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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

19.12.2013 um 22:52
@LASK
Die beiden Wege ober- und unterhalb von Pin 1 und 2 östlich von K 13 kommend sind "ausreichend" mit normalem Kfz befahrbar; der Weg in nord/süd zwischen Pin 1 und 2 ist eher schlanker Wanderweg und meiner Meinung nach nur was für 4x4 (Subaru, Discovery) bei Gras und guter Steigung

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Die Göhrde-Morde

20.12.2013 um 02:22
ich war heute naehe rennsteig in thueringen...auf der rueckfahrt waren wenig autos unterwegs...ich konnte nochmals ueberlegen..alles was hier genaant wurde. ..meine visionen, von angra u, bb koennen ca. stimmen...aber die letzten 15-20% uerberzeugungskraft fehlen.....auf jeden fall ist dem taeter sicherlich aufgefallen, das er beobachtet wurde, wenn er den auffaelligen toy. tercell in bad bevensen benutzte...abstellen, wegfahren....es war ihm egal. er warcsich sicher das ihn niemand erkennen wird u. wieder erkennen wird...er musste sich sicher sein, das er in uelzen, bad bevensen u. umgebung, z. b auch zum spaeteren zeitpunkt beim einkaufen, tanken, kinobesuch, bahnhf h wochenmarkt, restaurantbesuch, mc donald besuch, moebel anschauen nicht wieder erkannt werden kann....weil er sich in bad bevensen u. umgebung nicht mehr aufhalten wollte.


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Die Göhrde-Morde

20.12.2013 um 07:49
Eine Besonderheit an den Göhrdemorden ist ganz zweifellos, dass der Täter die Fahrzeuge aus Tatortnähe weggeschafft hat. Nach meinem Dafürhalten hat er dieses getan um vom Tatort Göhrde abzulenken und die Auffindung der Leichen zu vereiteln oder wenigstens zu verzögern, da hierdurch die Aufklärung der Taten zumindest erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht wird. Er hat hier absolut mit Kalkül aber auch mit Risiko gehandelt. Letzten Endes hat er auch Glück gehabt, denn er ist mE mit den Fahrzeugen nicht aufgefallen. Zu dieser wohl durchdachten Vorgehensweise würde es nicht passen, wenn er dann nach der Tat in Bad Bevensen mit dem auffälligen Tercel vor den Augen von Zeugen herumfährt und diesen an unterschiedlichen Stellen parkt.

Zeugenaussagen sind mE allgemein mit Vorsicht zu genießen, was Sichtungen von Personen anbelangt. Man hört in diesem Zusammenhang immer wieder davon, dass Zeugen sich geirrt haben müssen, obwohl sie so überzeugt waren jemanden gesehen bzw. erkannt zu haben. Als Beispiele möchte ich nennen, dass Maria B. noch auf dem Weg nach Santiago de Compostela gesehen worden ist, als sie schon lange tot im Kreuther Wald lag. Lolita Brieger aus der Eifel ist noch Jahre nach ihrem Verschwinden in Amsterdam in einem Bordell gesehen worden als sie längst tot auf der Mülldeponie lag.

Ähnlich verhält es sich mE auch mit den Zeugen, die das Ehepaar R. noch am Tage ihres Verschwindens in Tießau beim Mittagessen gesehen haben wollen. Lt. Zeitungsbericht haben einige Zeugen die beiden ersten Opfer auch noch abends mit Fahrrädern an der Elbe gesehen. Diesen Zeugenaussagen hat die Polizei offensichtlich später keine Bedeutung mehr beigemessen. So klang es jedenfalls im xy Film an.

Zu diesen falschen Sichtungen von Personen (und ich zähle auch die Sichtung des Täters / Tatverdächtigen in diese Kategorie) kommt es mE, weil Menschen bei Vermisstenfällen oder auch bei Mordfällen in der Umgebung tief betroffen sind und unbedingt helfen möchten, aus dieser übersteigerten Hilfsbereitschaft heraus aber manches zu unkritisch wiedergeben, vielleicht auch das bestätigen möchten, was ihre Bekannten gesagt haben, damit die vermisste Person schnell wieder gefunden wird, bzw. ein Täter schnell überführt werden kann und alles wieder gut wird.

