Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Sherlock_H schrieb:Da muss ich @schluesselbund recht geben.

Nein, muss man nicht.

Da steht nur das sie geschrieben haben das sie in Mittenwald gewesen sind.

Sie hatten eine alte Geige dabei, die wollten sie dort schätzen lassen.

Diese Information kann auch von den Töchtern stammen, und genauso versteh ich das auch.

Sherlock_H schrieb:Klarheit könnte man erhalten, wenn man sich mit den Töchtern des Ehepaars in Verbindung setzen könnte.

Das sollte man gefälligst unterlassen !
Es gibt Menschen die sind froh wenn sie einen gewissen Abstand zu der Sache gewonnen haben.

Sherlock_H schrieb:Zur Empfindlichkeit von Geigen:

Du hast leider meinem Beitrg nicht verstanden.

schluesselbund schrieb:In "Der stille Passagier" heißt es dagegen einmal:
Aus Garmisch schicken sie einen Brief, schreiben, dass sie in Mittenwald waren. Sie hatten eine alte Geige dabei, die wollten sie dort schätzen lassen.

Genau so steht es im stillen Passagier.

Sie schrieben einen Brief aus Garmisch, erwähnen, dass sie in Mittenwald waren.

Sie hatten eine alte Geige dabei, die sie in Mittenwald schätzen lassen wollten.

Daraus kann man aber nicht schließen, dass sie die Geige und die beabsichtigte Schätzung in dem Brief erwähnten. Ich interpretiere das anders.

Mal an alle hier.

Mittenwald liegt nicht im Chiemgau und ist schon Tage vor dem Mord von ihnen Besucht worden.

Der Stille Passagier wurde mit Hilfe der Beiden In diesem Fall ermittelnden Beamten verfasst! Woher werden dann wohl die Quellen für Infos sein?

Wenn ich wüsste dass ich eine Geige von echtem Wert hätte dann würde ich Sie nicht so einfach mitnehmen, wenn ich es aber nicht weiss dann vielleicht schon. Im Camper verbrannte aber leider nur eine antike Geige, wahrscheinlich eine unter vielen.

SpiderWeb schrieb:Sherlock_H schrieb:
Da muss ich @schluesselbund recht geben.

Nein, muss man nicht.

Doch, muss man! Und das bestätigst du auch im Folgenden:

SpiderWeb schrieb:Da steht nur das sie geschrieben haben das sie in Mittenwald gewesen sind.

Genau dazu schriebt @schluesselbund:

schluesselbund schrieb:Wenn doch die Ls von zu Hause aus eine alte Geige mitnahmen die sie in Mittenwald schätzen lassen wollten, dürften die Kinder das gewusst haben. Warum schreiben sie es dann noch?

Ich verstehe @schluesselbund so, dass die L.s ihren Töchtern NICHT geschrieben haben, dass sie die Geige in Mittenwald schätzen lassen wollen, da "... die Kinder das gewusst haben ... dürften, also BEREITS gewusst haben dürften.

Damit sind wir uns doch alle einig, dass diese Information über die geplante Schätzung der Geige wohl NICHT in dem Brief stand.

SpiderWeb schrieb:Das sollte man gefälligst unterlassen !
Es gibt Menschen die sind froh wenn sie einen gewissen Abstand zu der Sache gewonnen haben.

Nur um einen falschen Eindruck zu vermeiden: ich habe NICHT geschrieben, dass man sich mit den Töchtern in Verbindung setzen SOLLTE.

Sherlock_H schrieb:Damit sind wir uns doch alle einig, dass diese Information über die geplante Schätzung der Geige wohl NICHT in dem Brief stand.

Nö sind wir nicht. Es ist nicht eindeutig, aber für mich liest sich das im stillen Passagier am ehesten so, dass es im Brief erwähnt wurde. Warum erwachsene Töchter zwangsweise wissen sollten was ihre Eltern in den Urlaub mitnehmen erschließt sich mir dagegen nicht.

