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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.046 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.09.2023 um 22:08
Zitat von LaphroaigLaphroaig schrieb:Er fand sich elitär und gebildet (Taxigebaren, klassische Musik). Je mehr ich darüber nachdenke: Er hatte es nicht einmal nötig, auf die Uhr zu schauen. Dafür hat man ja Bedienstete (Taxifahrer
Zitat von LaphroaigLaphroaig schrieb:Der ganze Typus riecht eigentlich nach einer übergestülpten Identität, die sich nicht aus sich selbst entwickelt hat. Da intuitiv eine innere Leere verspürt wird, ist Kontrolle und Macht so wichtig. Solche Menschen sind meist ab dem mittleren Management zu finden.
Du meinst, es war evtl. ein adligen Unternehmer? Vielleicht ein Kleriker?

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.09.2023 um 22:19
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Gefühlt ist unser späterer Taxigast mit heißer Luft gefahren, wo man anfängt zu schwitzen wenn man die Tanknadel im Auge hat.
Ist es nicht auch denkbar, dass der Tank zur Brandmittelgewinnung erst in Nürnberg geleert wurde?
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Es fällt schon auf, dass einige hier die intellektuellen Fähigkeiten des Taxigastes in schwindelnde Höhen heben und z. B. ihm eine Führungsposition in einer größeren Organisation zutrauen, andere ihn aber für so dumm und dull halten, dass er nicht mal eine Warnlampe im Auto richtig interpretieren kann.
Lieber überschätzen als unterschätzen.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Du meinst, es war evtl. ein adligen Unternehmer? Vielleicht ein Kleriker?
Ich bin mal so frei und nehme Deine Frage ernst: Die (Unternehmens-)strukturen sind in ihrer Größe und Art nicht näher beschreibbar. Es geht darum, welche Position in dieser bekleidet wird. Und ja: Natürlich sind auch Kleriker und Adelige denkbar. Allerdings stehen diesen für ihren Narzissmus ganz andere Mittel zur Verfügung.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.09.2023 um 00:24
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:mittlere Manegement eine mittelständischen Unternehmens?
Ist Manegement so eine Art Zirkusdirektor?

Vielleicht war er das.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.09.2023 um 00:25
Zitat von LaphroaigLaphroaig schrieb:Ist es nicht auch denkbar, dass der Tank zur Brandmittelgewinnung erst in Nürnberg geleert wurde?
Diesel brennt nicht.

http://www.chemienet.info/4-dis.html


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.09.2023 um 06:20
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Ist Manegement so eine Art Zirkusdirektor?

Vielleicht war er das.
Ich weiß ja nicht, bei welchen Firmen Du bisher gearbeitet hast, aber Zirkusdirektor passt schon bei manchen Vorgesetzten. ;-)
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Diesel brennt nicht.
Wusste das auch der Taxigast? Ich meine mich zu erinnern, dass a) versucht wurde, Diesel zu benutzen und b) erst danach die Gasflaschenkonstruktion ins Spiel kam.


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18.09.2023 um 07:21
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Diesel brennt nicht.
Hatte ich schon mal geschrieben:
Tank anstechen, eine paar alte Lappen/Handtücher damit tränken und anzünden. Das brennt.
Aber Diesel so anzünden ist sehr schwer.

Ich traue dem Brandstifter nach der Aktion mit der Gasflasche aber auch ohne weiteres so einen Umgang mit Diesel zu. Nur der Tank war ja leer.
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Ist Manegement so eine Art Zirkusdirektor?
Du beschreibst die Vorherrschenden Strukturen in Politik und Wirtschaft :-)


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18.09.2023 um 07:45
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:SpiderWeb schrieb am 14.09.2023:
Ansonsten würde ich ihn beruflich ggf. mindestens als führende, leitende Person einschätzen.

