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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.960 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

12.07.2021 um 09:44
Spekulative Rekonstruktion der Tatnacht. -

Anmerkungen:

1) Der Tathergang bezieht sowohl eine Rad fahrende als auch eine zu Fuß gehende Daniela ein
und lässt somit unterschiedliche Zeugensichtungen zu.

2) Der Täter kann über den Rapoldipark sowohl Richtung Defreggerstraße als auch Richtung Dreiheiligenstraße geflüchtet sein.

3) Im Grunde geht es darum, eine Theorie zu entwickeln, die die Zeit zwischen 04:15 Uhr und 04:45 Uhr ausfüllt.

Relativ gesicherter Ablauf:

Es ist früher Abend. Studentenheim Zollerstraße.
Daniela feiert mit Studienkollegen das bevorstehende Semesterende.
Um circa 2 Uhr verlässt Daniela mit Thomas, einer Freundin und einem weiteren Kollegen die Party. Die beiden Männer
schieben gentleman-like die Räder von Daniela und ihrer Freundin.
Gegen 02:30 Uhr treffen sie im Studentenheim in der Dreiheiligenstraße 9 ein, wo Daniela mit Thomas in seinem Zimmer
über verflossene Beziehungen usw. plaudert.

Spekulative Fortsetzung:

Gegen 04:15 Uhr verläßt Daniela, nach vorheriger telefonischer Kontaktaufnahme mit einer Freundin, das Zimmer von Thomas
und begleitet diese Freundin, die ihr einen z.b. sexuellen Übergriff von Y anvertraut, nach Hause zum Studentenheim im
Ortsteil Saggen.
Auf dem Rückweg wird Daniela von Zeugen gegen 04:25 Uhr Nähe Plateau, Kreuzung Kapuzinergasse auf ihrem Rad gesehen.
Gegen 04:30 Uhr ist sie zurück in der Dreiheiligenstraße 9, wo sie ihr Rad abstellt und Y zur Rede stellt. Sie macht sich nach
einem kurzen Wortwechsel auf den Weg nach Pradl zu einem weiteren Freund (mit Rad/zu Fuß?).
Y sieht seine Zukunft gefährdet, greift sich ein Küchenmesser und verfolgt Daniela (mit ihrem Rad/zu Fuß?).
Zeugensichtungen gegen 04:40 Uhr - Phantombild eines Mannes beim Hallenbad, Daniela (mit Rad/zu Fuß?) auf Höhe Eisdiele.

Relativ gesicherte Fortsetzung:

Es folgt ein Streit zwischen Daniela und einem Mann (Y?) bei den Telefonzellen gegen 04:45 Uhr (Ohrenzeugin).
Gegen 04:50 Uhr wird Daniela erstochen. Der Täter flüchtet.
Gegen 05:00 Uhr entdeckt ein Pensionist, der mit seinem Hund Gassi geht, den leblosen Körper von Daniela
und verständigt die Polizei (Notruf um 05:04 Uhr).

...

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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.07.2021 um 09:44
Da ja von den Ermittlern immer behauptet wurde, dass Thoms B der letzte Kontakt von Daniela war,
macht die Theorie mit Freundin X nur einen Sinn, wenn die Ermittler von X nichts wussten.
Nachdem die Ermittler aber wussten, mit wem, wie lange und zu welcher Uhrzeit Daniela in dieser Nacht telefoniert hat
und diese Personen mit Sicherheit auch befragt hat, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass X tatsächlich existierte.
Dies war nur eine von mehreren Theorien, die ich zur Diskussion stelle.

