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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.11.2019 um 20:24
@nephilimfield

Ich sehe das ja grundsätzlich auch so, der einzige Unterschied ist, dass ich die Aussage von Georg H nicht als Fakt betrachte.

Seitens der Staatsanwaltschaft wurde diese Aussage nie bestätigt, stammt also meines Wissens nur von einem Post aus diesem Forum.
Außerdem war ja auch von Zeugenbeinflussung die Rede. Wie genau und in welchem Zusammenhang ist natürlich nicht bekannt.
Auch wenn ich die Aussage nicht per se als falsch erachte, so denke ich doch, dass man sie nicht als Fakt hinnehmen muss.

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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.11.2019 um 21:43
Wurde eigentlich jemals eruiert warum sie doch einigermaßen stark betrunken war?
Sie hatte ja weit über 2 Promille im Blut, was ich für eine Frau doch schon vergleichsweise viel finde.
Natürlich verträgt jeder Mensch den Alkohol unterschiedlich gut, aber wenn ich an so manches Mädchen denke, dann sind da manche bei so einer Promillezahl doch schon wahnsinnig betrunken.

Aus dem persönlichen Umfeld weiß ich allerdings auch, dass Mädchen doch irgendwie gewissenhafter mit dem Alkohol umgehen als wir Männer und daher wirklich starke Alkoholisierungen bei den meisten Mädchen ziemlich selten auftreten. Und D.K. erscheint mir nach allem was bekannt ist, auch nicht als eine die sich jedes Wochenende hemmungslos volllaufen lässt.

Am betrunkensten waren die Mädls eigentlich immer wenn es entweder etwas zu feiern gab, sie traurig waren (Frustsaufen), oder sie einfach von irgendjemanden brutalst abgefüllt wurden.


Kann natürlich sein, dass ich da zu viel hineininterpretiere, aber ich find es einfach irgendwie seltsam dass sie gerade an ihrem Todestag so einen hohen Pegel hatte.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.11.2019 um 21:58
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Auch wenn ich die Aussage nicht per se als falsch erachte, so denke ich doch, dass man sie nicht als Fakt hinnehmen muss.
Sicher nicht. Aber was sind hier wirklich Fakten?

Um hier irgendetwas wirklich ausreichend beurteilen zu können, müsste man sämtliche Unterlagen besitzen. Das ist aber aus gutem Grund nicht möglich.

So wurde Daniela kurz vor den Telefonzellen auf dem Rad gesehen. Erst später hat man hier im Thread vermutet, dass der Zeuge suggestiv befragt wurde.

Aber hat der Zeuge wirklich das Opfer gesehen oder hat er es verwechselt? Keine Ahnung, dazu müsste man die Zeugenaussagen kennen, wie gut er Daniela beschreiben konnte, an welche Kleidung er sich noch erinnern konnte. Das CCT hat diese Aussage offenbar geringer bewertet, als das erste Team, denn sonst hätten sie nicht von einer zu Fuß laufendem Opfer ausgehen können.

Ich persönlich glaube eher, er hat eine Fahrradfahrerin gesehen, denn Zeugen werden normalerweise umfangreich befragt, damit die Ermittler ein Bild bekommen können, wie sicher es ist, dass er das Opfer überhaupt gesehen hat und nicht eine andere Person.

Vor Gericht lässt man Zeugen erst mal ihre Beobachtung frei erzählen, erst danach stellt man Fragen. Wie hier die Ermittler vorgegangen sind, wissen wir nicht, wenn so wie vor Gericht, hätte der Zeuge sicher geschildert, ob das Opfer zu Fuß oder mit dem Fahrrad fuhr.

Hier kann man nicht wirklich etwas beurteilen, man sollte sich daher nicht in eine Richtung versteifen. Ungewöhnlich wäre es jedenfalls, wenn das Opfer ihr Fahrrad hätte stehen lassen. Sicher hätte sie es am nächsten Tage benötigt.

Niemand nimmt hier etwas als Fakt an. Der Fall ist leider nicht geklärt worden, daher ist nach wie vor alles offen.

Natürlich kann der ehemals Verdächtige der Täter sein, aber natürlich auch der Bosnier, der ebenfalls schon mal beschuldigt wurde. Auch ein anderer Freund des Opfers geriet schon mal in Verdacht. Oder war es doch jemand ganz anders?

In diesem Fall hat sich nicht wirklich etwas Klares herauskristallisiert. Vieleicht ergibt sich noch etwas.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.11.2019 um 22:16
@JosefK1914-2

Das ist dein erstes Post dem ich weitestgehend mal zustimmen kann. ;)

Ich muss aber dazu sagen, dass ich persönlich einfach denke, dass beim CCM keine Dilettanten arbeiten, sondern die besten Kriminalisten Österreichs - deswegen und auch weil die „letzte Version“ des CCMs nicht widerrufen oder abgeändert wurde, gehe ich davon aus, dass das eben Fakten sind.

