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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.960 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

12.02.2023 um 10:44
@gangsterom

Ein Küchenmesser spricht halt meiner Meinung nach überhaupt nicht für einen Zufall, wer bitte rennt mit sowas in der Nacht durch Innsbruck? Selbst eine dubiose Nachtgestalt hätte doch eher ein Klappmesser oder was Handliches in der Art. Wenn es wirklich ein Küchenmesser war, dann ist für mich die Wahrscheinlichkeit eines Mörders aus dem Umfeld (grad im Hinblick mit Alkoholisierung) schon etwas höher. Muss ja auch gar nicht mit der letzten Station des Opfers zu tun haben, könnte auch mit der Party in dem Verbindungsheim zu tun gehabt haben.

Ich weiß nicht, ob man in der Sill gesucht hat und wie der Wasserstand war usw. Die Sill kann aber doch auch sehr reißerisch sein, da treibt sowas dann schnell in den Inn, würde ich meinen. Sind ja keine großen Steine drin. Aber Experte bin ich da genausowenig.

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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

12.02.2023 um 10:56
@Atalanta89
Man hat das Messer ja nicht gefunden, man wird das halt anhand der Länge und des Schnittbildes geschätzt haben. Ob es wirklich ein klassisches Küchenmesser war, kann keiner sagen. Aber für eine Zufallstat fehlt mir auch das Motiv. Wenn es ein Drogensüchtiger aus dem Park war, dann könnte er gesehen haben, wie sie die Geldtasche rausholte. Aber die hätte er ihr aus der Hand reißen können. Wenn sie sich gewehrt hat, vielleicht einmal zustechen, aber nicht von hinten. Außerdem glaube ich, wurde sie nicht beraubt, habe ich das richtig in Erinnerung? Ein Sexualverbrecher hätte sie wohl auch nicht direkt tödlich verletzt., außerdem gibt es keine Anzeichen dafür. Ein Wahnsinniger hätte wahrscheinlich öfter und nicht so gezielt zugestochen.
Wo ist also das Motiv? Bleibt Eifersucht und persönlicher Haß.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

12.02.2023 um 11:02
Ist bekannt, ob der erste Stich von hinten oder von vorne erfolgt ist? Das wäre natürlich interessant. Hätte man nämlich zuerst in den Rücken gestochen, während sie an der Telefonzelle stand um zu telefonieren, wäre ein hörbarer Streit davor sehr unwahrscheinlich.
Wir wissen ja jetzt, dass sie nicht in die Zelle geflüchtet ist, sondern ursprünglich drinnen war. Da wird sie sich nicht im Falle, dass jemand ein Messer zückt, vom Täter wegdrehen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

12.02.2023 um 12:30
Zitat von gangstertomgangstertom schrieb:Wir wissen ja jetzt, dass sie nicht in die Zelle geflüchtet ist, sondern ursprünglich drinnen war. Da wird sie sich nicht im Falle, dass jemand ein Messer zückt, vom Täter wegdrehen.
Das ist wahrscheinlich richtig.

Doch sollte für Sie der Streit nach einem Wortgefecht erledigt gewesen sein, dreht Sie sich vielleicht recht schnell weg, will telefonieren. Was ich für möglich halte. Schon daher um dem anderen zu zeigen "lass mir meine Ruhe, Du (das was Du da kritisierst) interessiert mich nicht/ist für mich erledigt". Vielleicht sogar in dem Gedanken, so den Streit zu beenden.


Der andere sieht das anders, zieht in dem Moment das Messer und sticht Ihr in den Rücken.

Wobei es natürlich möglich ist, dass Sie die Situation/den Täter und dessen Gefährlichkeit durch Ihren Alkoholgehalt falsch eingeschätzt oder unterschätzt hat


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

12.02.2023 um 18:47
Zitat von gangstertomgangstertom schrieb:Ist bekannt, ob der erste Stich von hinten oder von vorne erfolgt ist?
Ich glaube nicht, dass man das feststellen kann, weil die beiden Stiche innerhalb von ein paar Sekunden gekommen sind. Ich kann mich aber auch irren, bin nur ein Laie. Vom Gefühl her würde ich aber sagen der erste war von hinten. Warum hätte sie einem Messerstecher den Rücken zudrehen sollen? Das mit dem Streit passt nicht ganz, aber vielleicht hat sie am Anfang das Messer nicht gesehen. Er könnte wütend gewesen sein, dass sie ihm den Rücken zugedreht hat, die kalte Schulter zeigte, sozusagen.
Andererseits muss er schon geplant haben, sie anzugreifen, warum hätte er sonst das Messer mitgehabt?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

12.02.2023 um 19:38
Womit wir wieder bei der Frage wären, wer so ein Messer mit sich führt.

