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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.150 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.07.2013 um 12:02
@armleuchter
Es wird meiner bescheidenen Meinung nach auch kein Ergebnis mehr kommuniziert werden (war ursprünglich ja für den Spätsommer 2012 angekündigt), weil es überhaupt keine brauchbaren DNA-Spuren gibt...

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

31.08.2013 um 18:05
Durch die zufallsgenerierte themenverwandte seitliche Threadanzeige stiess ich wieder auf diesen Fall. Es ist sehr bedauerlich, dass es um den Speicheltest so ruhig geworden ist. Der Fall hat für mich nichts von seiner Unfassbarkeit verloren. Er ist nach wie vor aktuell. Vor einiger Zeit besuchte ich den Friedhof, fand aber das Grab leider nicht. Es war ein schöner Herbsttag und die Aussicht auf das Neckartal war auch sehr schön. Dass diese schrecklich dreiste Unsinnstat und das Vergraben des Mädchens in der Nähe seiner Eltern so wenig zu Motivansätzen beitrugen, ist schade. Meine Gedanken sind bei den Eltern - nach wie vor. Ich würde ihnen von Herzen einen echten Ermittlungsfortschritt gönnen


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

15.01.2014 um 02:13
Hallo zusammen,
weil ich noch immer an die Aufklärung dieser Morde glaube, habe ich mich hier eingeloggt und lege ein paar Gedanken zur Diskussion in die Runde.
Für mich könnte der Mörder von Anja Aichele sein:
Eine Respektsperson, ein nach außen biederer Familienvater, der bei Entdeckung einer sexuellen Beziehung zu einer Abhängigen um seine komplette Existenz fürchten muss.
Ein sexbessenes Muttersöhnchen mit Allmachtsphantasien, "auf mich fährt jede Frau ab,
schon recht eine junge, unerfahrene, schwärmerisch veranlagte. Ich werde sie zur Frau machen"
Einer, der jünger aussieht, als er ist.
Einer, der einen großen Garten hat und ein geübter Lochgräber ist, weil er dort auch Bäume pflanzt, außerdem akkurates Arbeiten gelernt hat.----
Es wurde von Seiten Anjas vielleicht Austausch erster, unschuldiger Zärtlichkeiten erwartet, von Seiten des Täters natürlich mehr.---
Man kann lockere Erde auch in einem handlichen Eimer von A nach B verbringen, dazu braucht's keine Schubkarre.---
Der Vater von Anja hatte wirklich sein Büro auf der gegenüberliegenden Seite des Weinberg-/Gartengebietes und gab dies auf, weil er es nicht mehr verkraftete, den Tatort immer im Blickfeld zu haben.----
Ins Leuze ging 1987 eine 17-Jährige allein niemals freiwillig, dort gab es seinerzeit nur kaltes Mineralwasser, Bademeister mit Gartenbauerfahrung scheiden daher meines Erachtens aus.---

Dass beide Morde im Monat März verübt wurden, wenn ich recht erinnere, im Abstand von 3 Jahren, erschreckt mich immer wieder. Ich glaube, es waren beides Beziehungstaten.
Ich denke viel an die beiden jungen Frauen und ihre Familien, die seit den Taten irgendwie weiterleben mussten und bete, dass die/der Mörder gefasst werden/wird.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

16.01.2014 um 10:15
@nevergiveup


erstmal willkommen in diesem strang ;-) !
Zitat von nevergiveupnevergiveup schrieb:Dass beide Morde im Monat März verübt wurden, wenn ich recht erinnere, im Abstand von 3 Jahren, erschreckt mich immer wieder. Ich glaube, es waren beides Beziehungstaten.
siehst du denn einen zusammenhang zwischen den beiden taten?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

16.01.2014 um 19:36
Danke für den Willkommensgruß!

Gewisse Übereinstimmungen sind vorhanden, u.a. der christlicher Familienhintergrund,
bei Anja die Jugendgruppe der Lutherkirche, bei Sibylle der Pfarrersberuf des Vaters.

