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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.046 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.02.2016 um 01:00
Zitat von 3Fragezeichen3Fragezeichen schrieb:Im Film (Seite 1 dieses Threads) sieht man das Ehepaar vom Flugplatz beim (vermutlichen) Abendbrot.
Sie werden auf dem Camper aufmerksam, beachten ihn aber nicht weiter.
Dann fallen Schüsse.
Die Szene schwenkt wieder zum Camper und man sieht 3 Personen (aus diesem Blickwinkel gesehen) recht entspannt hinter dem Camper stehen. Man erkennt jedenfalls nicht, daß jemand mit einer Schußwaffe, oder in irgendeiner Form bedroht worden ist und man wendet sich wieder dem Abendbrot zu.
Erst als weitere Schüsse fallen und man wieder zum Camper schwenkt, sind die Personen nicht mehr zu sehen.

1.) Wer hat die (ersten) Schüsse abgegeben?
(Wird auf mich geschossen, bleibe ich nicht ruhig, bzw ohne Reaktion stehen. Es hätte zumindest irgendeine Reaktion darauf geben müssen, Schreie, Panik...nichts davon wurde erwähnt)
Sehr gute Beobachtung und ich stimme Dir vollkommen zu, dass das Verhalten der Langendonks überhaupt nicht dem entspricht, was man in einer Bedrohungssituation erwarten würde. Natürlich ist die Frage, ob xy hier die Zeugenaussagen zeitlich korrekt wieder gegeben hat...andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass man in solch einem zentralen Detail von den Aussagen abweicht...
Wenn es wirklich so war, könnte man fast die Idee bekommen, dass sich die Langendonks zum Zeitpunkt des 1. Schusses noch gar nicht bedroht gefühlt haben ( man also für eine nicht ganz legale, aber unterhaltsame 'Schießübung' zusammengestanden ist. Man ist dann hinter das Wohnmobil gegangen, um dich das Trefferbild auf demvermeintlichem Ziel anzuschauen und dann ...

Einziges Problem an der Sache: Irgendwie macht das alles auch keinen Sinn. In diesem Fall passt irgendwie nichts wirklich zusammen... außer vielleicht die Erkenntnis der Fallanalytiker, dass der Täter einen Bezug zur Region hatte. Aber nichts für ungut... die Vermutung hätte ich aufgrund der Art und Weise wie er den Taxifahrer geführt hat und aufgrund des Dialekts auch schon gehabt...

Bin mir mittlerweile auch nicht mehr so sicher, dass der Täter mit der Situation komplett überfordert war. Er handelt zwar in gewisser Weise amateurhaft, aber eben meiner Meinung nach nicht komplett planlos, was gegen einen spontanen Impuls zur Tatausführung spricht

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.02.2016 um 03:18
Oder die Schüsse wurden tatsächlich im Wald abgefeuert (wenn ja, warum?), wie vom Ehemann am Flugplatz vermutet wurde.
Was dann für eine zweite Person schon zu diesem Zeitpunkt sprechen, und das entspannte Verhalten am Camper erklären würde... (sofern das den Tatsachen wirklich entspricht)

Dann könnte man auch nicht ausschließen, daß die Langendonks durch Zufall in eine "Sache" reingerutscht sind.
Eine Rückkehr des Täters an diesen Ort würde es auch erklären, sofern ein zweiter Täter beteiligt war und nicht im Camper mitgefahren ist.
(Wenn der sich wirklich im Wald aufgehalten hat, erklärt das auch, warum den keiner gesehen hat)

Wurde eigentlich irgendwo erwähnt, woran die Eheleute genau gestorben sind?
Was ich meine: Wurden sie zuerst erschossen, dann die Kehlen durchgeschnitten, oder war es andersrum?
Konnte ermittelt werden, welcher Zeitraum zwischen erschießen und Kehle durchschneiden lag?

Wobei...ist ja auch quatsch...es wurden ja Patronen gefunden die beweisen, daß die Schüsse am Camper abgefeuert wurden...es sein denn, der Tatort wurde manipuliert.
Vorgetäuscht sozusagen, um vielleicht von einem anderen Tatort abzulenken...was dann vielleicht auch die dreckigen Fingernägel und die Zeitspanne erklären würden, die man gebraucht hat, um die ursprüngliche Tat (was auch immer es gewesen sein könnte) zu vertuschen, oder zu Ende zu führen.

