur musst du daran denken, dass der Täter für den letzten Ablageort durch Schmiden durch musste. Er musste nicht nur durch Schmiden durch sondern auch innerhalb von Stuttgart die Schmidener Str. entlang. Zu Fuß, selber blutverschmiert und dann noch mit einem Packen blutverschmierter Kleidung unterm Arm mitten durch die Stadt/Ortschaft entlang einer Hauptverkehrsstraße halte ich für sehr gewagt. Selbst unter Alkoholeinfluss oder in Extase würde ich das keinem zutrauen. Zu Fuß wäre prinzipiell möglich, aber es gibt entlang der Schmidener Str. außerorts keinen Fußweg oder dergleichen, nur einen Straßengraben.
Mal abwarten, was sich aus den Zeitungsartikeln noch ergibt. Interessant wäre mal zu wissen, wie weit entfernt von der Straße die Kleidung gefunden wurde. Wenn sie wirklich weit im Feld drin lag, dann könnte der Täter schon zu Fuß unterwegs gewesen sein. Wenn sie eher am Straßenrand gefunden wurde, dann spricht das eher für ein fahrendes Auto oder mal kurz (an der roten Ampel) ausgestiegen.

Eine Ursache für das irrationale Nachtatverhalten könnte Alkohol- oder Drogeneinfluss gewesen sein. Andererseits meine ich, dass der Täter zunächst einmal unter Schock stand und hektisch wurde und deshalb so irrational reagiert hat.

@Haddock
Wollen wir hoffen, dass dieser Ulrich oder wie auch immer er heißt DNA abgeben musste. Allerdings wurden nur Leute aus dem Muckensturm zur Probe gebeten (und das freiwillig). Wenn er also in Waiblingen oder sonstwo wohnt oder nicht freiwillig kam, dann siehts schlecht aus. Denn was bisher durchgeführt wurde ist eine DNA-Reihenuntersuchung mit Einwilligung (§ 81h StPO). Dafür ist nur ein einfacher Verdacht erforderlich. Die zwangsweise DNA-Identitätsfeststellung ist nur gegen den Beschuldigten zulässig (§ 81g StPO). Und ein Verdächtiger ist nicht automatisch ein Beschuldigter. Vielmehr muss dem Beschuldigten die Tat von der Staatsanwaltschaft konkret zur Last gelegt werden. Und da man diesen Ulrich schon mal laufen lassen musste, liegen wohl keine Tatsachen vor, die eine Erhebung in den Beschuldigtenstatus rechtfertigen. Wahrscheinlich reichte damals der Anfangsverdacht nicht aus, um ein Ermittlungsverfahren gegen ihn einzuleiten.


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14.05.2012 um 17:05
Eine Liste der ausgesucht spitzen Werkzeuge, aus unten stehender Quelle.

Ahle
Stecheisen
Bindermesser
Stichling
Dorn
Drillbohrer
Geissfuss
Halligan-Tool (kommt auf die Distanz an, in der Nähe vermutlich weniger geeignet)
Pickel (gibt es auch Kleine)
Messer
Hippe
Körner
Gerberlohe
Lötkolben
Multifunktionswerkzeug
Nadeln (verschiedene z.B. auch Stricknadeln) Liste in der Liste :-)
Nägel
Pinzette
Raspel
Reissnadeln
Sapie
Schafschere
Schere
Sichel
Skalpell
Spanner
Spitzhammer
Spitzzange
Storchenschnabelzange
Stichwaffen
Zirkel

Quelle: Wikipedia: Liste der Werkzeuge


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

14.05.2012 um 18:35
Das Alter der Autorin war 1987 27 Jahre, den Ulrich beschreibt sie mit ca. 30 Jahre.

Die Anrufe bei ihr von Ulrich jedesmal im März hatten laut ihrer Berichte keine "normalen" Gründe, sie vermutet ja, dass er im März mehr Angst vor einem Verdacht gegen ihn gehabt hätte als sonst und sie aushorchen wollte.
Näheres schreibt sie auch nicht.