Ein Bekannter in Verfolgung und Mordabsicht
Ein "Bewohner" des Rapoldiparks zu der Zeit
oder jemand anderes mit Messer (vielleicht aus Eigenschutz)

Warum ich mir den Bekannten mit Messer nicht vorstellen kann. Ein solches Messer, wenn man davon
ausgeht, dass man es nicht offen durch die Straßen trägt, kann man doch nirgendwo einstecken und normal damit rumlaufen.
Ohne irgendeinen Schutz, wie soll das ohne Verletzungen gehen. Speziell in der Theorie mit dem Rad.

Die Klientel des Rapoldiparks würde da schon eher passen. Ein Messer mit dabei zu haben, war da wohl alltäglich,
vielleicht in einer Messertasche, auf jeden Fall konnten die sich sicher unauffällig und ohne sich dabei zu verletzen bewegen.

Oder eben, wie ich schon einmal vermutet hatte, jemand der aus Eigenschutz ein Messer mit sich führte, beispielsweise
ein Lokalmitarbeiter der Bögen, als Schutz auf dem Nachhauseweg. An ein Küchenmesser zu kommen, stellt da keine Schwierigkeit dar.
Aber auch jeder andere, der sich zu der Zeit in der Gegend bewegt und ein Messer mitführt, hätte wahrscheinlich einen Messerschutz
oder eine Tasche dafür mit dabei.

Was wenn sie selbst, in der Telefonzelle stehend, den Vorbeikommenden angesprochen und um Geld gebeten hat?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.02.2023 um 10:49
Hätte ein fehlendes Küchenmesser nicht auffallen müssen?

Die Tat war ja zum damaligen Zeitpunkt sehr präsent, speziell auch in der Studentenszene.
Wäre plötzlich nach der Tat in einem Studentenwohnheim oder einer WG ein Küchenmesser abgegangen hätte das doch bestimmt Verdacht erregt.
Unabhängig davon ob zum damaligen Zeitpunkt überhaupt von einem Küchenmesser die Rede war.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.02.2023 um 16:08
Am wahrscheinlichsten erscheint mir, dass jemand so ein Küchenmesser zum Selbstschutz bei sich hatte, z. B. weil er in der Defreggerstraße wohnte und öfter nachts am Rapoldipark vorbei ging. Angenommen ein Student aus dem Wohnheim in der Defreggerstraße führte so ein Messer zum Eigenschutz mit sich, dann hätte der ja keinen Grund gehabt auf eine junge Frau einzustechen, die telefonieren wollte, eher das Gegenteil, er hätte sie bei Gefahr vermutlich verteidigt. Das gilt auch für einen Kellner oder sonstigen Arbeiter am Heimweg.

Die sogenannte Rapoldipark-Szene hat sehr wahrscheinlich um diese Uhrzeit geschlafen. Daher gab es vermutlich weder Dealer noch Kunden zu diesem Zeitpunkt, - und selbst wenn, wieso sollten die eine unbeteiligte Studentin niederstechen.

Bleibt noch das "Phantom", ein Wahnsinniger, - und Daniela war zur falschen Zeit am falschen Ort, was zu der Zeugenaussage des Autofahrers passen würde.

Es gibt aber auch die Aussage des Taxifahrers, der eine junge Frau verhältnismäßig lange im Blick gehabt haben müsste und diese
eigentlich recht gut beschreiben haben sollte können. Aber diese Frau war zu Fuß unterwegs und so dürfte man diese Aussage
2005 schubladisiert haben, weil Danielas Rad am Tatort stand.

2012 hatten die Ermittler die Fallanalyse von 2008 zur Verfügung (Beziehungstat wahrscheinlich),
dazu neu ausgewertete DNA-Spuren und zwei Zeugenaussagen, die Daniela gegen 04:30 Uhr zu Fuß gesehen haben wollten.
Das einzige was zu diesen Zeugenaussagen nicht passte war das Rad am Tatort. Dafür musste man eine Erklärung finden und
die war schließlich, dass der Täter mit Danielas Rad zum Tatort gefahren sein musste und nach der Tat zu Fuß flüchtete.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.02.2023 um 17:23
Zitat von citizenXYcitizenXY schrieb:Täter mit Danielas Rad zum Tatort gefahren sein musste und nach der Tat zu Fuß flüchtete.
Auf den ersten Blick plausibel: wütender Typ ( warum auch immer) kommt aus dem Studentnheim, will ihr hinterher, um den Streit fortzusetzen, hat auch schon das Messer mit zur Untermauerung seiner Argumente. Da sieht er, dass sie ihr Rad stehen lassen hat und schwingt sich drauf um sie einzuholen.