Aber jetzt sehe ich vermutlich schon Gespenster ;)

Aber irgendwie läßt mich mein Gefühl nicht los, daß der Knackpunkt zur Aufklärung an diesem Ort des Geschehens verborgen liegt.

Warum:
Der ganze Fall paßt nicht zusammen, spricht also eher für eine Zufallsbegegnung.

Die Langendonks waren bodenständig und sind nie polizeilich auffällig gewesen (jedenfalls mir nicht bekannt).

Bis auf die Geige und den Camper selber, gab es keine nennenswerten Wertsachen (war aber scheinbar für den/die Täter irrelevant, da beides verbrannt wurde).

Der Film, auf dem nur Urlaubsbilder eines älteren Ehepaares zu erwarten sind, wurde entwendet und zerstört (an eine falsche Spur soweit abseits des eigentlichen Geschehens kann ich irgendwie nicht wirklich glauben).

Der Camper wurde entfernt und weit ab "vom Schuß" verbrannt. (Ablenkungsmanöver. Aber von WAS und WARUM? - Vom Mord ja wohl kaum, denn die Leichen wurden im Camper zurückgelassen und mit verbrannt)
- Wenn jemand so dreist ist, an einem relativ belebten Platz und auf mehr oder weniger freiem Feld (Flugplatz), vor Zeugen und am hellichten Tag, ohne Schalldämpfer ein Ehepaar abzuballern, der wird wohl auch keine Hemmungen haben, den Camper dort abzufackeln, um Spuren zu verwischen)
- Ein erweiterter Gedankengang:
Das Ehepaar wurde erschossen. Die Schüsse konnten nicht überhört werden.
Man läßt Zeit vergehen, um dem Gedanken an den Jäger mehr Ausdruck zu verleihen.
Der Camper wurde entfernt, dem Ehepaar die Kehlen durchgeschnitten (um von den Schüssen und einem Zusammenhang zum Tatort abzulenken??), der Camper wurde verbrannt, um Spuren zu beseitigen.

Ein geplantes Treffen, um zB die Geige "an den Mann zu bringen", schließe ich eher vollkommen aus.
Kein Mensch (schon gar kein vorsichtiges älteres Ehepaar) verabredet sich an so einem abgelegenen Ort für einen Verkauf von Wertgegenständen.

Und nicht zuletzt:
Das Ehepaar vom Flugplatz vermutet die Schüsse im Wald (Jäger).
Ich denke, man erkennt anhand der Lautstärke schon, wenn in kurzer Distanz geschossen wird, oder Jäger im Wald schießen.


Etwas verwirrend, aber ich hoffe, ich konnte halbwegs erklären, was mir so durch den Kopf geht und ich mache mich hier nicht völlig zum Deppen :D


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03.02.2016 um 05:21
Nein das passt schon, niemand hier weiss genaueres. Wenn du alles durch gelesen hast, bist du voll dabei. Jeder Neuling hier tut gut.@3Fragezeichen

So recht dran glauben, dass die Opfer den Ort selbst gewählt haben, und dort gemütlich in den klappstühlen saßen, will ich jetzt nicht mehr.
Es sei denn sie waren von M'stein wirklich wegen der Geige nach chieming, und von dort dann über Sondermoning an den Tatort gelangt. Ob das zeitlich passt und ob die angegebene Zeit 15:00 Uhr am Tatort wirklich stimmt, lassen wir mal offen.

Aber andere Quellen lesen sich ja so, dass die Spuren dafür sprechen, sie wurden urplötzlich von hinten ohne Vorwarnung erschossen, zuerst der Herr, dann die flüchtende Frau.
Glaube die Schussfolge, wie bei Aktenzeichen XY dargestellt stimmt nicht.


