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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.045 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

22.06.2013 um 14:51
@latte3
Gibts irgendwo ein Verzeichnis aller vermissten? Den finde ich schon^^

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

22.06.2013 um 22:47
@HerkulesPorrez
Versuche es mal hiermit.Finde die Seite recht gut und übersichtlich.
http://www.duwirstvermisst.de/magic_viewtopic.php?f=23&t=3693


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

23.06.2013 um 11:31
Nutzt aber nix, wenn "der Vergrabene" jemand aus der Unterwelt oder illegal ist (z.B osteuropäische Prostituierte etc.)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

23.06.2013 um 13:35
Tatsache ist aber dass der Mörder der Urlauber in illegalem Waffenbesitz war und diese sicher nicht für einen "Waldspaziergang" genutzt hat um zufällig zwei Camper zu erschießen.
Warum hatte er eine Waffe bei sich?
Um sich vor dubiosen Typen zu schützen? Um einen Bankraub zu verüben? Um sich unliebsame Leute vom Hals zu halten?Um die Waffe selbst schon für vergangene Morde eingesetzt zu haben?
Da gibt es sicher eine Verbindung in eine kriminelle Szene .
Ich kann mir durchaus denken,dass die zwei harmlosen Urlauber nicht die ersten und nicht die letzten Opfer sind.
Warum kommt die Kripo in diesem Falle nicht weiter?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

24.08.2013 um 20:52
@leberkashawaii

Warum wurden die Urlauber zum Opfer ?

a) Holländisches Rauschgift als Reisekasse
b) zufälliger Überfall
c) Erpressung

---

für a) spricht das Wegbringen des Wohnmobiles nach Nürnberg, in ein fernes Gebiet
außerhalb des Chiemseer Absatzgebietes;

b) ggf. verbrachte das Ehepaar weder Rauschgift noch andere Werte mit sich
und wurden aus Panik getötet;

c) Jemand möchte seine Identität schützen und beseitigt seine Erpresser
im Rahmen des erpresserischen Geldaustausches.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.08.2013 um 10:55
Also, ich denke, a und c können wir hier ausschließen.
Das mit dem Rauschgift hätte man in den Niederlanden ermitteln können und diese Erpressersache wäre wahrscheinlich zu Hause relevant gewesen, aber dass man im Urlaub erschossen wird, weil man jemanden daheim erpresst, ergibt nicht so recht Sinn.
Ich denke eher, dass der Täter eventuell unter Drogen stand, anders lässt sich sein auffälliges Verhalten nach der Tat nicht erklären.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

24.10.2013 um 03:30
Auch ich will an dieser Stelle ein paar Gedanken zu diesem höchst mysteriösen Fall, übrigens in meinen Augen einer der mysteriösesten in der Aktenzeichen XY-Geschichte, einwerfen.

Zunächst einmal wäre da die Örtlichkeit (Litzlwalchen, Hobbyflugplatz):
Da ich vor ein paar Jahren selbst in der Gegend gewohnt habe, habe ich ein wenig Einblick in die Örtlichkeit gewinnen können, wo sich das grausame Verbrechen an dem niederländischen Ehepaar ereignete.
Mir ist es eigentlich zunächst einmal ein Rätsel, wie die Langendonks ausgerechnet an diesen Ort kamen. In dem Filmfall wird deutlich, dass sie einerseits bestimmte Orte (Marquartstein, Reit im Winkl, Chiemsee, Traunstein), die sie als sehenswert erachteten gezielt ansteuerten, andererseits aber ein bisschen in der Gegend umherfuhren, quasi ziellos. Allein letztere Tatsache kann erklären, dass ihre Wahl ausgerechnet auf diese Stelle am Waldrand nahe des Weilers Litzlwalchen fiel.
Ich persönlich finde diese Ortswahl reichlich eigenwillig, gelegen am Rande einer z.T. vielbefahrenen, lauten Bundesstraße, keine Gaststätten, geschweige denn Touristen oder Camper. Und eigentlich gibt es dort auch absolut nichts zu sehen. Offenbar wurden sie von den Modellflugzeugen angezogen, anders kann ich mir diese Ortswahl nicht erklären.