Aber auch ich habe bereits mehrmals erwähnt, dass wir eben keine Akteneinsicht haben und somit natürlich auch vieles im Dunkeln liegt. Die, die aber Akteneinsicht haben, scheinen ja an der „letzten Version“ festzuhalten, somit gehe ich auch davon aus. Auf Grund dessen, sehe ich persönlich eben beispielsweise eine gehenden und nicht eine radfahrende Daniela


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.11.2019 um 22:44
@SteamedHams

Ich gebe jetzt mal meinen doch sehr unqualifizierten Senf dazu.

Vorweg, ich habe absolut null Expertise was das Thema Alkohol betrifft!

Meines geringen Wissens nach ist es möglich bei 0,5 Promille ziemlich alkoholisiert zu sein, während immer wieder mal Spiegeltrinker (?) mit 4 Promille und mehr von der Polizei im Auto gestoppt werden.
Die Bandbreite scheint ja riesig zu sein.

Irgendwann hat jemand mal in diesem Thread recherchiert und herausgefunden, dass 2 Promille etwa 6 oder 8 (?) Bier entsprechen können.
Das klingt, zumindest für mich, nicht nach extreeeem viel.

Ich hab nun selbst ein bisschen gegoogelt und herausgefunden, dass zwischen 1-2 Promille das so genannte Rauschstadium besteht, zwischen 2-3 Promille das so genannte Betäubungsstadium.
Interessant fand ich, dass angeblich erst im Betäubungsstadium Erbrechen auftreten soll.

Mal ganz doof gefragt, wer hat denn nicht schon mal „ein bisschen zu viel erwischt“ und dann gekotzt?!
Wenn das bedeutet - und ich habe noch nie einen Alkoholtest an mir selbst gemacht - dass immer wenn jemand nach einer durchzechten Nacht erbricht, auch im Betäubungsstadium (sprich 2+ Promille) ist, dann finde ich 2 Promille bei „regelmäßigem“ Alkoholkonsum gar nicht so viel.

Vielleicht sehe ich das auch falsch, aber je mehr ich mich mit dem Thema auseinander setze, desto mehr denke ich, dass 2 Promille erschreckender wirken als sie vielleicht sind.

Ich möchte noch anmerken, dass ich es grundsätzlich nicht verwunderlich finde, wenn sich Studenten oder Teenager am Wochenende und/oder zu bestimmten Anlässen „volllaufen“ lassen. Ich denke durchaus, dass man in diesem Alter von „regelmäßigem Alkoholkonsum“ sprechen kann.
Handhabt aber natürlich jeder anders...
Außerdem möchte ich noch sagen, dass auch wenn ich über Danielas Alkoholkonsum generell nichts sagen kann, wir aber alle freitags, samstags und manchmal sogar donnerstags in den „Dorf-Discos“ und Zeitfesten unterwegs waren und ganz schöne Mengen an Alkohol verschlungen haben. Wieviel sie dort getrunken hat, kann ich nicht sagen, aber wenn sie keine „riesige Ausnahme“ war, dann halte ich regelmäßigen Alkoholkonsum und die 2 Promille nicht für wahnsinnig komisch.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

07.11.2019 um 06:16
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Ich muss aber dazu sagen, dass ich persönlich einfach denke, dass beim CCM keine Dilettanten arbeiten, sondern die besten Kriminalisten Österreichs - deswegen und auch weil die „letzte Version“ des CCMs nicht widerrufen oder abgeändert wurde, gehe ich davon aus, dass das eben Fakten sind.
Ich kenne es nur so, dass es 2 Haftprüfungen gab. Die erste viel negativ aus, die 2 führte zur Entlassung ohne jegliche Auflage.

https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/tirol/Erstochene-Studentin-Verdaechtiger-frei/131338613

Hier wird aus Sicht der StA die Gründe der Freilassung genannt:
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Thomas Willam erklärte, dass unter anderem die im Zuge der Haftprüfung durchgeführte Erörterung der vorliegenden DNA-Gutachten mit dem gerichtsmedizinischen Sachverständigen zur Enthaftung des 29-Jährigen geführt habe. Zudem hätten die weiteren Beweisergebnisse, insbesondere die Vernehmung des Beschuldigten, den Ausschlag dafür gegeben.