Warum hat sich der letzte Bekannte, den Anja mit erfreutem "Hallo" begrüßte, nicht bei der
Polizei gemeldet? Es könnte die neue Bekanntschaft sein, die heimliche Liebe, von der Anja
am nächsten Tag der Freundin erzählen wollte. Wollte dieser Mann nicht, dass Anja davon erzählt?

Über die sportlichen Aktivitäten beider Mädchen weiß ich nicht mehr genau Bescheid.
Gab es z.B. Handball oder Volleyball? Falls ja, wurden die männlichen Spieler, Trainer, SchiRis
überprüft?

Über Sibylle wurde in der Zeitung geschrieben: "Sie turnte gern". Wo?

Was wisst Ihr von einer Spur nach München? Zog nicht ein früherer Nachbar von
Aicheles nach München?

Auch glaube ich, dass Anjas 5-Mark-Geschichte und der Besuch der Gruppe nur vorgeschoben war, um für danach noch ein heimliches Treffen vereinbaren zu können. Der Verheimlichte hatte
selbst einen Abend-Termin, (warum nicht auch familiäre Verpflichtungen?),
sonst hätte sich Anja bestimmt unter einem Vorwand bereits früher von der Gruppe verabschieden
und ihn früher treffen können.

Die Autorin der 2 Bücher versuchte ich auch mal aufzuspüren, leider gelang es mir nicht.
Wie sie hier in der Diskussion dargestellt wurde, halte ich für gewagt, war sie nicht ursprünglich aus Jugoslawien?
Damit wäre doch das ungeübte Deutsch-Schreiben erklärbar.
Nach der Täterbeschreibung im Fall Sibylle könnte es der Typ gewesen sein, den Katja E.
verdächtigte. Aber dessen DNA werden die Beamten hoffentlich inzwischen erhalten haben.

Alles bleibt Spekulation, aber irgendwo sitzt die Lösung.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

17.01.2014 um 09:11
@nevergiveup

Sybille war bei der örtlichen Jazz(?)tanzgruppe aktiv - geübt haben die wohl in der Turnhalle in Stuttgart Münster. Über sonstiges "turnen" weiß ich nichts ich denke obiges war gemeint. Die Jazztanzgruppe ist auch öffentlich aufgetreten (bei Sommerfesten o.ä).


Ich sehe übrigens viele gemeinsamkeiten: Wochenende, März, räumliche Nähe der Wohn- und tatorte, nutzung der Strassenbahn, Nutzung eines Messers bzw einer Stichwaffe, Opfer im ähnlichen Alter,Opfer mit ähnlicher Optik, Opfer auf nahen "befreundeten Gymnasien", Opfer (ziemlich sicher) Besucher der gleichen Cannstatter Tanzschule und noch einiges andere mehr.

Die beiden Bücher kenne ich nicht bzw nur die zusammenfassungen hier im strang. Ebensowenig die Münchner spur - wobei ich annehme dass diese durch den DNA -abgleich erledigt sein dürfte?

Was waren die merkmale des "verdächtigen" bei katja E die zum fall sibylle paßten? Danke schön ;-) !


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

17.01.2014 um 20:10
@armleuchter

Hallo ,guten Abend!
Eines der Bücher bekam ich rein zufällig zu Lesen, und es ist auch schon wieder einige Jahre her.
Darin wird der Beschuldigte als jugendliche Erscheinung beschrieben (war aber schon jenseits der 30 und hatte Familie mit Kleinkind(ern)). Katja fiel das merkwürdige Verhalten in Sachen seines Autos auf, frisch überzogene Sitze u.ä. Ich weiß die Einzelheiten leider nicht mehr genau.

Sollte Sibylle Grotjahn auch in ein Auto einsteigen und wurde erstochen, weil sie sich weigerte?

Meines Erachtens gab und gibt die Polizei zu wenig Fakten heraus.