Anderes Szenario:

Nach der Verhaftung des ehemals tatverdächtigen Thomas B schreibt cuchiaina, eine Studienkollegin von Daniela, am
25.12.2013 um 16:39 Uhr auf Seite 51 >>Ich glaub nicht dass sie sich von früher kannten (gemeint sind Daniela und Thomas).
Daniela hatte gerüchteweise einen anderen auserkoren. Das weiß ich weil ich denjenigen süß gefunden hab aber man mir sagte
Daniela und er...aber sie waren in derselben Clique...Dass das mit einer Beziehung zu tun hatte glaub ich nicht.<<
Um 16:49 Uhr schreibt sie >>Vor ein paar posts konnte man lesen, dass das Motiv vllt mit etwas zu tun hatte das ihn der fh
verwiesen hätte. Das finde ich sehr einleuchtend. Zur besagten Zeit hat die fh eine Verwarnung an Studenten ausgesprochen
die betrunken zur Vorlesung erschienen waren. Vllt gab es da was und er hatte Angst den Studienplatz zu verlieren.<<
Um 17:19 Uhr (Seite 52) schreibt cuchiaina >>Man unterschreibt an der fh dass man sie angemessen vertreten muss. Und wenn
sie schon auf eine betrunkene Vorlesung so scharf reagiert haben...Vllt wirklich drogen<<

Eine Verdeckungstat im Zusammenhang mit Drogen?
Dazu würde die ominöse SMS aus Bosnien und der auch ehemals tatverdächtige Bosnier passen.
Daniela hatte damals 19 männliche Studienkollegen am MCI, 30 waren Frauen.
Wer konsumierte Drogen und wer, außer Daniela, wusste davon? Wer hat etwas verschwiegen, um sich nicht selbst verdächtig
zu machen bzw. wer wollte nach den negativen Erfahrungen, die Thomas B mit den Ermittlern gemacht hat, nicht noch einen
"Unschuldigen" anschwärzen?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.07.2021 um 23:56
Dieser vermeintlichen Freundin messe ich eigentlich gar keinen Wert bei, ganz einfach deshalb, weil sie weder vom LKA noch vom CCT erwähnt wird und weil mir auch nicht einsichtig ist, warum sie sich nicht gemeldet haben sollte.
Dieser Fall ist ein ständiges gedankliches Hin und Her. Zur Zeit tendiere ich als Täter wieder zum Bosnier, nicht zuletzt deshalb, weil eine Zeugin zum ORF gegangen ist, um darzulegen, dass der von ihr gehörte Streit zwischen einer Frau und einer ausländischen Person stattgefunden hat ("ausländisch" wiederum interpretationsfähig). Angeblich entspricht auch das Phantombild dem Bosnier, aber leider gibt es dazu keine weiteren Infos.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

17.07.2021 um 12:39
@nephilimfield
Es gab im ORF ein "Thema Spezial" (06.10.2017) zum Mordfall Kammerer.
Darin sagt der Zeuge Herr H, der mit dem Auto gegen 04:45 Uhr unterwegs war: >>Eine junge Frau hat versucht von links über die Straße zu kommen und ein Mann (der auf dem Phantombild) steuerte direkt auf die Telefonzellen zu.<<
Dieser Mann wurde als der Bosnier identifiziert, der wenige Tage vorher schon eine Gewalttat im Rapoldipark begangen haben soll. Er wurde auch ausfindig gemacht. Nachdem die Ohrenzeugin (eine Ärztin) die Stimme des Bosniers nicht wieder erkannt hat, wurde er wieder entlassen.
Es wird in diesem Thema Beitrag auch der ehemals tatverdächtige Thomas B via Skype interviewt. Seine Stimme ist sehr einprägsam.
Die Ohrenzeugin sollte sich das anhören. Sie könnte meiner Meinung nach so wie damals beim Bosnier sofort ausschließen, ob das die Stimme war die sie gehört hat oder auch nicht. 2005 hat die Ohrenzeugin einen Streit zwischen einer Frau und einem akzentfrei deutsch sprechenden Mann wahrgenommen (keiner ausländischen Person).


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

18.07.2021 um 10:23
Ich halte den Mann auf dem Phantombild, den der Zeuge gesehen hat, für dringend tatverdächtig, vermute aber, dass die
damaligen Ermittler die falschen Schlüsse gezogen haben. Ein sehr ungenaues Phantombild passt zufälligerweise zu einem
Bosnier, der wenige Tage zuvor eine Gewalttat im Rapoldipark begangen hat. Dazu eine junge gut aussehende Studentin
und der Tatort. Die Ohrenzeugin hat die Stimme des Bosniers deshalb nicht erkannt, weil das "Phantom" nicht dieser Bosnier war.