Es seien zwar DNA-Spuren des Verdächtigen am Rock des Opfers festgestellt worden, aber diese würden aufgrund der "geringen Intensität" keine aussagekräftigen Schlüsse gegen den Beschuldigten zulassen. Man könne aufgrund dieser Erkenntnisse nicht sagen, dass es zwingend zu einem "bedenklichen Körperkontakt" gekommen sei. Daher sei der ursprünglich dringende Tatverdacht zu relativieren gewesen.
Es muss also sich zwischen den beiden Prüfungsterminen definitiv in der Verdachtslage geändert haben, das kann man grundsätzlich wohl kaum leugnen. Es gab neue Beweisergebnisse. Da muss das CCT nichts widerrufen, die Stellungnahme der StA ist klar. Das CCT geht ja auch normalerweise nie an die Öffenlichkeit, es läuft normalerweise über die StA und die hatte gegen die Freilassung auch keine Einwände. Nur die Eltern des Opfers legten Beschwerde ein. In dem obigen Artikel bezieht sich die StA auf das Gutachten der Verteidigung und den Vernehmungen, aber interessanterweise speziell auf die DNA am Rock, die aber eigentlich von vornherein - wie @nephilimfield meinte - schon für einen Laien erkenntlich nicht ausgereicht hätte. Das wurde auch schon damals hier im Forum vor der Entlassung mit Verwunderung aufgenommen, man meinte, es muss noch etwas anderes geben.


Natürlich sind solche Erklärungen der StA nie wirklich klar, was meist darauf zurückzuführen ist, dass bei solchen Presseerklärungen kein mögliches Täterwissen an die Öffentlichkeit gelangen soll. Daher ist auch vor Abschluss der Ermittlungen die Akteneinsicht für die Beteiligten beschränkt. Im Ergebnis sehe ich eben schon einen sehr deutlichen Widerruf, mehr konnte man gar nicht erwarten.


Außerdem hat ein CCT immer ein großes Handycap, die Tat ist schon lange her, sie haben bei neuen Zeugenbefragungen weitaus mehr mit der Problematik des menschlichen Gedächtnisses zu kämpfen, als die ersten Ermittler. Es ist zweifelhaft, ob man das durch eine bessere Mannschaft (was auch nur eine Vermutung ist) ausgleichen kann, vermutlich nicht. Was ihnen zur Verfügung steht sind eher die Fortschritte in der Forensik, aber auch die liefert nie eindeutige Ergebnisse, sie stellen eher nur neue Ermittlungsansätze dar, mehr eigentlich nicht. Und bei der Bewertung dieser neuen Ergebnisse kann es immer zu Fehlern kommen, auch die besten Teams machen mal Fehler.


Ich habe immer Probleme mit Deinen Beiträgen, weil Du nie konkret bestimmte Beiträge/Presseberichte benennst und immer unkonkret bleibst. Wer hat die geschrieben, was erwartest Du eigentlich von speziell vom CCT/StA?

Ich bitte Dich daher mal die Artikel zu verlinken, welche aus Deiner Sicht "den letzten Stand" darstellt und genau Deine Sicht mal anhand dieser Artikel zu erläutern.
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Die, die aber Akteneinsicht haben, scheinen ja an der „letzten Version“ festzuhalten, somit gehe ich auch davon aus. Auf Grund dessen, sehe ich persönlich eben beispielsweise eine gehenden und nicht eine radfahrende Daniela
Von wem sprichst Du hier? Auch das bleibt wieder mal im Dunkeln und ohne jeglichen Nachweis.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.11.2019 um 01:35
Vielen Dank an @PotomacRiver dass Du diesen Thread wiederbelebt hast. Es war ja jahrelang leider fast tote Hose. Was aber natürlich auch daran lag, dass die Sache ziemlich ausdiskutiert war.

Wer alles gelesen hat, kann sich sicher noch an @Lohengrin erinnern, der sich sehr intensiv mit dem Fall beschäftigt hat. Leider liest man von ihm nichts mehr. Ich hoffe, es geht ihm gut. Seine Einträge waren ja immer sehr nebulös und eine endgültige Auflösung ist er schuldig geblieben. Aber ich hatte mir schon lange Gedanken gemacht, was er denn nun meint. Er scheint sich ja am Ende sehr sicher gewesen zu sein, was tatsächlich in dieser Nacht vorgefallen ist.

Ich habe mir aus seinen Anmerkungen eine eigene Theorie zusammengereimt, ohne zu Wissen, ob er darauf hinauswollte. Dennoch möchte ich sie hier mal schreiben und um eure Meinung bitten:

Jeder kennt ja den Fall Knox. Sie gilt natürlich inzwischen höchstrichterlich bestätigt als unschuldig. Mir geht es aber um das Szenario, das angeblich stattgefunden hätte und spanne damit einen Bogen zu diesem Fall. Angeblich hätte in diesem anderen Fall ja das Opfer einer möglichen sexuellen Annäherung von mindestens 3 weiteren Personen widersprochen und wäre deshalb getötet worden. So oder zumindest ähnlich die Vermutungen der italienischen Staatsanwaltschaft. Ich weiss, scheint nach OT, ist aber wichtig für meine Theorie.

