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Kriminalfälle Österreich

360 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Österreich, Salzburg, Mordfälle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kriminalfälle Österreich

17.05.2020 um 12:16
@SteamedHams

Gehört der Mord nicht zu einer Reihe von ungeklärten Mordfällen, ua auch in Kärnten (wird im Artikel erwähnt), NÖ?

2007 eine tschechische Prostituierte namens Katerina Felterova und 2010 eine bulgarische Prostiuierte namens Petra Filkova, beide wurden getötet, anschließend mit Benzin übergossen und angezündet. Eine von den beiden wurde auf einem Feldweg in (nahe) Hohenruppersdorf in NÖ gefunden, die andere ebenfalls in NÖ, da weiß ich aber leider nicht. wo.

Ihr müsst entschuldigen, ich schreibe dies aus dem Gedächtnis auf und es kann leicht passieren, dass ich etwas verwechsle und es mir nicht sofort einfällt.

Sollte jemand sich in einen der Fälle vertiefen wollen, werde ich natürlich nachlesen, bevor ich es hier aufschreibe.

Ich habe gestern einen Ordner gefunden, in dem ich einiges über alte, ungeklärte, aber auch geklärte österreichische Kriminalfälle gesammelt habe, und bin ganz glücklich über meinen Fund.

Deswegen möchte ich nachstehend drei ungeklärte Frauenmorde aus NÖ und Wien einstellen. Vielleicht erinnert sich jemand an die Fälle und möchte darüber diskutieren:

Der Mord an Erika Nissler am 27. Juli 1993 in NÖ (Fundort ein Wald bei Laa/Thaya, Tatort konnte niemals ausfindig gemacht werden).

Der Mord an Irmgard Lenauer am vermutlich 31. Juli 1994 in NÖ (Fundort in einem Wald bei Weikersdorf, Tatort konnte niemals ausfindig gemacht werden).

Der Mord an Reingard Frühwirth im Mai 1994 in Wien (sie wurde in der Arztpraxis, in der sie als Sprechstundenhilfe tätig war, erstochen).

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17.05.2020 um 23:26
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:2007 eine tschechische Prostituierte namens Katerina Felterova und 2010 eine bulgarische Prostiuierte namens Petra Filkova, beide wurden getötet, anschließend mit Benzin übergossen und angezündet. Eine von den beiden wurde auf einem Feldweg in (nahe) Hohenruppersdorf in NÖ gefunden, die andere ebenfalls in NÖ, da weiß ich aber leider nicht. wo.
Du hast absolut recht, es könnte sogar noch ein dritter Fall aus den 1980ern dazugehören, https://kurier.at/chronik/oesterreich/ermittlungen-polizei-sucht-mehrere-frauenkiller/71.507.483

Hier noch ein weiterer Bericht über die angebliche Serie:
https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/frauenmorde-werden-nach-elf-jahren-neu-aufgerollt/400028983
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Der Mord an Erika Nissler am 27. Juli 1993 in NÖ (Fundort ein Wald bei Laa/Thaya, Tatort konnte niemals ausfindig gemacht werden).
Über diesen Fall habe ich einmal mit einem Arbeitskollegen gesprochen, der von dort kommt. Zugleich wurde auch in Aktenzeichen XY gefahndet. Es muss mit hoher Wahrscheinlichkeit jemand aus Laa sein. Laut meinem Arbeitskollegen gab es auch einen Verdächtigen, es konnte aber nichts bewiesen werden. Es handelte sich offenbar um ein Secualdelikt.
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Der Mord an Irmgard Lenauer am vermutlich 31. Juli 1994 in NÖ (Fundort in einem Wald bei Weikersdorf, Tatort konnte niemals ausfindig gemacht werden).
Der Fall war ebenfalls in XY. Die Leiche war etwas merkwürdig mit Laub und Ästen zugedeckt, wenn ich mich rechtzeitig erinnere. Psychologen interpretierten das als eine Art „Entschuldigung“ des Täters. Auffällig war auch, dass das Opfer 2,2 Promille Alkohol im Blut hatte. Das Opfer hatte offenbar auch einen Freund, denn sie vor ihrer Familie geheim hielt. Er konnte aber niemals ermittelt werden.