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03.02.2016 um 08:28
Die Tokarev muss nicht illegal sein, kann aber.
Sie kann auch legal im Besitz eines Menschen sein, der Waffen sammelt und niemals eine Straftat begangen hat. Aber auf den der Verdacht gelegt werden soll. Weil man ihn eh nicht mag.
Es war 1997 vermutlich nicht besonders schwer, sich unbemerkt bei einem Bekannten eine Waffe „auszuleihen“, indem man seine Vertrauensstellung missbraucht.
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich denke außerdem, dass es bei den Langendonks nicht allzu viel Geld zu holen gab. Die Polizei hat ja die vom Täter weggeschmissenen Portemonnaies gefunden. Wenn da extreme Summen drin gewesen wären, hätte man davon gehört. Und auch der Täter hätte sie nicht so leichtfertig weggeschmissen. Sicher, er wollte Belastungsmaterial loswerden, aber wenn 20000 DM im Geldbeutel gewesen wären, hätte er sich das bestimmt dreimal überlegt oder er hätte sich eine Minute Zeit genommen, zumindest das Geld herauszunehmen.
PS: So eine Geige hat auch einen Kasten. ist der auch verbrannt? Er würde sich unter Umständen z.B. gut als Transportmittel eignen. Na ja, ne Plastiktüte tut es für Geld aber auch. ;-) Hätte ich Geld im Wohnmobil, so wäre dies sicher sehr, sehr gut versteckt.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.02.2016 um 10:45
@3Fragezeichen
Das Ehepaar wurde erschossen. Die Schüsse konnten nicht überhört werden.
Man läßt Zeit vergehen, um dem Gedanken an den Jäger mehr Ausdruck zu verleihen.
Der Camper wurde entfernt, dem Ehepaar die Kehlen durchgeschnitten (um von den Schüssen und einem Zusammenhang zum Tatort abzulenken??), der Camper wurde verbrannt, um Spuren zu beseitigen.

Ein geplantes Treffen, um zB die Geige "an den Mann zu bringen", schließe ich eher vollkommen aus.
Kein Mensch (schon gar kein vorsichtiges älteres Ehepaar) verabredet sich an so einem abgelegenen Ort für einen Verkauf von Wertgegenständen.

Und nicht zuletzt:
Das Ehepaar vom Flugplatz vermutet die Schüsse im Wald (Jäger).
Ich denke, man erkennt anhand der Lautstärke schon, wenn in kurzer Distanz geschossen wird, oder Jäger im Wald schießen.


Etwas verwirrend, aber ich hoffe, ich konnte halbwegs erklären, was mir so durch den Kopf geht und ich mache mich hier nicht völlig zum Deppen :D
Ganz im Gegenteil, ich sehe das ganz genauso wie du! :)

@raptor83
Zitat von raptor83raptor83 schrieb:Stimmt. Es wurden auch schon welche für weniger ermordet.
Wie sagte Cerne doch in der letzten Sendung: Beute: 20€
Natürlich sind schon Leute wegen 20€ ermordet worden, aber doch nicht von Tätern, die hinterher das erbeutete Geld wegschmeißen und 500DM für eine Taxifahrt ausgeben!


Also ich schließe mittlerweile einen normalen Raubmord komplett aus, da der Täter an Geld und Geldeswert wenig Interesse zeigte:
- er wirft das Geld der Langendonks in den Straßengraben
- er interessiert sich nicht für die Geige, nicht für den Fotoapparat, schon gar nicht für das Womo
- auch den Schmuck hat er anscheinend weggeworfen
- er zahlt umgerechnet 500 DM für eine Taxifahrt aus eigener Tasche, wartet nicht auf billigere Alternativen
- er zahlt den Fahrpreis am Ende anstandslos

Manches davon könnte man sich vielleicht noch mit Hektik und Panik erklären, aber nicht alles. Und gerade nach einem Raubmord sollte man annehmen, dass der Täter sich um so mehr an die Beute klammert, damit sich die Bluttat wenigstens "gelohnt" hat.

Man könnte nun, um die Raub-Hypothese aufrecht zu erhalten, noch annehmen, der Täter hätte sich zuvor regelrechte Reichtümer bei den Langendonks erhofft. Aber auf welche Weise hätte er zu diesem Glauben kommen können? Um zu einer solchen Vermutung zu gelangen, dass sie mehr Geld als üblich bei sich führen, hätte er sie zumindest vorher kennenlernen müssen.

Oder der Mord hat einen ganz anderen Hintergrund.