An was denkst Du? Einen Dax Vorstand? Den Vorsitzenden eines konkurrierenden Automobilkonzerns, dem es ein Dorn im Auge war, dass die Ls nen Mercedes Camper fuhren? Oder Tipps Du eher auf das obere mittlere Manegement eine mittelständischen Unternehmens?
Ich denke da an alles. Auch ggf. an den kleinen Abteilungsleiter.
Du @mattschwarz hast ja auch wieder die hälfte meiner Anmerkungen unterschlagen.
Ich erwähnte ebenfalls das es jemand mit Organisationstalent sein könnte und auch Clubs und/ oder Vereine in Frage kommen könnten.
Selbst den Marktschreier würde ich da noch mit reinpacken. Der der gerne brüllt. Oder einer der gern Leute rumscheucht.
Zitat von LaphroaigLaphroaig schrieb:Seiner Meinung nach stand ihm mehr zu, als dem Durchschnittsbürger. Widerstand gegen sein Weltbild wird ihn ziemlich gereizt haben. Ich glaube, er war ein arrogantes Arschloch. Für diese Spezies reicht es schon, wenn Du mit Deinem Womo gemütlich auf der B304 tuckelst und ihm auch nach eindringlicher Lichthupe keinen Platz machst. Ihnen gehört doch die Welt. Vlt. befand er sich psychisch eh schon in einem Ausnahmezustand (Hat ihn jemand an der Bushaltestelle aus dem Auto geworfen?) Der zweite Taxifahrer empfand ihn als unangenehmen Zeitgeist. Verständlich.

Der ganze Typus riecht eigentlich nach einer übergestülpten Identität, die sich nicht aus sich selbst entwickelt hat. Da intuitiv eine innere Leere verspürt wird, ist Kontrolle und Macht so wichtig. Solche Menschen sind meist ab dem mittleren Management zu finden.
@Laphroaig hat das ganz gut zusammen gefasst und bildlich dargestellt.


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18.09.2023 um 11:43
@SpiderWeb

Ich empfinde es so, dass Dein Beitrag in eine ganz bestimmte Richtung weist:
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:e. den Bahnhof wie ein Geist durchqueren zu können, ohne wirklich wahrgenommen zu werden
Zuerst muss ich mal sagen, dass Du das haargenau auf den Punkt gebracht hast! Genau das hat mich auch oft gewundert, dass niemand den Taxigast im Bahnhof wahrgenommen hat. Und genau das ist eine ganz besondere Fähigkeit, die ich hiermit mal näher unter die Lupe nehmen möchte.

Die forensische Psychiaterin Nahlah Saimeh begutachtet Angeklagte im Auftrag von Gerichten und hat den Täter im Fall Frauke Liebs folgendermaßen charakteriesiert:
Der ist so unauffällig, dass der im Grunde gewissermaßen unsichtbar ist. Es gibt ja so Leute, die kommen in den Raum rein und man hat den Eindruck, da ist gar keiner.
Quelle: https://www.stern.de/panorama/verbrechen/frauke-liebs/mordfall-frauke-liebs---taeteranalyse-der-psychiaterin-nahlah-saimeh-32925198.html

Zehn Monate lang dachte ich, dass dieser seltsame Satz an den Täter gerichtet ist und sie den Täter von Frauke Liebs damit anführen und ihm einen Bären aufbinden will. Jetzt sehe ich das anders. Es ist sehr anerkennend gemeint. Diese Fähigkeit, in einen Raum reinzugehen und den Mitmenschen den Eindruck zu geben, da ist gar keiner, ist wirklich besonders. Von dieser Sorte Mensch scheint es ja einige zu geben, so dass den Psychiatern dafür einige Fakten bereits vorliegen. Für mich ist diese Tatsache absolut neu und das ist jetzt etwas, das ich heute dazugelernt habe.