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18.05.2020 um 08:49
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Der Fall war ebenfalls in XY. Die Leiche war etwas merkwürdig mit Laub und Ästen zugedeckt, wenn ich mich rechtzeitig erinnere. Psychologen interpretierten das als eine Art „Entschuldigung“ des Täters. Auffällig war auch, dass das Opfer 2,2 Promille Alkohol im Blut hatte. Das Opfer hatte offenbar auch einen Freund, denn sie vor ihrer Familie geheim hielt. Er konnte aber niemals ermittelt werden.
Der Liebhaber wurde ausfindig gemacht und befragt. Seine Ehefrau hat ihm ein Alibi gegeben. Sie sagte aus, dass er zur Tatzeit zuhause bei ihr und den gemeinsamen Kindern gewesen sei.

Dass es der Liebhaber war, glaube ich in dem Fall auch nicht, weil erstens hatte sie den schon zehn Jahre, und zweitens ist der Täter/die Täterin/sind die Täter mit dem PKW von Lenauer gute drei Wochen durch die Gegend gegurkt. Erst als die Leiche von Lenauer gefunden wurde, gab es wohl kalte Füße und der PKW wurde am Bahnhof in Sollenau (???) abgestellt.

Ich glaube auch nicht, dass der Liebhaber die Frau vor ihrem Tod so abgefüllt hat. Lenauer wurde in Badekleid und Bikinioberteil aufgefunden und ihr Bruder hat wohl ausgesagt, dass sie ursprünglich an dem Sonntag, an dem die Tat geschah, gemeinsam zum Baden gehen wollten, er dann aber nicht konnte und abgesagt hat.

Vielleicht ist Lenauer dann alleine zum Baden gefahren und irgendwo auf ihren Mörder getroffen. Zufallsbekanntschaft.
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Der Mord an Erika Nissler am 27. Juli 1993 in NÖ (Fundort ein Wald bei Laa/Thaya, Tatort konnte niemals ausfindig gemacht werden).Über diesen Fall habe ich einmal mit einem Arbeitskollegen gesprochen, der von dort kommt. Zugleich wurde auch in Aktenzeichen XY gefahndet. Es muss mit hoher Wahrscheinlichkeit jemand aus Laa sein. Laut meinem Arbeitskollegen gab es auch einen Verdächtigen, es konnte aber nichts bewiesen werden. Es handelte sich offenbar um ein Secualdelikt.
Die Tat soll laut Aktenzeichen XY in einem geschlossenen Raum passiert sein. Deshalb glaube ich auch eher nicht an den tschechischen Grenzgänger, den die Ermittler vermutet haben, sondern an einen Täter aus dem Dorf. Auch Nissler hatte einen verheirateten Liebhaber, der angeblich ein Lokalpolitiker in Laa/Thaya gewesen ist.

Ob es ein richtiger Sexualmord gewesen ist, konnte nicht verifiziert werden. Es fehlten zwar Kleidungsstücke, va irgendwas von der Unterwäsche, aber eine Vergewaltigung udgl konnte nicht festgestellt werden.


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18.05.2020 um 11:22
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Der Liebhaber wurde ausfindig gemacht und befragt. Seine Ehefrau hat ihm ein Alibi gegeben. Sie sagte aus, dass er zur Tatzeit zuhause bei ihr und den gemeinsamen Kindern gewesen sei.

Dass es der Liebhaber war, glaube ich in dem Fall auch nicht, weil erstens hatte sie den schon zehn Jahre, und zweitens ist der Täter/die Täterin/sind die Täter mit dem PKW von Lenauer gute drei Wochen durch die Gegend gegurkt. Erst als die Leiche von Lenauer gefunden wurde, gab es wohl kalte Füße und der PKW wurde am Bahnhof in Sollenau (???) abgestellt.
Danke für die Info. Ich wusste nicht, dass der Liebhaber ausgeforscht wurde. Neben dem Alibi fehlt ihm auch das Motiv, da die Sache schon sehr lange ging. Warum sollte es da zu einem Streit kommen, wenn die Rollen geklärt waren. Da hast Du recht, das passt nicht.