Das ziemlich Allermerkwürdigste ist dieser Anruf bei Aicheles mit dem Hinweis, dass Anja tot sei.
Ein Zufallstäter bzw. völlig Fremder wusste ja Namen und Tel. gar nicht, oder war das ein nachbarlicher Wichtigtuer?

Ich hatte Kontakt zu einer Lehrerin von Anja, sie war auch nach über 20 Jahren fast sprachlos
ob der Tat.

Wohnst Du im Raum Stuttgart? Wollen wir am Todestag das Grab besuchen?
Ich kenne die Lage auch nicht, würde mir aber zutrauen, es bis dahin ausfindig zu machen.

Richtung Fellbach-Schmiden gibt es Gärtnereien, die Saisonkräfte einstellen, wahrscheinlich damals auch schon.
Aber warum sollte man diese Leute verdächtigen? Sie wollten Geld verdienen und dann zurück in ihre Heimatländer.

Jetzt hänge ich mich mal aus dem Fenster:
Weiß von einem verheirateten Lehrer in der Gegend aus der Zeit,
der zu einem nicht volljährigen Mädchen sagte:
Wenn Du 18 bist, heirate ich dich.
Keine Ahnung, was er damit bezweckte, aber die Quelle ließ durchblicken, dass er ein ziemlicher
Schürzenjäger war, wobei Schürze hier auf Jungfräulichkeit verweist.

Das sitzt wie ein Stachel in meinem Gedächtnis, es kann aber auch völlig harmlos sein....


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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

20.01.2014 um 12:39
@nevergiveup

an der stelle an der sibylle opfer wurde wäre es denkbar dummgewesen jemand in ein auto zerren zu wollen - das schließe ich gänzlich aus.

Bzgl. des anrufers - vermue da eher einen wichtigtuer. Der anruf kam ja auch NACHDEM anja gefunden worden war, richtig?

Bzgl saisonarbeitendes personal: Ja gab es schon immer, allerdings um diese jahreszeit wohl eher weniger

Bzgl. Lehrer: nehme an von der sorte lehrer gab es nicht wenige. wenn er an anjas schule war, wärs was anderes.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

20.01.2014 um 17:53
@armleuchter

Dort, wo Sibylle aufgefunden wurde, ist meiner Meinung nach die Verbindung (Beziehung, Kommunikation, was auch immer) eskaliert. Das Auto könnte woanders gestanden sein. Was, wenn auch Sibylle zu Hause etwas hätte erzählen wollen?

Schlimm, wenn Du denkst, es gab viele von d e r Sorte Lehrer, wie ich von e i n e m weiß.

Ende März gibt's auf den Feldern viel zu tun.

Mit dem Anruf bin ich nicht sicher, meine aber, in diesem Strang gelesen zu haben, er sein vor
dem Auffinden von Anjas Leiche eingegangen.

Du klingst etwas angesäuert, tut mir leid, wollte nicht alles durcheinanderbringen.
Gehörst du zum weiteren Kreis der Ermittler?

Wenn ja, hoffe ich, dass Ihr weiter (im Sinne von erweitert) ermittelt und noch mehr Fragen stellt!

Ich weiß jetzt nichts mehr, was noch zur Erhellung dienen könnte.
Tschau dann!

Eins noch: Ich vertraue weiter darauf, dass die Morde aufgeklärt werden.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

20.01.2014 um 18:23
Schön, dass hier noch was passiert...
Hallo @nevergiveup!
Und natürlich auch @armleuchter nach langer Zeit mal wieder :)

Für mich gabs bei den beiden Fällen immer eine Verbindung. Ich meine, dass das bei denen, die hier schrieben hpts. so war/ist, wenn sie die Örtlichkeiten kennen. Kann mich aber auch täuschen.

Die Dame mit den Büchern konnte ich nie so recht ernst nehmen, weil ich es wenig plausibel fand, dass ihr gleich zu zwei unabhängigen Mordfällen insidermässig was einfiel, über das sie dann jeweils ein Buch verfassen musste. Das wäre schon ein grosser Zufall ums mal nett zu formulieren...