Das "Phantom" kann aber trotzdem jemand aus einer gewissen Szene gewesen sein - Spekulation:

Danielas on-off Freund (aus Kufstein?), den sie noch in Pradl besuchen wollte, hat ja angeblich in einer Band gespielt und hatte
an diesem Abend möglicherweise einen Auftritt. Musiker und Drogen sind nichts außergewöhnliches.
Einmal angenommen, dieser Freund bittet Daniela, bevor sie sich in Pradl treffen, eine "Lieferung" um 04:45 Uhr bei den
Telefonzellen abzuholen. Die Telefonate, die Daniela mehrfach, vermutlich mit ihrem Freund geführt hat, kamen deshalb
zustande, weil sich der Übergabe Termin der "Lieferung" immer verschoben hat. Der "Lieferant", der "berufsbedingt" immer ein großes Messer mit sich führt, will zuerst Geld sehen, Daniela hat nur wenig Geld bei sich. Es kommt zum Streit ("Ich hols' eh Montag").
Im Verlauf des Streits droht die alkoholisierte Daniela dem Mann mit einer Anzeige und er sticht zu. Allerdings wüsste Danielas Freund dann sehr genau, wer der Mörder ist und hat nur deshalb geschwiegen, weil es ihn seinen Studienplatz gekostet hätte.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.07.2021 um 12:37
@nephilimfield
Ich habe gerade festgestellt, dass wir beide von derselben Ohrenzeugin (Ärztin) sprechen, ich mich aber auf ihre Aussage
von 2005 bezogen habe (Mann sprach akzentfrei Deutsch) und du dich auf den ORF Beitrag aus dem Jahr 2014 beziehst
(Mann sprach gebrochenes Deutsch), außer es handelt sich um zwei unterschiedliche Ärztinnen. Ist genauso seltsam wie
der Kurier Artikel vom 23.03.2014 >>Daniela ist nach 04:30 Uhr von 3 unabhängigen Zeugen ohne Rad zu Fuß gesehen worden.
Ein Zeuge sah eine Person mit Fahrrad in einigem Abstand zum Mordopfer<< und den Zeugensichtungen aus dem Jahr 2005
mit der Rad fahrenden Daniela, wobei das auch irgendeine blonde Radfahrerin gewesen sein kann, die damals auch 3 Zeugen
wahrgenommen haben. Ich neige ja aufgrund der beträchtlichen Alkoholisierung von Daniela eher dazu, dass sie zu Fuß unterwegs war.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.07.2021 um 10:21
Spekulation zu den unterschiedlichen Zeugensichtungen:
Die Ermittler vom LKA Tirol haben 2005 sehr viele Zeugen befragt. Im Akt stehen z.b. Aussagen von Zeugen, die eine blonde
Frau mit Rad gesehen haben und andere haben eine blonde Frau zu Fuß gesehen. Viele Zeugen werden um diese
Uhrzeit (04:00 - 05:00 Uhr) nicht nüchtern gewesen sein, einige, die auf dem Weg zur Arbeit waren, schon.
Jetzt sagen drei "angesoffene" Zeugen, sie haben eine Blondine zu Fuß gesehen und zwei "angesoffene" und ein nüchterner
Zeuge haben eine Blondine mit Rad gesehen. Nachdem ja das Fahrrad von Daniela am Tatort war, hat man den Zeugen mit der
Rad fahrenden Blondine mehr Glauben geschenkt. Die Ermittler kannten zwar schon damals die 2,4 Promille von Daniela, sind
aber möglicherweise davon ausgegangen, dass sie das Rad zeitweise geschoben hat. Mit dem damaligen Kenntnisstand hätte
ich das auch so beurteilt. Als man schlussendlich zu keinem Ergebnis gekommen ist, war die Zufallstäter-Theorie (Tatort Rapoldipark)
naheliegend.
2013 wussten die Cold Case Ermittler schon einiges mehr, Stichwort Hautschuppen, daher sind sie den Zeugenaussagen
nachgegangen, die eine zu Fuß gehende Blondine wahrgenommen haben (die Rad fahrende hat ja zu keinem Ergebnis geführt).
Das hat zu dem Ergebnis geführt, dass der Täter mit ihrem Rad gefahren sein muss und es sich um eine Beziehungstat handelt.
So kommt Thomas B ins Spiel.
Die Ermittler von 2005 haben Thomas B sicherlich befragt. Er wird gesagt haben, Daniela ist gegen 04:30 Uhr gegangen und er
hat sich schlafen gelegt. Dazu Zeugensichtungen von der blonden Radfahrerin gegen 04:30 Uhr. Somit war Thomas B für die
Ermittler nicht tatverdächtig und sein Alibi wurde nie hinterfragt.
Die Ermittler von 2013 haben das ganz anders gesehen und sehr wohl hinterfragt, ob Thomas B tatsächlich geschlafen hat. Sein
Zimmerkollege konnte ursprünglich nicht sicher sagen, ob Thomas B im Zimmer war, als er sich schlafen gelegt hat und hat dann
ausgesagt, dass er sich sicher ist, Thomas B war nicht im Zimmer. Mit diesem Kenntnisstand wäre für mich Thomas B auch
tatverdächtig gewesen.
Wenn Thomas B gesagt hat, er hat zur Tatzeit in seinem Zimmer geschlafen und der Zimmerkollege sagt, Thomas B war zur
Tatzeit nicht im Zimmer, dann lügt einer von den beiden, was den Zimmerkollegen genauso tatverdächtig macht. Wenn nun
der Zimmerkollege Zeugen hat, mit denen er z.b. im Gemeinschaftsraum in der DHS 9 zusammen war und Thomas B sich
plötzlich nicht mehr erinnern kann, dann hat Thomas B ein Problem.
Ich halte zwar Thomas B für nicht schuldig, aber ich schließe ihn als Täter auch nicht aus, solange er nicht schlüssig erklären
kann, ob er nun im Zimmer war und wenn nicht, wo er war?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.07.2021 um 22:54
Spekulationen darüber, dass das Mordopfer möglicherweise in einen missglückten Drogendeal verwickelt war, sind wirklich nicht angebracht und eher daneben. Ganz abgesehen davon, dass absolut NICHTS darauf hindeutet.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