Eigentlich bei allem was sue so schreibt, ist viel Platz für Spekulation, da sie im Prinzip nie richtig deutlich wird.


Die Artikel erwarte ich morgen, spätestens übermorgen und dann stelle ich sie gleich ein-
(Bin erst ab Sonntag im Urlaub - aber mit Laptop um hier weiter "mitzumischen.., - jetzt wo hier richtig Leben reinkommt)


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

14.05.2012 um 22:51
Hallo,vielleicht hat der Täter sie schon lebend mit in den Garten gezerrt und dort das Tatwerkzeug gefunden.
Kann eine Gartenschere gewesen sein. Sowas liegt in so Kleingärten oft rum.Wo war der Tatort,ist der bekannt? Vielleicht hatte er sogar Zugang zu der Laube und hat dort was gefunden?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

14.05.2012 um 23:00
Hallo zusammen !

@Bröhminho
Auch von meiner Seite herzlichen Dank für die bereichernden Informationen, damit hast Du uns allen einen großen Gefallen getan.

@armleuchter
Dank deiner Bilder/Google-Skizzen kann sich auch ein nicht mit den Örtlichkeiten Vertrauter einen recht guten Eindruck machen !

Meine Einschätzung zu dem Buch, soweit hier schon etwas über den Inhalt bekannt wurde: Ich denke schon, dass es der Autorin nicht um eine billige Denunziation aus welchen Gründen auch immer geht, sondern dass sie einen ernsthaften Beitrag zur Lösung dieses Falles liefern will. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes musste sie vieles verfremden, und das hat sie offensichtlich so geschickt getan, dass es ihr keine Klage eingebracht hat. Also dürfen wir hier mutmaßen, was Realität und was notwendige Fiktion ist. Ich nehme an, dass Vorname, Beruf, Hobby und auch der Name der bevorzugten Kneipe frei erfunden sind. Wahr dürfte sein, dass der Genannte Führerschein/Auto besessen hat, ebenso die zeitlichen und örtlichen Gewohnheiten und auch das merkwürdige Verhalten nach der Tat (vielleicht nicht in allen Einzelheiten) und die Existenz eines Mitbewohners. Was allerdings bei einem derart seltsamen Zeitgenossen auch nicht völlig auszuschließen ist: das Brüsten mit den Taten bzw. die angebliche Alibisuche könnten auch aus purer Geltungssucht oder Angeberei resultieren. Dennoch hoffe ich mit
@Haddock, dass der Genannte akribisch überprüft worden ist (wobei natürlich davon auszugehen ist, dass nicht alle der mehr als 500 bekannten Sozialkontakte Anjas bis in alle Einzelheiten gecheckt werden konnten). Im Übrigen würde ihn selbst ein negativer DNA-Test nicht völlig entlasten, zumindest nicht dann, wenn man von der Komplizen-Theorie ausgeht.

Zur Lage der Fundorte:
Zwischen Foto (Nummer 2) und Verbundpassschnipsel (Nummer 3) besteht, wie bereits angemerkt wurde, eine schwer erklärbare Diskrepanz. Es könnte aber damit zusammenhängen, dass sich der Täter zweimal vom Tatort entfernt hat, einmal, um Werkzeug zu holen, das zweite Mal, um zu verschwinden und das weitere Nachtatverhalten einzuleiten. Zumindest beim Foto gehe ich von einem versehentlichen Verlust aus; der Rest des Passes dürfte vernichtet worden sein.
Bei den zerschnittenen Kleidern käme es auch auf das exakte "Streubild" an, wobei ich aufgrund Eurer Angaben, insbesondere von @xynostalgiefan, vermute, dass dafür ein Auto verwendet wurde.
In Tatortnähe dürfte sich der Täter so bewegt haben, dass er unter Inkaufnahme von Umwegen nicht gesehen werden konnte, das stelle ich mir unter den damaligen Verhältnissen (Brachgelände) sogar relativ leicht vor.
Alkohol/Drogen:
Schon möglich, aber dann nur in relativ niedriger Dosierung, sonst hätte das akribische Vergraben nicht so gut gelingen können.