Übrigens finde ich schon interessant, dass man trotz unveränderter Faktenlage durch Diskussion und Nachdenken immer wieder zu neuen Einsichten kommt. Also mir zumindest ist erst gestern richtig klar geworden, dass ein normaler Raubmord völlig unplausibel ist.


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03.02.2016 um 11:23
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Also ich schließe mittlerweile einen normalen Raubmord komplett aus, da der Täter an Geld und Geldeswert wenig Interesse zeigte:
Ich tendiere auch mehr und mehr zu dieser Sichtweise, aber dann stellt sich die Frage nach alternativen Beweggründen. Eine spontane Wuttat halte ich auch für ziemlich unwahrscheinlich, denn dafür ist der Täter meiner Ansicht nach zu planvoll vorgegangen ( wenn auch nicht immer besonders klug). Dann bleibt es gemütlich noch eine Beziehungstat - welcher Art die Beziehung auch immer gewesen sein mag, die würde voraussetzen, dass es einen direkten oder indirekten (also beispielsweise über einen gemeinsamen Bekannten) Kontakt vor der Tat gab.

Finde es auch sehr interessant und angenehm, dass sich hier immer wieder neue Gedankenansätze herausbilden. Dadurch, dass hier keiner für sie ch beansprucht die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, stellen wir unsere Thesen auf konstruktive Art immer wieder in Frage, so dass wir vielleicht auch Fortschritte bei der Klärung des Hergangs machen können (siehe beispielsweise der Identifizierung des Restaurant, in dem die Langendonks zu Mittag gegessen haben)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.02.2016 um 17:54
@Indiamike
Zitat von IndiamikeIndiamike schrieb:Ich tendiere auch mehr und mehr zu dieser Sichtweise, aber dann stellt sich die Frage nach alternativen Beweggründen. Eine spontane Wuttat halte ich auch für ziemlich unwahrscheinlich, denn dafür ist der Täter meiner Ansicht nach zu planvoll vorgegangen ( wenn auch nicht immer besonders klug). Dann bleibt es gemütlich noch eine Beziehungstat - welcher Art die Beziehung auch immer gewesen sein mag, die würde voraussetzen, dass es einen direkten oder indirekten (also beispielsweise über einen gemeinsamen Bekannten) Kontakt vor der Tat gab.
Tja, das Motiv ist vermutlich der Schlüssel zur Lösung. Aber nochmal zum Raubmotiv: Es kommt ja noch hinzu (ich hab mir noch mal den XY-Beitrag angeschaut), dass der Überfall eigentlich zur Unzeit verübt worden wäre. Am hellichten Tag, mit freier Sicht auf den Tatort, unter Zeugen. Deren Anwesenheit kann dem Täter nicht entgangen sein. Man sieht ja auch bei XY, dass der Täter die Langendonks hinter das Fahrzeug nötigt, heraus aus dem Sichtfeld des Ehepaars, wo er sie dann ermordet. Ein schwacher Schutz, auch das muss ihm klar gewesen sein, da man die Schüsse ja trotzdem HÖRTE. Ich denke, niemandem war das so bewusst wie dem Täter selbst, denn als Zeuge kann man sich noch einreden "ach da war doch nix, höchstens Jäger", aber der Täter wird nicht so sorglos denken, ihm schollern die Schüsse in den Ohren und er wird befürchten, die ganze Welt habe sie hören müssen. Danach setzte er ungeheure Anstrengungen ins Werk, um vom Tatort abzulenken; viele wären in seiner Situation so schnell wir möglich vom Tatort geflüchtet. Nicht so der Täter, mit großer Gewissenhaftigkeit und Vorsicht versucht er den Tatablauf zu verschleiern und vor allem vom Tatort abzulenken. Ich denke, dieses Vorgehen ist zumindest zum Teil auch in seiner Persönlichkeit begründet und nicht ausschließlich mit den besonderen Umständen erklärbar. Er war also eher ein vorsichtiger Mann. Aber wenn er so vorsichtigen Charakters war, dann war er das doch auch schon vor der Tat und hätte NIEMALS zu dieser Zeit an dieser Stelle eine wilde Raubaktion durchgeführt. Denn das Folgende war ja mehr oder weniger vorhersehbar, neue Aspekte sind aus seiner Sicht ja nicht hinzugekommen. Alles, was (zumindest bis Altenfurt) passiert ist, war nur die Folge seines EIGENEN Handelns.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.02.2016 um 17:57
Gut, nehmen wir mal ne irgendwie geartete Beziehung zu den Opfern an, dann wäre die Frage, wie diese aussehen soll.