21.07.2021 um 08:58
Ich stimme dir bedingt zu. Ich bin mir auch sicher, dass Daniela mit Drogen nichts zu tun hatte, aber es ist immer von diesem
on-off Freund die Rede. Wenn nun das "on" von Daniela ausging und das "off" vom Freund, weil der "Hobbymusiker" Daniela
mehr als Abenteuer ansah und sie in ihn verschossen war und ihm einen Gefallen erfüllen wollte, dann ist auch dieses Szenario
nicht undenkbar. Jede Theorie des Tathergangs ist reine Spekulation und es ergibt sich von selbst, - wenn ich drei unterschiedliche
Theorien anführe, sind zumindest zwei, eher alle drei, falsch. Fakt bleibt, Daniela wurde beim Rapoldipark kaltblütig ermordet
und wenn es kein Zufallstäter war, gibt es irgendein Motiv.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

22.07.2021 um 09:38
Für alle die es interessiert, heute läuft auf Servus TV um 20.15 Uhr die zweite Folge von >>Fahndung Österreich<<.
Die Live-Sendung präsentiert sechs bis dato ungelöste Kriminalfälle.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

23.07.2021 um 12:15
Falls die Sendung >>Fahndung Österreich<< noch zwei, drei Jahre im Programm bleibt, dann kommen die am Mordfall Kammerer
gar nicht vorbei. Es gibt also noch Hoffnung.