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

21.01.2014 um 10:24
Hallo,

ich bin durch Zufall auf diesen Thread und auf die ungeklärten Mordfälle gestoßen. Obwohl ich im Stuttgarter Einzugsbereich wohne und zu dem Zeitpunkt schon in Stuttgart gearbeitet habe (seit 1982), habe ich damals diese Fälle nicht mit bekommen.

Ich bin etwas älter als die beiden, Baujahr 1966, und habe versucht, mich etwas in die beiden hineinzudenken.

Es taucht ja immer wieder die Frage zu einer Verbindung der beiden Morde auf. Ist es gesichert, dass beide einen Tanzkurs in der Tanzschule Schicki absolviert haben? Das Schicki war ja offenbar sehr populär. Während meiner Ausbildung in Stuttgart war die Tanzschule bei vielen Stuttgarter Azubis immer wieder im Gespräch. An meiner Tanzschule (Kreis Ludwigsburg) gab es damals immer 'Gastherren', die über Jahre hinweg der Tanzschule treu blieben und teilweise viele Tanzkurse mitmachten, um den Mädchenüberschuss auszugleichen. Es wäre also durchaus möglich, dass beide Mädchen den gleichen Tanzpartner hatten bzw. zumindest kannten. Wurde diese Möglichkeit geprüft? Gibt es einen 'Gasttänzer', der evtl. in Stuttgart-Mitte gearbeitet hat und öfters in Müsli, wie das Musicland genannt wurde, ging? Wenn jemand gerne tanzt, ging er damals auch gerne in Discos. Das Müsli war bei damals auch bei mir ein großes Thema.

Beide Mädchen besuchten ein Gymnasium, aber natürlich nicht das gleiche. Gab es einen Lehrer, der zuerst an Sibylles Gymnasium unterrichtete und später zu Anjas Schule wechselte?

Dann habe ich noch über den Ablauf an Anjas letztem Tag nachgedacht. Wie wichtig bzw. wahrscheinlich war es tatsächlich, dass sie sich quasi nur wegen den 5 DM-Schulden an diesem Abend auf den Weg machte? Bei wem hatte sie die Schulden, hätte sie denjenigen nicht sowieso bald in der Schule gesehen und hätte sie die Schulden dort begleichen können? Wenn sie sonst nie ohne ihre Freundin hingegangen ist, aber ausgerechnet an diesem Abend das erste Mal - das war kein Zufall, das war Absicht.

Meiner Ansicht nach klingt das alles nach einem guten Vorwand, um jemanden zu treffen - wie es hier ja schon oft vermutet wurde. Aber in dem Alter muss man gute Gründe vorgeben, um aus dem Haus gehen zu dürfen und da war dieser Jugendkreis bestimmt das unverfänglichste. Wenn ich damals ein Date gehabt hätte, in dem Alter, ich hätte ganz sicher meine derzeitigen Lieblingsklamotten angezogen und noch kurz meine Haare gewaschen und mich evtl. auch dezent geschminkt. Wurde in der Richtung etwas bekannt? Das könnten sehr sichere Anzeichen für eine Verabredung sein.

Die nächste Frage ist, mit WEM könnte sie sich verabredet haben. Wäre es jemand in ihrem Alter bzw. aus ihrer Klasse oder Bekanntenkreis gewesen, hätte sie es ihrer besten Freundin ganz sicher erzählt. Sowas kann man nicht für sich behalten. Nachdem sie es aber nicht erzählt hat, war sie sich offenbar der Sache noch nicht sicher bzw. hatte Angst davor zuzugeben, dass sie sich in eben 'diese' Person verguckt hat, weil es evtl. eine Art Respektperson war. Einen Lehrer finde ich sehr sehr naheliegend. In dem Alter schwärmen ganz viele Mädchen für einen Lehrer, sehr gerne für Sportlehrer, oder auch einen anderen, der einen Unterricht mit richtig viel Pepp macht und gut auf Jugendliche eingehen kann. Als beste Freundin merkt man das aber doch auch leicht, wenn die Nebensitzerin einen bestimmten Lehrer anhimmelt. Sie wird rot, wenn er sie anspricht, sie geht vor der Unterrichtsstunde nochmal auf Toilette, um ihre Frisur zu überprüfen usw. Und es gibt durchaus Lehrer, die für Avancen von Schülerinnen empfänglich sind, vor allem wenn sie so hübsch sind wie Anja.