Beim Mordfall Nissler meinte mein Arbeitskollege auch, dass jemand aus dem Dorf verdächtigt wurde. Es konnten aber keine Beweise erbracht werden. Außerdem erscheint mir die Grenzgänger-Theorie etwas abwegig, wenn das Verbrechen in einem geschlossenen Raum stattfand.


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18.05.2020 um 12:55
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Beim Mordfall Nissler meinte mein Arbeitskollege auch, dass jemand aus dem Dorf verdächtigt wurde. Es konnten aber keine Beweise erbracht werden. Außerdem erscheint mir die Grenzgänger-Theorie etwas abwegig, wenn das Verbrechen in einem geschlossenen Raum stattfand.[/Quote

Die Dorfgemeinschaft funktioniert. Was in dem Fall ziemlich traurig für das Opfer ist, weil sie angeblich sehr viele einflussreiche Freunde und Bekannte im Ort hatte. Heißt im Umkehrschluss für mich, dass es auf der anderen Seite noch einflussreichere Personen gegeben hat, die die Aufdeckung des Täters vereitelt haben.

Lieber @inspektor Wirz, was sagst Du zu dem Mord an Reingard Frühwirth? Der Mord muss sehr blutig abgelaufen sein. Der Täter muss seinem Opfer gezielt aufgelauert haben. Anscheinend haben Hausparteien schon Tage vor dem Verbrechen einen Unbekannten gesehen, der vor dem Haus, in dem die Arztpraxis untergebracht ist, in der Frühwirth als Arzthelferin tätig war, gestanden hat. Eine der Hausparteien hat ihn angeblich darauf hingewiesen, dass er zu früh dran sei, die Arztpraxis öffne erst um 15 Uhr. Und der Unbekannte meinte, das wisse er, aber die Arzthelferin sei immer eine Stunde früher da.

Klingt für mich nach einem ausgesuchten Opfer, nach einem, wenn auch perversem Motiv und einer guten Vorbereitung.

Der Mordfall ist mir immer ein wenig unheimlich gewesen.



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18.05.2020 um 22:26
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Lieber @inspektor Wirz, was sagst Du zu dem Mord an Reingard Frühwirth? Der Mord muss sehr blutig abgelaufen sein. Der Täter muss seinem Opfer gezielt aufgelauert haben. Anscheinend haben Hausparteien schon Tage vor dem Verbrechen einen Unbekannten gesehen, der vor dem Haus, in dem die Arztpraxis untergebracht ist, in der Frühwirth als Arzthelferin tätig war, gestanden hat. Eine der Hausparteien hat ihn angeblich darauf hingewiesen, dass er zu früh dran sei, die Arztpraxis öffne erst um 15 Uhr. Und der Unbekannte meinte, das wisse er, aber die Arzthelferin sei immer eine Stunde früher da.
Der Fall ist mir bekannt, wenn auch nicht in allen Details. Der Tatort liegt an der Favoritenstraße, die ja eigentlich immer sehr belebt ist. Der Täter müsste ja blutbefleckt gewesen sein. Drum wundert mich, dass da niemand etwas gesehen hat. Es könnte aber darauf hindeuten, dass der Täter aus der Umgebung kommt und daher rasch von der Bildfläche verschwunden war. Die Tat passierte an einem Dienstag kurz nach 14 Uhr. Das muss jemand sein, der um diese Zeit nicht in der Arbeit ist. Ich nehme an, dass die Patientenkartei des Doktors rauf und runter überprüft wurde, aber der Täter nicht darunter war. Also muss es jemand sein, der das Opfer von woanders kannte. Das könnte auch dazu passen, dass das Opfer erst seit ein paar Monaten in der Ordination beschäftigt war. Mich würde der Weg des Opfers in die Arbeit interessieren. Wem ist sie dort regelmäßig begegnet? Möglicherweise in einem Bus oder vielleicht, hat sie manchmal nach der Arbeit noch ein Café besucht. Das könnte vielleicht Aufschluss geben.
Wie Du richtig vermutest, dürfte es sich um kein Zufallsopfer handeln. Außerdem hat der Täter ja offenbar die Tatwaffe mitgebracht, womit es sehr wahrscheinlich ist, dass die Tat geplant war. Irgendwie kommt mir da wieder der Mordfall Christine Schöllerl in den Sinn, wo die Tat ja auch am Arbeitsplatz passierte und der Täter offenbar gut über die Gewohnheit des Opfers Bescheid gewusst hat. Ich stehe aber nicht an zu sagen, dass dies schon etwas weit hergeholt ist.