Problem 1: Warum hätte sie es überhaupt stehen lassen? Dann hätte sie doch nochmal kommen müssen, um es zu holen. Wenn sie so betrunken war, hätte sie es auch schieben können. Oder hat sie es in der Aufregung vergessen?

Problem 2: Ein wütender Hinterherstürmer hätte das ja wohl zeitnah gemacht, nachdem sie weg war. Aber wenn sie zu Fuß unterwegs war und er mit dem Fahrrad, hätte er sie dann nicht viel schneller eingeholt?

Problem 3: Er fährt also durch die Straßen, um Daniela zu finden. Da sieht er sie in der Telefonzelle. Und dann stellt er das Fahrrad schön ordentlich ab, bevor er die Tür aufreißt und sie ersticht?

Das heißt nicht, dass der Hinterherstürmer aus dem Schneider ist. Ich glaube nur eher, wenn es so war, dann war er zu Fuß unterwegs und sie mit dem Fahrrad.
Dass jemand ein Küchenmesser zur Selbstverteidigung eingesteckt hat, daran glaube ich nicht, da gibt es doch handlichere Messer. Das ist eher etwas, was man sich in der Eile schnappt.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.02.2023 um 18:46
Zitat von citizenXYcitizenXY schrieb:Am wahrscheinlichsten erscheint mir, dass jemand so ein Küchenmesser zum Selbstschutz bei sich hatte, z. B. weil er in der Defreggerstraße wohnte und öfter nachts am Rapoldipark vorbei ging.
So jemand würde sich doch niemals ein unhandliches, großes und auch für einen selbst, gefährliches Küchenmesser einstecken?

Ein 0815-Taschenmesser bekommt man an jeder Ecke und wenn es das nicht tut dann greift man half zu einem Klappmesser.


Ein Küchenmesser zum Eigenschutz wäre schon sehr kurios. Wo soll man das denn auch halbwegs sicher verwahren? Dafür bräuchte man ja erst recht wieder eine (Hand)Tasche. Mit der Gefahr dass man plötzlich in die Klinge greift wenn man seine Schlüssel oder eine Packung Kaugummi sucht.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.02.2023 um 19:10
Ja, dass irgendwer ein Messer mit 30 cm Klinge (laut altem ORF-Bericht) als Selbstschutz mit sich führt, das halte ich für ausgeschlossen. All die Jahre nie jemandem begegnet, der sowas tun bei sich hatte. Klappmesser, ja. Taschenmesser, Pfefferspray usw. Aber kein solches Riesenmesser. Das macht in meinen Augen überhaupt keinen Sinn.

Für mich besteht da halt schon am ehesten ein Zusammenhang mit ihrem Aufenthalt in dem Studentenheim (den damals Tatverdächtigen mein ich damit gar nicht ausdrücklich, vielleicht war da ja sonst noch was, ein Streit?, irgendwas) oder aber es war halt wirklich ein völlig durchgeknallter Gewalttäter (Wahnsinniger, wie citizenXY schrieb), der da rumlungerte und so ein Ding bei sich hatte und möglicherweise irgendjemanden sonst in der Nacht getötet hätte. Ganz weit hergeholt wäre der Gedanke, dass jemand aus den Lokalen, die es da dort auch gab (?), in der Küche arbeitete und mit einem Messer aus der Küche nach Hause ging, aus welchen Gründen auch immer. Aber um die Zeit?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.02.2023 um 19:25
Es gibt natürlich auch Klappmesser mit 16cm Klinge und gewisse Leute von damals werden auch mit sowas
rumgelaufen sein (natürlich auch andere).

Wie sicher können sich die Ermittler sein, dass es ein Küchenmesser war?
Irgendwie kann ich mich damit nicht anfreunden.

Eine Frau mit Handtasche würde dazu schon eher passen, aber das ergibt natürlich wenig Sinn.
Nur ausschließen darf man es natürlich nicht.