Entscheidend ist wohl nach wie vor, ob Daniela oder der Täter mit ihrem Rad zum Tatort unterwegs war.
Hierzu habe ich folgende These:
Daniela wollte - und das ist gesichert - am Wochenende nach Hause fahren, um dort ihren 20. Geburtstag zu feiern,
was auch soviel heißt, wie ihre wahren Freunde waren in Pürbach, nicht in Innsbruck. Sie wäre aber am Montag wieder
nach Innsbruck zurück gefahren, da noch die letzte Vorlesungswoche am MCI anstand. Daniela wollte ihr Fahrrad von
vornherein in der Dreiheiligenstraße 9 stehen lassen, weil es dort sicher war und sie möglicherweise kein Radschloss hatte.
Damit würde sich der Satz "Ich geh eh am Montag und hols", den die Ohrenzeugin gehört haben will, aufs Fahrrad beziehen
und der Täter aus dem Umfeld der DHS 9 kommen. Entweder hat er dort gewohnt oder er war dort "Party" Gast.
Der Täter hat Danielas Rad, mit dem er zum Tatort gekommen ist, deshalb stehen lassen, weil er Blut an zumindest einer
Hand hatte und wenn er dieses Blut auf das Fahrrad übertragen hätte und damit zurück in die DHS 9 gefahren wäre, hätte er
dort sich selbst und das Rad reinigen müssen, was sehr riskant gewesen wäre, daher ist er zu Fuß über den Rapoldipark
geflüchtet, hat sich dort am Weiher gereinigt und ist entweder zurück in die DHS 9, weil er dort gewohnt hat oder z.b. zum
Studentenheim in der Defreggerstraße, weil er nur Gast in der DHS 9 war.
Der Täterkreis ist bei dieser Theorie sehr klein und ich werde ein anderes mal darauf eingehen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

24.07.2021 um 18:47
@PotomacRiver
Du schreibst am 28.10.2019 um 20:33 Uhr, Seite 234:
Sollten sich noch Diskussionspartner hier finden, so würde ich mir keineswegs anmaßen, ein tatsächliches Täterprofil oder
einen Tathergang zu erstellen.

Das ist vollkommen okay, ich mache ja genau das Gegenteil. Deine Beiträge sind schlüssig und informativ und wenn ich dich
richtig verstehe, gehst du von einer zu Fuß gehenden Daniela aus und bevorzugst die Beziehungstat gegenüber der Zufallstat.
Daher interessiert mich deine Meinung zu diversen Tathergangs-Theorien. Wenn dir ein Szenario stimmig oder unsinnig vorkommt,
einfach posten. Selbiges gilt auch für nephilimfield und alle anderen, denn es sind Menschen wie ihr, die der Familie Kammerer
Mut machen sollten, dass Daniela nicht vergessen wird und der Mörder sich niemals sicher fühlen kann, nicht doch noch entlarvt
zu werden.

Grüße und Danke!

PS: Wenn man sich die Mühe antut noch einmal alle Beiträge zu lesen, fallen einem manche Details auf, an die man zuerst gar nicht
gedacht hat. Alleine der Umstand, das die 2,4 Promille von Daniela in diesem "Thread" erstmals auf Seite 187 bestätigt werden,
lässt sich rückblickend einiges anders beurteilen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

24.07.2021 um 19:18
@citizenXY

Ich werde diesen abscheulichen Fall nie vergessen, auch weil ich einen örtlichen Bezug dazu habe. Das Problem ist halt, dass Cold Cases meistens mittels Täter-DNA aufgeklärt werden, die hier anscheinend fehlt oder für eine Anklage nicht reicht. Welchen erfolgversprechenden Ansatz gäbe es heute sonst noch? Vielleicht findet man doch noch einmal die Tatwaffe mit verwertbarer DNA (am ehesten mitochondriale DNA). Oder es meldet sich jemand, dem sich der Täter anvertraut hat.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.07.2021 um 08:22
Bei mir ist es auch der örtliche Bezug zu Innsbruck. Das man nach 16 Jahren die Tatwaffe noch findet, da bin ich sehr skeptisch.
Was DNA-Spuren betrifft, da bin ich sehr optimistisch. Einen neuen Ansatz hätte ich, aber darauf haben wir keinen Einfluss:
KI (künstliche Intelligenz). Die Polizei ist mit den Machenschaften eines Verbrechers manchmal überfordert und wird deswegen von
einem "Superhelden" bei der Verbrechungsbekämpfung unterstützt. In unserer digitalen Welt heißt dieser Held KI und wird vor
allem in der Schweiz bei den Ermittlungsarbeiten eingesetzt. Dennoch ist eine permanente Kontrolle durch den Menschen
unverzichtbar, damit die Maschinen ausschließlich die Entscheidungen treffen, die dem geltenden Recht entsprechen.
Die Ermittler müssen die gewonnenen Erkenntnisse immer noch selbst durcharbeiten und als Grundlage ihrer eigenen
Ermittlungsarbeit nutzen (sehr hilfreich bei Wirtschaftskriminalität, Pornografie).


