Die Göhrde-Morde

@Vorsichtfalle

Stimmt, jedoch ist dies bei Wikipedia nachzulesen. Woher der Ersteller allerdings die Informationen her hat, weiß ich nicht.

Abschnitt aus Wikipedia:

Nachdem die drei Blaubeersammler die beiden Leichen entdeckt hatten, suchten sie den Revierförster auf, um die Polizei benachrichtigen zu lassen. Auf dem Weg dorthin begegnete ihnen ein braunhaariger, kräftig gebauter, etwa 40 Jahre alter Mann mit einem Beutel in der Hand. Die Kriminalpolizei nimmt an, dass es sich hierbei um den Täter handelte, der sich genau an diesem Tag und zu dieser Zeit in der Göhrde weitere Opfer suchte.

@Vorsichtfalle

Dem Bericht im Hamburger Abendblatt vom 5.10.1989 ist zu entnehmen, dass der Tercel immer auf der Straße Am Klaubusch abgestellt worden sein soll.

Insofern sind die xy Information und der Zeitungsartikel über den Abstellort des Tercel widersprüchlich.


"Am 24. Juli wurde der Wagen auf der Straße Am Klaubusch in Bad Bevensen entdeckt. Nach Zeugenaussagen ist er zwischen dem 12. und 19. Juli täglich von einem Mann gefahren und jeweils auf der Straße abgestellt worden. Der Mann ist etwa 40 bis 50 Jahre alt, 1,75 bis 1,80 Meter groß, schlank und hat mittellange, braune Haare. Er trug ein grünliches Hemd, eine dunkle Hose und vermutlich dunkle Schuhe. Er hatte eine dunkle Tasche bei sich und dürfte im Besitz einer Schußwaffe sein."

http://www.abendblatt.de/archiv/article.php?xmlurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1989%2Fxml%2F19891005xml%2Fhabxml891012_472.xml&pdfurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1989%2Fpdf%2F19891005.pdf%2FASV_HAB_19891005_HA_003.pdf

@AngRa

ja, genau deswegen frage ich. es ist denkbar, dass beides zutrifft: über nacht stellte der fahrer den wagen immer an die gleiche stelle ab, während er tagsüber mit dem wagen in bad bevensen herumfuhr und immer woanders den wagen abstellte. wenn es aber so gewesen sein sollte, ist es kaum zu fassen, warum der unbekannt nicht noch besser beschrieben werden konnte. oder aber: der unbekannt war auf keinen fall aus der gegend

Vorsichtfalle schrieb:wenn es aber so gewesen sein sollte, ist es kaum zu fassen, warum der unbekannt nicht noch besser beschrieben werden konnte.

Wer sagt denn, dass die Phantombild-Beschreibung nicht gut wäre?

Nach wie vor ist davon auszugehen, dass das Phantombild sowohl von Blaubeersammlern als auch von den Bad Bevenser Tercel-Zeugen erstellt worden ist.

Das deutet imo sogar eher auf eine gute Qualität hin...

@Mc_Manus

Wenn das Phantombild so gut war, warum wurde es dann nicht in der xy Sendung gezeigt?

Die regionale Präsentation hat doch nicht zum Erfolg geführt, so dass sich eine überregionale Präsentation geradezu angeboten hätte.

@Mc_Manus


ja, da hast du recht. eigentlich ist es ganz gut. meinte vielleicht auch eher, dass darüber weniger bekannt ist, was der fahrer in bad bevensen gemacht hat. es wird vor allem das auto wahrgenommen, aber nicht der fahrer? seltsam. es gibt keinen (in der öffentlichkeit) kommunizierten hinweis, dass der fahrer auch in geschäften etc gesehen worden ist.

ich bin weiter der meinung, dass dies dafür spricht, dass der täter nicht aus der gegend kommt. ich glaube auch nicht, dass besonders gute ortskenntnisse von nöten waren.

und noch ein frage: kann jemand beurteilen wie auffällig der tercel war? bin ja noch ein jüngeres semester und ich weiß nicht wie verbreitet das auto war. Kennzeichen war denn das von hannover. bad bevensen hat ein anderes, oder? dürfte also in einem nest auffallen.

dennoch wundere ich mich über die rel. häufigen sichtungen. ob der wagen ählich wie beim ersten paar beim abstelllort irgendwie gestört hat?

@Vorsichtfalle

Der Tercel hatte ein amtliches Kennzeichen von Hannover. In Bad Bevensen, einem Kurort mit Besuchern und Gästen von außerhalb, sind auswärtige Kennzeichen wohl nicht sonderlich aufgefallen.

Mich wundert es auch, warum sich einige Zeugen an ein weißes Fahrzeug mit Kennzeichen aus Hannover und an den Fahrer erinnern konnten, wenn es keine besonderen Vorkommnisse bzw. keinen besonderen Anlass gab. Ich bin da auch nach wie vor äußerst skeptisch.