@Atalanta89

Um diese Zeit haben viele (fast alle) Lokale dort schon zu, aber irgendjemand muss natürlich zusammenräumen und macht sich
dann auf den Heimweg. In der Zeit sehe ich nicht das Problem, das würde sogar eher erklären, warum man ein Messer
als Eigenschutz mit sich führt. Weil ich grad von Frau mit Handtasche geschrieben habe, das wäre so eine
Möglichkeit. Passt aber überhaupt nicht zur Ohrenzeugin.

Ich dachte mal an einen Barkeeper, den sie vom Ausgehen kannte (vielleicht sogar in dieser Nacht zuvor noch gesehen
in den Bögen, sie suchte doch jemanden, wenn die Zeugenaussagen stimmen)
und der dann zufällig auf sie traf an der Telefonzelle am Nachhauseweg. Irgendetwas zwischen ihnen war noch
ungeklärt und führte zum Streit mit dem bekannten Ende.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.02.2023 um 19:40
@gangstertom

laut diesem (alten) Bericht Youtube: Cold Case by Stefan Gessl
Cold Case by Stefan Gessl
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
(ca. 5:15) ein knapp 30 cm großes Küchenmesser


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.02.2023 um 19:47
Zugegeben, ein so großes Messer zum Selbstschutz ist kurios. Aber wie geschrieben, wer ein Messer zum Selbstschutz mit sich führt,
bringt normalerweise keine harmlose Studentin um.

Ausschlaggebend wäre ein eindeutiger Beweis, ob Daniela (2,4 Promille) nun mit dem Rad oder ohne unterwegs war.
Aus welchem Grund haben die Cold Case Ermittler den Wahrnehmungen des Autofahrers offensichtlich wenig Bedeutung
beigemessen? War die Aussage des Taxifahrers so eindeutig, dass es für die Ermittler keinen Zweifel gab, dass der Taxler gegen
04:30 Uhr Daniela zu Fuß gesehen hat?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.02.2023 um 20:09
@citizenXY

Meine Vermutung ist immer noch, dass das Cold Case Management aufgrund der DNA-Spuren am Fahrrad die Theorie entwickelte, dass der Täter mit dem Rad gefahren ist. Damit waren die Zeugenaussagen über eine radfahrende Daniela für das CCM "störend", also wurden sie ignoriert. Genauso, wie sie auch die Ohrenzeugin nicht ernst genommen haben, die ja einen Mann mit Akzent gehört hat. Man hat die Bewertung der Zeugen an die eigene Theorie angepasst.
Diese Neubewertung ist aus meiner Sicht aber auch nicht so unverständlich, nachdem die Erstermittlung ja nichts ergeben hat.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.02.2023 um 21:08
@nephilimfield Bei der Ohrenzeugin hätte ich aber auch meine Zweifel. Ich fand das etwas merkwürdig, dass sie viele Jahre nach dem Fall sich plötzlich an Gesprächsfetzen des Streites zu erinnern schien. Es gab doch da dieses Interview mit ihr in Tirol Heute oder einer ähnlichen Sendung. Denke halt, dass es nicht einfach ist, die Aussagen von Zeugen richtig einzuschätzen.

Wenn der Täter mit dem Fahrrad gefolgt wäre, frage ich mich, wo der das 30cm große Messer hatte. In der Hand? Für mich eigentlich kaum vorstellbar, dass damit jemand radeln kann.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.02.2023 um 22:39
Aber hieß es nicht ein 16cm großes Messer mit 3-4cm Klingenbreite zuletzt. Vielleicht waren mit den 30 cm
die vermutete Gesamtlänge des Messers gemeint?

@citizenXY
Eine genauere Aussage über den Standort des Taxifahrers und die genaue Beobachtung wäre natürlich
wichtig, Blickwinkel usw. Wie bei vielem, werden wir dazu wahrscheinlich nicht mehr erfahren.