Dann das Äußere / die Personenbeschreibung:
Meines Erachtens gibt es nur zwei Möglichkeiten, warum der Täter nicht geschnappt wurde.
Entweder er trug eine Perücke, was ich angesichts dieser - auch damals bereits - anachronistischen Prinz-Eisenherz-Frisur vermute, oder aber die Täterbeschreibungen der beiden Taxifahrer respektive das Fahndungsfoto sind dermaßen misslungen, dass sie eher als kontraproduktiv zu bezeichnen sind. Insgesamt meine ich liegt vor allem hier der Hund begraben.
Auch wage ich zu bezweifeln, ob die beiden Taxifahrer wirklich einen österreichischen Dialekt auszumachen wussten. Fränkische Ohren, ich komme selbst von dort, neigen dazu, den bayerischen Dialekt mit dem österreichischen zu verwechseln. Auch dass der Täter aus Südost-/Ostbayern stammt, ist m.E. nicht auszuschließen. Vielleicht hat man sich von Seiten der Polizeibehörden ein bisschen zu früh auf die österreichische Karte festgelegt.
Sicher scheint aber, dass der Täter, sofern er dem Fahndungsbild auch nur ein wenig ähnlich sieht, nicht aus der unmittelbaren Umgebung kommen kann.
Sollte er wirklich so ausgesehen haben, also Frisur und dieser missglückte Anzug, so spricht das m.E. eher für einen Eigenbrötler, der von seiner Umgebung bewusst in Ruhe gelassen werden möchte.

Der Tathergang:
Hier stelle ich mir die Frage, ob der Täter bereits vor Ort/in der Nähe war, als die Langendonks dort eintrafen oder aber, was mir plausibler erscheint, diese in irgendeiner Weise von der nahen Bundesstraße aus erspähte. Ein Täter, der einen Raubüberfall begehen will, wartet m.E. nicht an/in diesem Wald. Dazu ist er einfach zu abgelegen bzw. wird zu wenig frequentiert. Theoretisch denkbar wäre auch, dass er die Langendonks bereits während des Tages an anderer Stelle kennengelernt hatte, sie ihn mitnahmen und er sie an den Ort des Verbrechens dirigierte. Glaube ich persönlich aber auch nicht, da es in unmittelbarer Umgebung noch viel abgeschottetere und uneinsehbarere Stellen gibt, an die er sie als Ortsfremde problemlos hätte lotsen können, um einen Doppelmord/Raub zu verüben.

Das Tatmotiv:
An Raub, der in einem (einkalkulierten? ungeplanten?) Doppelmord mündete, kann ich ebenso wie die Polizei nicht glauben. Was war bei den Opfern zu erwarten? Bestenfalls die Reisekasse mit ein paar hundert Mark und Geld evtl. in Fremdwährungen (ggf. auch die Schilling bzw. Francs, mit denen der Täter die Taxifahrer bezahlte), ein wertloser Fotoapparat und sonstiger "Allerweltsschund".
Denkbar und in meinen Augen fast wahrscheinlicher ist, dass der Täter in irgendeiner Weise geistesgestört ist und aus purer Mordlust handelte. Hierfür spricht auch, dass er die Opfer zuerst erschoss und ihnen anschließend noch die Kehlen durchschnitt.
Hier fielen interessante Parallelen zu den Göhrdemorden 1989, die mir so auch aufgefallen sind, ohne auf den gleichen Täter schließen zu wollen. Aber die psychische Disposition beider Täter ist möglicherweise eine vergleichbare.
Ausschließen würde ich zuletzt auch kein wie auch immer motiviertes Sexualdelikt.

Die Flucht:
Sie deutet m.E. darauf hin, dass der Täter an den Tatort zurück musste, warum auch immer. Möglichkeiten wären, dass er in der Nähe sein Auto abgestellt hatte, m.E. das plausibelste Motiv, da ein Tramper/Spaziergänger am frühen Morgen (es war bereits hell um 5 Uhr), noch dazu mit dieser Frisur, sicher aufgefallen wäre. Denkbar wäre auch, dass er am Tatort noch einmal nach Projektilen suchte oder irgendwelche sonstigen persönlichen Gegenstände dort vergessen hatte, anhand derer er befürchten musste, überführt zu werden.
Vorher stellt sich allerdings die Frage, ob der Täter das Wohnmobil bei Altenfurt mit Benzin aus dem Reservekanister in Brand setzte oder einen Kanister samt Benzin an einer entsprechenden Tankstelle, die sich am Weg befunden haben müsste, gekauft hat. Was mich wundert, aber das liegt wohl daran, dass wir das Jahr 1997 schreiben, dass der Täter dann weder beim Kauf des Benzins noch im Bahnhofsbereich von einer der Kameras aufgezeichnet wurde.