Kann es denn nicht sein, dass es am Ende im Wohnheim in dem Aufenthaltsraum nicht nur zu einer Begegnung mit dem ehemals TV (oder sogar ohne diesen), sondern mit sogar mehreren Anderen gekommen ist? Dass dabei auch eine oder sogar mehrere weiblichen Personen dabei waren? Diese wollten, dass sie an irgendetwas mitmacht, von dem sie dachten, sie würde einwilligen. Schließlich war sie ja doch mindestens deutlich alkoholisiert. Aber das tut sie nicht. Statt dessen ist sie angewidert und teilt mit, sie wird nun gehen und es sofort ihren dortigen On-Off Freund erzählen. Es muss nun gar nicht etwas sexuelles gewesen sein. Genauso gut etwas kriminelles, okkultes oder sonst etwas, was entweder strafbar, höchst beschämend oder geheim ist (z. B. wegen den Studentenverbindungen, die ja auch schon einmal thematisiert wurden).

So, nun hätten die aber in diesem Szenario ein Problem. Daniela haut ab mit dem Hinweis, sie wird die Sache brühwarm erzählen. Also beschließen sie D. zu finden und zu stoppen. Vielleicht einer zu Fuß, einer/oder EINE mit dem Fahrrad und einer sogar mit dem Auto. Das würde erklären:

- die Sichtung der angeblichen Daniela in der Bögen. Wenn jemand danach gefragt wird, ob er eine blonde Frau mit dem Fahrrad dort früh morgens gesehen hat, kann dieser sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht festlegen, ob das tatsächlich D. und/oder deren Fahrrad war. Sondern eben nur auf eine suchende blonde junge Frau auf einen Fahrrad.

- warum der Täter so schnell wegkam. Sollte dieser sie mit dem eigenen Fahrrad verfolgt oder sonst wie auf sie gestossen sein, wäre er mittels dem dazu gekommenen Auto in Null Komma nichts weg gewesen.

- Sogar die Sichtung zweier Räder hintereinander würde dann plausibel sein

Nun kommt sicher der Einwand, wie sich dann alle plötzlich mehr oder weniger gleichzeitig an oder in der Nähe der Telefonzelle treffen. Es kann ja aber sein, dass sie den Kreis um sie immer enger gezogen hatten.

Gut, ist jetzt eine sehr gewagte Theorie. Aber wer weiss? Ist leider etwas lang geworden. Sorry dafür.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.11.2019 um 02:57
Leider eine Spekulation ohne jede Faktenbasis. Wir könnten da noch viele erfinden.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.11.2019 um 03:14
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Wir könnten da noch viele erfinden.
Eben.

Man kann am Ende des Tages nur letztendlich justiziable Aspekte verwerten.

Und die KTU hat wohl ihr Möglichstes getan.

Da bleiben leider nur (Augen)zeuge oder Geständnis, so hart es sein mag.


Able_Archer.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.04.2020 um 01:16
Zitat von SteamedHamsSteamedHams schrieb am 06.11.2019:Wurde eigentlich jemals eruiert warum sie doch einigermaßen stark betrunken war?
Sie hatte ja weit über 2 Promille im Blut, was ich für eine Frau doch schon vergleichsweise viel finde.
Danke!

Für den Hinweis auf den Alkohol.

Ich gestehe,nicht alle 237 Seiten gelesen zu haben. Gelesen habe ich die 158 Fotos inkl. der Zeitungsberichte und die ersten 7 Seiten...

Die ersten User hatten schon gewaltig viel zusammengetragen und sich ausführlichste Gedanken gemacht. Erstaunlich fand ich, daß zu diesem Zeitpunkt noch niemand auf den Alkoholpegel eingegangen ist!
Ich bin auf die letzte Seite gegangen und dankbar,daß sich doch jemand Gedanken dazu machte,wie wahrscheinlich an anderer Stelle tief versteckt im Thread auch.

Um deine Frage konkret zu beantworten: auf Foto 117 sagt der Anwalt des damals beschuldigten Kommilitonen, daß an diesem Abend auf der Party "Trinkspiele" stattgefunden hätten.

Ansonsten finde ich es weder verwerflich noch außergewöhnlich,wenn sich junge Frauen auch mal die Kante geben.
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb am 06.11.2019:Vielleicht sehe ich das auch falsch, aber je mehr ich mich mit dem Thema auseinander setze, desto mehr denke ich, dass 2 Promille erschreckender wirken als sie vielleicht sind.
Oha! 2,4 Promille bei einer 19jährigen-du hattest das "Betäubungsstadium" bereits angesprochen...