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20.05.2020 um 12:55
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Der Fall ist mir bekannt, wenn auch nicht in allen Details. Der Tatort liegt an der Favoritenstraße, die ja eigentlich immer sehr belebt ist. Der Täter müsste ja blutbefleckt gewesen sein. Drum wundert mich, dass da niemand etwas gesehen hat. Es könnte aber darauf hindeuten, dass der Täter aus der Umgebung kommt und daher rasch von der Bildfläche verschwunden war. Die Tat passierte an einem Dienstag kurz nach 14 Uhr. Das muss jemand sein, der um diese Zeit nicht in der Arbeit ist. Ich nehme an, dass die Patientenkartei des Doktors rauf und runter überprüft wurde, aber der Täter nicht darunter war. Also muss es jemand sein, der das Opfer von woanders kannte. Das könnte auch dazu passen, dass das Opfer erst seit ein paar Monaten in der Ordination beschäftigt war. Mich würde der Weg des Opfers in die Arbeit interessieren. Wem ist sie dort regelmäßig begegnet? Möglicherweise in einem Bus oder vielleicht, hat sie manchmal nach der Arbeit noch ein Café besucht. Das könnte vielleicht Aufschluss geben. Wie Du richtig vermutest, dürfte es sich um kein Zufallsopfer handeln. Außerdem hat der Täter ja offenbar die Tatwaffe mitgebracht, womit es sehr wahrscheinlich ist, dass die Tat geplant war. Irgendwie kommt mir da wieder der Mordfall Christine Schöllerl in den Sinn, wo die Tat ja auch am Arbeitsplatz passierte und der Täter offenbar gut über die Gewohnheit des Opfers Bescheid gewusst hat. Ich stehe aber nicht an zu sagen, dass dies schon etwas weit hergeholt ist.
Bei der Blutorgie, die sich in der Praxis abgespielt haben muss, müsste der Täter ausgesehen haben, als käme er frisch vom Schlachter. Der Doktor spricht in der Zeitung, dass in der Ordination überall Blut war. Es muss demnach einen heftigen Kampf zwischen Täter und Opfer gegeben haben. Das sollen auch Schnittverletzungen an den Händen von Frühwirth untermauern, dass sie sich anfangs heftig gegen den Angriff gewehrt hat. Makaber ist für mich die Aussage, dass der Täter, nachdem er seinem Opfer final die Kehle durchgeschnitten , dieses auf eine Liege für Magenuntersuchungen drapiert hat. Die Praxis, in der Frühwirth tätig war, war eine Internistenpraxis. Ich bin keine Medizinerin, aber haben solche Praxen spezielle Liegen für Magenuntersuchungen?

Natürlich kann ein Mensch, der soeben eine sehr blutige Tat begangen hat, nicht in der Öffentlichkeit herumlaufen, der würde Aufsehen erregen. Somit bleibt für mein Verständnis nur ein Wagen, mit dem er vom Tatort weg ist. Die Tat geschah am frühen Nachmittag in einer sehr belebten Gegend, der wäre doch bestimmt aufgefallen. Andererseits, der Viktor-Adler-Markt ist in der Nähe, dort war früher immer sehr viel los. Wenn der Täter Wechselklamotten mit hatte, seine blutige Kleidung in einem Abfallkorb entsorgt, dann fällt er vielleicht doch nicht so auf in unserer Stadt mit dem goldenen Wienerherzen, wo jeder dem anderen Wurscht ist. Und wenn er einen Trench unter dem Arm trug, als er von den Zeugen gesehen wurde, hat er den vielleicht auch erst nach der Tat übergezogen und die blutige Kleidung war somit verdeckt. Gesicht und Hände flüchtig abgewischt, dann fällt er schon nicht mehr auf im Großstadttrubel.