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.07.2021 um 09:04
@citizenXY

Ich habe mich damals wegen diesem Fall im Forum hier angemeldet. Ich kannte Daniela (nicht gut, aber vom Fortgehen, von der Schule) und würde mir von Herzen wünschen, dass es für ihre Familie irgendwann einmal Gewissheit gibt.
Zitat von citizenXYcitizenXY schrieb:PS: Wenn man sich die Mühe antut noch einmal alle Beiträge zu lesen, fallen einem manche Details auf, an die man zuerst gar nicht
gedacht hat.
Genau so ging es mir auch als ich den Thread einmal von vorne bis hinten in einem durchlas.
Hier ist echt eine gute Sammlung an Informationen, welche man im Internet gar Jahr mehr aufrufen kann.
Das Problem ist, bei mir ist es mittlerweile fast 2 Jahre her…ich habe viele der klitzekleinen Details in der Zwischenzeit leider vergessen, die mich damals, zu einer für mich schlüssigen Theorie brachten.

Ich bin also leider mittlerweile wohl kein guter Diskussionspartner mehr :(
Meine persönliche Theorie steht noch immer, aber so gut wie damals könnte ich diese nicht mehr untermauern…und posten dürfte ich sie hier ohnehin nicht ;)

So traurig es ist, ich sehe es genau wie nephilimfied.
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Das Problem ist halt, dass Cold Cases meistens mittels Täter-DNA aufgeklärt werden, die hier anscheinend fehlt oder für eine Anklage nicht reicht. Welchen erfolgversprechenden Ansatz gäbe es heute sonst noch?



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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.07.2021 um 13:30
Apropos nephilimfield, seinen letzten Satz >>Oder es meldet sich jemand, dem sich der Täter anvertraut hat<< finde ich spannend.
Kennt sich jemand aus mit dem Beichtgeheimnis?
Ist ein Priester an das Beichtgeheimnis gebunden, wenn der/diejenige, der/die ihm ein Verbrechen gebeichtet hat, verstirbt?
Nur so ein Gedanke.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2021 um 10:44
Es war zu lesen, dass Daniela Innsbruck verlassen wollte und eventuell ihre Ausbildung in Wien fortsetzen wollte. Warum?
Sie hat gerade das 2. Semester in Innsbruck erfolgreich absolviert. Den MCI Lehrgang konnte sie vermutlich in Wien nicht fortsetzen.
Gab es einen neuen/alten Freund, der in Wien studierte/lebte? Oder war die Ursache eine andere? Wurde Daniela in Innsbruck gestalkt
und wollte deshalb weg von Innsbruck? Einem Stalker wäre es zuzutrauen, dass er Daniela über Stunden verfolgt und vor der
DHS 9 auf sie wartet. Er weiß auch, wo ihr Rad steht. Sie hat diesen Stalker möglicherweise unterschätzt, nicht ernst genommen
und deshalb auch niemandem gegenüber erwähnt. Sie kannte ihn nur flüchtig vom MCI, weil er einen anderen Lehrgang besuchte,
aber mit einem ihrer Studienkollegen befreundet war. Für die Ermittler war dieser Stalker nicht greifbar, weil er für sie ein
Zufallstäter gewesen wäre wie jeder andere. Nur eine weitere Theorie auf dem Weg zur Lösung.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

08.08.2021 um 10:43
Zufallstäter gegenüber Beziehungstäter anhand von Ockhams-Razor-Theorie:

1. Von mehreren hinreichenden möglichen Erklärungen für ein und denselben Sachverhalt ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.
2. Eine Theorie ist einfach, wenn sie möglichst wenige Variablen und Hypothesen enthält und wenn diese in klaren logischen Beziehungen zueinander stehen, aus denen der zu erklärende Sachverhalt logisch folgt.