Ich finde den Umstand,daß Daniela stärker alkoholisiert war,auch für evtl. Tatszenarien nicht so ganz unwichtig und er erklärt auch so manches,was an Vermutungen geäußert wurde .
Bsp.(Zitat) " Sie muß den Täter gekannt und ihm vertraut haben,denn sie sah das Messer nicht auf sich zu kommen..." ---> Mit solch einem Promillegehalt siehst du sowieso nicht mehr viel auf dich zukommen,behaupte ich mal und wenn doch,dann viel zu spät!
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb am 10.11.2019:Leider eine Spekulation ohne jede Faktenbasis. Wir könnten da noch viele erfinden.
Ich hätte auch noch eine und bitte um Entschuldigung,wenn schon wer ähnliches früher vermutet hat:

wer quantitativ viel Flüssigkeit zu sich genommen hat,muß die dann irgendwann halt auch loswerden.

Am Tatort rechts von den Telefonzellen stehen mannshohe Büsche/Sträucher.

Daniela muß sich auf der Fahradfahrt erleichtern und der spätere Täter sieht,wie die attraktive,eindeutig alkoholisierte Frau ihr Fahrrad umständlich abstellen möchte.

Er hat bzgl. der Büsche ein anderes Interesse und sieht in ihr ein "leichtes Opfer".

Zunächst versucht er noch mit Worten,sie dort hin zu lotsen.

Daniela erkennt trotz ihres Zustandes die Absichten und wehrt sich zunächst noch verbal, der "Streit" ,den die Ohrenzeugin belauscht haben will. Der Täter wird evtl handgreiflich und Daniela wehrt sich möglicherweise auch physisch.

Der Täter sieht seine Chancen auf schnelle sexuelle Handlungen wieder sinken,weil die Auseinandersetzung mittlerweile einen Geräuschpegel erreicht hat,der wahrscheinlich nicht unbemerkt bleiben kann.

Er wird wütend ,ist evtl. in dieser Nacht schon irgendwo abgeblitzt und selbst hier bei vermeintlich "leichter Beute",einer stärker alkoholisierten Frau,hat er keinen Erfolg.

Er sticht zu.

Die berechtigte Frage bleibt,wer in einer warmen Frühsommernacht so ein langes Messer unentdeckt mit sich tragen kann.

Bei 16 cm Tiefe der Wunde mußte inkl. Griff von 30 cm oder mehr ausgegangen werden.

Mögliche Antwort: es muß nicht der tagsüber brave Familienvater gewesen sein, der nachts zur Bestie mutiert,ein Dealer von der "Nachtschicht" aus dem Kriminalitätsschwerpunkt Park kommend gäbe auch einen ordentlichen Tatverdächtigen ab.

Zufallsbegegnungen sind viel schwerer aufzuklären als Beziehungstaten. Daniela kam nicht aus Innsbruck, der Bekanntenkreis müßte sich aus Kommilitonen und harmlosen Party-oder Kneipenbekanntschaften zusammengesetzt haben und irgendwie überschaubar gewesen sein.

Ich kann mir schlecht vorstellen,daß ein möglicher Täter aus diesen Kreisen unentdeckt geblieben wäre.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2020 um 16:02
Da im Bekanntenkreis die Diskussion um den ungeklärten Fall mal wieder geführt wurde, bin ich zufällig auf die Beantwortung einer Anfrage an das Innenministerium 2009 zu dem Fall gestoßen, in dem davon die Rede ist, dass es bis dato (November 2009) sechs Personen gab, die formell als "Verdächtige" einvernommen wurden. (die Anführungszeichen stehen so in der Anfragebeantwortung) Leider kann ich nicht einschätzen, was das genau bedeutet, wie eng da der Rahmen ist, aber kam mir trotzdem recht hoch vor, an die Medien gingen bis dahin, wenn ich mich korrekt erinnere, nur 2 Verdächtige (der, der das Opfer gefunden hatte, aber schnell ausgeschlossen werden konnte, und der bosnische Staatsbürger). Möchte damit nicht sagen, dass solche Einvernehmungen an die Medien übermittelt werden sollen, keinesfalls. War nur etwas erstaunt.


https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/AB/AB_03137/imfname_173591.pdf#page=2&zoom=auto,-25,557


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

07.01.2021 um 11:20
@Atalanta89

Diese Parlamentsanfrage wurde auch hier schon mal diskutiert soweit ich mich erinnern kann. Raus kam aber nie was dabei?!

Auf dem Kieker hatten sie - zu anfangs und über die Jahre hinweg - doch einige Personen. 6 könnten also hinkommen. Hier sind einige Videos verlinkt in denen das auch besprochen wird.

Unfassbar traurig, dass dieser Fall immer noch nicht gelöst ist. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass die Ermittler eine sehr gute Idee haben wer es war, aber alle (derzeitigen) Ermittlungsmethoden ausgeschöpft wurden ohne den Täter überführen zu können.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.06.2021 um 14:34
Man erkennt die Wahrheit augenblicklich, wenn sie sich einem offenbart,
obwohl man sie nie zuvor gesehen hat.

Der heimtückische Täter muss wissen, dass jederzeit jemand an seiner Haustür klingeln kann
und dann hilft ihm auch kein Küchenmesser mehr.