Da stellt sich dann die nächste Frage: Welchen Beruf hat wohl ein Mensch, der diese herausragende Fähigkeit entwickelt hat? Das kann man auch nicht alleine lernen. Das geht nur in engem Kontakt zu Mitmenschen. Und schon wieder ergibt sich für mich daraus ein weiterer Hinweis auf die Geselligkeit des Taxigasts, der nur im Taxi auch mal seine Schweigsamkeit zeigt. Auch das ist eine herausragende Fähigkeit: wenn es darauf wirklich ankommt, kann Eisenherz eisern schweigen.


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18.09.2023 um 14:03
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich empfinde es so, dass Dein Beitrag in eine ganz bestimmte Richtung weist:

Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:
e. den Bahnhof wie ein Geist durchqueren zu können, ohne wirklich wahrgenommen zu werden

Zuerst muss ich mal sagen, dass Du das haargenau auf den Punkt gebracht hast! Genau das hat mich auch oft gewundert, dass niemand den Taxigast im Bahnhof wahrgenommen hat. Und genau das ist eine ganz besondere Fähigkeit, die ich hiermit mal näher unter die Lupe nehmen möchte.

Die forensische Psychiaterin Nahlah Saimeh begutachtet Angeklagte im Auftrag von Gerichten und hat den Täter im Fall Frauke Liebs folgendermaßen charakteriesiert:

Der ist so unauffällig, dass der im Grunde gewissermaßen unsichtbar ist. Es gibt ja so Leute, die kommen in den Raum rein und man hat den Eindruck, da ist gar keiner.
Vielen Dank @Füchschen ! Du hast das sehr gut erkannt was ich meine, und ein hervorragendes Beispiel dazu geliefert.

Man braucht in dem Fall sowohl rationales wie auch abstraktes Denken. Selbst das Bauchgefühl sollte man nicht ganz vernachlässigen.
Selbst Fragen nach dem Motto: Was wäre wenn ? ... könnten Antworten liefern.

Projeziert man das alles mal auf das Geschehniss am Hölzl, dann frage ich mich nach wie vor:
Was hätte man getan wenn jemand vorbei gekommen wäre ?
Das hätte der Bauer Huber sein können, der Gassigänger, die Fliegerfreunde, oder auch spielende Kinder sind denkbar usw..
Welche Macht hatte man das nachhaltig bis zu weitere 2 Stunden unter Kontrolle zu halten, sofern man den Ort nicht zwischenzeitlich erst mal verlassen hatte ?


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18.09.2023 um 15:33
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:mattschwarz schrieb:
mittlere Manegement eine mittelständischen Unternehmens?

Ist Manegement so eine Art Zirkusdirektor?

Vielleicht war er das.
Ich denke der liebe Papaya steht hier eher auf Wortwitz :-)

dem Herrn MattSchwarz ist statt Management, ein "MANEGEment" enflohen.

Manege frei für den Zirkusdirektor!



Aber um beim Thema zu bleiben:

Ich denke auch dass dieser Zeitgenosse der diese Tat beging (ob alleine oder zu zweit)
eher in die Richtung: Vorstand in einem Verein, Teamführer in einem Unternehmen oder auch wie SpiderWeb schon anführte: ein Marktschreier, Großhändler... einer der halt kein Problem damit hat auch in unangenehmen und stressigen Situationen verbal auf die Pauke zu schlagen.

Gruß Dealy


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.09.2023 um 16:01
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Diese Fähigkeit, in einen Raum reinzugehen und den Mitmenschen den Eindruck zu geben, da ist gar keiner, ist wirklich besonders
Hast Du dazu mal einen Hinweis zu entsprechenden Artikeln oder Untersuchungen?