Gab es einen Lehrer an ihrer Schule, der irgendeinen Bezug zu dem Wohngebiet von Anja hat? Verwandte dort hat oder Freunde, oder gar dort aufgewachsen ist? Es wurde ja immer davon ausgegangen, dass der Täter gute Ortskenntnisse hatte.

Zu der Zeit und in dem Alter hatten Mädchen übrigens ganz oft ein Tagebuch. Offenbar wurde bei Anja keines gefunden, oder? Wenn ja, hat sie sicherlich niemals 'seinen Namen' direkt genannt, aber umschrieben. So habe ich das damals gemacht.

Ich habe mir auch darüber Gedanken gemacht, dass es zu der Zeit nicht so üblich war, dass man in der 10. Klasse vom Gymnasium mit einem Realschulabschluß abging. Weiß man etwas darüber, warum Anja das wollte? War sie schlecht in der Schule? Blieb sie mal sitzen? In welcher Klasse war sie, als sie mit 17 starb, in der 9.? Dann ist sie doch mindestens 1x sitzen geblieben.

Anja kam sozusagen aus 'gutem Hause', der Vater Architekt, bevorzugte Wohngegend von Stuttgart, da hätte ich vermutet, dass der Vater viel daran setzt, dass sein großes Mädel das Abitur macht und womöglich sogar in seine Fußstapfen tritt. Von mir aus Nachhilfeunterricht finanziert, aber das Mädel auf jeden Fall zum Abitur durchboxt. War das so, hatte sie mal Nachhilfeunterricht? Bei wem?
Und was war letztendlich der Grund dafür, dass sie und ihre Eltern sich mit einem Realschulabschluss zufrieden geben?

Falls sie eine Beziehung zu einem Lehrer hatte, wäre es denkbar, dass er darauf drängt, dass sie bald die Schule verlässt, damit es kein strafbares Abhängigkeitsverhältnis mehr gibt. Gut, Sex mit Minderjährigen ist auch strafbar, aber die Volljährigkeit war ja offenbar nicht mehr weit weg. Also, weiß man etwas darüber, warum Anja das Gymnasium vorzeitig verlassen wollte? 'Dekorateurin' wollte sie werden, wo sollte die Ausbildung stattfinden? Bei einem Rausausstatter ist das doch, oder? Seltsam, dass das die Zustimmung des Vaters damals fand. Vorhänge ausmessen, Teppichboden verlegen - das wird sich ein Architekt nicht gerade für seine Tochter wünschen.

Des weiteren habe ich mir auch Gedanken zu MV gemacht, der ja unmittelbar in der Nähe wohnte. Hatte er eigentlich ein Alibi? Wie alt sind seine Kinder, hatten die irgendeinen Bezug zu Anja? Kannte Anjas Vater MV persönlich oder von der geschäftlichen Seite her? Dass ausgerechnet Frau MV einen Schrei hörte, finde ich erstaunlich. Warum hatte sie das Fenster offen (im März), wartete sie auf jemanden? Auf eins ihrer Kinder, das noch nicht zuhause war, oder auf ihren Mann?

Jemand schrieb hier von zwei Büchern, die irgendjemand zu dem Thema geschrieben haben soll. Wo finde ich dazu Infos? Ich habe zwar viele Seiten in diesem Thread gelesen, aber doch nicht alle. So kann es sein, dass meine Spekulationen alles schon an anderer Stelle aufgetaucht sind und allesamt ein alter Hut sind.