Ausgangspunkt war übrigens, dass du behauptet hattest, zu wissen dass die Töchter nichts von einer Geige wussten. Dir ist schon klar, dass sie nicht nur von der Geige, sondern sogar dem Plan die Geige schätzen zu lassen, entweder schon vor dem Urlaub gewusst haben können, oder halt auch aus dem Brief erfahren haben können. Dann wussten sie es auch.

Der Brief als Quelle kommt mir auch deshalb plausibler vor, weil es speziell um Mittenwald geht und ich mir im Leben nicht den Ortsnamen einer kleinen holländischen Stadt gemerkt hätte, wenn meine Eltern mir erzählt hätten, dass sie da im Urlaub vielleicht $irgendwas erledigen wollen würden.

Aus Garmisch schicken sie einen Brief,
schreiben, dass sie in Mittenwald waren. Sie hatten eine alte Geige dabei, die wollten sie dort
schätzen lassen.

Quelle: Stiller Passagier

Ich kann mir eher weniger vorstellen, dass die Töchter nicht wussten, dass die Eltern die Geige mitnehmen. Der Grund war ja sie Schätzen zu lassen. Bei der Ferienplanung dürft da schon Mittenwald die Wahl gewesen sein. Ich habe da noch sowas auf dem Schirm, dass zwei Tage vor der Reise die Familie dem Geburtstag von Herr Langendonk feierte. Thema war da sicher auch die Ferien. Und eben die Geige. Darum auch die Frage:

schluesselbund schrieb:Warum schreiben sie es dann noch?

Sollten die Ls die Geige unterwegs erworben haben; klar dann wussten die Töchter von eine Geige erst aus dem Brief aus Garmisch. Das könnt dann auch erklären, warum man sie letztlich nicht schätzen lies. Allerdings hat die These einen Hacken. Der Verkäufer der Geige hätte sich wohl bei der Polizei gemeldet.

Wenn die LS eine Geige irgendwo hätten schätzen lassen, wäre das ermittelt worden.

schluesselbund schrieb:Der Verkäufer der Geige hätte sich wohl bei der Polizei gemeldet.

Außer, er hing selbst mit drin. Oder verkaufte ihnen Murks. Oder wollte nicht, dass sein Name mit dem Fall in Verbindung gebracht wird. Oder handelt schwarz. Oder möchte generell nichts mit der Polizei zu tun haben.

@Ferlinggeti

Klar Gründe mag es immer geben, warm man sich bei der Polizei nicht meldet. Wenn die Töchter erst aus dem Brief von der Geige wussten, könnte das erklären, warum nie ein Wert genannt wurde.

Die Aktion im Hölzl waren wahrscheinlich die Nachwehen einer kuzfristig vorangegangen Aktion bei der es um Geld gegangen sein könnte ?

Geld ist und bleibt immer das Motiv No.1

Darauf folgt für mich dann erst mal die Willkür, und was man darunter verstehen kann und sich alles reinpacken lässt.

SpiderWeb schrieb:Die Aktion im Hölzl waren wahrscheinlich die Nachwehen einer kuzfristig vorangegangen Aktion bei der es um Geld gegangen sein könnte ?

Geld ist und bleibt immer das Motiv No.1

Ich denke die Ls sind durch eine Bekanntschaft in Hölzl gekommen. Ich denke sie haben nicht geahnt dass sie es mit einem Kriminellen zu tun haben. Wohlmöglich ging es um Geld. Dann ist es eskaliert, Harry hat sich mit dem Tischbein gewehrt, dann fielen die Schüsse.

Das ist jedenfalls wie ich mir das (aktuell) vorstelle.

Kies-Richard schrieb:Ich denke die Ls sind durch einen Bekanntschaft in Hölzl gekommen. Ich denke sie haben nicht geahnt dass sie es mit einem Kriminellen zu tun haben. Wohlmöglich ging es um Geld. Dann ist es eskaliert, Harry hat sich mit dem Tischbein gewehrt, dann fielen die Schüsse.

Das ist jedenfalls wie ich mir das (aktuell) vorstelle.