Ich finde nämlich, dass die Frage nicht richtig gestellt wurde. Es ist nicht herauszufinden, warum jemand unsichtbar ist, sondern warum sich kein Zeuge meldet:

- Weil ab 18 Uhr niemand mehr nahe genug am Hölzl war?
- Weil es dunkel war und der Taxigast sich versteckt hat? (Altenfurt)
- Weil die Laufstrecke im Nürnberger Bahnhof nicht die Hauptlaufstrecke war und eh kaum Zugverkehr herrschte?
- Weil Menschen desinteressiert waren?
- Weil Menschen nicht sehen wollten?
- Weil eine Realisierung, wer der gesuchte Taxigast ist, als existenzbedrohend (physisch und/oder psychisch) empfunden wurde/wird
- Weil der Taxigast ein großer Manipulator ist, der Menschen gaslighten kann?
-…


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.09.2023 um 19:01
Zitat von DealyDealy schrieb:Ich denke auch dass dieser Zeitgenosse der diese Tat beging (ob alleine oder zu zweit)
eher in die Richtung: Vorstand in einem Verein, Teamführer in einem Unternehmen oder auch wie SpiderWeb schon anführte: ein Marktschreier, Großhändler... einer der halt kein Problem damit hat auch in unangenehmen und stressigen Situationen verbal auf die Pauke zu schlagen.
Ich wundere mich, dass diese These, die @Dealy stellvertretend für einige andere hier zusammengefasst hat, Anhänger findet. Ursprünglich wurde meiner Erinnerung nach dem Taxigast aber nur ein gewisses Improvisations- und Organisationstalent ünterstellt, das "verbal auf die Pauke" Schlagen kam erst später dazu.

Dazu ein paar Überlegungen:

1. Ich nehme an, dass das "Bellen im Kommando-Ton", das von Zeugen kurz vor den Schüssen gehört wurde, dazu geführt hat, in Richtung "Marktschreier", "Großhändler" (wahrscheinlich war ein Großmarkthändler gemeint?) zu denken. Abgesehen davon, dass ich das für ganz dünnes Eis halte: Absurd wird es, wenn man den Taxigast für einen "Cleaner" hält, ihm aber dann Eigenschaften des Täters zuschreibt, nämlich den Kommando-Ton.

2. Vorstand in einem Verein, Teamleiter, Projektleiter, Abteilungsleiter u. a. wird man nicht deshalb, weil man besonders laut brüllen kann, sondern weil man soziale Kompetenzen hat (zumindest sollte es so sein). In diesen Funktionen ist die Fähigkeit zur Menschenführung gefragt, zur Deeskalation von Konflikten. Genau das hat der Täter nicht gezeigt. Ganz im Gegenteil.

3. Der Täter (oder die Täter) hat wegen ein paar Tausend DM einen Raub inclusive Doppelmord begangen. Es wird nicht viele Menschen in gehobenen beruflichen Positionen geben, die wegen dieser vergleichsweise geringen Summe ihre ganze bürgerliche Existenz inclusive eines guten Einkommens riskieren würden.

Selbst wenn man von einem "Cleaner" ausgeht: wer in guter beruflicher Stellung würde sich in einen Doppelmord hineinziehen lassen?

Für mich ergibt sich deshalb ein ganz anderes Täterprofil (für die "Cleaner-Theorie" gibt es meiner Meinung nach zuwenig Anhaltspunkte): ich halte den Täter (oder zumindest einen der Täter) für einen Psychopathen, unfähig zu Emotionen wie Mitgefühl, mit sehr reduzierten sozialen Fähigkeiten, ein Egomane mit "kurzer Lunte", wie hier schon mal geschrieben wurde.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.09.2023 um 19:07
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Selbst wenn man von einem "Cleaner" ausgeht: wer in guter beruflicher Stellung würde sich in einen Doppelmord hineinziehen lassen?
Wenn man durch "nicht eingreifen" gravierende berufliche/wirtschaftliche Nachteile hätte, z:b. weil Beschäftigte/Arbeiter/Saisonkräfte des eigenen Betriebes in Form eines Doppelmordes massiv Mist gebaut haben.
Sicher ist doch auch gar nicht ob der Kommandobeller und der Taxigast ein und dieselbe Person waren.