Der bulgarische "Zeuge":
Dazu fällt mir gar nichts ein. Weder zu dem Phantombild, das eher einer Fotoaufnahme gleicht, noch zu den Hintergründen (die Polizei hielt sich diesbezüglich wohl bewusst bedeckt).


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

24.10.2013 um 11:57
Zitat von kopischkekopischke schrieb am 17.04.2013:Also ich sehe hier dann schon eher einen Zusammenhang:

http://www.bild.de/news/inland/mord/dieses-deutsche-rentner-paar-in-polen-erschossen-24297280.bild.html

Da kam vor ein paar Tagen auch ein Bericht im TV, eine Angehörige erzählte da auch etwas und es wurde gesagt dem Paar wurde außerdem noch die Kehle durchgeschnitten.
Der Fall des niederländischen Paar hat mich damals (1997) schon sehr beschäftigt, da meine Mutter dort in der Nähe geboren ist, Verwandte dort leben und ich die Gegend daher gut kenne!

Und der Fall des Ehepaares aus Hamburg, dass in Warschau getötet wude, weist tatsächlich einige Paralleln auf. Und hier habe ich durch Googeln (leider auch nur einen Bild-Link) gefunden, dass die Polizei in dem Fall davon ausgeht, dass die Drogen- Mafia hinter dem Mord steckt.

http://www.bild.de/regional/hamburg/mafia/polizei-sicher-drogen-mafia-toetete-hamburger-ehepaar-32587824.bild.html

Da das Paar hier aus den Niederlanden kam liegt die Assoziation mit Drogen natürlich auch sehr Nahe. Evtl wurden sie unwissentlich zu Drogen-Kurieren und mussten deshalb sterben?
Dafür könnte auch sprechen, dass der Täter den Fotoapparat zerstört hat, evtl hatte er Angst dass sie belastende Fotos gemacht haben? Auch das Anzünden des Wohnwagens könnte zusätzlich dazu dienen Drogenspuren zu vernichten?

Und auch das an der Tatort zurückkehrt, evtl hat er dort im Wald (würde die schmutzigen Fingernägel erklären) die Drogen deponiert?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

24.10.2013 um 13:18
Das ist ja eine sehr interessante Sache die Du da gefunden hast, dennoch werden beide Morde wohl niemals aufgeklärt werden.
Übrigens war ich letztens mal in Warschau und habe mir angesehen wo die beiden aus Hamburg dort ihr Wohnmobil geparkt haben müssen als sie ermordet wurden.
Ich kann mir nicht vorstellen, das sie so blauäugig waren an so einer Stelle zu übernachten, vielleicht wurden sie dorthin gezwungen und dann vorsätzlich ermordet, wer weiß wie viel Kokain die unwissentlich transportiert hatten, oder vielleicht haben sie in Holland ja jemand mitgenommen.
Wenn ich in Warschau mit dem Wohnmobil irgendwo übernachten würde, dann bestimmt nicht dort an der Weichsel, da lungern nämlich genau an der Stelle jede Menge Landstreicher rum, einige pennen sogar dort.
Also normal würde man sich einen Platz der sicherer ist suchen als Tourist um zu übernachten.
Durch Osteuropa mit dem Wohnmobil zu fahren ist sowieso ein großes Sicherheitsrisiko, ich würde so eine Tour nur mit einer alten Gurke von Auto machen und in Hotels übernachten, alles Andere ist lebensgefährlich.
Aber manche sind immer noch zu gutgläubige Menschen die nirgends Gefahr sehen und denken alle Menschen sind gut.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

01.01.2014 um 15:33
Mehr als eineinhalb Jahre nach dem Mord an einem Touristenpaar Peter H. (✝61) und Silke G. (✝63) aus Hamburg hat die Warschauer Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen eingestellt. Es sei nicht gelungen, einen Täter ausfindig zu machen, sagte ein Sprecher der Anklagebehörde am Dienstag.