Mit den Zeugenaussagen zum Tercel-Fahrer verhält es sich mE nicht anders. Es kursierte seitens der Polizei dass der Täter sich im Wald gut ausgekannt haben muss und dass das Fahrzeug nach dem Tod der Opfer noch weiter bewegt wurde als zum Verbringen von der Göhrde an den Abstellort notwendig war und daraus entspannen sich die Sichtungen des Mannes im grünen Hemd, der den Tercel benutzt hat.

Die Polizei misst diesen Zeugenaussagen offensichtlich Bedeutung bei ( anders als den Mittagessen und Fahrradtour-Zeugen), weil die Aussagen zu den überzähligen Fahrtkilometern passen und die Mittagessen Zeugen eben nicht zu den mitgenommenen Fressalien passen ( die vermutlich aber auch niemand gesehen hat, da die Töchter sonntags um 9 Uhr noch geschlafen haben dürften).

Dabei weiß man nicht, was die Opfer in den letzten Stunden vor ihrem Tod gemacht haben, so dass sie die überzähligen Kilometer auch noch selber zurückgelegt haben können. Es ist nur eine Vermutung, dass sie auf direktem und kürzestem Wege von Hamburg bzw. Bad Bevensen in die Göhrde gefahren sind, denn niemand war dabei.


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Die Göhrde-Morde

20.12.2013 um 12:10
Nochmals zur Todesursache beim Ehepaar R.


Die ersten Opfer wurden am 12.5.1989 gefunden.
Lt. Zeitungsbericht fand die Obduktion am 13.5.1989 statt. Es wurde die Identität der Leichen festgestellt.



Hamburger Abendblatt
Historisches Archiv Nr. 161 vom 14.7.1989



"Leichen von Ursula und Peter Reinold identifiziert"
"Wurde das Ehepaar ermordet?"

"Die Todesursache konnte in der Untersuchung gestern noch nicht geklärt werden. Nach Angaben der Lüneburger Staatsanwaltschaft wird mit einem endgüligen Ergebnis nicht vor Anfang der übernächsten Woche gerechnet."



http://www.abendblatt.de/archiv/article.php?xmlurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1989%2Fxml%2F19890714xml%2Fhabxml890709_1782.xml&pdfurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1989%2Fpdf%2F19890714.pdf%2FASV_HAB_19890714_HA_008.pdf



Nach dem Zeitungsbericht drängt sich der Eindruck auf, dass auch im Rahmen der Obduktion zunächst gar nicht feststellbar war, ob die Opfer überhaupt durch Fremdverschulden ums Leben gekommen sind. Das deutet darauf hin, dass vom Skelett und auch von den Schädeln nur noch Fragmente vorhanden waren, so wie auch im Fall Maria B., wo ebenfalls keine Todesursache mehr festgestellt werden konnte. Vermutlich haben Tiere Knochenteile verschleppt und an den noch vorhandenen Knochenteilen Nagespuren hinterlassen, so dass ein ursprüngliches Verletzungsbild schwer erkennbar war. Erstes Ziel der Obduktion war daher überhaupt eine Fremdtötung festzustellen. An einen Tod durch Erschießen hat beim ersten Ehepaar aufgrund der wenigen vorhandenen Spuren vermutlich niemand gedacht, so dass auch die Anordnung von computertomografischen Untersuchungen des Schädels auf Metallspuren unterblieben ist.

Spätestens als die endgültigen Untersuchungsergebnisse der Obduktion vorlagen und eine Fremdtötung feststand wurden die Leichen zur Beerdigung freigegeben. Das dürfte um den 22. Juli herum der Fall gewesen sein. Das zweite Paar ist erst am 27.7. gefunden worden. Bei ihnen stand aufgrund des Zustands der Leichen sofort eine Fremdtötung und auch ein Schusswaffengebrauch fest. Da das zweite Paar Schussverletzungen hatte, liegen Schussverletzungen auch beim ersten Paar nahe, wenn man von demselben Täter ausgeht.

Zum Zeitpunkt als das zweite Paar gefunden worden ist, waren womöglich die ersten Opfer aber schon beerdigt, die Genehmigung zur Feuerbestattung erteilt, so dass ergänzende Fein-Untersuchungen im Hinblick auf Schussverletzungen nicht mehr möglich waren.

Das könnte eine Erklärung dafür sein, dass die Todesursache Erschießen beim ersten Paar nicht ( mehr) festgestellt werden konnte.