Die Spurenlage ist in diesem Fall so dünn, das diverse Theorien möglich sind.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.09.2023 um 20:04
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Für mich ergibt sich deshalb ein ganz anderes Täterprofil (für die "Cleaner-Theorie" gibt es meiner Meinung nach zuwenig Anhaltspunkte): ich halte den Täter (oder zumindest einen der Täter) für einen Psychopathen, unfähig zu Emotionen wie Mitgefühl, mit sehr reduzierten sozialen Fähigkeiten, ein Egomane mit "kurzer Lunte", wie hier schon mal geschrieben wurde
Ja, richtig. Eben diese sind im Spätkapitalismus häufiger auf „Chefsesseln“ zu finden. Sei froh, wenn Dir dies in Deinem Beruf noch nicht begegnet ist. Du solltest aber Zustände außerhalb Deiner Welt schon wahrnehmen. Endstadium und berühmtes Beispiel: D. Trump.

Buchtipp: Marie-France Hirigoyen, Die toxische Macht der Narzissten


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.09.2023 um 20:13
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Absurd wird es, wenn man den Taxigast für einen "Cleaner" hält, ihm aber dann Eigenschaften des Täters zuschreibt, nämlich den Kommando-Ton.
Nein ! Der bellende Kommando Ton könnte auch von Harry gekommen sein ?
Und selbst wenn nicht, muss der bellende nicht der wahrhaftige, ausführende Täter gewesen sein.
Das eine schließt EIN anderes nicht zwingend aus.
Bitte bedenken ich halte beides durchaus für möglich. Nur Cleaner, aber auch Cleaner und Täter in einer Person.
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:2. Vorstand in einem Verein, Teamleiter, Projektleiter, Abteilungsleiter u. a. wird man nicht deshalb, weil man besonders laut brüllen kann, sondern weil man soziale Kompetenzen hat (zumindest sollte es so sein). In diesen Funktionen ist die Fähigkeit zur Menschenführung gefragt, zur Deeskalation von Konflikten. Genau das hat der Täter nicht gezeigt. Ganz im Gegenteil.
Es gibt genügend Leute mit 2 Gesichtern in solchen Positionen.
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Selbst wenn man von einem "Cleaner" ausgeht: wer in guter beruflicher Stellung würde sich in einen Doppelmord hineinziehen lassen?
Kommt darauf an um was es ging ?
Die berufliche Stellung hätte auch auf dem Spiel stehen können wenn man daran überhaupt nicht beteiligt gewesen wäre.
Ein Versagen ! Etwas nicht wirklich im Griff und unter Kontrolle gehabt zu haben ?
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:3. Der Täter (oder die Täter) hat wegen ein paar Tausend DM einen Raub inclusive Doppelmord begangen. Es wird nicht viele Menschen in gehobenen beruflichen Positionen geben, die wegen dieser vergleichsweise geringen Summe ihre ganze bürgerliche Existenz inclusive eines guten Einkommens riskieren würden
Ich halte Geld ggf. nur für Beiwerk, so als das man es Raubmord nennen könnte.
Also muss der Grund woanders zu suchen sein.
Natürlich lässt es sich nicht ganz ausschließen.
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Die Spurenlage ist in diesem Fall so dünn, das diverse Theorien möglich sind.
Diverse Theorien ? Dutzende ! Je nachdem von welcher Ausgangsposition man ausgeht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.09.2023 um 20:37
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Diverse Theorien ? Dutzende ! Je nachdem von welcher Ausgangsposition man ausgeht.
Und jede hat irgendwo ihre Berechtigung. Außer an die Geige, die wie eine alte Indian Scout in der Steilwand in diesem Kriminalfall ihre Runden dreht mag ich nicht so recht glauben.

Eventuell macht das ZDF ,analog zum Yogtze-Fall, auch mal einen Podcast über dieses Verbrechen. Wo der damalige Ermittler mal ausgiebig erzählt. Vielleicht ohne "Experten".