Er hatte ne eigene Firma, war aber schon eine gewisse Zeit Privatier. Gab es da noch Leute, mit denen er im Clinch lag?

Dann stellt sich die Frage, warum man dann den Mord in Bayern begangen hat und nicht schon in den Niederlanden.

Da liegt ja schon ne gewisse Entfernung zwischen.

Ich geh auch davon aus, dass das Geld eine untergeortnete Rolle gespielt hat, denn er hat es zum einen weggeworfen und auch die Wertsachen vernichtet und zum anderen hat er dann auch noch eine Stange Geld für die Taxifahrten verpulvert. Noch dazu die Auffälligkeit mit Devisen zu bezahlen. Die Frage nach dem Wechselkurs durch die Taxifahrer sollte in der Zentrale ja auch aufgefallen sein, auch wenn diese zu dieser Zeit wahrscheinlich noch öfter vorkam als heute.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.02.2016 um 18:25
@raptor83
Zitat von raptor83raptor83 schrieb:Gut, nehmen wir mal ne irgendwie geartete Beziehung zu den Opfern an, dann wäre die Frage, wie diese aussehen soll.

Er hatte ne eigene Firma, war aber schon eine gewisse Zeit Privatier. Gab es da noch Leute, mit denen er im Clinch lag?

Dann stellt sich die Frage, warum man dann den Mord in Bayern begangen hat und nicht schon in den Niederlanden.

Da liegt ja schon ne gewisse Entfernung zwischen.
Eben. Man hätte ja gewissermaßen einen GPS-Peilsender unten am Wohnmobil anbringen müssen, um den Aufenthaltsort der Langendonks zu finden, außerdem ein Internetcafe aufsuchen müssen, um die Informationen abzurufen. Heutzutage wäre das bei technisch sehr versierten Leuten vielleicht denkbar, aber 1997 ist das nicht vorstellbar. Und eine Woche lang verfolgt wird die beiden auch keiner haben, das wäre ihnen sicher aufgefallen und dann hätte der Täter auch schon Tage vorher zugeschlagen.

Und sonst eine Beziehung? Jemand, den sie irgendwann während der Reise kennengelernt haben?

Auch hier haben wir das Problem, dass derjenige sie ja auch erst hätte wiederfinden müssen. Ziemlich unwahrscheinlich bei der Stelle, an der sie parkten. Außer er war die ganze Zeit mit im Fahrzeug, aber die Langendonks haben im Telefonat eine halbe Stunde vorher nichts davon erzählt, einen Fremden bei sich zu haben und außerdem kann man sich das bei diesem Ehepaar nicht so recht vorstellen. Und wenn er sie verfolgt und einen günstigen Moment abgewartet hat? Möglich, aber man darf nicht vergessen, so günstig war der Moment nicht. Zwar waren am Modellfliegerplatz nicht mehr so viele Leute wie zuvor, aber er war eben auch nicht leer. Ob es 2 Zeugen gibt oder 20 ist eigentlich auch egal, oder?
Nun ja, ich weiß momentan auch nicht recht weiter, vielleicht fällt mir später noch was ein.

@Indiamike
Zitat von IndiamikeIndiamike schrieb:Dadurch, dass hier keiner für sie ch beansprucht die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, stellen wir unsere Thesen auf konstruktive Art immer wieder in Frage
Ja, das finde ich bei diesem Thread eben auch sehr angenehm. Sich auf irgendetwas zu versteifen bringt einen ja auch selbst nicht weiter. Und oft sind es eben Bemerkungen anderer, die einen die Dinge etwas klarer sehen lassen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.02.2016 um 18:31
@Menedemos
Stimmt, der Platz war nicht ideal, zumindest nicht zu der Zeit.

Wenn die Modellflieger nicht da gewesen wären, wär der Platz eigentlich ideal.