Da diese rechtsmedizinischen Untersuchungen nicht mehr möglich waren, hat die Polizei dann später wenigstens den Fundort akribisch nach Projektilen abgesucht um noch einen Beweis für einen Schusswaffengebrauch zu finden. Das war erfolglos, weil vermutlich Tatort nicht Fundort war und das in Frage kommende Areal auch zu groß war.


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Die Göhrde-Morde

20.12.2013 um 20:24
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Nach dem Zeitungsbericht drängt sich der Eindruck auf, dass auch im Rahmen der Obduktion zunächst gar nicht feststellbar war, ob die Opfer überhaupt durch Fremdverschulden ums Leben gekommen sind.
Na ja, nicht wirklich, denke ich...
Zitat aus dem Abendblatt-Artikel:
"die Körper waren mit Ästen und Zweigen bedeckt."
Gibt's da Zweifel am Fremdverschulden?

Aber was anderes, was mich bzgl. des Verschwinden der R's irrirtiert:

Im XY-Film heisst es wortwörtlich:
"U. + P. R. fahren bei ihren Ausflügen mit Vorliebe in die Göhrde...."

Wer hat das eigentlich gesagt?
Ich nehme mal an, dass diese Info von den Töchtern und/oder Freunden + Bekannten kommt. Und eigentlich müsste man doch auch in der Zeit vom 21.05. - 28.05. ganz klar davon ausgehen, dass die R's am 21.05. auf dem Weg in die Göhrde waren.
Weil die Entdeckung des Civic erst am 29.05. erfolgte bzw. erst dann diese Entdeckung der Polizei bekannt wurde.
Warum hat dann kein Mensch vom 21.05. - 28.05. in der Göhrde gesucht? Stimmt die Info mit "mit Vorliebe in die Göhrde" evtl. gar nicht oder war diese Vorliebe vielleicht gar nicht so stark?
Wenn sie so stark gewesen wäre, dann hätte die Tochter doch den ganz klaren Hinweis mit der Göhrde gegenüber der Polizei in den Tagen kurz nach dem Verschwinden geben müssen - und dann hätte man sich doch von Polizeiseite aus zwangsläufig in der Göhrde ggf. speziell im Kellerberg nach Spuren umschauen müssen.
Waren die R's ggf. das erste mal im Kellerberg? Möglicherweise zusammen mit dem Täter hingefahren? Diese Theorie habe ich früheren Beiträgen von mir schon gebracht und komme jetzt wg. dieser angeblichen "Vorliebe" mals wieder darauf zurück...


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Die Göhrde-Morde

20.12.2013 um 21:22
@EDGARallanPOE
@bb37
@dee_dee
(schmunzel) heißt das jetzt Ihr habt noch nie in einem Garten gearbeitet, also Pflanzen gekauft und diese dann mit Hilfe eines Spatens im Garten gepflanzt? Der Göhrde Täter soll und muss körperlich fit gewesen sein, also hätte er Gräber ausheben können , hat er aber nicht nicht, weder zuvor bei Planung und auch nicht nach der Tat. (und auch schon gar nicht mit einem "Klapp Spaten", denn dann wüsste man warum er es nicht getan hat, smiley) . Warum also nicht? Für mich ein weiteres Mosaik Teilchen zum nachdenken

@AngRa
Dein letzter Absatz spielt meiner Armbrust-Theorie in die Hände: wie groß muss das Areal gewesen sein das der Täter seine zwei ausgewachsenen Opfer sinnvoll bewegen kann, aber die Polizei nicht mehr nach Projektilen sucht


Dieser Beutler war doch offiziell nur verdächtig weil er im richtigen Zeitfenster erblickt wurde, korrekt?,
oder gab es bei diesem etwas, was die Polizei als Täter Wissen zuordnen konnte, aber dann natürlich nicht veröffentlichte...

@Mc_Manus
Herr Michaelis sprach bei XY von der Größe der Göhrde und den daraus resultierenden Möglichkeiten der Polizei;
welche Hundert(oder Tausend-)schaften hätte man, bei zunächst vermisst gemeldeten, Erwachsenen Personen, auf Verdacht hin, in die gesamte Göhrde ( es gibt nicht nur ein anstrebens wertes Naturschutzgebiet dort) entsenden sollen?