Frühwirth war erst kurz in der Internistenpraxis tätig, knapp neun Monate (laut Wehner-Buch knapp sieben Monate). Vielleicht war es kein Patient, sondern jemand, der Frühwirth von früher kannte. Sie wird ja vorher auch anderweitig tätig gewesen sein und da macht man halt seine Bekanntschaften. Und wenn jemand, der sie von früher kannte, noch eine Rechnung mit ihr offen hatte, musste der vielleicht länger suchen, bis er ihren aktuellen Arbeitsplatz ausfindig gemacht hat.

In die Praxis dürfte Frühwirth mit dem PKW gefahren sein. Sie lebte in Maria Enzersdorf - Südstadt und von dort ist es öffentlich nicht besonders gut erschlossen. 1991 war das noch viel mühsamer. Über das Privatleben von Frühwirth ist nichts bekannt. Laut Wehner-Buch war sie seit einem, laut einer Kollegin aus der Internistenpraxis seit Jahren geschieden. Angeblich (Wehner-Buch) hat sie sich mit ihrem geschiedenen Mann gut verstanden und am Tattag noch in ihrer Wohnung mit ihm gefrühstückt.


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20.05.2020 um 13:59
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Irgendwie kommt mir da wieder der Mordfall Christine Schöllerl in den Sinn, wo die Tat ja auch am Arbeitsplatz passierte und der Täter offenbar gut über die Gewohnheit des Opfers Bescheid gewusst hat
GENAU DAS war mein Gedanke,als ich eben den Namen erstmalig gehört habe.

Ich habe dann in der Suchmaschine nach dem Datum gesucht und wurde wieder zu allmystery verlinkt, wo eine gewisse @kf1801 bereits den Mai 1994 genannt hatte ;-)

Da lägen also 14 Jahre zwischen. Fr. Schöllerls Mörder soll damals "um die 20" gewesen sein, mit Mitte 30 könnte der Mann noch aktiv gewesen sein.

Wie alt war Frau Frühwirth denn?

Und die Entfernung der Tatorte ( Zentrum 1980, Favoriten 1994) erscheint nicht zu unplausibel?

Der Fall Schwaiger war, wenn ich mit richtig erinnere, schwer mit dem Fall Schöllerl in Verbindung zu bringen,weil " Floridsdorf" weit vom Zentrum entfernt ist.


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20.05.2020 um 14:06
Zitat von kf1801kf1801 schrieb: Makaber ist für mich die Aussage, dass der Täter, nachdem er seinem Opfer final die Kehle durchgeschnitten , dieses auf eine Liege für Magenuntersuchungen drapiert hat .Die Praxis, in der Frühwirth tätig war, war eine Internistenpraxis. Ich bin keine Medizinerin, aber haben solche Praxen spezielle Liegen für Magenuntersuchungen?
Dem würde ich jetzt nicht zuviel Bedeutung beimessen: wenn es eine internistisch-gastroenterologische Praxis war,sind " Magenuntersuchungen" das tägliche Brot. Der Täter hat sie möglicherweise damit auf "irgendeine" Liege verfrachtet-eben die für die Magenspiegelungen.