Ob hier die Kripo eigentlich auch mitliest?

Weiß man eigentlich wo Anjas Grab ist? Wird das an den Jahrestagen beobachtet? Nicht dass der Täter selbst dort ein paar Blümlein ablegt ....

Und dann wundere ich mich auch, warum Anjas Tod viel mehr Beachtung findet, als der Tod von Sibylle. Lag das nur an dem Beitrag bei XY? Und was war das eigentlich für ein Rumgehaspel vor dem Beitrag von Eduard Zimmermann?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

21.01.2014 um 11:23
@nevergiveup
@Dusk

nein sorry - keinesfalls angesäuert ;-)! Aber etwas unter zeitdruck :-O.

Nochmals zu den punkten. Also so einen lehrer hatten wir bei uns an der schule auch. Wäre m.E. aber wirklich nur interessant wenn man irgenwelche verbindungen zu anja (oder sibylle) ziehen könnte - also wenn derjenige noch was mit konfirmantengruppen etc zu tun gehabt hätte.

Bzgl. den saisonarbeitern. ich dachte die wären hauptsächlich zur erntezeit in der gegend insbesondere während der spargelernte und später im jahr zur weinernte verstärkt im einsatz gewesen.
Aber natürlich gut möglich , dass auch schon im märz welche im einsatz waren. Aber wenn ich mich erinnere hatten wir hier im thread keinen konkreten anhaltspunkt herausarbeiten können, der auf diese gruppe hinwies (außer ggf ortskenntnis und erfahrung mit gartenarbeiten im weiteren sinn) . Von daher eine gruppe die man auch nicht ausschließen kann.

Bzgl. dem anruf: DAS werde ich nachher gleich hier nachschauen. Schließe aber fast aus dass es VOR dem auffinden von anja war, denn dann hätte es ja sehr stark darauf hingedeutet dass der anrufer etwas mit der tat zu tun hatte. Da das hier aber kaum thematisiert wurde bin ich mir fast sicher , dass der anruf NACH dem auffinden kam.

Bzgl Tatort sybille: Das ist ein sehr interessanter gesichtspunkt den du da ansprichst. Jetzt wieder aus der erinnerung: Es gab wohl zeugen die einen zu fuß flüchtenden gesehen haben.
In diesem strang war aber auch etwas von einem älteren daimler modell die rede - bin mir aber nicht sicher ob nur bei anja oder auch bei sibylle?! Natürlich möglich, dass ein auto eine rolle spielte und an anderer stelle bereit stand. ich erinnere aber daran , dass wir hier einiges heraus gearbeitet hatten was dafür sprach, dass der/ die täter KEIN auto zur verfügung hatten (u.a. kein verbringen der leichen) und die wichtige bedeutung der strassenbahnlinien 2 und 14 VOR den taten.


Ansonsten_ schön, dass du hier mitschreibst und keinesfalls angesäuerte grüße vom armleuchter ;-D !


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

21.01.2014 um 21:22
@armleuchter
@Lizzylein
@Dusk

Guten Abend!
Danke für den profiler-mäßigen Beitrag von @Lizzylein !

1987 war vermutlich eher wenig weibliche Kripo am Fall dran, die sich so gut in die Psyche einer
17-Jährigen hätten einfühlen können wie Du.
Wenn heutzutage ein junger Polizeibeamter glaubt, kostenlosen Sex im Bordell haben zu können,
(Fall stand heute in der St.Z.) wie war das allgemeine Befinden dieser Spezies wohl 1987?

Zum Thema Tanzstunde: Machte das nicht immer die ganze Schul-Klasse zusammen?
Mit entsprechender Jungens-Klasse als Partner? Sind da die LehrerInnen dabei?
Für Schicki würde ich fast meine Hand ins Feuer legen, dass er da für Ordnung sorgte und
keine Gasttänzer auf 15- bis 17-Jährige losgelassen hätte, die er nicht sehr gut kannte.
Schicki war ein Schulkamerad meines Mannes.