Bei Pin 1 würden Blaubeersammler heute nicht mehr fündig werden, aber vor 24 Jahren kann dies ganz anders gewesen sein


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Die Göhrde-Morde

20.12.2013 um 21:25
Fraglich einerseits, ob die Töchter der R.s das genaue Ziel in der Göhrde kannten; vielleicht waren sie seit vielen Jahren oder gar noch nie mit ihren Eltern dort. Eventuell fuhren ihre Eltern nicht immer an dieselbe Stelle am Kellerberg, um dort Ausflüge zu unternehmen. Schließlich ist der Staatsforst allein 75km² groß.

Laut Artikel des Hamburger Abendblatts vom 31. Mai 1989 fuhren die Töchter vier Tage nach dem Verschwinden (also am Donnerstag, den 25. Mai 1989) in Richtung Göhrde, um nach ihren Eltern zu suchen; bis dato war nur bekannt, dass sie in Tießau zu Mittag gegessen hatten; auf einen Aufenthalt in der Gegend des Kellerbergs verweist dieser Artikel nicht.

Mit Großaufgeboten der Polizei scheint zu diesem Zeitpunkt noch nicht nach dem Ehepaar R. gesucht worden zu sein, da man zu diesem Zeitpunkt noch ein freiwilliges Verschwinden annahm; darauf verweist der letzte Satz in dem Artikel ("Möglicherweise liefern familiäre Spannungen eine Erklärung.").
Unter Annahme eines freiwilligen Verschwindens ist es durchaus nachvollziehbar, dass die Behörden zunächst keine intensiven Suchmaßnahmen nach den R.s einleiteten. Aus heutiger Sicht natürlich eine äußerst bedauerliche Fehleinschätzung.
Grundsätzlich wird heute meines Wissens bei ähnlichen Fällen nicht anders verfahren; zumindest verweist die Polizei bei Fällen von (erwachsenen) Abgängigen immer darauf, dass sich prinzipiell jeder freiwillig dort aufhalten könne, wo er möchte. Solange kein Verbrechen oder keine Notlage angenommen wird, bleibt in solchen Fällen zumeist den Angehörigen die Suche überlassen.


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Die Göhrde-Morde

20.12.2013 um 21:47
@Mc_Manus
Die Vermisstenanzeige wurde ja erst 2 Tage später durch die Tochter aufgegeben. Wahrscheinlich hat sie sich in der Zwischenzeit viele Sorgen gemacht, überall angerufen etc. (Handys gab es damals nicht in dem Umfang wie heute) Auch wenn es sehr naheliegend ist, dass etwas passiert sein muß, wird die Polizei bei erwachsenen Menschen erst dann aktiv, wenn sie einen Grund dafür sehen ("Gefahr im Verzug") und ein Verdacht auf ein derart gelagertes Verbrechen besteht.
Diese Tatsache wird bis zum Auffinden des Fahrzeuges bestanden haben. Aufgrund der Vermisstenanzeige wurde wahrscheinlich auf das Fahrzeug durch Streifenfahrzeuge geachtet, mehr aber wahrscheinlich erstmal nicht. Eine private Suchaktion hatte @AngRa ja bereits angesprochen. Warum diese aber nicht in der Göhrde durchgeführt wurde, wenn man doch genau wußte, dass die Eltern genau dorthin reisen, ist mir momentan nicht ganz schlüssig, wahrscheinlich wußten sie es nicht genau.
Suchaktionen werden dann sicherlich im Umkreis von Winsen stattgefunden haben, da dort das FZ plaziert wurde, sowie aus dem Bericht zu entnehmen, auch am Elbufer.
Damit hatte der Täter sein Ziel erreicht. Der Verdacht, dass ein Verbrechen vor dem Auffinden des FZ vorlag, war sicherlich den Töchtern bewußt, vielleicht auch den zuständigen Polizisten...ihne waren aber doch die Hände gebunden. Erst nach dem Auffinden des FZ kam der Verdacht auf, dass hier etwas nicht stimmen kann (Siehe Bericht). Das Waldgebiet der Göhrde ist riesig...eine Stecknadelsuche im Heuhaufen. Das direkte Zielgebiet der R´s kann also nicht genau bekannt gewesen sein.
Wenn die Polizei auch nach der Vermisstenanzeige die dortigen Waldparkplätze angefahren hätte, wären sie auch nicht auf das FZ gestoßen, da es sich sicherlich zu dem Zeitpunkt nicht mehr dort befunden hat.