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20.05.2020 um 14:26
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich habe dann in der Suchmaschine nach dem Datum gesucht und wurde wieder zu allmystery verlinkt, wo eine gewisse @kf1801 bereits den Mai 1994 genannt hatte ;-)


Was nicht stimmt, die Tat geschah am Dienstag, 23.05.1991.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Wie alt war Frau Frühwirth denn?
Frühwirth war zum Tatzeitpunkt 46 Jahre alt.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Und die Entfernung der Tatorte ( Zentrum 1980, Favoriten 1994) erscheint nicht zu unplausibel?
Mit der U1 sind das ein paar Stationen. Vom Keplerplatz bis zum Stephansplatz, ca 10 Minuten.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Dem würde ich jetzt nicht zuviel Bedeutung beimessen: wenn es eine internistisch-gastroenterologische Praxis war,sind " Magenuntersuchungen" das tägliche Brot. Der Täter hat sie möglicherweise damit auf "irgendeine" Liege verfrachtet-eben die für die Magenspiegelungen.
Es geht mir weniger um eine Deutung, ich finde es nur so abstrus, so merkwürdig und ich frage mich, ob eine Liege für Magenuntersuchungen anders bzw besonders geformt ist. Also anders geformt als eine gewöhnliche Untersuchungsliege. Das meinte ich.


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20.05.2020 um 14:44
Untersuchungsliegen für endoskopische Untersuchungen des Magendarmtraktes sind anders geformt als übliche Untersuchungsliegen. Die Gastroskopie (Magenspiegelung) wird zumeist mit erhöhten Oberkörper durchgeführt, dh man muß den oberen Teil recht hoch stellen können.
Zu Darmspiegelungen (Coloskopie), welche in Seitenlage durchgeführt wird, muss man die Liege flach stellen können. Ist aber nur Info, für den Fall vielleicht nicht relevant. Beide Untersuchungsmethoden werden aber vorwiegend von Internisten durchgeführt. Ich arbeite im Gesundheitswesen (bin aber kein Arzt!).
Fährt Südstadt Wien öffentlich mit 1x umsteigen (Lokalbahn Wien-Baden, dann Linie 6 oder Bus 14) nicht so unmöglich, mit dem PKW aber wesentlich schneller. Zudem das Parken damals ziemlich problemlos, die Parkraumbewirtschaftung wo du außerhalb deines Bezirkes nur schwer parken konntest, kam erst später.
Ich habe den Fall Christine Schöllerl im Forum hier eröffnet. Auch mir sind recht bald, ich kannte den Mordfall Frühwirth nicht, Parallelen zwischen diesen beiden Mordfällen aufgefallen.
Vor allem dürften beide Taten geplant gewesen sein, denn sie hinterließen kaum Spuren. Das machte die Ermittlungen in beiden Fällen sehr schwer.


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20.05.2020 um 18:59
@Belvedere

Danke für die Erläuterung, was es mit dieser speziellen Untersuchungsliege zu tun hat. Relevant finde ich es auch nicht, aber makaber.

Der Vollständigkeit halber: Im Wehner-Buch wird erwähnt, dass Frühwirth mit ihrem PKW zur Praxis gefahren ist. Ich glaube aber auch nicht, dass das für den Fall wichtig ist.

Wie ich schrieb, fallen mir zwar einige Parallelen in den Fällen Schöllerl/Frühwirth auf. Dennoch stoße ich mich am großen Altersunterschied der zwei Frauen.

Ich überlege schon die ganze Zeit, ob es un den elf Jahren, die zwischen den Taten liegen, ähnliche Frauenmorde in Wien gegeben hat.


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20.05.2020 um 21:57
@kf1801
@JestersTear
@Belvedere

In der APA stand auch, dass Frühwirth erst seit dem Herbst davor in der Praxis arbeitete. Ebenso wird bestätigt, das es eine gutes Einvernehmen mit ihrem Ex-Mann gab. Vielleicht steht mehr in der Favoritner Kriminalchronik „Ein Bezirk hält den Atem an“ des früheren Stadthauptmanns Ludwig Berghammer (übrigens nicht verwandt oder verschwägert mit seinem bayrischen Kollegen Benno Berghammer). Ich muss das Buch wieder einmal unter die Lupe nehmen. Es schaut jedenfalls ganz so aus, dass es eine Beziehungstat war. Eine Zufallstat eines Psychopathen schließe ich aus. Ansonsten wäre ja nur ein Raubmord möglich: Eine Frage dazu noch in die Runde: Was könnte jemand in einer Arztordination stehlen wollen, wofür er bereit ist, einen Mord zu begehen? Oder etwas einfacher formuliert: Welche wertvollen Sachen gibt es dort?