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18.09.2023 um 20:43
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Und jede hat irgendwo ihre Berechtigung.
Genau das ist es ja. Die eine hat vlt. etwas weniger Berechtigung und Wahrscheinlichkeiten, eine andere dafür wieder etwas mehr.
Die richtige Kombination muss man finden.
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Außer an die Geige, die wie eine alte Indian Scout in der Steilwand in diesem Kriminalfall ihre Runden dreht mag ich nicht so recht glauben.
Ich auch nicht. Liegt aber trotzdem als eine Möglichkeit in der Ablage. Jedoch ganz unten !

Wir haben hier alle zusammen schon viele gute Ideen gehabt.


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18.09.2023 um 22:01
Ich frage hier mal jeden von Euch, könnt ihr die Frau an der Tanke beschreiben an der ihr gestern getankt habt, oder die Person die vor 3 Tagen vor Euch an der Supermarktkasse war, oder den Kellner der Euch vor ner Woche bedient hat, oder gar diese eine Person die mitten in der Nacht an Euch im Bahnhof vorbeilief!
Warum wird denn hier immer alles so kompliziert gemacht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.09.2023 um 22:20
Zitat von JomikoJomiko schrieb:Ich frage hier mal jeden von Euch, könnt ihr die Frau an der Tanke beschreiben an der ihr gestern getankt habt, oder die Person die vor 3 Tagen vor Euch an der Supermarktkasse war, oder den Kellner der Euch vor ner Woche bedient hat, oder gar diese eine Person die mitten in der Nacht an Euch im Bahnhof vorbeilief!
Klar, war ne ganz heiße Braut, im Gegensatz zu dem dicken Maurer der vor mir an der Kasse mit ner Ladung Bier und Korn stand...dabei hatte der schon ne Fackel bis sonstwohin. Kellner?? Ich würde den schmierigen Typen bei Mäcces nicht als Kellner bezeichnen...Vielleicht treibt der sich nachts sogar an Bahnhöfen rum.

Wenn eine Person nichts Auffälliges hat, bleibt sie auch nicht lange im Gedächtnis bzw. wird gar nicht erst bemerkt.


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19.09.2023 um 13:54
@Laphroaig
Zitat von LaphroaigLaphroaig schrieb:Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:
Diese Fähigkeit, in einen Raum reinzugehen und den Mitmenschen den Eindruck zu geben, da ist gar keiner, ist wirklich besonders

Hast Du dazu mal einen Hinweis zu entsprechenden Artikeln oder Untersuchungen?
Ich kenne nur das Interview mit der forensischen Psychiaterin Nahlah Saimeh, das ich schon gestern verlinkt habe.

Ich bin keine Psychiaterin und kenne die entsprechenden Forschungen dazu nicht.

Nahlah Saimeh sagt über den Täter im Fall Frauke Liebs, der es schaffte, ungesehen sich und die lebendige Frauke Liebs aus dem Trubel der Fußballweltmeisterschaft zu schaffen:
Es ist sicherlich kein Täter, der in der Öffentlichkeit durch irgendeine Art von Nervosität auffällt. Der ist so unauffällig, dass der im Grunde gewissermaßen unsichtbar ist. Es gibt ja so Leute, die kommen in den Raum rein und man hat den Eindruck, da ist gar keiner.
Quelle: https://www.stern.de/panorama/verbrechen/frauke-liebs/mordfall-frauke-liebs---taeteranalyse-der-psychiaterin-nahlah-saimeh-32925198.html
Der Taxigast ist auch so einer, der in der Öffentlichkeit eben nicht auffällt durch irgendeine Art von Nervosität, was sich beim Durchqueren des Nürnberger Hauptbahnhofs zeigte. Von daher erscheint seine Anwesenheit im Nürnberger Hauptbahnof wie die eines Geistes, den niemand sehen kann, was @SpiderWeb vor ein paar Tagen so trefflich formuliert hatte.
Zitat von LaphroaigLaphroaig schrieb:- Weil die Laufstrecke im Nürnberger Bahnhof nicht die Hauptlaufstrecke war und eh kaum Zugverkehr herrschte?
Ich schätze den Taxigast so ein, dass er gerade die Hauptlaufstrecke benutzt, weil das am unfauffälligsten ist. Wenn er sich in irgendwelchen dunklen Seiteneingängen herumdrückt, dann würde er ja unheimlich wirken. Und jemand, der unheimlich wirkt, fällt auf.

