Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

emz schrieb:Dann braucht es nur noch einen Notar, der die Abschriften abgleicht und bestätigt, dass die Inhalte identisch sind.

Geht sie halt mal paar Wochen in der Gefängnisbibliothek oder -werkstatt arbeiten um den zu bezahlen.

louis1949 schrieb:die Weitergabe von Schriftstücken an andere Häftlinge innerhalb des Gefängnisses verhindern

Du denkst an Kassiber?

Das wäre schon möglich. Kontakt zu Häftlingen, die mehr Freiheiten haben oder vielleicht sogar ein gewisses Vertrauen des Personals oder der Anstaltsleitung genießen. Aber das ginge notfalls auch Kohlepapier - oder eben gar nicht, je nach dem, welche Freiheiten sie dort hat.

SomertonMan schrieb:Geht sie halt mal paar Wochen in der Gefängnisbibliothek oder -werkstatt arbeiten um den zu bezahlen.

Sie dürfte Prozesskostenhilfe bekommen. Da muss sie nicht im Knast arbeiten gehen, um die für den Prozess notwendigen Juristen zu entlohnen.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/verden-prozess-gegen-daniela-klette-geht-weiter,klette-152.html

Ob man das tatsächlich so aufdröseln kann, wer welche Anteile hatte, wenn zwei Angeklagte fehlen?

Nach rund vier Wochen Pause wird heute Vormittag der Prozess gegen die mutmaßliche Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette in Verden fortgesetzt. ... Zunächst soll es erneut um den Raubüberfall am 25. Juni 2016 gehen. Die Staatsanwaltschaft wirft Klette und ihren mutmaßlichen Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub vor, rund 1,4 Millionen Euro aus einem Geldtransporter in Cremlingen bei Braunschweig gestohlen zu haben. Im Anschluss werden laut Gericht Zeugen zu einem Überfall am 30. Juli 1999 in Duisburg befragt. ... Laut Anklage wurde dabei rund eine Million D-Mark geraubt. ...

@emz
Schwierig...
Die Anwälte Klettes versuchen einen Gutachter in das Verfahren einzubinden, der die Aussagen der Tatzeugen als Falschaussagen entlarvt:

Am Vormittag stellte die Verteidigung diverse Anträge. Die Verlesung dauerte rund zwei Stunden. Die Anwälte von Klette forderten unter anderem die Analyse eines Gutachters, der zu Falschaussagen forscht. Der Experte könne zeigen, dass zahlreiche Zeugenaussagen im Prozess gegen Klette nicht belastbar seien, hieß es. Die Zeugen seien beeinflusst worden - von Gesprächen mit anderen Zeugen, von sozialen Medien sowie von Berichten in Zeitungen, Fernsehen und im Internet. Aus Sicht der Verteidigung sind viele Aussagen zu den Tätern des Raubüberfalls am 25. Juni 2016 in Cremlingen bei Braunschweig daher nicht verlässlich.

Quelle: https://www.focus.de/politik/deutschland/zeuge-taucht-bei-klette-prozess-nicht-auf-jetzt-droht-ihm-ordnungshaft_ced0b087-3e53-41ae-96f5-397ae4644407.html

louis1949 schrieb:Die Anwälte Klettes versuchen einen Gutachter in das Verfahren einzubinden, der die Aussagen der Tatzeugen als Falschaussagen entlarvt

Wenn das Gericht irgendwelche Zweifel hegt bzgl. der Zeugenaussagen, beauftragt es selbst Gutachter. Hier handelt es sich aber um einen Gutachter, der von der Verteidigung beauftragt ist (Parteigutachten). Es würde mich deshalb sehr überraschen, wenn sich das Gericht darauf einlässt.

Ich denke, da müssen wir abwarten, wie das Gericht zum Antrag der Verteidigung bezügich eines entsprechenden Gutachters entscheidet. Mir scheint, da ist noch alles offen, finde jedenfalls nichts Entsprechendes in den Medien.