Waren ihm die Zeugen egal oder hatte er Zeitdruck? Ansonsten hätte er ja auch auf eine bessere Gelegenheit abwarten können.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.02.2016 um 18:44
@raptor83,

Geschäfte hin oder her, der Täter hatte einen oberbayerischen/österreichischen Akzent, das ist Fakt. Was auch feststeht ist der Standort Litzelwalchen, etwa 400 Meter entfernt vom Modellflugplatz an dem Waldstück, da Zeugen Schüsse in unmittelbarer Umgebung des Wohnmobils gehört haben. Sie haben hektische Bewegungen wahrgenommen, laut XY Einspieler. Das genaue Tatgeschehen ist spekulativ.

Warum war der Täter zu dem Zeitpunkt vor Ort?
Was hat ihn dazu bewegt, dieses Verbrechen zu begehen?
Warum waren die Langendonks überhaupt an diesem Standort in Litzelwalchen?

Mir ist bewusst, dass man diese Fragen schon zum Abwinken diskutiert hat, jedoch bisher leider ergebnislos.
Im Grunde haben wir nicht viel, ok, man hat den Gasthof ggf. herausgefunden, der auf der Tafel im Kommissariat als Bild markiert war. Bringt uns das was?

Wenn wir uns die Fotos der Leute ansehen, mit ihren Kindern, wirken die Langendonks wie bodenständige, vitale "Jungrentner".

Die Frage nach dem Motiv würde uns weiterbringen.

Leichte Frage, schwere Antwort ;-)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.02.2016 um 18:53
@überwälder
Das ist der Casus Knaxus.

Ich seh beim besten Willen keins.

Mord aufgrund irgendwelcher Streitigkeiten in den Niederlanden ist auch aufgrund des Mannes mit dem bayr./österr. Akzent unwahrscheinlich, außer er wurde dafür angeworben.

Kann ich mir aber nicht vorstellen.

Kennengelernt in Bayern. Möglich, aber wo?

Vor allem, dann noch die Frage, die schon hundert mal gestellt worden ist, warum waren sie an dieser Stelle?
Scheint ja keine Stelle zu sein, die man mal eben bein vorbeifahren findet.

Das sind für mich die zentralen Fragen:

- Das Motiv
- Auswahl der Stelle als Rastplatz


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.02.2016 um 19:22
@raptor83
Zitat von raptor83raptor83 schrieb:Das sind für mich die zentralen Fragen:

- Das Motiv
- Auswahl der Stelle als Rastplatz
Ja, das sind sie wirklich.

Wobei ich die zweite Frage mittlerweile nicht ganz so unerklich finde. Gewiss, zur Bedienung sagten sie, sie wollten nach Reit im Winkl, aber davon war ja später um 14:30 im Gespräch mit der Tochter schon keine Rede mehr (und zu dem Zeitpunkt scheint noch alles in Ordnung gewesen zu sein). Vielleicht haben sie sich kurzfristig umentschieden, wollten sich noch einmal den Chiemsee anschauen. Wenn ich im Urlaub mit dem Pkw unterwegs bin, fallen auch oft spontane Entscheidungen, um so mehr dürfte das bei Wohnmobilurlaubern sein, die ja noch ungebundener sind.
Und so schlecht ist die Stelle für ein längeres Päuschen durchaus nicht gewählt. Schön im Schatten durch den Wald in südlicher Richtung, im Blick die Modellflieger (kann mir schon vorstellen, dass das für sie spektakulär war); man ist am Waldrand für sich, aber auch nicht ganz einsam.

Für einen Verbrecher mit finsteren Absichten wäre die Stelle dagegen sehr schlecht gewählt (auf jeden Fall gäbe es hundert bessere).


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.02.2016 um 19:32
@Menedemos,

im Blick die Modellflieger (kann mir schon vorstellen, dass das für sie spektakulär war)
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Ich, als alter RC-Heliflieger kann Dir versichern, dass Du aus 400 Metern von den "Modellkunstfliegern" nur Punkte siehst.
Schon aus einer Entfernung von etwa 150 Metern kannst Du bei einem RC Modell nicht mehr erkennen, ob es zu Dir fliegt oder sich weg von Dir bewegt. Bei einer Distanz um die 400 Meter, dürfte das spezifische Interesse der Langendonks am Modellflug nur
sekundär gewesen sein, sprich der Platz wurde sicher nicht wegen dem Modellflug ausgesucht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.02.2016 um 19:48
@überwälder
@Menedemos
@raptor83
@Indiamike