So viel für heute Abend!
Ludwig


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

15.05.2012 um 09:36
so guten morgen zusammen.

Habe mir gestern die strecke nach schmiden/waiblingen angeschaut. Die lageorte der kleidungsschipsel ist für mich logisch nur schwer zu erklären.

fundort 4:

Hier zunächst die strecke von fundort2 zu fundort4. Wie von @xynostalgiefan beschrieben direkt an einer großen kreuzung VOR einer ampel. Wenn die schnipsel vom auto aus verstreut wurden dann konnte dies nur von der beifahrerseite aus geschehen. Ich denke aber dass dies nicht möglich ist. Aus dem auto herausgeworfene kleidungsstücke wären wohl eher auf der strasse gelandet als auf dem feld.

hier zu eurer orientierung die strecke fundort 2 zu fundort4 : http://g.co/maps/r4zhv

und hier die strasse richtung kreuzung - blick fahrtichtung schmiden - von hier sind es ca 500 meter bis zu der kreuzung wo die schnipsel lagen. (leider gibt es für diesen abschnitt kein google streetview, daher nur dieser eindruck. links und rechts der strasse sind dort v.a spargelfelder, also kein höherer bewuchs. das schmidener feld ist eine hochebene und somit sehr gut einsehbar. am horizont seht ihr ein hochhaus , das ist der ortseingang von schmiden... .

http://g.co/maps/cpcgy


fundort 5: http://g.co/maps/8wd9j hier hat der täter noch kurz vor dem ortseingan etwas abgeworfen oder abgelegt. Die häuser links der strasse die von oben wie puzzleteile aussehen sind die hochhäuser die ihr auf dem vorigen link sehen konntet... .




fundort 6:
hier die strecke fundort 4-5-6 : http://g.co/maps/8wd9j

der fundort liegt hier deutlich HINTER der ampel, direk an einem fußweg und sehr nahe am ortsausgang schmiden.

http://g.co/maps/etfh4


für mich auffällig : wenn man möchte dass die schnipsel NICHT oder nicht schnell gefunden werden hat der täter genau die falschen ablageorte gewählt: sehr ortsnah und/oder an den belebtesten kreuzungen entlang dieser strecke. Er hätte jeweils auch die möglichkeit gehabt sie abgelegener ,sozusagen auf freier strecke, abzuwerfen oder abzulegen... . War dieses verhalten zufall ?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

15.05.2012 um 12:21
@armleuchter

danke für die genauen Einstellungen! Jetzt, nachdem ich mir das Bewegungsprofil des Täters besser vorstellen kann, erscheint mir alles noch merkwürdiger. Die Ablageorte sprechen wirklich nicht dafür, dass die Kleidung nicht gefunden werden sollte bzw. dass von einem Verbrechen abgelenkt werden sollte.

@alle

Ebenso merkwürdig finde ich aber auch grundsätzlich das Zerschneiden der Kleidung und des Ausweises in Einzelteile. Es macht offensichtlich keinen Sinn.
Ich bin zwar kein Psychologe, frage mich aber, was diese gezielte Zerstörung der Kleidung nach dem Mord zu bedeuten hat. Vielleicht ist dieses Vorgehen für den Täter wichtig? Habt ihr eine Idee?

Es erscheint mir auch denkbar, dass mit der Tatwaffe anschließend die Kleidung zerschnitten wurde. Das lässt an eine Art spitze, scharfe, kräftige Schere denken (einen Mantel zu zerschneiden ist ja nicht so leicht).