@AngRa
In dem Wagen wurde die Kühlbox gefunden...jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob das Paar tatsächlich erst einen Picknick an einem anderen Ort durchführte und erst danach zu einer Wanderung in die Göhrde, ohne Kühlbox aufbrach. Ansonsten müßte der Täter auch die Box wieder sorgfältig zurück in den Wagen gestellt haben, um auch hier den Anschein zu erwecken, dass das Paar nicht einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, jedenfalls nicht an ihrem Zielort, dort wo sie ein Picknick beabsichtigten...zumindest könnte er versucht haben, dass dieser Eindruck entsteht.

@geofindefuchs
Aber natürlich habe ich in meinem großen Garten schon gegraben und etwas eingepflanzt, oder auch ausgegraben, wenn ich es nicht mehr als schön befunden habe. An einem Ort, wo keine Bäume und Hecken stehen, ist dies auch sehr gut möglich. Möchte man jedoch ein tiefes Loch graben, genau dort wo Bäume und Hecken stehen, dann trifft man leider auf Wurzeln. Diese können in den Bereichen sehr weit vernetzt sein, so dass ich mir vorstelle, dass eben in einem dichten Wald (so wird er dort beschrieben) noch mehr Wurzeln; Wurzelreste unter der Oberfläche liegen. Sicherlich gibt es in der Göhrde auch den ein-oder anderen Ort, wo dies vielleicht möglich sein mag, aber doch bestimmt nicht in dem Areal der Leichenfunde, welches als Dickicht beschrieben wird. Machbar ist alles, aber man benötigt dann zusätzliches Werkzeug und mehr Zeit....da bin ich mir sehr sicher...;-)


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20.12.2013 um 22:31
@LASK

Nach dem Ehepaar R. ist zunächst im Gebiet Tießau gesucht worden, immerhin mit einem Aufgebot von 40 Beamten. es wurde auch am Elbufer gesucht. Vielleicht hat man zunächst einen Unfall vermutet, weil sie ja von Zeugen beim Radfahren gesehen worden sind.



Hamburger Abendblatt
Historisches Archiv nr. 125 vom 1.6.1989



"Keine Spur von dem vermißten Ehepaar

Das Ehepaar Ursula und Peter Reinold aus Lohbrügge ist weiterhin unauffindbar. 40 Beamte haben gestern das Gelände rund um die Gaststätte in Tießau durchforstet, in der das Ehepaar am 21. Mai zuletzt gesehen worden war. Die Polizeibeamten suchten unter anderem zehn Kilometer Eibufer ab. Außerdem befragten sie 300 Bewohner in Tießau und Umgebung. "Dabei erhielten wir den Hinweis, daß das Ehepaar möglicherweise noch am Nachmittag des 21. Mai zwischen 16 und 18 Uhr mit dem Rad durch die Gegend gefahren ist", sagte ein Polizeisprecher.

Der silberfarbener Honda Civic der Vermißten war am vergangenen Sonntag unverschlossen auf einem Parkplatz in Winsen/Luhe gefunden worden."



http://www.abendblatt.de/archiv/article.php?xmlurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1989%2Fxml%2F19890601xml%2Fhabxml890406_8921.xml&pdfurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1989%2Fpdf%2F19890601.pdf%2FASV_HAB_19890601_HA_003.pdf


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Die Göhrde-Morde

20.12.2013 um 22:37
@bb37

Vielleicht hat das Ehepaar R. aufgrund des kühleren Wetters seine Pläne kurzfristig geändert. Der Göhrde-Spaziergang wurde zeitlich nach hinten verlegt, weil sie vielleicht im Laufe des Tages auf wärmeres Wetter gehofft haben, entsprechend der Wettervorhersage.


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20.12.2013 um 22:58
@AngRa
Ja, das wäre durchaus denkbar. Es gibt halt viele Möglichkeiten, aber den Gasthausbesuch schließe ich eigentlich aus, weil das Paar wohl akribisch einen Picknick vorbereitete und dies schließlich auch in Form der Kühlbox ersichtlich ist. Auch haben sie dies wohl öfter getan, denn so ist es dem Zeitungsbericht zu entnehmen.

Somit kämen folglich zwei Betrachtungen in Frage.

1) Sie begaben sich vorher an einen anderen Ort, um dort zu picknicken.
Dies könnte unter anderem die Mehrkilometer des Civic erklären, sowie die aufgefundene Kühlbox im Wagen, welche danach im Wagen zurückblieb, als man sich anschließend für eine Wanderung in der Göhrde entschied.