@Atalanta89
Man wird alle Aussagen von Zeugen an Glaubwürdigkeit einordnen müssen. Nur die Wahrscheinlichkeit, dass ein gehörter Streit direkt
am Tatort eher etwas mit dem Mord dort zu tun hat, als die Sichtung einer Frau 500 Meter (Beispiel) weiter, müsste klar sein.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.02.2023 um 23:01
@nephilimfield

Was die Ohrenzeugin betrifft, verstehe ich vollkommen, warum sie vom CCM nicht ernst genommen wurde. Der Staatsanwalt tat so,
als hätte man alles mögliche versucht, sogar ein Stimmenvergleich mit der Ohrenzeugin wurde gemacht. Was er nicht dazu sagt ist,
dass dieser Stimmenvergleich erst im März 2006 stattfand. Verständlicherweise konnte die Ohrenzeugin zu diesem Zeitpunkt keine Ähnlichkeiten mehr erkennen. Da ging es um den Bosnier. Und obwohl dieser schon 2005 zum Mordfall Kammerer vernommen wurde,
haben die Überprüfungen, sowohl mit einem Augenzeugen als auch der Ohrenzeugin erst 2006 stattgefunden, was auch vom Verteidiger des Bosniers zu Recht kritisiert wurde.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

15.02.2023 um 12:10
Schön, dass es immer noch Leute gibt, denen der Fall nahe geht!
Auch toll, dass ATV den Fall brachte. Wenn auch mit kleinen Fehlern, denn meines Wissens studierte sie nicht Jus, sondern Management und Recht am MCI usw. Auch das Nachspielen der Schauspieler war etwas mager ... aber naja.
Für mich ist halt immer noch das Messer ein Schlüssel zum Fall: Wer um Gottes Willen hat so etwas mit? War nicht hier mal zu lesen, dass einer der Tatverdächtigen in seiner Jugend gerne Messer mithatte? Ein großes Klappmesser hätte es schon sein können ... Das kann man ja schnell verschwinden lassen. Und auch in einem Studentenheim, wo es viele Waschmaschinen im Waschkeller gibt, ist blutverschmierte Kleidung superschnell gewaschen, bevor noch die Polizei zur Befragung kommt ... Und selbst wenn es ein Küchenmesser gewesen wäre: Auch sowas fehlt nicht in einer Chaos Studentenheimküche, ich habe damals auch in einem Studentenheim desselben Trägers gewohnt, also bei uns hätte man niemals eruieren können, ob da was fehlt. Also wäre für mich jemand aus dem studentischen Umfeld immer noch am wahrscheinlichsten. Schräg finde ich auch, dass die Ohrenzeugin nicht hinausgeschaut hat... also ich bin da viel zu neugierig und schaue immer beim Fenster raus, wenn ich was höre... Aber vielleicht war da damals zu viel Action im Rapoldipark, dass sie schon dran gewöhnt war.
Interessant fände ich auch zu wissen, warum sie zu dieser Telefonzelle fuhr. Für mich ist das Wahrscheinlichste, dass sie noch zu jemanden wollte, ihr Guthaben aber leer war und sie ihn aus der Telefonzelle anrufen wollte, ob er noch wach ist etc. ... Vielleicht wollte auch der Täter nicht, dass sie zu dem anderen fährt, hat sie heimlich verfolgt und dann aus Eifersucht erstochen ... Dann wäre das alles halt auch logisch. Aber wie gesagt: Dass die Tatwaffe nicht gefunden wurde, ist halt sehr, sehr blöd. Spricht aber für einen geschickten Täter. Nur wo hat es der Täter verschwinden lassen? Kanalisation, der Sill-Fluss ... irgendwo mit dem Auto hinfahren weit weg und eingraben... Also ich wüsste da nicht so genau, wie ich das als Täterin machen würde. Wäre auch interessant zu wissen, wer von den Studienkollegen aller ein Auto hatte, derjenige hat viel leichter die Chance um diese Uhrzeit weit weg zu fahren, um etwas zu entsorgen...


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

15.02.2023 um 16:55
Zitat von Aspasia2015Aspasia2015 schrieb:Also ich wüsste da nicht so genau, wie ich das als Täterin machen würde. Wäre auch interessant zu wissen, wer von den Studienkollegen aller ein Auto hatte, derjenige hat viel leichter die Chance um diese Uhrzeit weit weg zu fahren, um etwas zu entsorgen...
Nun gut, das klingt alles toll. Ich frage mich aber, ob man nicht das logische annehmen sollte.

Wo entsorge ich in Innsbruck ein Messer?

Nun wie der Name schon sagt, Innsbruck liegt am Inn.

Messer rein, aus die Maus.

Genauso kann ich mit Sicherheit so ein Messer auch in irgend einer der großen"Gemeischaftsmülltonnen" verschwinden lassen. Entweder in dem ich es soweit als möglich in den Müll hinein drücke, oder Ihm aus Papier (alte Zeitung) eine dezente Hülle verschaffe.

Das dürfte nun echt kein logistisches Großereignis auslösen, so etwas recht dezent zu entsorgen.


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