Ich war noch nie am Nürnberger Hauptbahnhof und kann nicht einschätzen, ob da um 2:00 absolut niemand mehr ist oder doch noch einge oder sogar recht viele Leute, vielleicht, weil noch ein paar Lokale da geöffnet haben, die die Gestrandeten oder Partygänger am Bahnhof versorgen.
Zitat von LaphroaigLaphroaig schrieb:- Weil Menschen desinteressiert waren?
- Weil Menschen nicht sehen wollten?
Wenn eine genügend große Menge von Leuten am Bahnhof verweilt um 2:00 nachts, dann wird es auch ein paar Leute geben, die interessiert sind, was in ihrer Umgebung passiert. Wenn da einer zittrig herumläuft, wäre das bemerkt worden. Aber der Taxigast verhielt sich so unauffällig, als ob er überhaupt keine Verbrechen vor gerade mal ein paar Minuten begangen hätte, überhaupt keinen Druck hatte wegzukommen aus der Gegend. Man stelle sich vor, er hätte sich verhuscht verhalten, weil er gerade so viel erlebt hatte. Dann wäre er aufgefallen.

Dieser Täter versteht es, sofort nach seiner Tat sich den Leuten anzugleichen, die er vorfindet. Er täuscht ihnen vor, dass er sei wie sie. Und ich vermute noch eine andere Fähigkeit bei ihm. Er observiert seine Umgebung sehr genau. Wenn er nur einen einzigen Menschen gesehen hätte, der interessiert alles wahrnimmt und nicht nur mit sich selbst beschäftigt ist am Bahnhof, dann hätte er schon von weitem, sagen wir mal in 50 Meter Entfernung sich so gedreht, mit dem Rücken zu dieser Person, so dass die interessierte Person, während sie am Taxigast vorbeilief, nur seinen Rücken sah und dahinter das Feld, das der Taxigast im Blick hatte. So etwas ist unauffällig. Wer läuft denn um so einen Menschen herum, nur um sich sein Gesicht anzusehen, um mitzubekommen, was er gerade denkt? Der Taxigast hat also auch ein vorausschauendes Wahrnehmen und Denken.

Diese Angleichung an seine Mitmenschen schafft der Taxigast aus der Distanz. Wenn er in Körpernähe neben Personen ist, wie bei dem Taxifahrer, gelingt ihm das nicht mehr. Da ist er aufgefallen und zwar nicht nur durch seinen intensiven Körpergeruch.

Angleichung an seine Mitmenschen aus der Distanz hat er auch bewiesen bei den Modellflugzeugliebhabern. Sie sahen ihn irgendwie als ihresgleichen an: schön in der Natur sich aufhalten wie ein Camper. Mir ist noch bei Aktenzeichen xy das Bild vor Augen, das Ehepaar auf den Campingstühlen bei den Modellfliegern und genauso sah es ja auch beim Camper der Langendonks aus, denn die Campingstühle waren auch draußen. Dabei ist es unerheblich, ob Eisenherz diese Situation der Langendonks so herbeigeführt hatte oder ob er so so vorfand. Wichtig ist: unauffällig bleiben! Die armen Modellflugzuschauer, die den Taxigast wahrgenommen, aber falsch eingeschätzt hatten und teilweise hier im Thread niedergemacht wurden! Sie hatten keine Chance, etwas anderes zu sehen als sie sahen oder zu hören als sie hörten auf diese Distanz hin.


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