2) Sie begaben sich auf direktem Wege zum Forsthaus Röthen, in das Gebiet rund um den Kellerberg, nahmen die Kühlbox dabei mit und wollten im Wald an einem schönen Ort ein Picknick durchführen. Kühlbox wurde anschließend wieder vom Täter in den Wagen zurückgestellt und er fuhr die Mehrkilometer.

Mehrkilometer...eigentlich können wir davon ausgehen, dass der Täter diese Kilometer gefahren ist, wenn wir den Vergleich zum zweiten Fahrzeug (Paar 2) ziehen, mit dem er tagelang in der Umgebung gefahren sein soll und ihn an unterschiedlichen Stellen abstellte. Der Verdacht liegt nahe, aber eben nicht beweisbar.


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21.12.2013 um 00:18
Zitat von bb37bb37 schrieb:Auch wenn es sehr naheliegend ist, dass etwas passiert sein muß, wird die Polizei bei erwachsenen Menschen erst dann aktiv, wenn sie einen Grund dafür sehen ("Gefahr im Verzug") und ein Verdacht auf ein derart gelagertes Verbrechen besteht.
Diese Tatsache wird bis zum Auffinden des Fahrzeuges bestanden haben.
Und dennoch sollte es doch schon zu denken geben, wenn ein gutbürgerliches Ehepaaar mit teils noch nicht volljährigen Kindern (!) von heute auf morgen verschwindet.
Da ist zumindest -meiner Ansicht nach- doch schon ein Unterschied zu machen, als wenn ein kinderloser Herr B.-M. K. von heute auf morgen verschwindet. Zumindest wäre bei letzterem die Wahrscheinlichkeit ja doch eher gegeben, dass er durchbrennt und ggf. ein neues Leben beginnt etc.

Aber das ist es ja, was ich deutlich machen wollte, dass bei den R's (v.a. wegen der nicht-volljährigen Tochter) eben eine nicht angekündigte Freizeitgestaltung über ein paar Tage oder sogar ein "Durchbrennen" doch zu nahezu zu 100% auszuschließen war.
Und eben weil das auszuschließen war, kam doch nahezu definitiv nur Unfall (und dabei NICHT in erster Linie Autounfall, der wäre ja wohl viel früher bekannt geworden) oder Verbrechen in Frage.
Und selbst wenn Sie der Tochter am 21.05. bzw. Tag zuvor nicht gesagt haben, wohin der Ausflug geht - da steht immer noch die Umschreibung "mit Vorliebe in die Göhrde" im Raum - wie aber berits in meinem vorherigen Posting erwähnt, vielleicht ist an dieser Vorliebe gar nix dran...ich weiss, sehr gewagte These und vielleicht zu weit hergeholt, aber ich kann mir die Passivität bzgl. einer möglichen konkreten Suche nicht schlüssig erklären.


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21.12.2013 um 00:20
@bb37
eine Frage sei noch erlaubt: wieso möchte man ein großes Loch dort graben wo Hecken oder Bäume stehen wenn doch nicht überall Hecken und Bäume stehen, auch nicht im Wald?

Du, (wie auch ich, und andere, z.B. GaLa Bauer) bist also in der Lage Leichen in der Göhrde oder auch sonstwo auf der Welt zu vergraben.

Ich will nun nicht wieder damit anfangen das der Täter nicht alle Tassen im Schrank hatte, weil er statt Spuren zu beseitigen, (Leichen verschwinden lassen!), damit beschäftigt war neue Spuren zu setzen, (Spritztouren mit den Opferautos !)

wie gesagt ist die Göhrde nach wie vor ein solch perfekter Ort das man sich um manches keine wirklichen Sorgen machen muß, vergrabene Leichen werden dort so schnell nicht gefunden...oder hat man dort alles im Griff? wohl kaum, an meine Sicherheit bei meinen Besuchen dort mußte ich gar nicht erst glauben


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21.12.2013 um 01:04
@geofindefuchs
Nein, dazu bin ich nicht in der Lage, auch wird es nie zu einer solchen Situation kommen.
Es geht mir eigentlich nur um den Aufwand des Mörders. Der Aufwand ist beim Bedecken logischerweise geringer, als beim Vergraben. Das man eine Leiche auch im Wald vergraben kann ist klar, hängt logischerweise von den Faktoren Zeit und Beschaffenheit des Bodens ab.
In diesem Fall wurden sie aber nicht vergraben. Warum nicht? Weil einer der Faktoren möglicherweise nicht in das Bild des Täters passte, er sich nicht damit befasste und nur schnell das Weite suchte. Vielleicht hielt er die Verstecke auch für ausreichend, denn sie werden von ihrer Beschaffenheit eher als "schlecht einsehbar"beschrieben (Dickicht).