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

15.05.2012 um 13:20
@armleuchter
Jetzt, nachdem du das Streetview-bild von der Schmidener Str. verlinkt hast, glaube ich doch, dass der Täter einen Komplizen hatte. Dieser muss nicht unbedingt am Mord beteiligt gewesen sein sondern kann auch vornehmlich bei der Beseitigung der Kleidungsstücke behilflich gewesen sein. Jedenfalls bin ich überzeugt, dass man auf der Schmidener Str. mangels Seitenstreifen o.ä. nicht einfach mal rechts ran fahren kann, um dann übers Feld zu schleichen. Und weil alles am rechten Straßenrand lag, muss es eigentlich durchs Beifahrerfenster geflogen sein. Aus dem Beifahrerfenster und über den Straßengraben ein Kleiderbündel werfen, das kann der Fahrer sicherlich nicht, ein Beifahrer schon eher.

@chianti
Eine Erklärung für das Zerschneiden der Kleidung wäre vielleicht die Unkenntlichmachung des Opfers. Die Leiche wurde ja nur durch einen Zufall gefunden. Wäre sie erst Monate/Jahre später gefunden worden, hätte man sie vielleicht nur noch anhand irgendwelcher noch nicht verwester Kleidungsstücke identifizieren können (DNA-Abgleich war damals scheinbar noch nicht so weit). Das Verstreuen der Kleidung gab nämlich nur Aufschluss darüber, dass Anja was zugestoßen war. Weil das stark blutverschmierte Vorderteil des Pullis, das Aufschluss darüber gegeben hätte, dass Anja wohl nicht mehr lebte, nie gefunden wurde, konnte man nach wie vor von einer Entführung ausgehen. Die Kleidung wurde stückweise aus dem Auto Richtung Waiblingen geworfen, damit man glaubt, Anja wäre entführt worden und die Entführer wären Richtung Waiblingen gefahren. Richtung Waiblingen sollte sich die Spur aber verlieren, weil in bzw. kurz vor Waiblingen mehrere Fernstraßen kreuzen. Weil es entlang derer und kurz vorher keine Spur mehr gab, hätte man nie feststellen können, in welche Richtung die Täter Stuttgart verlassen haben. Und so lange überregional noch Anja gefahndet worden wäre, hätte das Grab im Weinberg wohl niemand entdeckt. Und wenn es schließlich doch entdeckt worden wäre, dann so spät, dass eine Identifizierung der Leiche kaum mehr möglich gewesen wäre, geschweige denn die Todesursache festgestellt werden könnte.
Fundort Nr. 2 passt da zwar auch nicht ins Muster, aber ich glaube, es war ohnehin ein Versehen des täters, dass dort was liegen blieb.


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15.05.2012 um 14:36
@xynostalgiefan
Dass eine Entführung suggeriert werden sollte, ist ein mögliches Motiv für den Aufwand mit der Kleidung (und hier insbesondere das Fehlen des Sweatshirt-Vorderteils), dennoch denke ich, dass es dem Täter eher darum ging, vom Weinberg abzulenken, und das gelingt am ehesten, wenn die zur Ablenkung getroffenen Maßnahmen so schnell wie möglich entdeckt werden.

Auch wenn das Nachtatverhalten für uns recht überlegt geplant und durchgeführt erscheint, so dürfen wir doch nicht davon ausgehen, dass der Täter in seiner Persönlichkeitsstruktur völlig rational ist. Vermutlich dürfte ein Mix aus geplanten und situativ bedingten intuitiven Handlungen vorliegen, der sich für uns nun mal eben nicht zur Gänze erschließt.

@chianti
Irgendwie fällt mir die Vorstellung schwer, Anjas Kleidung sei an Ort und Stelle zerschnitten worden. Wie sonst ist zu erklären, dass der fehlende Schuh (bzw. ein Teil davon) erst viel später entsorgt wurde?


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15.05.2012 um 20:28
Zitat von Ludwig_01Ludwig_01 schrieb:ennoch denke ich, dass es dem Täter eher darum ging, vom Weinberg abzulenken, und das gelingt am ehesten, wenn die zur Ablenkung getroffenen Maßnahmen so schnell wie möglich entdeckt werden.
@Ludwig_01


korrekt, das wäre in der tat ein motiv für das ablegen der kleidung an stellen an denen sie relativ schnell gefunden wird !