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20.05.2020 um 22:00
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Was könnte jemand in einer Arztordination stehlen wollen, wofür er bereit ist, einen Mord zu begehen? Oder etwas einfacher formuliert: Welche wertvollen Sachen gibt es dort?
Betäubungsmittel?


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20.05.2020 um 23:18
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Betäubungsmittel?
Wäre eine Möglichkeit. Bei Apotheken ist mir klar, dass es dort einiges zu holen gibt. Aber ist das auch so bei der Ordination eines Internisten?


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20.05.2020 um 23:28
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:JestersTear schrieb:
Betäubungsmittel?

Wäre eine Möglichkeit. Bei Apotheken ist mir klar, dass es dort einiges zu holen gibt. Aber ist das auch so bei der Ordination eines Internisten?
Wenn´s die von mir vermutete gastroenterologische Praxis war (das sind Internisten) , kann evtl vor Magen- und Darmspiegelungen sediert werden.

Ob die Medikamente,die dafür vor ca. 30 Jahren in Österreich eingesetzt wurden ,für das entsprechende Klientel interessant gewesen wären,kann ich nicht beantworten.

Vielleicht kann da @Belvedere helfen?


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21.05.2020 um 09:51
Recht beliebtes Diebesgut ist der Rezeptblock mit Arztstempel. Ob das in diesem Fall relevant war ist aber fragwürdig. Tippe das die Polizei, sollte dies der Fall gewesen sein, sicher Maßnahmen gesetzt hätte um den Täter bei der Einlösung des Rezeptes zu überwältigen.
Das beliebte Diebesgut hat übrigens dazu geführt das Suchtgiftrezepte nur noch mit Ettikette gültig sind. Diese sind im versperrten Suchtgiftschrank neben einigen anderen Medikamenten aufzubewahren, ihr Bestand ist wie die der dort zu aufzubewahrenden Medikamente im Vieraugenprinzipp regelmäßig zu kontrollieren.
Natürlich gibt es auch sonst einige Dinge aus Ordinationen, mit denen man etwas anfangen kann, persönlich glaube ich aber eher nicht an einen Raubmord.


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21.05.2020 um 11:46
@JestersTear
@InspektorWirz
@Belvedere

Laut Wehner und der Kronenzeitung wurden weder Medikamente, Rezepte noch persönliche Wertsachen Frühwirths gestohlen. Es handelt sich weder um Raub- noch Sexualmord.


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21.05.2020 um 23:50
@kf1801
Danke für die Info. Dann schaut es vorerst einmal nach einem persönlichen Hintergrund aus. Vielleicht war es wirklich ein verschmähter Verehrer. Zumindest wird das in der APA als mögliches Motiv genannt. Eine andere Variante ist natürlich, dass der Täter gestörter wurden und daher einen Raub nicht vollenden konnte oder er war vom Widerstand des Opfers überrascht. Letzteres könnte passiert sein, denn laut APA hat sich das Opfer gewehrt und noch versucht Hilfe zu holen. „Der Telefomhörer hing von einer Schnur herab. Vermutlich hat sie sich dann selbst auf das Bett gelegt, als sie die Kräfte verließen, und ist dort verblutet“, heißt es in einer Meldung vom 28. Mai 1991. Wenn ich das richtig deute, dann dürfte es trotz der schweren Verletzungen nicht zu einem “Übertöten” gekommen sein, was in den meisten Fällen bedeutet, dass der Täter aus starken Gefühlen handelt und in enger persönlicher Beziehung mit dem Opfer steht.


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24.05.2020 um 13:20
@InspektorWirz

Noch eine Information aus dem Wehner-Buch möchte ich hier nicht unerwähnt lassen. Mag man der verblichenen Autorin des Buches Glauben schenken, dann war Frühwirt vor ihrer Tätigkeit bei dem Internisten bei einer Psychiaterin beschäftigt.


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