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21.12.2013 um 08:03
@bb37

Die Übereinstimmung, dass in beiden Fällen "Mehrkilometer" vorliegen, spricht dafür dass der Täter sie verursacht hat. Zwingend ist das aber nicht.

Am 21.5.1989 gab es in Hamburg eine besondere Veranstaltung, nämlich den Hamburg-Marathon.

Wikipedia: Hamburg-Marathon

An einem solchen Lauf nehmen mehrere Tausend Läufer teil. Für eine Großstadt ist das ein besonderes Ereignis mit großen Auswirkungen auf den Verkehr. Viele Straßen in der Innenstadt sind gesperrt. Busse und Bahnen werden umgelenkt. Vielleicht kommt es auch zu weiteren Verkehrsbehinderungen im Außenbereich der Stadt, die das Ehepaar R. veranlasst haben könnte Umwege zu fahren.

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@Mc_Manus

Die Vorgehensweise bei Vermisstenfällen, die Erwachsene betreffen, ist schwierig.

Da die Eheleute R. eine minderjährige Tochter hatten, konnte man davon ausgehen, dass sie nicht einfach unangekündigt über Nacht fortbleiben bzw. ohne sich zu melden ganz verschwinden. Von Anfang an lag der Verdacht nahe, dass etwas Schlimmes passiert ist.

Was kann die Polizei aber am Anfang machen?

Zunächst hat sie nur die Vermisstenanzeige auf dem Tisch und sie hat routinemäßig zu überprüfen, ob vielleicht die Anzeigeerstatter, die meist aus dem nahen Umfeld kommen ( Ehepartner, Kinder, Eltern, Lebensgefährten etc.) etwas mit dem Verschwinden zu tun haben könnten. Wenn sich dafür keine Anhaltspunkte ergeben, dann ist die Polizei bei der Suche auf Sichtungen der Verschwundenen bzw. ihres Fahrzeugs angewiesen.

Bei den Rs gab es zunächst keine gesicherten Anhaltspunkte dafür wo die Suche beginnen sollte und was passiert sein könnte. Die gab es erst nach den Sichtungen in Tießau und dort wurde dann auch gesucht.

Ich gehe davon aus, dass die Rs mit den Töchtern am Morgen ihres Verschwindens nicht mehr geredet haben. Die Eltern sind früh aus dem Haus und die Töchter haben vermutlich noch geschlafen. Bestenfalls haben sie das Zuklappen der Tür wahrgenommen. Dass ein Ausflug ins Grüne geplant ist, wurde sicherlich tags zuvor angekündigt. Für das Tagesprogramm der Eltern und das genaue Ziel haben sich die Töchter womöglich nicht interessiert, was nichts Ungewöhnliches ist. Sie konnten ja nicht ahnen, dass die Eltern fortgehen und es kein Wiedersehen mehr gibt.


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Die Göhrde-Morde

21.12.2013 um 08:50
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Für das Tagesprogramm der Eltern und das genaue Ziel haben sich die Töchter womöglich nicht interessiert, was nichts Ungewöhnliches ist. Sie konnten ja nicht ahnen, dass die Eltern fortgehen und es kein Wiedersehen mehr gibt.
@AngRa
Das mag ja sein, aber von wem kommt dann der Hinweis "...mit Vorliebe in die Göhrde" (wenn nicht von den Kindern)?

Wohl kaum von ein paar Leuten an irgendeiner Kneipentheke in Tießau...


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Die Göhrde-Morde

21.12.2013 um 10:14
@Mc_Manus

Klar kommt der Göhrde-Hinweis von den Kindern. Der war aber mE nicht konkret genug. Vielleicht hat die Polizei sogar trotzdem unmittelbar nach der Vermisstenanzeige die in Frage kommenden Parkplätze in der Göhrde nach dem Honda Civic absuchen lassen. Als sie den dort nicht gefunden haben war die Göhrde vom Tisch. Dann wurde das Fahrzeug außerdem bald in Winsen a.d. Luhe gefunden. Dann stand dieser Ort im Fokus.