...Fortsetzung folgt.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.06.2021 um 08:09
Ich betrachte mich als Cold Case Ermittler in diesem >>Thread<<.
Und jetzt sage ich ganz provokant: Ich verstehe den Mörder. -
Aber im Sinn von, nur wer den Mörder versteht, kann den Mörder auch finden.
Dank der Determinanten kann ein guter Mensch einen schlechten Menschen verstehen.
Prinzipiell macht sowohl das LKA wie auch das BKA einen ordentlichen Job. In diesem Fall haben aber beide versagt.
Ich formuliere es zynisch: Die Determinante kannten die damaligen Ermittler, wenn überhaupt, nur aus der linearen Algebra. -
Mit Hilfe von Determinanten kann man beispielsweise feststellen, ob ein lineares Gleichungssystem eindeutig lösbar ist.
Ich beziehe mich aber auf den US-amerikanischen Psychoanalytiker David Rapaport und sein Standardwerk "Die Struktur der
psychoanalytischen Theorie" (1950). Darin formuliert Rapaport die bisher definierten Determinanten als die sogenannten
metapsychologischen Gesichtspunkte, unter denen die Psychoanalyse menschliches Verhalten untersucht. In diesem Sinn wird
alles Verhalten durch das, was im voranging, bestimmt. Die entscheidenden Determinanten des Verhaltens sind unbewußt.
Alles Verhalten ist letzten Endes triebbestimmt.

Liest noch irgendjemand mit oder habe ich alle verwirrt?

Man kann auch sagen, als der Täter am Morgen vor der Tat aufgewacht ist, stand noch nicht fest, ob er in der folgenden Nacht
einen Menschen ermordet oder einer Katze das Leben rettet.

Die Jagdsaison auf den feigen Mörder hat gerade erst begonnen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

11.06.2021 um 10:48
Tatverdächtige?

Dem ehemals tatverdächtigen TB wurde in diesem Forum sehr viel Platz eingeräumt. Verständlich.
Da mir die Akteneinsicht fehlt, kann ich nur spekulieren. Was spricht für TB als Täter?

- kein oder falsches Alibi, dazu Erinnerungslücken
- DNA am Opfer, DNA am Fahrrad vom Opfer
- Zeit und Gelegenheit

TB braucht kein Alibi und die DNA am Opfer ist plausibel erklärt (Gerichtsgutachten München).
Mich interessiert die DNA von TB am Fahrrad des Opfers. Nur aufgrund dieser DNA Spur kann meines Erachtens
TB dringend tatverdächtig gewesen sein. Aber was steht dazu im Akt?
Haben Ermittler TB mit der Frage konfrontiert, wie seine DNA an das Fahrrad des Opfers gekommen ist und hat er
das mit dem schieben des Fahrrads erklärt oder sich nicht erinnern können?
Sein Freund GH erklärt das ja mit dem "gentleman-like" schieben nach der Party in der Zollerstraße auf dem Weg
in die DHS9. TB schiebt das Rad von Daniela und M? schiebt das Rad von R? Wenn GH auf der Party in der Zollerstraße
geblieben ist, kann er das vermutlich nicht selbst gesehen haben. Spielt aber keine Rolle, da wohl die anderen beiden
Personen dies bestätigt haben dürften.
Haben die Ermittler TB und die anderen beiden Personen aufgefordert: Zeigen Sie mir, wie das Rad geschoben wurde?
Zur Erklärung: Wenn ich ein Rad schiebe, greife ich es mit einer Hand in der Mitte der Lenkstange an (außer es geht steil
bergauf, dann greife ich mit beiden Händen an den Griffen). Soweit mir bekannt ist, wurde die DNA von TB an den Griffen
(Sattel?) festgestellt. Wenn TB das Rad also so schiebt wie ich und die anderen beiden Personen das auch so schildern,
hat TB ein Problem, das sich mit Erinnerungslücken schwer erklären lässt. Dann müssten auch die beiden anderen Personen
Erinnerungslücken haben.
Wenn das alles schlüssig erklärt wurde, halte ich TB für nicht schuldig!
TB erfährt 2013 in Australien von der Wiederaufnahme des Falls durch ein Cold Case Team und neuen Ermittlungsergebnissen,
zu denen man ihn befragen will. Ein tatsächlicher Täter wäre hellhörig geworden und hätte sich garantiert mit einem Anwalt
auf alle Eventualitäten vorbereitet und wäre möglicherweise gar nicht mehr Weihnachten nach Österreich geflogen.
Dann wird TB am Flughafen Wien festgenommen und spricht ohne Beisein eines Anwalts mit den Ermittlern. Selbst ein
ungebildeter Mensch, der eine Folge Tatort im TV gesehen hat, hätte sofort aufgeschrien "Ich sage nichts ohne meinen Anwalt".
Wenn ich dann aus dem Beitrag von GH (Seite 165) lese...Daniela war auf der Party in der Zollerstraße kurzzeitig über einen
Kollegen echauffiert und TB hat die "Auseinandersetzung" mit einem lustigen Spruch beendet, heißt das wohl, dass Daniela
einen guten Draht zu TB hatte, sonst wäre sie auch nicht anschließend zwei Stunden auf seiner Couch in der DHS9 gesessen
und hätte mit ihm über "verflossene Beziehungen" geredet. Das es hier zu einem Streit kam, Daniela gegen halb fünf Uhr früh
die DHS9 verlässt, TB sich ein Küchenmesser greift, ihr mit ihrem Rad nachfährt und sie brutal niedersticht, schließe ich aus,
auch wenn es theoretisch so gewesen sein kann und die "betriebsblinden" Cold Case Ermittler es so gesehen haben mögen.