Ich vermute auch, dass es ganz simpel um Geld gegangen ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass es zwischen dem Ehepaar und einer ihnen fremden Person ein Gespräch gab,
in dem sie sagten, sie würde gerne etwas abseits parken und Pause machen. Und dann bekamen sie den Tipp,
ihren Camper dort im Hölzl abzustellen.

Langedonks könnten dem Täter-Komplizen als lohnendes Ziel erschienen sein.
Vom Auftreten her wirkten sie auf einen Räuber finanziell vielversprechend.
Vielleicht hatten sie etwas bezahlt und der Täter (Komplize) sah Geld in der Brieftasche.
Die Brieftasche an sich war bestimmt auch nicht aus Kunststoff.
Dazu kommt, dass sie Ausländer waren. Im Ausland bewegt man sich immer etwas unbeholfener. (Es sei denn man fühlt sich vertraut)

Also:
Urlauber, im Camper unterwegs. Bedeutet, dass die Urlaubskasse im Fahrzeug ist. Ein mittelaltes Ehepaar, Ausländer.
Friedliche Leute, garantiert unbewaffnet.

Nachdem langendonks tatsächlich dem Tipp gefolgt sind, kamen später die Täter zum Camper.
Und dann ergab sich der Wortwechsel (bzw. die laute Stimme).

Ich könnte mir vorstellen, dass die beiden nie geahnt hätten, in welcher Gefahr sie gewesen sind, wenn sie einfach weitergefahren wären. Oder stattdessen auf einem belebten Platz campiert hätten.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Täter dann andere Opfer gesucht hätten.

Kies-Richard schrieb:Ich denke die Ls sind durch eine Bekanntschaft in Hölzl gekommen. Ich denke sie haben nicht geahnt dass sie es mit einem Kriminellen zu tun haben.

Ja, so ähnlich !
Man weiß ja nicht worauf sie sich eingelassen haben könnten, in gutem Glauben.
Vielleicht hat sich was Illegal-Kriminelles erst im Verlauf ergeben, etwas im Grauzonenbereich ?
Womöglich könnte man versucht haben sich davon zu distanzieren und abzuspringen.
Somit wären Langendonks zu einer potenziellen Gefahr geworden, je nachdem um was es tatsächlich gegangen sein könnte.

Ich hatte bisher nicht realisiert, dass es 2 Phantombilder vom Täter gibt. Das erste zeigt einen Mann mit langen dunklen Haaren, der wie ein Osteuropäer (oder Südosteuropäer) aussieht, das zweite bekanntere Phantombild zeigt einen Mann langen blonden Haaren, der wie ein Österreicher oder Deutscher (aber eher wie ein Österreicher) aussieht.

Woher stammt das erste Phantombild?

Kies-Richard schrieb:Woher stammt das erste Phantombild?

Das war, glaube ich, die Erstanfertigung auch nach Angaben des Taxifahrer.
Man war damit aber wohl nicht zufrieden.
Und wenn man schon von Prinz Eisenherz quatscht, dann stimmt die Frisur im zweiten Bild wohl auch nicht so ganz.

Siehe hier: Beitrag von Jomiko (Seite 587)

Nur damit jetzt nicht wieder User auf das x-fach hier eingestellte Phantombild aus einem ganz anderen Fall reingfallen: es geht um die Bilder die im obigen Post zusammen zu sehen sind.

Die Bilder stimmen in den groben Merkmalen überein und ich vermute man fand hauptsächlich die Haare im SW-Bild zu dunkel. Dabei kam dann die etwas arg kindliche und irgendwie verunglückt wirkende und für ein Phantombild wohl auch eher unübliche "Buntstiftzeichnung" heraus. Aber im Großen und Ganzen ist das wohl die Varianz mit der man zu rechnen hat wenn man 2 Phantombilder derselben Person anfertigt.

frauZimt schrieb am 11.07.2023:Bei dem Lebenswandel den ich vermute, ist der Täter wahrscheinlich seit Jahren tot, denn er dürfte ein recht riskantes
Leben gelebt haben. Nicht in bester, also in gefährlicher Gesellschaft.