Ja, @Lizzylein , mir ist auch nicht viel in Erinnerung an diese Zeit, nur, dass ein Hubschrauber über
den Weinbergen kreiste, weiß ich noch. Auch von dem 1200 Menschen umfassenden Trauerzug wusste ich nichts (mehr).
U.a. wegen Letzterem und wegen der Nähe zum MV rückte Anjas Ermordung m.E. mehr ins öffentliche Licht als Sibylles. Sicher auch, weil man an einer Hand abzählte, dass die beiden
Taten zusammenhängen könnten.

Warum sticht der Täter Sibylle in der kleinen Heimweggasse nieder und nicht schon an der Haltestelle oder kurz danach? Kriegte da einer Panik, sie könnte daheim etwas ausplaudern?

Also, MVs würde ich da raushalten, die Familie wohnt(e) tatsächlich genau in der Straße über dem Weinberg, wer dort an diesem Abend Fenster offen hatte, hörte den Lärm der Straße, der Straßenbahnen und auch Schreie.

Die Schmidener Straße, an der die Endhaltestelle der Linie 2 damals lag, darf als Ausfallstraße nicht unterschätzt werden, das war auch damals kein beschaulicher Dorfausgang!

Ja, warum sollte die Kripo nicht mitlesen, blöd wär sie, wenn sie diese Foren nicht nützte.
Wer selbst am Ende der Weisheit angekommen ist und keine Ideen zur Lösung hat....
Das finde ich legitim, schlimm wäre, wenn der/die Täter rumhorchten und sich ins Fäustchen
lachen und auf die Schulter klopfen "was bin ich ein Käpsele, mir kann keiner" , das machte mich schauern. Allmachtsphantasien, wie schon gesagt bzw. geschrieben. Zerschnippelte Kleidung und
Ausweise zu streuen anstatt sie irgendwo zu versenken, zu verbrennen oder zu vergraben, zeugt
m.E. auch von einem Menschen besonderer Art, um es neutral zu formulieren.

Wenn jetzt im Mordfall Bögerl erneut zur Speichelprobe aufgefordert wird, so kann auch in Anjas und Sibylles ein weiterer Versuch zur Aufklärung führen. Nicht aufgeben!!


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

22.01.2014 um 16:11
Hallo @

Ich weiß aus sicherer Quelle, dass die Kripo nicht mitliest. Dazu ist (o-Ton) schlichtweg keine Zeit. Ab und an werden Kollegen aus der Internetfahndung gebeten, zu einem aktuellen Sachverhalt zu recherchieren, jedoch ist es nicht machbar, zu allen Altfällen Kollegen ins Netz zu schicken.


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foxp3 ehemaliges Mitglied

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

22.01.2014 um 16:43
Hallo @all!

Ich lese hier mit und will mal eine Frage stellen: Geht man im Fall Anja jetzt eigentlich von einem oder von zwei Tätern aus (Ohrenzeuge)?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

22.01.2014 um 19:41
@ping,

lies mal den Zeitungsbericht nach, den User Bröminho auf Seite 21 verlinkte, denn dort wird beschrieben wie der Test abläuft, aber auch, wie schwierig es ist, alle Männer aus der Liste mit ihrem aktuellen Wohnsitz zu ermitteln. Das dürfte eine jahrelanger Prozedur sein, diese zu ermitteln und zu einer Probe zu bewegen. Wenn der Täter noch lebt, dürften aber die Aussichten, ihn auch zu ermitteln, ziemlich hoch sein!

Dass die Hautschuppenanalyse ausreichendes Material für eine eindeutige DNA-Zuordnung erbrachte, schliesse ich daraus, dass ja bereits mehrere hundert Männer ihre Probe abgegeben haben. Aus lauter Jux und Dollerei oder um den Täter aufzuscheuchen wird man das nicht gemacht haben!