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Wenn lt. Zeitungsbericht die Kühltasche im Fahrzeug gefunden worden ist, dann ist die Sache mit dem verschwundenen Picknick-Korb wohl vom Tisch. Dass sie diese Kühltasche unterwegs mit hatten, glaube ich nicht. Eine solche Tasche eignet sich nur, wenn man einen der Rastplätze in Parkplatznähe aufsucht und dort isst und trinkt. Möglich ist natürlich, dass die Rs vor der eigentlichen Wanderung einen solchen Platz benutzt haben und die Tasche dann ins Auto zurückgebracht haben, weil sie beim Wandern nur behindert. Genauso gut möglich ist, dass in der Tasche nur Getränke für unterwegs waren und dass sie ansonsten in einem Lokal zu Mittag gegessen haben.


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Die Göhrde-Morde

21.12.2013 um 12:52
Nochmals zu den Sichtungen der Rs in Tießau


Am Freitag vor dem Verschwinden der Rs ist ein letztes Teilstück des Fernradwanderwegs zwischen Hamburg und Schnackenburg eingeweiht worden. Wahrscheinlich waren bei gutem Wetter am 21.5.1989 viele Ausflügler auf diesem Weg unterwegs und deshalb wurden vielleicht auch die Rs dort vermutet und Zeugen meinten sie gesehen zu haben.



Hamburger Abendblatt
Historisches Archiv Nr.115 vom 20.5.1989

" Per Rad auf dem Elbdeich bis zur Grenze



dpa Schnackenburg - Die größte Stadt der Bundesrefublik und die kleinste tadt Niedersachsens sind seit Freitag durch einen Fern-Radwanderweg miteinander verbunden. Im Landkreis Lüchow-Dannenberg wurde das letzte Teilstück der 160 Kilometer langen Strecke entlang der Elbe zwischen Hamburg und Schnackenburg eingeweiht.

Von der Deichkrone aus hat der Radwanderer faszinierende Ausblicke auf die

Elblandschaft. Attraktionen sind die letzte noch gewerblich betriebene Wassermühle Deutschlands in Katemin, das Steilufer bei Tießau, die 350 Jahre alte Riesenkastanie in Hitzacker und der Naturpark Elbufer-Drawehn. In Kaltenhof passieren die Radler die Dömitzer Eisenbahn- und Straßenbrücken. Sie sind seit 1945 zerstört. In der Festung Dömitz ("DDR") verbrachte der Dichter Fritz Reuter (1810- -1874) seine "Festungstid"."

http://www.abendblatt.de/archiv/article.php?xmlurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1989%2Fxml%2F19890520xml%2Fhabxml890406_7248.xml&pdfurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1989%2Fpdf%2F19890520.pdf%2FASV_HAB_19890520_HA_048.pdf


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Die Göhrde-Morde

22.12.2013 um 17:00
Hallo,

Lese durch Zufall hier mit. Meine Tochter ( damals 8 Jahre ) verbrachte damals im Juli 1989, ihre Sommerferien auf Pussade ( Goehrde ) - Reiterurlaub - Der Hof war/ist sehr beliebt. Viele Kinder, Erwachsene , waren dort. Sie ritten jeden Tag durch die Goehrde, nach Gruppen aufgeteilt.Einige hatten auch ihre Pferde mitgebracht. Sie waren den ganzen Tag unterwegs. Meine Tochter erinnert sich, dass bei einem Tagesritt, eine große Fläche , durch die Polizei, abgesperrt war. Sie durften nicht weiter reiten, mussten wieder zurück....( das war wohl Ende Juli ) Was die Polizei dem Reitlehrer sagte,weiß sie nicht.
( sie war ja noch zu Jung ,und war foh, dass sie nicht v. Pferd fiel )
Die Gegend um Pussade, wurde tägl durch viele Reiter " unsicher " gemacht, vielleicht durch die Medien ,Internet usw versuchen,einige Reiter / Urlauber von damals zu finden, es konnte ja sein, dass sie sich an etwas erinnern, was sie damals nicht für Wichtig hielten......


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Die Göhrde-Morde

22.12.2013 um 17:53
Möchte noch ergänzen , dass wir in NRW wohnen, damals kamen viele Kinder / Urlauber aus verschied.Bundesländer, und machten dort Reiterferien. Ich kann mich kaum erinnern, dass es hier groß in der Zeitung stand....!


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