Aber ich gehe davon aus, dass sich Opfer und Täter gekannt haben.

Mord verjährt nicht.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

11.06.2021 um 18:10
@citizenXY

Die Story vom CCT ist natürlich abenteuerlich, trotzdem wurde sie auch hier im Forum breit diskutiert, weil es vom Anwalt Boran ja folgende Aussage gibt: Sie sei von drei unabhängigen Zeugen ohne Rad zu Fuß gesehen worden. Der Beschuldigte wusste wo das Rad steht. Ein Zeuge sah eine Person mit Fahrrad in einigem Abstand zum Mordopfer.

https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/mordfall-kammerer-ermittler-spielen-jetzt-ihr-letztes-ass-aus/57.153.157

Die Frage, die sich hier immer noch stellt: Wo kamen diese Zeugen plötzlich her? Das LKA hat ja ganz andere Zeugenaussagen.
Zitat von citizenXYcitizenXY schrieb:Aber ich gehe davon aus, dass sich Opfer und Täter gekannt haben.
Was spricht deiner Meinung nach dafür?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

12.06.2021 um 10:18
Hallo nephilimfield!

Gut von dir zu hören. Ich habe tatsächlich alle 237 Seiten gelesen und deine Beiträge waren immer sehr sachlich
und informativ.

Warum ich davon ausgehe, dass sich Opfer und Täter gekannt haben?
Weil ich in dem Punkt mit dem CCT übereinstimme, dass Daniela (2,4 Promille!!!) zu Fuß ging und der Täter mit
ihrem Rad unterwegs war und das lässt keinen anderen Schluss zu, als dass sich beide gekannt haben.
Was dagegen spricht ist, dass der Mordfall ungeklärt ist.

Nachdem du dich ja mit Spuren (DNA usw.) auskennst, würde mich interessieren, ob du es für möglich hältst,
dass man damals in der Nähe vom Tatort keine Fuß-Spuren von einem Flüchtenden durch den Rapoldipark gefunden hat?
Ein einziger Schuhabdruck wäre ja schon sehr hilfreich.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

12.06.2021 um 18:24
@citizenXY

Danke für die Blumen! :)
Zitat von citizenXYcitizenXY schrieb:ob du es für möglich hältst,
dass man damals in der Nähe vom Tatort keine Fuß-Spuren von einem Flüchtenden durch den Rapoldipark gefunden hat?
Beruflicherseits kann ich zu DNA was sagen, bei Fußspuren bin ich genauso Laie wie wahrscheinlich du auch. Falls der Täter durch den Rapoldipark geflüchtet ist, könnte er schon Spuren hinterlassen haben, allerdings weiß ich nicht, wie gut man solche Spuren im Gras identifizieren kann. Außerdem ist der Park im Sommer stark frequentiert, was entsprechend viele Spuren ergeben würde.
Zitat von citizenXYcitizenXY schrieb:Weil ich in dem Punkt mit dem CCT übereinstimme, dass Daniela (2,4 Promille!!!) zu Fuß ging und der Täter mit ihrem Rad unterwegs war
Das ist genau der Knackpunkt, der es für mich so schwierig macht, hier eine Tathergangshypothese zu entwickeln. Es gibt die ursprüngliche Info des Zeugen, der eine Daniela entsprechende Person auf dem Fahrrad gesehen hat, und es gibt die CCT-Zeugen, die angeblich Daniela zu Fuß gesehen haben. Meine Idee, diese beiden Aussagen zu vereinen, war ja mal, dass Daniela vielleicht eine gewisse Strecke mit dem Rad gefahren ist und sie dann von einer Person (dem späteren Täter) vom Rad geholt wurde. Sie hätte sich dann zu Fuß weiter zur Telefonzelle gemacht und wäre vom Täter auf ihrem eigenen Rad verfolgt worden. Um das zu beurteilen, wäre aber essentiell zu wissen, WO die jeweiligen Zeugen ihre Beobachtung gemacht haben.