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

22.01.2014 um 20:22
@ping,

hier noch der Link:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mordfall-anja-aichele-nicht-alle-kommen-zum-dna-test.f6801eeb-8b47-4c81-8439-101c7309898f.html

Noch eine Einschränkung: der Täter muss in dieser relativ kleinen Personenzahl auch tatsächlich enthalten sein um anhand der Schuppenanlyse identifiziert werden zu können. Ansonsten.....
Das war auch in den Leserbriefen ein Kritikpunkt; dem setz ich entgegen, dass die Kripo auf Erfahrungswerte zurückgreifen kann und in diesem Sinne schon die richtigen Merkmale für die Auswahl angesetzt haben dürfte.


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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

22.01.2014 um 20:24
@Lizzylein
welcome!

@foxp3
finde gerade die orginalquellen nicht und zitiere mich daher selbst:
Das wirft für mich eine grundsätzliche frage auf: In den zeitungsartikeln und bei xy wird ja von 2 tätern ausgegangen. Die profiler von 2008 sahen eher einen älteren täter - u.a.wohl wegen der ruhigen und pedantischen vergrabungsweise. ichj bin etwas hin und hergerissen. heute tendiere ich aber aufgrund des aus meiner sicht völlig irrationalen verhaltens (u.a. vergrabung der leiche im suchgebiet, verstreuen der kelidungsstücke am denkbar blödesten ort) zur variante mit den 2 jüngeren tätern. Wobei es dann sehr bemerkenswert wäre wenn keiner der beiden später nochmals aktenkundig wurde... .



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foxp3 ehemaliges Mitglied

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

22.01.2014 um 20:40
@armleuchter

Danke!
Ich hab es auch bei xy gesehen und dann hier im Thread eine schlüssige Analyse gelesen, warum sich der Ohrenzeuge wohl eher nicht verhört hat.
Dann stellt sich mir aber ganz vehement die Frage nach dem Motiv.
Die Analyse von @Lizzylein ist ja sehr gut, geht aber, wenn ich sie richtig interpretiere, von einem Einzeltäter aus. Welches Motiv sollte denn der "Helfer" haben?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

22.01.2014 um 22:22
Hallo Zusammen, ich möchte zum Mordfall Anja Aichele auch einmal einen Gedanken kundtun, der mir schon häufiger durch den Kopf ging:

Im näheren Wohnumfeld der Aicheles befinden sich heute verschiedene "Besen". Einige Besenwirtschaften haben bis in den April hinein geöffnet. Bestimmt war das auch 1987 schon so. Gerade zwischen 21:30 Uhr und 22:00 Uhr dürfte im Gebiet um den Muckensturm sicher der ein oder andere angeheiterte Besenbesucher unterwegs gewesen sein. Eventuell könnte er sich aus dem Weinberggebiet aus Richtung Schmiden kommend, auf dem Heimweg befunden haben, wo ihm dann Anja (vielleicht auf der Schmidener Straße?) begegnete.

Ich weiß, diese Vermutung ist arg weit hergeholt. Aber für mich würde ein solches Szenario einfach ins Gesamtbild passen. Gerade wenn ich daran denke, wie fachmännisch und akribisch Anjas Mörder sein Opfer in der Rabatte vergraben hat... da sehe ich vor meinem inneren Auge schon irgendwie einen (spieß-) bürgerlichen Typen, mittlerer sozialer Schicht, mittleren Alters, der nach der Arbeit noch einen Absacker in den Besen gemacht hat. Vielleicht ist er dort frustriert und angetrunken aufgebrochen und unglücklicherweise kreuzte Anja seinen Weg. Vielleicht kannte er Anja sogar vom Sehen, z.B. weil er selbst irgendwo in Cannstatt wohnt. Vielleicht sprach er das Mädchen daher also schräg von der Seite an, dieses aber zierte sich oder wendete sich ab. Er könnte Anja gefolgt sein, was zu einem Streit, zu Rangelei und zu Würgerei führte.


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