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15.05.2012 um 20:45
Der Mörder von Mirco hat dessen Kleidung auch auf dem Heimweg recht achtlos entsorgt, wo sie sofort gefunden wurde, obwohl er die Leiche so gut versteckt hat (vorher), dass sie ohne seine Ergreifung nie gefunden worden wäre. Er hat die Kleidung auch weit vom Leichenfundort abgelegt, um von letzterem abzulenken. Vielleicht hat er auch gehofft, die Identifizierung der Leiche zu erschweren, wenn sie ohne Kleidung ist (oder den Verwesungsprozess zu beschleunigen, was ja auch gelungen ist).


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16.05.2012 um 18:21
Was mir erst einmal auffällt: Auch das Ablegen der Kleidung lässt Anhaltspunkte für eine zweite Person erkennen . Mit der Zeugenaussage denke ich,es ist nicht abwegig , von zwei Tätern auszugehen . Das würde für mich auch bezüglich des Zeitfaktors der Grabung mehr Sinn machen. Täter haben nach einer solchen Tat normalerweise zumindest gefühlt wenig Zeit. Hier müsste man zusätzlich damit rechnen , dass der Schrei gehört wurde und ggf auch mit zeitnahen Suchmassnahmen der Eltern. Deswegen war Eile geboten und für einen Täter erscheint mir das Zeitfenster in psychologischer Hinsicht inakzeptabel.


Dann stellt sich noch die Frage ,wenn ein Auto zur Verfügung stand und Anja vergewaltigt werden sollte ,warum nicht direkt in ein Waldgebiet fahren und dort die Leiche entsorgen. Ist ja doch sehr unlogisch,oder?

Es gibt dann die Überlegung ,beide waren was trinken oder Drogen konsumieren, beispielsweise "um die Ecke" und ließen das Fahrzeug stehen. Anja wurde dann von beiden zu Fuß angequatscht. Was dazu nicht passt, dass niemand in der Bahn etwas auffiel. Gut ,theoretisch könnte diecStrecke auch zu Fuß zu dritt abgegangen worden sein ,aber dazu passt der zeitliche Ablauf nicht ganz,oder? Gehen wir davon aus ,Anja ließ eine Bahn aus,man redete bis zur nächsten Bahn ,die dann genommen wurde,und niemand erinnert sich. Dann würde es passen. Nach dem Vergraben des Mädchens holte einer der beiden sein Auto ,um die Sachen zu entsorgen zu zweit. DAS WÄRE relativ problemlos möglich ,einer der beiden bleibt bei den Klamotten ,der andere,weniger blutverschmierte holt das Auto und man legt eine Spur,um vom Weinberg abzulenken.

Mit zwei Tätern bekommen wir weniger Probleme die Dinge zu erklären . Es könnte sogar dafür sprechen ,das einer der Täter häufiger diesen Parkplatz benutzte ,ggf weil er aus dem Viertel war.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

16.05.2012 um 19:13
Habe bis heute leider noch keine Artikel der Stuttgarter Zeitung bekommen...
Hoffe auf Freitag.


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18.05.2012 um 17:33
/dateien/82480,1337355203,31.Maerz 1987Original anzeigen (2,2 MB)Habe heute endlich die angeforderten Artikel aus der Stuttgarter Zeitung/Nachrichten erhalten!!!
Stelle sie jetzt wie versprochen der Reihe nach ein (31.März 1987 bis 27.März 1988)-.

Anschliessend wurde anscheinend nicht mehr berichtet...

Viel Spass beim nachlesen - und falls etwas nicht deutlich genug ist, einfach melden


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.05.2012 um 17:34
/dateien/82480,1337355274,2.April 1987Original anzeigen (2,5 MB)2.April 1987


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18.05.2012 um 17:35
/dateien/82480,1337355304,3.April 1987Original anzeigen (2,4 MB)3.April 1987


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18.05.2012 um 17:36
/dateien/82480,1337355365,04.April 1987 - 1Original anzeigen (2,4 MB)4.April 1987, Teil 1


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