Zum Argument mit dem Alkoholkonsum: Das kann man mMn unterschiedlich sehen. 2,4 Promille wären für eine Person wie Daniela von 20 bis 4 Uhr ungefähr sechs große Bier. Dass man sich da wirklich nicht mehr aufs Fahrrad setzt, würde ich nicht so ohne weiteres unterschreiben.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.06.2021 um 09:45
Fußspuren: Um 5 Uhr am Morgen war der Park fast menschenleer und frische Spuren von einem Flüchtenden,
größerer Schritt-Abstand, möglicherweise nicht nur im Gras, falls er sich am Teich gereinigt hat, sollten erkennbar sein.

Zeugen: Schwierig zu beurteilen, wer was wann gesehen haben will. Ich könnte mir eine alkoholisierte Daniela am ehesten
Rad schiebend vorstellen, aber dazu gibt es gar keine Zeugen Sichtung.

Alkoholkonsum: Das Argument mit den sechs großen Bier greift zu kurz. Sechs große Bier klingt erst einmal nicht so dramatisch viel,
aber ich gebe zu bedenken, wenn ich z.b. sechs große Bier trinke erreiche ich nicht einmal 1 Promille und kann
problemlos Rad fahren. Wenn ich aber trinke, bis ich 2,4 Promille habe, sieht die Sache schon ganz anders aus.
Grundsätzlich gilt ab 2 Promille: Starke Gleichgewichtsstörungen, kaum Reaktionsvermögen, Bewusstseinsstörungen.

Bevor ich wieder auf den Mordfall Kammerer zurückkomme, eine kurze wahre Geschichte zum Nachdenken:
Mittlerweile sind es 16 Jahre, seit der Mörder von Daniela frei herumläuft. Der Ex-Mann einer Bekannten von mir, ein Mensch von dem
man sagen würde, dem traue ich niemals einen Mord zu, hat trotzdem gemordet (4 Kopfschüsse, Leiche zerstückelt). Dank der
hervorragenden Ermittlung von zwei Kriminalbeamten (in ihrem Urlaub mit finanzieller Unterstützung von Freunden des Opfers!) konnte
der Fall geklärt werden und der Mörder wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Gefängnis war er ein Musterhäftling, der nie negativ auffiel. Nach 14 Jahren Haft absolvierte er, durch mehrere Freigänge ermöglicht, ein Studium mit ausgezeichnetem Erfolg (seine Diplomarbeit verfasste er im Fach "Christliche Gesellschaftslehre"). Seine Doktorarbeit hat er mit Auszeichnung abgeschlossen.
Meines Wissens nach der einzige Österreicher, der während der Haft ein Studium abschloss. Nach 16 Jahren wurde er entlassen.
Auflage: Er musste sich eine Wohnung suchen, einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen sowie seine Psychotherapie
fortsetzen (plus Bewährungshilfe und 10 Jahre Probezeit).
Die Moral von der Geschichte: Hätte man den Mörder von Daniela 2005 gefasst, wäre er möglicherweise heute wieder auf freiem
Fuß und die Opfer-Familie könnte dem Mörder ihrer Tochter im Kaffeehaus begegnen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.06.2021 um 10:54
Zitat von citizenXYcitizenXY schrieb:Die Moral von der Geschichte: Hätte man den Mörder von Daniela 2005 gefasst, wäre er möglicherweise heute wieder auf freiem
Fuß und die Opfer-Familie könnte dem Mörder ihrer Tochter im Kaffeehaus begegnen.
Da man ihn aber noch nicht mal gefasst hat, ist er immer noch auf freiem Fuß und könnte der Familie des Opfers im Kaffeehaus begegnen. Unerkannt.

Ein Prozess ist für Angehörige ja vorrangig wichtig, um einen Abschluss finden zu können und die drängende Frage nach dem "Warum?" zu bearbeiten.

Ich gehe in diesem Fall eher von einer Zufallstat aus, was es für die Ermittler ungleich schwerer macht.

Da Du hast Dich ja eingehend mit dem Fall beschäftigt hast, finde ich es aber sehr interessant, dass Du eher an eine Beziehungstat glaubst. Gibt es da für Dich, außer
Zitat von citizenXYcitizenXY schrieb:Warum ich davon ausgehe, dass sich Opfer und Täter gekannt haben?
Weil ich in dem Punkt mit dem CCT übereinstimme, dass Daniela (2,4 Promille!!!) zu Fuß ging und der Täter mit
ihrem Rad unterwegs war und das lässt keinen anderen Schluss zu, als dass sich beide gekannt haben.
noch andere Punkte, an denen Du das fest machst?

Für mich ist das nämlich ganz und gar nicht eindeutig. Gerade wenn man stark alkoholisiert ist, ist man ja eher geselliger und redseliger, so dass ich nicht ausschließen würde, dass es nicht einfach ein Fremder gewesen sein könnte, der ihr zufällig begegnet ist.


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