Die einfachste Lösung war 2005 für die Ermittler vom LKA Tirol der Zufallstäter. Dadurch konnte man Ermittlungspannen verschleiern.
Ich halte den Zufallstäter für unwahrscheinlich, schließe ihn aber nicht aus. Unwahrscheinlich deshalb, weil selbst die meisten Zufallstäter zur Tatzeit um etwa 04:45 Uhr schlafen und weil ich davon ausgehe, dass ein Zufallstäter das Rad von Daniela zur Flucht benutzt hätte.

Das Operative-Fall-Analyse Team hat 2008 die Ermittlungspannen von 2005 erkannt und sich von der Zufallstäter-Theorie verabschiedet.
Das dabei nichts relevantes herausgekommen ist, lag wohl daran, dass diese Erkenntnisse der OFA wieder von Ermittlern des LKA Tirol abgearbeitet wurden. Man hat ihnen ihr Versagen von 2005 vor Augen geführt und wenig verwunderlich haben sie abermals (absichtlich?) versagt.

Das Cold Case Team vom BKA hat 2013 die OFA neutral betrachtet und ist zum Ergebnis gekommen, dass es sich beim Mordfall Kammerer höchstwahrscheinlich um eine Beziehungstat handelt. Es wurden mehrere Verdächtige ermittelt. Unter ihnen ist der Täter zu finden. Hier schließt sich der Kreis für alle mitdenkenden bei der "Rasierklingen-Theorie".


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

08.09.2021 um 16:27
Verständlicherweise tut sich hier wenig bis gar nichts.

Ich hatte heute einen Termin in Innsbruck und bin am Rückweg zum Bahnhof an den "Telefonzellen" vorbeigegangen.

Die Telefonzellen liegen für eine Mordtat sehr ungünstig, jedoch für eine Flucht optimal, da man über den Rapoldipark
schnell und unerkannt in jede Richtung laufen kann.

Schräg links vis a vis der Telefonzellen befindet sich das Haus Defreggerstraße 14, in dem sich zwei Ordinationen befinden,
eine Allgemeinmedizinerin und eine Gynäkologin, die möglichen Ohrenzeugen, falls es noch die selben Ärztinnen sind.
Die Sicht von Nr. 14 zum Tatort ist eher schlecht, die Hörweite sicher auch nicht optimal.

Defreggerstraße 12 liegt näher, Nr. 10 gegenüber, genauso wie das Hausende in der Defreggerstraße vom Eckhaus Amraserstraße 11,
welches fast freie Sicht aus allen Stockwerken auf die Telefonzellen hat. Wer hier und in Nr. 10 ein offenes Fenster in dieser lauen
Mondnacht hatte, hätte um 04:45 Uhr sehr viel sehen können, aber vor allem jedes Wort verstehen müssen, selbst wenn normal
gesprochen wurde.

Für mich ist schwer vorstellbar, dass ausgerechnet vom am weitest entfernten Haus Wahrnehmungen gemacht wurden und von
den Häusern Nr. 12, Nr. 10 und dem Eckhaus keine Partei irgendetwas mitbekommen hat.

Bei der Wucht der Stiche (Stichkanal 16 cm) muss es meiner Meinung nach zwangsläufig zu einer DNA Übertragung gekommen sein.

Aufgeben ist keine Option!

TelefonzellenOriginal anzeigen (0,9 MB)

Def.Str.liOriginal anzeigen (0,9 MB)

Def.Str.vavOriginal anzeigen (0,7 MB)


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

08.09.2021 um 16:35
Ergänzung zu den Fotos:

Erstes Foto die Telefonzellen direkt von den Häusern gegenüber.

Mittleres Foto von der mittleren Telefonzelle nach links zu Haus Nr. 14 (mit den hellen Rundbögen im EG).

Drittes Foto von der mittleren Telefonzelle nach gegenüber zu Haus Nr. 10 (links) und Eckhaus (rechts). Kein Zoom,
ist tatsächlich so nahe!


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