@Vorsichtfalle

Bad Bevensen führt das amtliche Kennzeichen "UE" für Uelzen.

Fahrzeuge mit anderen Kennzeichen fielen damals jedoch kaum auf, da Bad Bevensen allein wegen der damaligen Diabetes Klinik viele Patienten, Besucher und Kurgäste von außerhalb hatte.

@AngRa: Da Du ja unter Telefonphobie leidest, habe ich mich jetzt bei der Polizei und der Rechtsmedizin Hamburg bezüglich der Obduktionsmodalitäten in Niedersachsen und im zurückliegenden Fall der Göhrde Morde erkundigt.

Die obduzierende Rechtsmedizin bestimmt der Staatsanwalt. Dabei ist jeweils aufwandsorientiert vorzugehen, das heißt es wird die Rechtsmedizin herangezogen, die die wenigsten Kilometer zum Leichenauffindeort zurückzulegen hat.

Die Göhrde Opfer wurden, wie ich vermutet habe, durch die Hamburger Rechtsmediziner in der Pathologie des Lüneburger Krankenhauses obduziert.

Entfernung von Himbergen bis Hannover beträgt 120 km.
Entfernung von Himbergen bis Hamburg beträgt 87 km.

Auch Bad Bevensen liegt mit 84 km dichter an Hamburg als an Hannover, daher werden unklare Todesfälle aus Bad Bevensen ebenfalls von der Rechtsmedizin Hamburg begutachtet.

Dass für die Ermittlungen dass LKA Hannover zuständig ist steht dem nicht entgegen.
Im Fall Koschuh war es übrigens dasselbe.
Der letzte Aufenthaltsort der Verstorbenen ist dafür ohne Belang.

Ausnahmen gibt es nur dann, wenn eine spezielle Untersuchung/ ein bestimmter Experte erforderlich ist, über die die nächstgelegene Rechtsmedizin nicht verfügt.

@Strandschwalbe

schrieb:

Ausnahmen gibt es nur dann, wenn eine spezielle Untersuchung/ ein bestimmter Experte erforderlich ist, über die die nächstgelegene Rechtsmedizin nicht verfügt.

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Oder wenn die nächstgelegene Rechtsmedizin keine Kapazitäten zur Verfügung hat.

tschuldigung wenn ich störe
wie hat sich denn eurer meinung nach der täter bewegt
er hat ja immer die autos der opfer, in die stadt wo die opfer wohnten gefahren..
wie kam er dann wieder weg und mußte er dann wieder zum wald zurück ,um sein fahrzeug zu holen ?

oder hat er den zug genommen ? fahrrad ?

@zweiter

Der Täter parkte die Fahrzeuge nicht in den Städten, in denen die Opfer wohnten.

@LuckyLuciano_
sorry,
dachte er hat sie in die gegend zurück gefahren ,dann habe ich da was verwechselt

@zweiter

Es gehörte sicher zur Ablenkung dazu, sie an anderen Orten abzustellen, um somit, nach der Herausgabe der Fahndung und Auffindung der Fahrzeuge, die ermittelnden Beamten zunächst in eine andere Richtung ihrer Überlegungen zu lenken.

@LuckyLuciano_
aber bergedorf liegt ja nähe, winsen an der luhe
also wurde das fahrzeug in der region zurück gefahren, um den anschein zu erwecken, das das paar in der nahen umgebung sich aufhält.

damit sich dort die suche der polizei konzentriert
und garnicht erst die göhrde infrage kommt ,zur suche .

@zweiter

Genau genommen ist es Lohbrügge, was bei zwei verschiedenen Routenführungen etwa 41 km von Winsen entfernt liegt.

Genau. Das Parken des respektive der Fahrzeuge (auch beim zweiten Opferpaar) hat ja auch erfolgreich dazu geführt, dass die Polizei zunächst von der Göhrde als Suchregion abkam.

@LuckyLuciano_
lohbrügge ?
hier steht

und ließ den Wagen 300 Meter vom Bahnhof in Winsen an der Luhe,

@AngRa

Vielen, lieben Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich muss gestehn das mit "Wales" ist irgendwie an mir vorrüber gegangen, habe aber auch alle Seiten nicht gelesen. Die Morde hören sich so gleich an, das es mir lieber wäre wenn es nur einen Täter geben würde. Ein so schlimmer Mensch würde ja reichen, aber es scheint ja dann mehrere zu geben. Ich frage mich auch ob die Beerensammler sich zu irgendeiner Zeit in einer gefährlichen Situation befunden haben. Ob der Täter sich auch an die drei Personen getraut hätte?

@zweiter

Der Wohnort des ersten Opferpaares war Lohbrügge, der Abstellort des Fahrzeugs Winsen Luhe.