Die intensive schlechte Gesellschaft reicht zeitweise aus, um einen als friedlich bekannten Menschen zum Mörder werden zu lassen.
1997 gab es 2 Morde im Drückermillieu. Eine junge Frau erschlug einen Kollegen "im Auftrag" mit einem Spaten, kurze zeit später richtete sie eine Führungspesönlichkeit der Szene hin. Hierzu schoß sie ihm 3 mal in den Kopf, stach mit einem Messer in die Seite und schnitt daraufhin dem Opfer die Kehle durch.
Alles verübt von einem harmlos wirkenden Menschen, der durch sein Umfeld zum grausamen Mörder wurde.

Im Fall Langendonk kann es ähnlich sein, vielleicht würde man es dem Täter gar nicht zutrauen.

cyclic schrieb:Nur damit jetzt nicht wieder User auf das x-fach hier eingestellte Phantombild aus einem ganz anderen Fall reingfallen:

Hier mal das richtige 1. in besserer Qualität.

Das ganze findet man auch:

Quelle Bild: https://www.travelbook.de/mystery/camping-mord-chiemsee

@SpiderWeb
Lieben Dank für das richtige erste Phantombild in besserer Qualität. Genau das ist Prinz Eisenherz, wie ich es von Anfang an mir gedacht hatte. Es ist schon erstaunlich, dass er die gleiche Person ist wie der blonde Jüngling mit der Brian Connolly Frisur aus der Musikgruppe Sweet. Ich glaube, ich bin nicht die erste, die vermutet, dass Taxifahrer Nummer 1 Prinz Eisenherz sah, dieser dann seine Perücke im Nürnberger Bahnhof abnahm, seine verschwitzten, blonden Haare dort glattzog und dann mit neuer Frisur zu Taxifahrer 2 ging.

Ich kann mir vorstellen, dass sich dieser Täter sehr schlau vorgekommen war damals, als er diese ganzen Aktionen durchführte und wohl auch noch heimlich vor dem Spiegel gekichert hat, dass er die Leute an der Nase herumführt. Aber nun sitze ich hier und lächle zufrieden. Es gibt drei Phantombilder von ihm, eines in blond mit Frontal- und Seitenansicht und das andere mit dunklem Haar.

Sehr interessant zu beobachten ist bei den Phantombildern, dass das Gesicht im blonden Phantombild rundlich wirkt und das Phantombild mit dunklem Haar ein eher längliches Gesicht zeigt. Es gibt einfach Menschen, die von Bild zu Bild vollkommen anders erscheinen können. Woran das liegt, da rätsele ich immer noch. Ich glaube, beide Taxifahrer haben genau hingeschaut und das wiedergegeben, was sie gesehen haben.

Die Phantombilder sind eine Achillesferse des Täters, die anderen Spuren die andere Achillesferse. Wenn sich die richtigen Personen diese Phantombilder ansehen würden, also seine Familie, Freunde oder zum Beispiel der Bäcker um die Ecke, der ihn früher gekannt hatte, sie könnten ihn wiedererkennen. Er wäre nicht der erste Täter, den man anhand eines Phantombildes erkennt. Meines Wissens nach wurde zum Beispiel William Suff auf einem Phantombild erkannt.

Das S/W-Phantombild ist auf jeden Fall gruseliger. Dem will ich nicht nachts am Hölzl begegnen.

Füchschen schrieb:Die Phantombilder sind eine Achillesferse des Täters, die anderen Spuren die andere Achillesferse.

War die Kleidung der er trug NICHT die von Harry, sondern tatsächlich seine eigene ; Hemd, Krawatte, Sakko, und bis auf das Hemd alles in dunklen Farben incl. Hose, dann halte ich ihn ggf. für Stock Konservativ.

Kies-Richard schrieb:Das S/W-Phantombild ist auf jeden Fall gruseliger. Dem will ich nicht nachts am Hölzl begegnen.

Wir können ja ein Malbuch draus machen und ihm ein wenig Gesichtsfarbe verpassen.