Sollte es neue Zeugenaussagen oder Beweisfunde geben, werde das Ermittlungsverfahren wieder aufgenommen, erklärte Behördensprecher Przemyslaw Nowak.

Spaziergänger hatten Ende Mai 2012 in einer Parkanlage in Warschau die Leiche einer 63 Jahre alten Frau und ihres 62-jährigen schwer verletzten Begleiters im Wohnmobil des Paares entdeckt. Der Mann starb wenig später an seinen Schuss- und Stichverletzungen. Die Polizei ging zunächst von einem Raubmord aus. Auch in der Zusammenarbeit mit deutschen Ermittlern stießen die Beamten aber auf keine heiße Spur.

http://www.mopo.de/polizei/in-warschau-erschossen-mord-an-hamburger-paar--ermittlungen-eingestellt,7730198,25763254.html (Archiv-Version vom 03.01.2014)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

01.01.2014 um 15:38
@Vernazza2013
Was hat der Artikel mit dem Thread zu tun?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

01.01.2014 um 15:45
Nö, Augen sind nicht glasig, Geografiekenntnisse sind auch vorhanden (Polen nix Chiemgau), daher nochmal die Frage: Was hat der Artikel mit dem Thread zu tun? Oder ist das hier ein Sammelthread über Leute, die in ihrem Wohnmobil gewaltsam zu Tode kamen? Dann würd ich aber den Titel entsprechend ändern.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

01.01.2014 um 20:28
@hallo-ho

@Vernazza2013 bezieht sich auf das Posting von @muccimucci vom 24.10.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.04.2014 um 15:05
Huhu, ich war zufällig im Chiemgau als der Mord geschah, weil zu diesem Zeitpunkt meine Cousine geheiratet hat. Von der Tat hatte ich erst über XY erfahren.

Nun war ich wieder im Chiemgau (ich wohnte in Chieming in der Klinik Alpenhof) das ist ganz in der Nähe vom Tatort... Ich hoffe, daß der (oder die) Täter bald gefunden wird.

Ein sehr merkwürdiger Fall!!!


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.04.2014 um 15:05
Huhu, ich war zufällig im Chiemgau als der Mord geschah, weil zu diesem Zeitpunkt meine Cousine geheiratet hat. Von der Tat hatte ich erst über XY erfahren.

Nun war ich wieder im Chiemgau (ich wohnte in Chieming in der Klinik Alpenhof) das ist ganz in der Nähe vom Tatort... Ich hoffe, daß der (oder die) Täter bald gefunden wird.

Ein sehr merkwürdiger Fall!!!


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.05.2014 um 19:28
Zitat von LASKLASK schrieb am 24.10.2013:Auch ich will an dieser Stelle ein paar Gedanken zu diesem höchst mysteriösen Fall, übrigens in meinen Augen einer der mysteriösesten in der Aktenzeichen XY-Geschichte, einwerfen.
Das will ich gerne so unterstreichen. Imo gehört der Thread neben den "Göhrde-Morden" und YOGTZE" zu den 3 mysteriösesten XY-Fällen hätte mehr als 6 allmy-Seiten verdient. Hier mal wieder ein Versuch den Thread diskussionsmässig weiterzuführen...
Zitat von LASKLASK schrieb am 24.10.2013:Die Flucht:
Sie deutet m.E. darauf hin, dass der Täter an den Tatort zurück musste, warum auch immer. Möglichkeiten wären, dass er in der Nähe sein Auto abgestellt hatte, m.E. das plausibelste Motiv, da ein Tramper/Spaziergänger am frühen Morgen (es war bereits hell um 5 Uhr), noch dazu mit dieser Frisur, sicher aufgefallen wäre. Denkbar wäre auch, dass er am Tatort noch einmal nach Projektilen suchte oder irgendwelche sonstigen persönlichen Gegenstände dort vergessen hatte, anhand derer er befürchten musste, überführt zu werden.
Vorher stellt sich allerdings die Frage, ob der Täter das Wohnmobil bei Altenfurt mit Benzin aus dem Reservekanister in Brand setzte oder einen Kanister samt Benzin an einer entsprechenden Tankstelle, die sich am Weg befunden haben müsste, gekauft hat. Was mich wundert, aber das liegt wohl daran, dass wir das Jahr 1997 schreiben, dass der Täter dann weder beim Kauf des Benzins noch im Bahnhofsbereich von einer der Kameras aufgezeichnet wurde.
Das mag ja sein, dass er irgendeinen wichtigen Grund hatte, direkt wieder zum Tatort wieder zurückzufahren.