was das motiv angeht, so könnte ich mir folgendes szenario vorstellen: sie lernen den täter zuvor auf irgendwelche art und weise kennen. wahrscheinlich sprach er sie an. im laufe des abends eskalierte dann die situation. möglicherweise wollten die langendonks iwann ihre ruhe und baten ihn zu gehen. es entwickelte sich ein streit und das resultat kennen wir. dies setzt natürlich auch voraus, dass der täter psychisch krank war, zumindest stark egomanisch. dies passt auch in meine ansicht, dass der mord ungeplant war, vor allem nicht an diesem ort. speziell das handeln nach dem mord spricht für einen täter, der mit der situation überfordert war und improvisieren musste. der mord war also ein aus dem ruder gelaufener streit, da sich der täter gekränkt fühlte.

diese theorie ist schön und gut, krankt aber an einem detail: warum hatte der täter eine waffe dabei? dies weist auf kriminelle absichten hin. hätten die langendonks dann zu ihm konkakt aufgenommen bzw. wieso sollte er dies tun?

nun, auch wenn die beschreibung der langendonks dem entgegensteht, kann ich mir eigentlich doch nur vorstellen, dass sie sich freiwillig auf den unbekannten eingelassen haben. vllt waren sie doch nicht so misstrauisch fremden gegenüber und haben ihn mitgenommen. vllt weil er eine mitfahrgelegenheit suchte? vllt weil er sich in der gegend sich auskannte und ihnen einige schöne plätze zeigen wollte?



aber ihr seht schon: auch hier hakt es. warum eine mitfahrgelegenheit suchen, wenn er geld hatte? vllt weil er doch geld sparen wollte und eine taxifahrt vermeiden wollte, dann nach dem mord aber gezwungen wurde?



so richtig rund ist das alles nicht, das gebe ich zu. vllt zusammengefasst:

motiv raubmord: dagegen spricht eigentlich alles, das wurde oben schön aufgeführt
motiv affekttat, aus streit heraus: ebenfalls oben von mir aufgeführt, warum dann waffe dabei?
motiv mordlust: wohl das motiv, dass am plausibelsten ist. aber eben nur, wenn wird davon ausgehen, dass sich der täter nicht immer plausibel und nachvollziehbar verhalten hat
motiv beziehungstat: dazu haben wird eben gar keine hinweise
motiv verdeckungstat: vorstellbar und es würde auch erklären warum er eine waffe dabei hatte. aber auf der anderen seite etwas konstruiert



hat ihr noch mögliche motive? nicht unbedingt die, die ihre vertretet


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03.02.2016 um 20:56
@Vorsichtfalle
Das Motiv "Mordlust" würde die Waffe erklären.

Ich finde das Verhalten danach nur irgendwie merkwürdig.
Erst wartet er, dann bringt er das Wohnmobil weg. Ok, er kann sein, dass er so hoffte, dass die Tat möglichst lange unentdeckt bleibt, keine Frage.

Aber das Anzünden und die Taxifahrten?
Möglicherweise musste er am nächsten Tag wieder morgens früh irgendwo erscheinen.

Ich hab da noch den Satz von Butz Peters im Kopf:

"Einerseits tut er alles, um nicht aufzufallen, andererseits auch alles damit die Polizei ihm nur ja auf den Fersen bleibt."
(frei zitiert, nagelt mich nicht auf den genauen Wortlaut fest)

Das trifft es ganz gut und bis heute wurde er auch noch nicht gefasst.

Er ist wohl durchs Raster gefallen.


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03.02.2016 um 20:56
@überwäldler
...da Zeugen Schüsse in unmittelbarer Umgebung des Wohnmobils gehört haben. Sie haben hektische Bewegungen wahrgenommen, laut XY Einspieler.
Nein, eben genau DAS wurde NICHT festgestellt.
Lt. xy-Einspieler sah die Situation eher sehr entspannt und relaxt aus und es wurde auch nichts von hektischen Bewegungen erzählt.
Nur das die Personen unmittelbar danach hinter den Camper verschwunden sind.


Ok, es war eine nachgestellt Szene, keiner von uns weiß, ob es sich wirklich SO abgespielt hat.
Aber alles spricht dafür, denn sonst hätten die Zeugen wohl kaum in Ruhe weiter Abendbrot gegessen, denke ich...