Aber die noch entscheidendere Frage ist doch, warum er das Wohnmobil überhaupt erst 270 km nach Nürnberg-Altenfurt fährt.
Die zeitlichen Abfolgen nach der Ankunft in N-Altenfurt lassen vermuten, dass er dort nichts großartiges gemacht hat.
Er stellt den Wagen auf dem Parkplatz an der Landstrasse ab, geht dannzu Fuss nach Altenfurt rein, steigt direkt in das Taxi, dann zum Nürnberger Hauptbahnhof und dann mit dem nächsten Taxi wieder zurück nach Litzlwalchen.

Es gibt unzählige Stellmöglichkeiten, wo er das Fahrzeug noch unerkannter anzünden kann - u.v.a. wo es unerkannt weiter brennen kann.
Wenn es ihm also primär um eine zuverlässige und gefahrlose Spurenvernichtung gegangen wäre, dann macht die Tour nach Nürnberg nicht den geringsten Sinn.

Zumal das Risiko der Entdeckung durch eine Polizeikontrolle imo vergleichsweise immens hoch war.

Die Fahrt von Litzlwalchen nach Nürnberg findet am späten Abend des Sa., 07.06.1997 statt. Er fährt über die A8 und A9 mit einen Wohnmobil -was aus der Entfernung locker mal als Lieferwagen (dazu noch mit ausländischem Kennezeichen) wahrgenommen werden kann- und ganz schnell auf einen Autobahnparkplatz von der Polizei rausgewunken werden kann.
Er hat dieses -vergleichsweise hohe- Risiko ignoriert und zweifelsfrei in Kauf genommen.

Warum?
Hat man -nach erfolgtem- "Doppelmord-Blutrausch" auf einmal kein gesundes Risikobewusstsein mehr? Scheint mir wirklich so zu sein...

..und nicht nur in diesem Fall, ich mache hier einfach mal den Querverweis auf die "Göhrde-Morde"

Die Göhrde-Morde

Dort ist nach dem Doppelmord an Paar2 der Täter tagelang mit dem Wagen des einen Opfers umhergefahren, hat an verschiedenen Stellen geparkt und ist dabei von Zeugen gesehen worden; und das alles in einem Kurort, wo sich das Opfer nachweislich bis kurz vor seinem Tod aufgehalten hat und wo nahezu gesichert der Wagen durch Polizei hätte gesucht werden können bzw. wohl auch gesucht worden ist.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.05.2014 um 17:14
@Mc_Manus
Nun ich kann mir schon vorstellen, dass das weite Wegbringen des Wohnmobils dem Zweck diente, den eigentlichen Tatort zu verschleiern. Nur das "Warum" erschließt sich mir immer noch nicht.
Aber Du hast natürlich recht, dass dies ein erhebliches Risiko barg entdeckt zu werden.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.05.2014 um 20:16
Sehe das auch wie @Faxe1212
Der Täter dachte wohl nicht, dass man die Reiseroute des Paares so nachvollziehen konnte.
Ich bin mir sicher, dass der Täter im Chiemgau zuhause ist. Also wollte er den Tatort nach Nürnberg verlegen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.05.2014 um 01:43
Also die Irrfahrt könnte tatsächlich aus der aktuellen Verwirrtheit des Täters nach dem Doppelmord entstanden sein. Sowas macht der ja vielleicht (hoffentlich) auch nicht jeden Tag.

Aber warum hatte er eine Waffe dabei? Wollte er jagen, wildern oder auf Blechdosen im Wald feuern? Oder einfach mal Menschen töten oder eben speziell dieses Paar???
Das ist doch der Knackpunkt - wenn die beiden ihn bei irgendeinem Blödsinn erwischt haben, kommt er sicher aus der Gegend!
Wenn er aber die Opfer kannte bzw. darauf angesetzt war, dann kann er aus Holland kommen oder sogar weltweit, als Auftragsmörder etc.


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