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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.02.2016 um 21:36
@Vorsichtfalle
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:was das motiv angeht, so könnte ich mir folgendes szenario vorstellen: sie lernen den täter zuvor auf irgendwelche art und weise kennen. wahrscheinlich sprach er sie an. im laufe des abends eskalierte dann die situation...
Du schreibst ja schon selbst, dass das alles nicht ganz rund ist. So seh ich das auch.
Also zunächst mal, nehmen die Langendonks einen Kerl mit Pistole mit? Also natürlich sagt er nicht "schaut mal, meine Pistole, vielleicht erschieß ich euch später damit!", aber ich denke, Leute mit Pistole sind auch ohne dass sie die offen tragen doch in der Regel etwas merkwürdige Typen, denen man das auch irgendwie ansieht. Ein bisschen Menschenkenntnis hatten die Rentner ja wohl.
Und wie wäre der Verlauf des Nachmittags gewesen? Nach dem Mittagessen lernen sie den Kerl kennen - und dann? Tun sie nichts anderes als mit ihm an einen Waldrand zu fahren und zu dösen. Ich meine, wenn man jemanden kennenlernt, dann unternimmt man doch zusammen irgendetwas, besichtigt eine Sehenswürdigkeit oder dergleichen. Aber sie wären mit ihrer neuen Bekanntschaft den ganzen Nachmittag nur an einem Waldrand gewesen. Und wie dürfte man sich das dort vorstellen? Die Langendonks sitzen bequem in ihren beiden Klappstühlen und der Typ kauert die ganze Zeit neben ihnen im Gras? Bis er sich dann nach drei Stunden dazu entschließt, sie zu töten? Nein, das kann ich mir alles einfach nicht vorstellen.
Ganz ausschließen möchte ich zwar noch nicht, dass sie ihn unterwegs irgendwie kennengelernt haben, aber irgendetwas müsste dabei komplett anders abgelaufen sein, und uns fällt momentan nicht ein, was (mir auch nicht).

@raptor83
Also wie gesagt, die Fahrt nach Nürnberg und zurück finde ich nicht so merkwürdig. Das Anzünden war sogar eine ausgezeichnete Idee, er hat damit alle Spuren (auch DNA) zerstört. Und die schnelle Rückfahrt war ein bisschen chaotisch, aber vielleicht nötig, z.B. weil er am nächsten Morgen irgendwo aufschlagen musste oder weil sein Fahrzeug in Tatortnähe verdächtig abgestellt war.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.02.2016 um 21:39
BushaltestellenOriginal anzeigen (0,5 MB)


Ist denn eigentlich bekannt an welcher Haltestelle der Fahrgast das Taxi verlassen hat? Den Tatort habe ich rot markiert.
Soweit ich bisher auf den Fahrplänen gesehen haben fahren - zumindest im Jahr 2016 - auch sonntags Busse, der erste schon kurz nach 7 Uhr.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.02.2016 um 21:40
Ich hätte noch eine Idee: Der Täter, aus der Gegend stammend, hat z.B. einen Banküberfall begangen. Das Geld will er nun im Wald vergraben. Dummerweise stören oder entdecken ihn dabei die 2 Rentner und er wird panisch etc. ... er will die Zeugen loswerden und ermordet sie. In seiner Panik versucht er die Tat zu verschleiern und fährt weit weg um den Wagen anzuzünden.

Es passen doch viele Indizien hervorragend zu dieser Theorie:

- Ein Bankräuber hätte eine Waffe dabei
- Ein Bankräuber möchte sein Geld im Wald verstecken oder vergraben
- Beim Graben macht er sich die Fingernägel schmutzig
- Wertgegenstände aus dem Wohnmobil interessieren ihn nicht, da er aus dem Überfall ohnehin genug Geld hat
- vielleicht hat er mit der Abfahrt gewartet, bis der Modellflugplatz leer war damit ihn niemand sieht
- er will von Nürnberg aus schnell zurück da er bei seiner Versteckaktion gestört wurde und das Geld noch dort ist
- auch viel Geld für das Taxi stört ihn nicht, denn er hat ja nun genug.

Das ist doch stimmig !


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